Ich habe den Verdacht, dass ich beim Tausch einer Festplatte in meinen PC vor einigen Tagen betrogen worden bin d.h. der Händler hat mir den Einbau einer neuen Festplatte berechnet und ich vermute, dass er aber die alte drin gelassen hat was alleine schon daran zu erkennen ist, dass das Herstellungsdatum bei 04/2006 liegt. Außerdem hat er mir eine defekte Festplatte mitgegeben welche die sein soll die bisher in meinem PC drin gewesen sein soll. Das kann aber nicht sein weil die Größe nicht stimmt. Nun möchte ich wissen, ob man anhand der Seriennumer eine Zuordnung zu einem Händler oder einer Person herstellen kann. BZW wie kann ich den allerletzten Beweis erbringen.
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge
Hi Klaus.
Bist du noch im Besitz der Kaufunterlagen deines PC's?
Dort ist die Hardwareausstattung aufgelistet.
Hat der Händler das Betriebssystem neu installiert?
Wenn ja, hat die nötigen Key's von Dir bekommen?
Mit der Seriennummer kenn ich mich nicht aus.
Anderen Usern hier fällt sicher noch viel mehr ein....
Eins noch, gelöschte Daten auf der Platte könnten auch
einen Beweis darstellen, allein wenn man sie eindeutig
Dir zuordnen kann. Das allerding währe dann die harte
Nummer. Ich würde aber zunächst mit dem Händler sprechen,
ohne anzudeuten das du eventuell Beweise hast.
Solltest du weitere Hilfe benötigen, hier wieder melden.
Gruß Andy
Schwierig, wenn Du keine Serien-Nr nachweisen kannst (wie Andy schon gepostet hat).
Du könntest mal versuchen, mit einem geeigneten Tool die jetzige Platte analysieren zu lassen. Das könnte zB dieses prog:
http://www.disk-monitor.com/
Damit kannst Du ua die Laufzeit von Platten ermitteln lassen (in Monate/Tage/Stunden). Voraussetzung ist allerdings, daß ein Zugriff auf die SMART-Daten möglich ist. Das wäre bei IDE-Platten oder aber bei SATA-Hdd machbar, wenn diese im native-IDE-Modus laufen (im BIOS einstellbar).
Damit könntest Du zumindest schon mal checken, ob es eine NEUE Platte ist, oder eine die schon einiges auf dem Buckel hat. Daß die Platte von 2006 ist, würde ich noch nicht mal als Kriterium sehen. Wenn Die alte Platte von 2006 war und eine vergleichbar große eingebaut werden sollte, kann das schon sein.
2006 war vielleicht 160/250GB die Norm, aktuell 500GB oder auch mehr.
hth
Gerd
Das würde ich aber sofort den Aufstand proben!!
Über meinen Distributor bekomme ich Hitachiplatten, die das Herstellungsdatum September 2009 haben.
Der Kerl ist eine linke Bazille. Nenne mal genau, was für eine Platte er dir eingebaut haben will und was er für die Platte berechnet hat.
Es gibt Programme, die können genau darstellen, wieviel Betriebsstunden ein Platte gelaufen ist....
http://oo-software.com/home/de/products/oodriveled/
Er hat mir eingebaut:
Samsung SP2504C, 250GB. Preis 79,95 zzgl. MWST.
Gibt es denn ein Programm mit dem man feststellen kann wie oft eine FP formatiert wurde? Das mit der Analyse Software wäre schon mal was aber mit dem BIOS usw kenn ich mich nicht aus.
Soviel zum Preis!
http://www.nilstech.de/deeplink.jsp?artId=676
Der hat den den Preis von 2006 genommen!
Nimm das Tool von Gerd oben, installieren und dann kannst du unten links im Programm ablesen, wie lange diese Platte schon gelaufen ist....
Gruß
luttyy
Ich hatte mir das Tool schon heruntergeladen kenne mich aber mit der Anwendung nicht aus d.h. ich sehe nicht wie ich es bedienen muss damit ich das Ergebnis bekomme. Zudem auf Englisch.
Unten links kannst du es ablesen...
das prob dürfte sein, daß es eine SATA ist und wie ich schon sagte smart erforderlich ist.
Wenn Deine Platte unter ide (native) läuft, solltest Du die Ergebnisse schon jetzt sehen können, wenn smart aktiv ist.
Wenn aber als AHCI, mußt Du ins BIOS. Und wenn Du da keine Ahnung hast, oder es Dich nicht traust, mußt Du halt jemanden bitten, das für Dich zu tun.
Ich halte wenig davon, nach Aktenlage jemanden aus der Ferne am BIOS werkeln zu lassen. Nachher geht gar nichts mehr.
Zur Sache: Bei AWARD-Bios findest Du das normalerweise unter:
Integrated peripherals, On-chip= SATA-Type. Da muß native-IDE rein.
G.
Moin,
Wenn du das Prog startest, dann siehst du in der linken Spalte "My Computer" und darunter deine Festplatte, markiere den Eintrag deiner Festplatte, dann siehst du unten links Infos dazu.
Gruss
Horst
Im nachhinein etwas zu vermuten ist einfach, aber zu beweisen schwierig.
Deshalb notiert man diese Dinge wie Seriennummern , bevor man den PC zum Service gibt.
Sehe ich genau so wie Conqueror.
Ganz ehrlich: Ich hätte mir die Seriennummer wahrscheinlich auch nicht notiert. Ich hätte es schlicht vergessen, dazu wäre ich in Gedanken viel zu sehr mit dem technischen Problem beschäftigt gewesen. Hinzu kommt noch, wenn einem jemand helfen will, neigt man vielleicht eher dazu, dem einfach zu vertrauen. Manche Leute nutzen so etwas aus.
Was luttyy mit der "linken Bazille" schreibt, könnte also gut hinkommen, allerdings sehe ich hier ein ganz erhebliches Beweislastproblem, was die genaue Identität der Platten angeht.
Nachweisbar ist nur eins: die angeblich neue Platte kommt von 2006. Da ist ja nun definitiv etwas faul, welcher seriöse Händler verkauft denn 3 Jahre alte Platten...
CU
Olaf
Mein Link scheint nicht mehr zu funktionieren.
Jedenfalls kostet die Platte gerade mal so um die 37 Euro. Eine absolute Frechheit, solche Preise zu verlangen!
Gruß
luttyy
Hallo,
abgesehen davon das die Platte überteuert war, würde ich Datenwiederherstellung versuchen, damit hätte man den besten Beweis.
Solchen Leuten sollte auf jeden Fall das Handwerk gelegt werden.
Gruss
Horst
Ich habe im Keller noch die Original Verpackung von meinem PC aus dem Jahr 2006 stehen. Und in dem karton war die verpackung der Festplatte allerdings ohne dass die Seriennummer auf der Verpackung zu erkennen gewesen wäre. Aber den Strichcode von der Verpackung mit ein paar Bezeichnungen und vielen Ziffern habe ich abfotografiert und direkt an Samsung geschickt mit der Bitte mir die Daten und die Seriennummer zu ermitteln und mitzuteilen. Mal sehen was passier.
Eine Ergänzung noch: ich habe ein Tool heruntergeladen "CrystalDiskInfo 3.1.0
Deutsch.
einfach zu bedienen und schon liegen mir die Daten vor:
eingeschaltet: 2728 mal, Arbeitsstungen: 2391 Std.
Und diese Festplatte wurde mir am 18.11.09 als neue Festplatte eingebaut.
Und jetzt weißt du Bescheid, dass dieser Mensch dich absolut beschissen hat!
Dem würde ich eine reinwürgen....
Betrug erster Güte!
Und wenn du jetzt noch den Strichcode deiner Verpackung mit dem Strichcode auf der Platte vergleichst, weißt du, ob dir deine eigene Platte noch mal verkauft wurde...
Gruß
luttyy
Manche Gemeinheiten sterben wohl nie aus,
das hatte ich schon vor 30 Jahren erlebt, als man mir ausgetauschte Röhren, vom Fernseher mitgegeben hat, die in dem Gerät überhaupt nicht vorhanden waren.
Ich markiere seit der Zeit alles irgentwo unsichtbar. Hat mir schon einige Kosten erspart.
Mir stellt sich eine Frage: sind solche "Dienstleister" in irgend einen Verband, wie das Kfz-Gewerbe in der Innung, organisiert. Es sollte doch irgend eine Schlichtstelle außer den Anwalt geben.
Gruß weka
So ein Fall ist weder sehr selten, noch ungewöhnlich. Ob dabei wirklich "betrogen" wurde, läßt sich auch nicht so leicht sagen. Das wäre nur der Fall, wenn ausdrücklich eine niegelnagelneue HDD, die garantiert noch nie außerhalb des Herstellerhauses gelaufen ist, verlangt wurde.
Die bis zu 40% Rücklaufquote "gar nicht defekter" HDDs muss auch wieder in den Markt - und tut das z. B. über Bulk-Ware (HDD in Plastik-Tray, wie der Händler oft gar nichts anderes hat ...).
Teilweise sind alte Modelle neu gar nicht mehr verfügbar, so kommen nur wiederaufgearbeitete Platten in Verkehr. Zumindest teilweise sollten die aber als "refurbished" etc. gekennzeichnet sein (ok, gerade da wird gerne gemogelt ...).
Wirklich kritisch ist das erst, wenn so eine HDD über Jahre 24/7 gelaufen ist, obwohl die gar nicht dazu freigegeben ist.
Seriennummern notiere ich mir schon länger und bevor eine HDD zurückgeht, war die außerdem komplett verschlüsselt oder wurde gründlich geputzt.
Auf der Platte sollten sich noch Daten wiederherstellen lassen - kaum jemand dürfte mehrere Stunden für's Löschen investieren.
Vorteilhaft ist, wenn auf die "neue" noch nicht geschrieben wurde. Aber selbst wenn, wären Bruchstücke von Daten oder gar ganze Partitionen im Hinteren Teil noch vorhanden.
Nimmst du bei Verdacht gleich "Testdisk" etc., kannst du mit etwas Glück ganz schnell sehen, wann der Vornutzer die Platte zuletzt genutzt hat und weißt ggf. auch gleich, wer das genau war, mit Anschrift, Fotos, Lebenslauf, ... .
Diverse kleinere Dateien, die sich ggf. retten lassen, haben einen "Datumsstempel" im Dateisystem, da kann man dann abschätzen, wann die HDD gelaufen ist (korrekte Systemzeit wird als Voraussetzung angenommen).
Wenn der Händler "betrogen" hat, setzt das doch voraus, dass er wissentlich! eine gebrauchte HDD eingesetzt hat. Das zu beweisen ist sicher schwer. Hat er dagegen einfach die nächst beste vom Stapel genommen, wäre das schon mal kein Vorsatz.
Sicher ist man nicht begeistert, wenn man etwas "neu" kauft und das dann schon im Einsatz war. Dennoch sollte man sich die Sachlage erst mal genau reinziehen, bevor der Anwalt einschreitet (Anfrage ist aber voll ok). Ansonsten könnte man sich da ganz schnell zum Affen machen, wenn man auf etwas pocht, das rechtlich ggf. so gar nicht existiert.
Der Streitwert ist in jedem Fall sehr gering (sicher nahe der Batatellgrenze oder gar darunter), da wäre eine höfliche Nachfrage beim Händler sicher noch die vielversprechendste Lösungsmöglichkeit.
Ich will hier keineswegs irgendwelche "unseriösen" Händler in Schutz nehmen, aber eine Platte in Plastikhülle vom Stapel ist etwas anderes, als eine in bombastisch, originalversiegelter Retailverpackung.
Beim Austausch/Reparatur innerhalb der Gewährleistung hat man ja auch nur Anspruch auf ein (gebrauchtes, repariertes) Ersatzgerät, dass funktioniert und der Vorbesitzer sonst pfleglich behandelt hat.
Sicher schmeckt auch mir das auch nicht immer, ist aber kaum zu ändern.
Bei HDDs sehe ich eine "Vornutzung" trotzdem kritisch. Der normale Betrieb/Abnutzung ist sicher weniger dramatisch (solange kein Consumer-Modell 24/7 betrieben wurde, dass dafür gar nicht ausgelegt war). Das könnte sich sogar positiv auswirken, da der "Härtetest" bereits durchlaufen wurde. Ein brandneue Platte kann dagegen auch schnell in den ersten 6 Monaten sterben.
Das größere Restrisiko liegt darin, wie oft die HDD schon mal (runter) gefallen ist. Selbst wenn sie problemlos funktioniert, könnten da winzige Teile abgeplatzt sein, die dann im Innenraum ein Restrisiko darstellen.
Gefährdet sind dann (nur) die eigenen Daten - und für deren regelmäßige Sicherung ist sowieso der Nutzer verantwortlich.
Gegen Händler wettern ist ok, wenn man es genau beweisen kann bzw. sich der ganzen Sachlage bewußt ist - notfalls auch mit Hilfe eines Anwaltes.
Also, wenn jemand für eine fast 4 Jahre alte 250er Platte 95 Euro verlangt, ist das glatter Betrug!
Wenn sich dann noch raus stellt, dass das Teil auch noch gebraucht ist um so mehr.
http://www.pcwelt.de/start/computer/festplatte_storage/tests/128250/samsung_sp2504c/
Da ich selbst Händler bin, weiß ich doch genau Bescheid...
Eine 4 Jahre alte gebrauchte Platte für 95 Euro dem Kunden aufs Auge zu drücken, ist Betrug (zu mal sie als neu verkauft würde und nachweislich gelaufen ist)
Ich als Händler würde so was niemals machen, sondern meinem Kunden die gebrauchte erst einmal günstig offerieren.
Na gut, ich habe keine "Gebrauchte" :)