Hallo,
ich habe folgendes Problem: Daten sind auf einer Festplatte, die Sicherung auf einer externen Platte.
Wenn ich die Festplatte mit den Daten mehrfach defragmentiert habe und die externe Platte nicht, bringt das Fehler?
Müssen immer alle Platten und Daten zusammen defragmentiert werden?
Der grübelnde
Egon
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge
Das kommt ganz darauf an, wie Du die Daten gespeichert hast. Wenn sie zusammenhängend, aber über mehrere Datenträger verteilt sind, macht eine systemweite Defragmentierung schon Sinn. Sind es aber nur unabhängige Daten, oder Kopien, kann man die Datenträger auch einzeln defragmentieren.
Wenn Du z.B. Windows auf C, Programme auf D hast, sollten beide defragmentiert werden. Sind die Programme im Standardordner (C:/Programme...), reicht die Systemplatte aus.
Meine Systemplatte defragmentiere ich z.B. wöchentlich, da auf dieser ja ständig Veränderungen stattfinden. Reine Datenplatten defragmentiere ich nur einmal pro Monat.
Fehler sollte es dagegen nicht geben, nur der Zugriff könnte langsamer sein, wenn die Platte stark fragmentiert ist.
Gruß
Maybe
Hallo Maybe,
danke für deine Antwort.
Mir geht es nur z.B. um die aktuellen Daten auf Partition E und deren Sicherung auf der externen Platte F.
Das system auf C sichere ich natürlich davon unabhängig zu anderen Terminen.
Mir war nur nicht ganz klar, ob es bei einer evtl. Wiederherstellung Probleme zwischen den defragmentierten Daten und der fragmentierten Sicherung geben könnt.
Gruß
Egon
Hi
Mir geht es nur z.B. um die aktuellen Daten auf Partition E und deren Sicherung auf der externen Platte F.
Beim Kopieren von Daten/Dateien werden diese automatisch "am Stück" kopiert.
Bei der Rücksicherung werden die Daten auch wieder "am Stück" kopiert, egal wie verstreut die Daten vorher waren. Es wird dann eine neue Datentabelle (Fat/NTFS) geschrieben, die alten verstreuten Reste bleiben -bis sie überschrieben werden- als Datenmüll auf der Platte liegen.
Übrigen schrottet häufiges Defragmentieren nur die Festplatte, der Geschwindigkeitsvorteil ist nur marginal.
Danke Hatterchen,
ich defragmentiere meine Festplatten wirklich nicht oft, aber wenn, dann kann ich bei meiner lahmen PC-Krücke doch einen merklichen Gewinnvorteil feststellen. Es sei denn, das beruht alles auf meinem Wunschdenken.
Gruß
Egon
Wenn eine Datei gelesen werden soll, die in 100 Happen fragmentiert ist, zwingt ein Lesen dieser Datei den Lesekopf zu 100 schnellen Bewegungen. Nach der Defragmentierung reduziert sich die Anzahl der Bewegungen um ein Vielfaches. Genausogut könnte deshalb die Defragmentierung die Lebensdauer der Festplatte erhöhen.
Dabei kommt es aber natürlich auf die Art der Nutzung an. Sind immer die gleichen Programme installiert und es tut sich auch ansonsten nicht viel am Dateisystem, reicht es sicherlich, einmal pro Monat zu defragmentieren.
Je sauberer System und Daten getrennt sind, desto seltener ist es notwendig. Sinnvoll bleibt es immer noch, denn je fragmentierter die Platte ist, desto länger sind die Wege und desto länger brauchen die Zugriffe.
Ich nutze im Übrigen Auslogic Disc Defrag Portable dazu, da es nicht installiert werden muss und kostenlos ist.
http://www.auslogics.com/en/software/disk-defrag/portable/
Gruß
Maybe
Defragmentierung ist für Festplatten glaube ich schon ein gewisser Streß.
Fragmentierung eher nur für Alte, wo die Köpfe einen langen Weg machen müssen?
Soll heißen bei großen modenen Platten sind die - weniger dynamischen statischen Daten sowieso auf D: oder E:
Bei iso Dateien oder anderen großen Images würde ich nicht defragmentieren.
Man hört dann richtig wie Festplatte gequält wird!
Und dies auch recht lange.
Mehr als durch Fragmentierung, glaube ich.
Isos oder so, also immer auf D: E: oder > dann ist das Defragmentieren viel effizienter und deutlich schneller.
Bei der eigentlichen Aufgabe die Daten zusammenzustauchen um die Wege kürzer zu mchen versagen manche Defragmentierer anscheinend?
Zumindest wenn man mit dem alten internen Defrag schaut sind oft noch Lücken zu bestaunen..
Bevor Du Dir über diese Dinge Gedanken machst, solltest Du Dir zuerst mal darüber klar sein, was bei einer Defragmentierung überhaupt passiert.
Eine Festplatte besteht aus ringförmig angeordneten Magnetstreifen, die je nach Formatierung in verschieden großen Feldern unterteilt sind. Diese nennt man Cluster.
Genauso sieht es auch auf den alten Disketten oder den etwas modernen DVDs aus.
In diesen Feldern werden nun die Daten abgelegt. Und wo sie abgelegt werden, wird in der FAT verwaltet.
Moderne Platten haben eine sehr hohe Drehzahl, so dass es nicht möglich ist, sie hintereinander in diesen Magnetstreifen abzulegen. Das würde sonst bedeuten, dass nach dem Einlesen eines Clusters die Platte eine volle Umdrehung machen müsste, bis sie den nächsten Cluster erfassen könnte.
Deswegen werden die Daten nun so angelegt, dass bei einer Umdrehung möglichst viele Cluster eingelesen werden können. zb: 1, 11, 21, dann 2, 12, 22, usw.
Stimmt dieser ideale Zugriffszyklus nicht mehr, dann spricht man von Fragmentierung.
Beim Defragmentieren werden die Cluster wieder so angelegt, dass die Daten schnell eingelesen werden können.
Es ist also egal, ob auch eine externe Festplatte defragmentiert wird oder nicht, sie hat mit der anderen nichts zu tun.
Wenn Du zwei 5-Liter-Kanister Benzin hast, ist es egal, in welches Auto Du welchen reinkippst. Beide werden fahren.
Wenn Du eine Festplatte frisch formatierst und dann die Daten draufkopierst, dann werden sie sauber und ohne Fragmente auf die Platte geschrieben.
Also: Z.B. mit TrueImage runterholen und wieder drüberschreiben und alles ist in Butter.
Ach übrigens, bei großen Festplatten ist das Defragmentieren fast egal. Da ist zum richtigen Anordnen so viel Platz, dass man das vergessen kann.
Verwechselst Du da nicht FAT (File Allocation Table) und MFT (Master File Table)?
http://de.wikipedia.org/wiki/File_Allocation_Table
...
Die FAT ist eine Art Tabelle fester Größe, in der über die belegten und freien Cluster eines FAT-Dateisystems Buch geführt wird. Ein Cluster ist die aus einem oder mehreren Sektoren bestehende Zuordnungseinheit, die von einer Datei belegt werden kann. Der Datenbereich ist in eine feste Anzahl von Clustern eingeteilt. Zu jedem dieser Cluster existiert ein Eintrag in der FAT, der Folgendes über den Cluster angeben kann:
* Der Cluster ist nicht belegt,
o der Cluster ist frei,
o das Medium ist an der Position dieses Clusters beschädigt.
* Der Cluster ist von einer Datei belegt,
o der nächste Cluster der Datei ist der Cluster mit der Nummer (X − 2),
o das ist der letzte Cluster der Datei.
...
Feste Größe, von daher können nur absolute Speicherinformationen gespeichert sein und keine in der Größe variablen Dateiinformationen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Master_File_Table
...
Die Hauptdatei ist die Master File Table kurz MFT. In dieser Datei befinden sich die Einträge, welche Blöcke zu welcher Datei gehören, die Zugriffsberechtigungen und die Attribute. Jede Eigenschaft einer Datei ist unter NTFS ein Attribut wie Dateigröße, Datum, Dateierstellung, Datum der letzten Änderung, Freigabe, Dateityp und auch der eigentliche Dateiinhalt.
...
Die MFT wird größer, je mehr Daten und Zuordnungen vorhanden sind. Leider ein Problem, da sie nicht dynamisch ist und freigegebener Platz lediglich als frei gekennzeichnet wird, aber nicht wieder freigegeben. Daher kann sogar die MFT selber fragmentieren.
Ach übrigens, bei großen Festplatten ist das Defragmentieren fast egal. Da ist zum richtigen Anordnen so viel Platz, dass man das vergessen kann.
Ob nun eine 30Gb, oder 1TB Platte zu 80% belegt ist und zu 75% fragmentiert, macht IMHO keinen Unterschied. Voll kann jeder Speicherplatz werden und demnach auch fragmentiert.
Gruß
Maybe
Ich will jetzt nicht ins Wespennest stoßen: Aber eine Defragmentierung ist eine der überflüssigsten Tätigkeiten.
Wenn Du Vista oder Windows 7 verwendest brauchst Du Dich eh nicht zu kümmern, da dies automatisch gemacht wird.
Also Conqueror,
einmal verwende ich bisher - und sicher auch noch sehr lange - XP Prof, dass nichts von alleine defragmentiert.
Außer dir wissen wahrscheinlich auch die Entwickler von MS, dass das Defragmentieren eine der überflüssigsten Tätigkeiten ist. Deshalb haben sie, wie du sagst, Vista und W7 eine automatische
Defragmentierung verpasst ... nur so zum Spaß, damit die Programme mehr zu tun haben.
Machs gut.
Egon
Unter den Linux-Distris auch nicht, oder (extended filesystem) ?
Habe mich zwar noch nicht um Reparatur-Preise diesbezüglich gekümmert, aber ich frage mich, was ist teurer, Austausch Schreib/Lesekopf durch permanente Überbelastung aufgrund vieler Zugriffe auf fragmentierte Dateien, oder Austausch der FP infolge Belastung durch gelegentlicher Defragmentierung ?
Kann mich jemand aufklären ?
Gruss mthr1
Die Reperatur eine Festplatte werden sich die Wenigsten leisten können, da diese von professionellen Unternehmen vorgenommen werden muss. Selber kann man eine Festplatte nicht reparieren, es sei denn, man verfügt über einen Vakuum-Reinraum. Auf jeden Fall ist eine Reparatur von Profis um ein Vielfaches teurer, als eine neue Platte. Der Aufwand lohnt sich nur bei sehr wertvollen Daten!
Was das andere angeht, das kommt auf den Grad der Fragmentierung an. Ist viel fragmentiert, lohnt sich der Aufwand, die Daten zu ordnen. Wenn es jedoch nur wenige Fragmente gibt, bedeutet es nur unnötigen Stress für die Platte.
Gruß
Maybe
Vielleicht habe ich die Frage falsch gestellt, ich meinte, eine neue FP ist doch vielleicht billiger als die Reparatur von Schreib/Köpfen, welche durch Nichtfragmentieren und dadurch erhöhter Anzahl von Zugriffen schneller kaputt geht.
Möglicherweise liege ich damit falsch, ich fragmentiere jedenfalls regelmässig und musste z.B. meine Laptop-FP nach 6 Jahren bei täglich etwa 3-stündiger Nutzung wegen Defektes austauschen.
Preis : 69,-- € - 180 GB vor 4 Jahren.
Das Gerät läuft jetzt im 10-ten Jahr insgesamt nach dem Austausch.
Gruss mthr1
Im Consumerbereich ist eine Laufzeit von 6 Jahren vollkommen in Ordnung. Immerhin sind es immer noch mechanische Geräte, die teilweise mit 7200 UPM oder wesentlich mehr beschleunigt, abgebremst etc. werden. Und es sind magnetische Datenträger, auf die permanent geschrieben, verschoben etc. wird. Wenn man diese extremen Belastungen mal auf die gute alte Musikkassette überträgt, sieht man, wie robust Festplatten, trotz allem sind.
Wer bereit ist, mehr Geld zu inverstieren, der bekommt auch Festplatten, die robuster und auf hohe Zuverlässigkeit ausgelegt sind. Zu den bekanntesten gehören die Raptoren von WD.
http://de.wikipedia.org/wiki/Western_Digital_Raptor
Das muss man allerdings, bei vergleichbarer Kapazität, mal locker das Dreifache auf den Tisch legen.
Ich bin ehrlich, wenn ich das Geld hätte, würde ich es machen!
Gruß
Maybe
Danke für die Erklärung, ich weiss zwar nicht auf die Schnelle welche FP eingebaut ist, werde aber mein bisheriges Defragmentierverhalten beibehalten.
Gruss mthr1
nein.