Um die Datenausfallsicherheit zu erhöhen, sollte man spätestens alle 2 Jahre die HDD wechseln. 4x 1TB sind din, möchte auf 4x 3TB wechseln.
1. Welches ist die sicherste Raid Lösung. RAID 5 oder Raid 10?
2. Kann man eine 1TB herausnehmen und eine 3 TB als Ersatz reinschieben?
3. nächster Plattenwechsel jeweils nach mirroring + striping?
4. wielange braucht Raid um zu zu kopieren und zu schreiben?
5. Schafft man nach Einzelplattenwechsel somit auf 12TB (9TB Raid10) zu kommen?
Gerät ist noch nicht so alt, fantec QB-35US3R
Dank für kompetente Hilfe.
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1. Raid10 dürfte geringfügig sicherer sein als Raid5, da Raid10 im Idealfall den Ausfall von 2 Festplatten überstehen sollte, im Gegensatz zu Raid5. Raid10 ist allerdings nicht der sicherste Raidmodus, aber wohl der beste auf dem Gerät verfügbare
2. Kommt auf den Controller an, das sollte eindeutig im Handbuch stehen...
3. logischerweise muss erst das Raid wieder hergestellt werden bevor die nächste Platte rausgenommen wird. Oder willst du komplett neu erstellen? Dann kannst du auch alle auf einmal wechseln.
4. Kommt auf den Raid-Modus, die Datenmenge und die Geschwindigkeit des Controllers und der Festplatten an...
5. Wenn ich auf der Fantec-Seite lese das grosse Festplatten über 2GB GPT formatiert werden müssen vermute ich mal, das eine Online-Kapazitätsvergrösserung Probleme machen wird. Das hört sich eher so an als ob das Raid in dem Fall komplett neu eingerichtet werden muss...nebenbei hat man bei Raid10 nur 50% Kapazität, also 6TB. 9TB wären es bei Raid5.
Davon abgesehen, ersetzt ein RAID-System keine Datensicherung. Versehentlich ein falscher Ordner gelöscht, da hilft auch kein RAID-Sonstnochwas - wenn weg dann weg. Also nicht Ausfallsicherheit mit Datensicherheit verwechseln.
Da also sowieso eine Datensicherung unabdingbar ist, kann RogerWorkmann auch gleich alle Platten tauschen, das RAID neu anlegen und die Sicherung zurückspielen.
Nun taucht da auch gleich das nächste Problem auf - wohin die angepeilten X-TB sichern? Blu-ray scheidet wohl aus, die gute alte Bandsicherung mit mehreren Sätzen von Bändern oder auch ein weiteres Plattensystem kämen da in Frage.
Gruß Alois
Davon abgesehen, ersetzt ein RAID-System keine Datensicherung. Versehentlich ein falscher Ordner gelöscht
...schon verstanden. Ich meine Datenausfallsicherheit. Backups mache ich mit dem DAS nicht. Bisher hatte ich zahlreich auf externe Platten händisch doppelt gespeichert. Ziemlich lästig, das nimmt mir Raid ab. Mit Raid 5 denke ich komme ich weiter klar, denn die Platten sind nicht 24/7 wie ein NAS in Betrieb. Und das gleich 2 Platten gleichzeitig kaputt gehen, das ist unwarscheinlich. wenn der Blitz einschlägt, dann ist es ehh egal, da müßte ich einen teuren Onlineserver nutzen/bezahlen. 6TB nicht gerade günstig. Ein weiteres Plattensystem wäre allemal günstiger. Oder ich kauf 12TB DAS und verkaufe die 4TB, die einfachste Lösung.
3. logischerweise muss erst das Raid wieder hergestellt werden bevor die nächste Platte rausgenommen wird.
Also ist es möglich, größere (formatierte) Plattten einzeln nachzuschieben, muß ja noch keine kaputt sein. Im Handbuch steht, das der Controller zur Wiederherstellung von 200GB ca. 1 Stunde braucht. Bei maximal 1TB also ca. 5 Stunden pro Plattentausch und Wiederherstellung. 4 Platten sind drin. 4x nachts laufen lassen, dann ist das Gerät mit mehr Kapazität voll nutzbar, ohne Daten irgendwo zwischenzuspeichern.
Denkfehler?
Das wird nur funktionieren wenn der QB-35US3R die Möglichkeit der Online-Kapazitätserweiterung hat. Ansonsten kannst du zwar die 3TB-Platten einbauen, allerdings wird da dann das alte Raid drauf geschrieben und du wirst die gleiche Kapazität haben wie vorher.
Ich bezweifel mal, das das Fantec-Gehäuse diese Funktion hat. Wird zumindest nirgendwo erwähnt.
Schöne Beschreibung der Funktion bei QNAP:
http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=1154
1. Raid 10 geringfügig sicherer.
2. Sollte funktionieren. Im Handbuch werden aber Platten gleichen Typs, Modellnummer und Kapazität empfohlen. (Das Handbuch ist generell sehr oberflächlich)
3. Ja. Rebuild abwarten.
4. 200GB/h - ist relativ lange, (ich hab hier mit SAS 300GB in ca.40 Minuten). Das Problem - fällt während des langen Rebuilds eine zweite Platte aus ist alles weg. Bei Raid 5 auf jeden Fall, bei Raid 10 kann das aber auch eintreten - 4 Platten ergeben 6 Ausfallmöglichkeiten, wovon 2 "tödlich" sind, also ebenfalls Daten weg.
5. Höchstwahrscheinlich nicht. Online-Kapazitätsvergrößerung ist nicht angeben. Du hast also nach Einzelplattenwechsel trotzdem nur die 3TB Gesamtkapazität.
Daneben gibts noch andere Kleinigkeiten die nicht funktionieren bzw. nicht dokumentiert sind, z.B. ein Raid 1 durch Hinzufügen einer weiteren Platte in ein Raid 5 zu verwandeln (Online Raid Level Migration).
Raid 3 praktisch nicht nutzbar, da man SATA-Platten nicht Spindelsynchron laufen lassen kann.
Ein weiterer Nachteil ist, daß offenbar kein Hotspare vorgesehen ist, der bei Ausfall einer Platte automatisch einspringt.
Wenn es während des Rebuilds einen Stromausfall gibt, führt das Gerät den Rebuild nachdem der Strom wieder da ist fort? Wenn nicht müßte man den manuell neu starten - wenn die Funktion überhaupt vorgesehen/möglich ist.
Hat das Gerät einen Cache um die Schreibzugriffe zu beschleunigen? Ohne Cache ist Raid 5 beim Schreiben sehr langsam.
Deaktiviert der integrierte Controller den Schreibcache der Festplatten, was er bei höchstmöglicher Ausfallsicherheit ja tun sollte?
Und, und, und ...
Anschluß über eSATA empfehlenswert, nicht über USB3.0, das dürfte besonders bei kleineren Dateien durch den Kommando-Overhead deutlich langsamer sein.
danke Pfützner, Fragen über Fragen, die ich auch nicht beantworten kann. Sicherlich ist es praktikabler, statt risikoreichem rebuild einfach alle Daten auf ein neues DAS zu kopieren.
Welches wäre denn die sicherste Lösung die Daten, knapp 3 TB aufzuheben? Datenmenge wächst koninuierlich. 2x ein DAS?
2 getrennte Systeme wären logischerweise wesentlich sicherer - die Probleme fangen ja schon an wenn die Hardware (nicht die Festplatten) des DAS mal versagen sollte (was auch ohne Blitzeinschlag vorkommen soll :-))
Denn häufig sind Raid-Systeme nicht untereinander kompatibel, wenn also die Hardware ausfällt kann es sein das die Daten von einem anderen Raid-System nicht gelesen werden können...ein Backup auf einem 2.System wäre da sicher hilfreich.
Zuerst trennen - was ist wichtig und muß ständig verfügbar sein und was kann archiviert werden.
Und dann vorzugsweise eine professionalle Lösung - also ein richtiger PCIe-Raid Controller, der hat dann üblicherweise auch die von mir schon angegebenen Möglichkeiten. Obendrein speichern fast alle die Raid Konfiguration im Controller selbst und auch auf den Platten (COD - Configuration on disc). Damit wäre dann selbst der Ausfall des Controllers kein Problem.
Mittels SAS-Platten (die haben fast alle zwei Ports) könntest Du aber auch gleich zwei Controller einbauen und das eine Raid über beide Controller laufen lassen. Damit bleibt das System auch bei Controllerausfall online.
Für Archivierung und Backup kommt bei der Datenmenge nur noch Band in Frage - da bist Du mit SATA-Platten aber auf LTO-3 beschränkt. Ein einzelner Rechner ist nicht in der Lage die für LTO-4 bzw. 5 nötigen Datenraten zu liefern.
was ist wichtig und muß ständig verfügbar sein und was kann archiviert werden.
DAS-Raid von fantec ist ein reiner Archiv-Speicher. Hat nichts mit NAS zu tun. Nichts der Daten darf/muß muß Online verfügbar sein.
Für die Online-Verfügbarkeit wird in Kürze ein kleines Nas angeschafft. Daten sind aber ganz andere als die auf dem DAS.
Grundsätzlich sind wohl Archiv-Daten-Speicher problematisch und kann man nur durch statistische Warscheinlichkeiten sicherer machen. Z.B. Bänder müssen alle 3-5 Jahre umkopiert werden um Daten lesbar zu behalten. In noch kürzeren Abständen Festplatten. Außerdem gibt es zulässige Fehlerraten von HDD's größerer Speicherkapazität, die Raid zu schaffen machen. CD's/DVD's BlueRay einfach vergessen.
Soweit habe ich mich schon schlau gemacht. Bisher wurden die Daten auf 2 verschiedene normale externe Festplatten gespielt. Also ein Hand-Raid. Null Problem bei Ausfall einer Platte, die andere anstöpseln und neu kopieren. Lästig die permanente umsöpselei der verschiedenen Platten und zeitaufwendigen Hand-Spiegelung.
Das nimmt seit geraumer Zeit DAS-fantec-Gerät ab. Bis dato aber nur bis 2GB . Ok. Nun soll es aber 9GB (raid5) speichern können, also Plattentausch oder Neugerät.
Tendiere zu einem Neugerät, und werde die "alten" HDD" weiterhin 1x im Monat zur Hand-Spiegelung in Betrieb nehmen und ansonsten in den Schrank legen.
Scenario: Geht fantec komplett kaputt, so sind alle Daten nochmals auf den alten 1TB-Platten. Geht im fantec nur 1 Platte kaputt, so müßte über Nacht ein Rebuild funktionieren. Den Fall, das fantec-Raid und alle alten 1TB gleichzeitig kaputt gehen, sehe ich nicht, außer bei Blitzschlag.
Da das Fantec-Gerät nicht täglich in Betrieb ist, dürfte die Uberlebensdauer der Daten auch erhöht sein.
Welches Gerät zur Datensicherungg würdest du empfehlen, wo die von dir beschriebenen Ausfälle wegen controller usw. minimiert sind?
Grundsätzlich würde ich dafür nur Band verwenden, hab ja selbst ein LTO-2-Laufwerk fürs Backup. Das Umkopieren stellt ja kein Problem dar.
Die Technik minimiert nicht unbedingt Ausfälle, aber Controller, Laufwerk und Medien sind völlig unabhängig voneinander. Controller und Laufwerk passen eigentlich immer zusammen, man sollte aber nur SCSI, SAS oder zur Not auch SATA nehmen - es gibt auch welche mit USB-Anschluß, wovon ich nur dringend abraten kann.
Die LTO-Laufwerke müssen spezifikationsgerecht die jeweiligen Medien der gleichen und der direkten Vorgängergeneration lesen und schreiben können und noch eine weitere Vorgängerversion lesen können. Ein LTO-3-Laufwerk muß also LTO-3- und -2 Medien lesen und schreiben können und muß LTO-1 lesen können. Die Medien selbst müssen wie die Laufwerke herstellerunabhängig sein - ein HP-Medium funktioniert also auch in einem Tandberg-Laufwerk und umgekehrt.
Ein wichtiger Punkt sind die nötigen Transferraten, das System sollte die Daten möglichst kontinuierlich zum Bandlaufwerk schicken können. Eine Unterbrechung ist zwar generell kein Problem für das erfolgreiche Backup, aber das nötige Zurückspulen belastet die Mechanik und die Medien zusätzlich. Für ein LTO-3 wären das 60 - 120MB/s, was für einen einzelnen PC kaum zu schaffen ist. LTO-3 speichert nominal 400GB pro Band, mit Hardware-Komprimierung 800GB - ist aber abhängig davon wie gut sich die Daten komprimieren lassen.