Hallo Leute,
da ich mich gerade im Festplatten-Sektor herumtreibe, möchte ich euch kurz mit meinen Erfahrungen mit der Velociraptor 3000HLFS (300 GB) von Western Digital beglücken.
Die Platte ist ja schon vor über einem Jahr herausgekommen und kostet mittlerweile um die 200,- Euro. Immer noch recht teuer, aber mich kribbelte es in den Fingern und ich kann inzwischen die guten Kritiken über die Platte voll bestätigen. Habe noch nie erlebt, dass eine Festplatte mein System so spürbar beschleunigt. Der Windows-Start verläuft ca. 5 Sekunden schneller, alle Programme öffnen sich jetzt sehr flott. CorelDraw = 3 Sek., Photoshop = 4 Sek.
Lange Dateilisten im Explorer werden pfeilschnell geöffnet, auch wenn der Virenscanner aktiv ist.
Meine aktuelle Installation hat die Eigenschaft gehabt, das Öffnen der Programmliste ("Start" > "Programme") mit vielen Einträgen sehr zu verzögern. Ich habe lange gerätselt, woran das lag. Jetzt ist diese Verzögerung fast Null! Hätte nicht gedacht, dass hier die Festplatte den Flaschenhals darstellt. (Core2Quad @ 2.4 GHz + 4 GB DDR2)
Vorher hatte ich mein System auf einer Samsung 500 GB (HD501LJ), sehr genügsam, leise und locker unter 30 Grad Celsius bleibend. Die Velociraptor "pfeift" und "nagelt" etwas, entkoppelt im Tower höre ich von ihr aber nichts mehr. Im Office- und Surfbetrieb liegt ihre Temperatur um und etwas über 30 Grad Celsius.
Mit dem Tool HDTune zeigt sich, warum das so ist. Ich habe ja noch eine Samsung im System und der Vergleich zeigt, dass die Velociraptor mit einer durchnittlichen Transferrate von 101 MB/s fast 20 Prozent mehr Umsatz macht als die Samsung (84 MB/s), wobei ihre minimale Transferrate von 73.5 MB/s im Verhältnis besser ist, weil Samsung dann schon mal auf 38 MB/s auf der Platteninnenfläche wegknickt.
Der größte Unterschied besteht jedoch in der Zugriffszeit, bei der Velociraptor 7 ms, bei Samsung 18,2 ms!
Fazit: Das macht richtig Spaß!
MfG
UselessUser
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Hallo,
Da halte ich meine Kombination aus 16 GB SSD (C:) + Samsung HDD für billiger und besser.
Mir wird zwar von der SSD nur 70 MB/s angezeigt, aber die Geräusche und die
Zugriffszeiten entfallen völlig. Ich denke mal, mein System läuft nicht
langsamer als deins.
Diese SSD habe ich: Ebay 120445917849.
Richtig gut geht das beim Filme rendern: C: als Scratch-Platte für den
gerenderten Film, von der Samsung wird gelesen. So enfallen viele Plattenkopfbewegungen.
Vielleicht sollten wir uns erst wieder unterhalten, wenn die SSD oder die Velo den
Geist aufgegeben haben :-). Ich hoffe, die SSD hält länger durch...
http://www.computerbase.de/forum/archive/index.php/t-555095.html
Fazit: Das macht noch mehr Spaß!
Gruss
ChrE
Hallo ChrE,
eine SSD hatte ich auch schon ins Auge gefasst, den Testberichten war dann aber zu entnehmen, dass nur Solid State Disks mit ausgefeilten Controllern (zur ist der von Intel Spitze) durchschnittliche SATA-Festplatten weit überholen. Es macht auch noch einen Unterschied aus, ob die sog. MLC- oder VLC-Speichrzellen verwendet werden.
(Klick mich)
Mit den Lese-Zugriffszeiten hast du Recht, ich würde auch nicht behaupten, dass dein System langsamer ist aus den oben erwähnten Gründen, vielleicht sogar noch etwas schneller. Aber du kommst bei preisgünstigen SSDs halt nicht auf gute Transferraten insbesondere bei Schreibzugriffen:
"Was bei Festplatten kein Problem darstellt, bedeutet auf der SSD viel Aufwand: Der Bereich muss zunächst gelöscht werden, bevor er mit neuen Daten gefüllt werden kann; das Löschen geschieht jedoch in ganzen Blöcken, die meist 512 KiByte groß sind. Das heißt: Soll auch nur ein Byte überschrieben werden, ist erst ein halbes MiByte zu löschen, darin befindliche Daten sind zuvor anderswo zwischenzulagern.. Daher kommen einfachere SSDs auf Schreibzugriffszeiten von über 200 Millisekunden [...]"
(Zitat aus PC Game Hardware, 07/2009)
Das andere Problem war bei meiner Entscheidung die geringe Speicherkapazität der aktuellen SSDs. Mein XP-System nimmt aus verschiedenen Gründen 14 GByte in Anspruch, obwohl ich die Daten gewöhnlich in eine separate Partition speichere. Auch bei Multiboot-Systemen wäre das noch recht knapp. Also wäre hier nur eine 32 GB-SSD infrage gekommen und für mich nur eine von Intel, z. B. die X25-E 32GB. Für die zahle ich aber noch weit über 300,- Euro.
Weiterhin kann ich bei 300 GB auch gut noch eine Datenpartition anlegen, welche bei häufigen Zugriffen (Dokumente, Tools und virtuelle Maschinen) von der Geschwindigkeit ebenfalls profitiert.
Bei den Solid State Disks warte ich also noch ab, hier wird sich in den nächsten Jahren viel tun und ich freue mich schon auf eine atemberaubende Performance (aus heutiger Sicht ;-)
Die Frage der Haltbarkeit von SSDs wird schon kräftig diskutiert, dazu kann ich nichts sagen, dieses Bild kann man sich erst in der Zukunft besser machen. Aber das würde mich nicht davon abhalten, es mit einer SSD zu versuchen, wenn Datensicherung für mich kein Fremdwort ist.
MfG
UU