Hi!
Variante 1 wäre denkbar, aber in der Praxis dürfte es so sein, dass die Daten trotzdem über den Bus (= das Kabel) zum Rechner laufen. Die Verwaltung des Dateisystems erfolgt ja durch den Rechner bzw. das Betriebssystem.
In der Praxis ist es dann i.d.R. so, dass Kopieroperationen auf der selben Platte langsamer sind, als Kopieroperationen zwischen zwei Platten, weil beim Kopieren auf der selben Platte die Daten gleichzeitig in den Rechner und wieder zurück fliessen müssen; bei Kopieroperationen zwischen zwei Platten kann der Datentransfer dann mit der vollen Übertragungskapazität der Platten laufen (ich setze jetzt mal voraus, dass die Platten alle gleich schnell sind).
Die Überlegung zur 2. Variante stimmt auch, wobei Datenbankabfragen eine Besonderheit sind. Im Gegensatz zum reinen Dateikopieren, wo häufig viele Sektoren die aufeinander folgen gelesen oder geschrieben werden, wird bei SQL/Datenbankabfragen oft "quer" über die Platte gelesen, die gelesenen Sektoren liegen nicht unbedingt nacheinander auf der Platte (was optimal für schnelles Lesen wäre), sondern verstreut auf der Platte.
Optimierung der Lesereihenfolge der Plattensektoren, was SATA im AHCI-Mode unterstützt, kann da einige Vorteile bringen.
Die Messung würde also in beiden Fällen jeweils alles umfassen, als das gesamte Festplatten/Rechner-System.
Die andere Messmethode ist wenige Sektoren (z.B. eine kleine Testdatei) immer wieder abzurufen. Das kann die Platte dann aus ihrem Cache erledigen, ohne die Daten mehrfach von der Magnetscheibe lesen zu müssen. Dabei wird dann die Datenübertragungsrate über den Buss gemessen (wobei da dann ebenfalls der Kontroller, das Kabel und das Betriebssystem im Rechner beteiligt ist).
Ich wüsste nicht, dass es Benchmarks gibt, die interne Operation der Platte durchmessen. Da wäre sicherlich das Problem, dass die Platte schon "OK, nächster Befehl bitte!" melden würde, wenn sie die befehle zum Kopieren angenommen hat. Die Ausführung würde dann noch passieren oder gar erst verzögert beginnen (die Platten haben ja oft mehrere MByte an Cache; da kann man einiges Puffern und später wegschreiben - was ja in der Praxis auch so gemacht wird).
Noch ein Einwurf von mir: wenn die VM auf der externen Platte eine Datenbankinstallation ist (oder ein Programm mit Datenbank), dann solltest du IMHO die schnellste Platte nutzen, wenn es nicht um die Grösse geht (die Platte also nicht klein und gut transportierbar sein muss).
Wenn Geld und Platz keine Rolle spielen, wäre evtl. auch eine SSD im Externen SATA-Gehäuse eine gute Lösung, wenn die VM denn auf die SSD passt. (SSD haben ja gerade mit ihren extrem kurzen "Spurwechselzeiten" Vorteile).
Bis dann
Andreas