..nicht ganz einfach dem Zugriff der deutschen/europäischen oder überhaupt jeglicher Gerichtsbarkeit, indem sie ihren Firmensitz dorthin verlegen, wo es für sie sicher ist??
Verstehe ich nicht.
Bei der Kohle, die bisher gescheffelt wurde, kann wohl kaum Geldmangel der Grund sein.
Betreiber von Kinderpornoseiten sind ja scheinbar auch nicht so ohne weiteres dingfest zu machen und deren Vergehen würde ich mal als unvergleichlich schlimmer einstufen.
Weiss jemand eine Antwort?
Würde mich mal interessieren.
kds :-)
Download-Dienste und Tauschbörsen 2.606 Themen, 14.829 Beiträge
Die Begriffe bitte auseinanderhalten, damit kein Chaos entsteht.
Tauschbörsen sind Dienste wie emule, kazaa, bittorrent.
Dort gibt es keinen zentralen Betreiber, der haftbar gemacht werden könnte. Sondern DU selbst bist Betreiber, wenn Du dran teilnimmst.
Anders siehts mit filehosting-Diensten wie rapidshare aus.
Die könnten grundsätzlich auswandern. Aber einen ganzen Serverpark samt großer Bedienmannschaft in ein Entwicklungsland auszuquartieren ist alles andere als leicht. Wer will schon sein Leben samt Familie dorthin verpflanzen und wie ist das dort mit Hochleistungs-Leitungen...
Wenn die bloß ihren Server in Togo mieten aber nach wie vor in Europa die Geschäftsstelle haben, dann wird sie die Justiz trotzdem packen.
Darum schätze ich, daß in Rechts-Oasen ansässige Computerfreaks dort neue Download-Zentren errichten werden. Aber dann werden wohl die westlichen Länder mit großen Geldspenden anstoßen, daß Rechtsoasen-Länder auch eine Urheberrechts-Gesetzgebung einführen.
Doch, genau das sind sie. Wie kommst du darauf, dass sie es nicht sind?
Man könnte glauben, dass du der Pro-Internet-Zensur-Propaganda voll aufgesessen bist :-/
CU
Olaf
Hallo Olaf
Man könnte glauben, dass du der Pro-Internet-Zensur-Propaganda voll aufgesessen bist :-/
Das war ich tatsächlich, aber nur zu Beginn der Internet-Zensur-Debatte. Habe mich dann unter anderem durch Beiträge zu diesem Thema bei Nickles.de eines besseren belehren lassen.
Aber das ist ja jetzt nicht das Thema.
Meine Logik ist folgende:
Genauso wie es Firmen gibt, die sich durch Ansiedelung (Briefkastenfirma) an bestimmte Orte (z.B. den Cayman Islands?)der hiesigen Steuerpflicht entziehen, dachte ich, dass es genauso geeigente Orte gibt, um ein paar Server zu parken, die sich, wie schon im ersten Beitrag gesagt, u.a. der deutschen Gerichtsbarkeit entziehen.
kds
PS: Im Übrigen bin ich auch Zeichner der Online-Petition gegen die Internet-Zensur.
Hi kds, dass das nicht ganz so einfach geht, hat Fernando weiter oben schon geschrieben:
einen ganzen Serverpark samt großer Bedienmannschaft in ein Entwicklungsland auszuquartieren ist alles andere als leicht.
Und tatsächlich sollen angeblich erstaunlich viele der KiPo-Server in westlichen Industrienationen wie USA oder europäischen Ländern stehen. Wer hier noch zensieren will, ist einfach nur zu faul, die abschalten zu lassen - oder es stecken tiefergehende politische Ziele dahinter.
CU
Olaf
Diese Orte gibt es, allerdings sind dort in aller regel die technischen rahmenbedingungen nicht gegeben.
Nehmen wir mal als beispiel das Afrikanische Land DJibouti. Ich nehme hier bewusst DJ weil dort ein Knotenpunkt der Transkontinentalen Vernetzung stationiert ist. Und natürlich weil für (sogar für privatleute) kleines Geld Recht zu kaufen ist, besonders wenn man die richtige hautfarbe hat.
Angenommen RS.com wollte nach DJibouti auswandern, würden die sich folgenden Problemen gegenübersehen:
1. Der Strombedarf von RS.com dürfte den Gesamtenergievorrat des Landes(Es gibt dort nur ein Kraftwerk) bei weitem übersteigen.
Gut, den Strom könnte man per zb Solarenergie bereitstellen
2. Djibouti hat eine Temperatur, die selten unter 25° C fällt(auch nachts nicht). In der Regel liegt die Tagestemperatur um 35-40° bei brennender Sonne. Server wollen nun aber ausreichend gekühlt werden. -> zu hoher strombedarf.
3. Die Bandbreite
Wer schonmal ausserhalb von Europa, Japan und den USA versucht hat, online zu gehen, der weiss: Its a pain in the ass -> In dieser Region stellen derzeit afaik die Vereinigten Arabischen Emirate(und das schon wieder n ganz anderer kontinent) mit HSPA Verbindungen bis 7.2 MBit die Schnellste möglichkeit des Internetzugangs dar. DJibouti selbst als Knotenpunkt in afrika hat eine Landeskapazität von derzeit ca 50GBps. Für einen OCH wie RS.com sind das peanuts, sprich die übertragen nach eigener Angabe (quelle: http://rapidshare.com/news.html) bis zu 500GBit/sec.
Was bleibt? Es müssten neue kabel gelegt werden, die Afrika mit Europa verbinden. Und das bei RS mit mehreren Carriern. Alleine diese Investition dürfte teurer sein, als RS derzeit wert ist.
4. Personal
Wer schoneinmal in Djibouti, Somalia, Äthiopien etc war, wird festgestellt haben, dass Einheimische dort nur die niedrigsten Arbeiten verrichten. Alles andere wird von Europäern oder Asiaten gemanaged. Und das nicht ganz ohne grund...
Es kämen also noch hohe personalkosten auf RS zu. Denn wer will schon freiwillig in einem dritteweltland wohnen.
Und jetzt überlege mal, ein Hoster würde tatsächlich in so ein land gehen, und die kosten auf sich nehmen... Wer müsste das wohl am ende bezahlen? Genau, die Premiumkunden. und die müssten so kräftig draufzahlen, dass ein Betrieb wohl nicht rentabel wäre.
@Synthetic codes
Hast Recht:
Auf den Seiten von z.B. Usenext wird angegeben, dass sie derzeit über eine Datenkapazität von 800 Terabyte verfügen und täglich (angeblich!) über 5000 Gigabyte hinzukommen.
Selbst wenn man für die 800 Terabyte je Terabyte "nur" einen Datenträger annimmt, wären das immernoch 800 HD's mit entsprechendem Stromverbrauch und Hitzeentwicklung, vom Wartungsbedarf und somit dem benötigten Personal ganz zu schweigen.
Auch an die erforderliche Bandbreite hatte ich nicht gedacht.
Könnte man es grob mit den Worten zusammenfassen, dass es zwar die Orte gibt, die eine gewisse "Diskretion" gewährleisten könnten, es aber an der notwendigen Infrastruktur mangelt?
kds
Klares Ja! Syn-Codes hat das alles schon sehr schön detailliert beschrieben.
Aber hierzulande reguliert man anscheinend lieber das Internet zu Tode, anstatt dass man den Betreibern zweifelhafter Web-Inhalte mit Stilllegung ihrer Technik zu Leibe rückt.
CU
Olaf
Übrigens ist unser Land gar nicht so übertrieben mit seinem
"Schäublismus".
In Deutschland kann ich mich noch ohne jede Identifizierung ins Internet-Cafe setzen.
In Rom dagegen ließ man mich 2007 nirgends zu ohne daß ich meinen Personalausweis abgab.
Und selbst in Ostasien notierte man sich 2006 peinlich genau meine Personalien bevor man mich ans Gerät ließ...
jo das liegt in D wahrscheinlich nur daran, dass du von der überwachungskamera aufgenommen wirst und dein bild automatisch an den Verfassungsschutz(wir erinnern uns, der BND ist ein auslandsgeheimdienst, der MaD ist nur fürs militär, also bleiben hier nur letztere)
geschoben wird, wo dann vollautomatisch eine überprüfung und aufzeichnung anhand der in deinem perso gespeicherten biometrischen daten durchgeführt wird. dass nennt sich dann technischer fortschritt ^^
/* obiger post entbehrt derzeit jeglicher nachweisbaren grundlage, könnte aber innerhalb der nächsten 4 jahre durchaus realität werden */
Tag Fernando, recht hast du - und ehrlich gesagt... das wundert mich jedes Mal wieder!
War das nicht bis vor einigen Jahren noch ganz anders? Ich meine mich dunkel zu erinnern, so vor ca. 7 Jahren, dass man sich in Internetcafés immer ausweisen musste, bzw. den Personalausweis am Tresen hinterlegen. Also genau das, was du kürzlich noch in Rom erlebt hast.
Wahrscheinlich haben die lokalen Admins ihre Hosts-Dateien gespickt voll mit "einschlägig" bekannten Webpräsenzen...
CU
Olaf
Da muss ich auch zustimmen. Hier*) wird auch auf die Abgabe der ID bestanden. Ausserdem wird kontrolliert, was Du aufrufst.
Ich selbst habe jedesmal Bedenken, wenn ich bei PC-Ausfall mal ins Inet-Cafe muss und dort homebanking machen muss ( kann vorkommen ).
Peter
*) s. Visitenkarte
Uebrigens: siehe hier:
http://www.google.de/search?hl=de&q=google+in+china+nicht+erreichbar&btnG=Google-Suche&meta=&aq=f&oq=
(ging allerdings nur ueber Proxy )
Peter
Kann ich verstehen - Homebanking ist selbst in den eigenen vier Wänden keine 100% un-heikle Angelegenheit. Im Internetcafé würde ich es auch nicht machen wollen.
Hier in Deutschland ist es so, dass nach jeder Session sämtliche privaten Daten automatisch gelöscht werden, so dass der nächste Benutzer nicht mehr meine Benutzernamen oder gar Kennwörter aufrufen kann - was unangenehm werden könnte, sollte er z.B. den gleichen Webmailer benutzen wie ich.
CU
Olaf
>>> Homebanking ist selbst in den eigenen vier Wänden keine 100% un-heikle Angelegenheit. Im Internetcafé würde ich es auch nicht machen wollen
Sehe ich anders. Ich meine, daß die Angst vor dem Homebanking geschürt wird von Computerzeitschriften, die gekauft werden wollen.
Und von Virenscanner-Herstellern, die ihre Software vermarkten wollen.
Und von Internet-Gurus, die Aufmerksamkeit und Besuche wollen.
Und von Kursleitern, die ihre Kurse füllen wollen.
Und Fernsehmagazinen, die Einschaltquoten wollen.
Ich betreibe seit 2001 intensiv Internet-Banking ohne die geringsten Probleme.
Die TANS liegen fest in meiner Hand auf Papier und ohne TAN kann keiner was tun.
Ich schaue natürlich, ob eine https-Verbindung zu meiner Bank besteht (Schloss geschlossen). Wer noch mehr Sicherheit will, kann erst eine falsche, dann die richtige TAN eingeben.
Natürlich passiert anderen Leuten immer mal wieder was beim Homebanking. Aber das sind zum einen Laien, die die einfachsten Regeln außer Acht lassen. Zum anderen: Wenn bei einer von Millionen Überweisungen was passiert, dann wird dieser Fall von der Presse hochgejubelt und verschwiegen, wie selten er ist.
Und drittens meine ich, daß gar nicht so selten ein Kontoinhaber eine Kontoplünderung bloß vorspielt.
Fernando, ich wünsche uns allen von Herzen, dass du damit Recht hast :-)
Eigentlich sehe ich das gar nicht so viel anders als du - meine i(!)TAN-Liste liegt hier zuhause auf Papier und ist nirgendwo auf meinem Rechner hinterlegt. Sobald ich der Aufforderung "geben Sie die Nr. 43 von Ihrer iTAN-Liste" gefolgt bin, ist diese iTAN-Nummer verbrannt - sie kann für nichts anderes mehr genutzt werden als für die Transaktion, die ich gerade getätigt habe.
Und trotzdem... es bleibt so ein Rest-Unbehagen, nicht zuletzt auch aufgrund von Äußerungen, die ich hier im Forum gelesen habe. Vielleicht waren das ja solche "Internet-Gurus", wie du sie erwähnt hast ;-)
Was hältst du von HBCI? Manche User, auch hier im Forum, haben sich extra für ihr Homebanking ein eigenes Lesegerät angeschafft.
CU
Olaf
Hi, Olaf19
Danke für das feedback. HBCI kenne ich nicht. Aber ich setze gerne meinen gesunden Menschenverstand ein. Und der sagt mir: So wie ich Internet Banking betreibe, kann nichts passieren, daher brauche ich auch keine Verkomplizierung und Verteuerung durch zusätzliche Technik
Afair kostet ein geeignetes Lesegerät so um die 40 Euro - das wär's mir beinahe Wert. Aber ich mag nicht immer noch mehr Technik/Elektronik hier herumstehen haben. Außerdem müsste ich mich sonst erst einmal schlau machen, welche dieser Geräte überhaupt für den Mac geeignet sind, und ich meine auch, dass es von Bank zu Bank verschieden ist, welches Gerät man überhaupt benutzen kann.
Ich glaube, luttyy hat so ein Teil...
CU
Olaf
Von allen Seiten drängt man uns permanent auf, was wir angeblich alles brauchen. Ich arbeite dem schon seit Jahren entgegen: Ich brauche nicht, ich brauche nicht... Simplify your life, ich fahre sehr gut damit.
Für einen aufmerksamen user der sich mit seinem PC auskennt, halte ich HBCI für überflüssig. Schau dich selbst an, wenn dich dein MacOS auffordert, eine TAN anzugeben, wirst du wohl misstrauisch werden.
Das einzige risiko, dem auch ein erfahrener anwender aufsitzen kann, sind phishingsites, die zb per eintrag in der .hosts datei die domain deiner bank zu einer anderen IP umleiten und die von dir gemachten angaben direkt mit den vom phies0r gewünschten änderungen an deine bank weiterleiten. Allerdings unterliegt mittlerweile auch das HBCI system dieser schwäche.
Zudem hast du noch den Vorteil, dass MacOS aufgrund seiner Randstellung in punkto viren eher unbedenklich ist.
Wer allerdings ein DAU ist, und seinen PC als naiver blindgutgläubiger nutzer verwendet, sollte sich die investition in HBCI schon genauer überlegen. Auch wenn ein HBCI system (genauso wie ein virenscanner) das Gehirn nicht auf standby stellen sollte.
Hi nochmal, Mac OS X wird mich kaum auffordern, irgendeine TAN einzugeben - das macht immer nur die Website der Spardabank - da bin ich Kunde, da tätige ich meine Überweisungen.
Die Manipulation der Hosts-Datei mit Weiterleitung auf eine perfekt gemachte Phishingsite ist schon ein Knackpunkt. Allerdings wäre mir keine Methode bekannt, mit der ein Angreifer aus dem Netz die Hosts-Datei unter Mac OS X bearbeiten und lokal auf meinem Rechner speichern kann...
Wenn HBCI die gleichen Schwächen hat wie konventionelles Online-Banking, ist es natürlich witzlos, gerade für jemanden, der mit allgemein eher wenig verbreiteter Software arbeitet.
CU
Olaf
was mir allerdings immer noch nicht in den kopf geht ist dass (ausser google, die ein patent darauf haben) noch keiner auf die IDee gekommen ist, seine services offshore, sprich von ausserhalb der 12sm grenze anzubieten. So wie man in der no0rdsee Ölförderanlagen errichten kann, sollte es theoretisch auch möglich sein, serverzentren vor der küste zu betreiben. Das ganze hätte sogar von der infrastruktur gigantische Vorteile:
1. Stromversorgung wäre gegeben, da der Strom ja auch offshore durch windkraft erzeugt wird.
2. Internetanbindung wäre günstig realisierbar, direkte anbindung an das transatlantische kabel zusätzlich möglich und denkbar
3. Man hätte wiederum einen weitgehend rechtsfreien raum
4. Da sowas grosszügig geplant werden müsste, könnte man überschüssige kapazitäten vermieten, was ein Return Of Investment deutlich vereinfachen müsste.
5. Neptun hat afaik derzeit keinen Vertreter der Medienlobby in seinem Parlament^^
alles in allem hört sich das sogar lukrativ an. sogar die kühlung würde unsere nordsee ganzjährig gratis übernehmen.
@kds...
800 TB sind für einen OCH wie rapidshare lächerlich... Laut dem Wikipediaartikel verfügte RS bereits zu dessen erstellungszeiten über mehrere Petabyte Speicherkapazitäten. dass die ständig ausbauen kann sich jeder selbst denken. naja die zeit der oneclick hoster und des usenets ist vorbei... Die MI holt da langsam aber sicher die Anwälte raus, und ich lehne mich zurück und freue mich auf die nächste idee, die die Filesharer haben werden um wieder 2 jahre ruhe vor der MI zu haben.(korrigiert mich aber der lebenszyklus eines filesharingsystems lag doch bisher immer umme 2 jahre oder? ich meine napster, kazaa/limewire, emule, One Click hoster...)
Das es der MI nicht auffällt, dass ihre aktionen sinnlos sind weil die nutzer schneller ein neues system haben als man das alte ruinieren kann wundert mich wirklich *kopfkratz*
und zuletzt noch ein gedanke...
An alle vertreter der software/medienindustrie die das hier lesen:
hört auf gegen raubkopierer vorzugehen, menschen wie ich hätten eure software ohne raubkopien wahrscheinlich niemals entdeckt, geschweige denn gekauft.
Conclusio 2.0:
Solange die Medienindustrie es nicht schafft, Portale zu organisieren, in denen man schneller fündig wird als bei warez-sites, werde ich immer da suchen, wo ich am schnellsten fündig werde...
mal ganz im ernst, wenn ich nach einer bestimmten mp3 suche, dann habe ich die von meinem lieblingsportal schneller auf die platte gesaugt, als ich sie in einem offiziellen portal gefunden habe.
megaupload von Kim Schmitz beispielsweise hat seinen Sitz in Hongkong. Und da werden sie ihn kaum drankriegen geschweige denn an Daten kommen. Nur ist da ist die Verbindung dann manchmal eben nicht so dolle.