Mein Schwiegervater (wirklich!) hat seine USB-Festplatte mit allen Urlaubsfotos usw. aus Versehen während Lese-/Schreibzugriff abgezogen. Seitdem wird sie von Windows nicht mehr erkannt. In der Datenträgerverwaltung taucht sie auch nicht auf. Gibt es eine Chance an wieder an die Daten zu kommen?
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Gibt es eine Chance an wieder an die Daten zu kommen?
Möglicherweise schon. Dazu aber die Festplatte aus den Gehäuse holen und in einen PC einbauen. Aber erst wenn das Recovery Programm vorhanden ist.
Lass Dir das Geld von Schwiegervater wieder geben.
Gibt es eine Chance an wieder an die Daten zu kommen?
Im Prinzip geht das schon, wenn die Platte überhaupt noch erkannt wird. Am besten baust Du die Platte aus dem Gehäuse aus und schliesst sie möglichst direkt an einen SATA-Port im Rechner.
Dann wäre Plan A zu hoffen, dass ein Linux-Live-System wie Knoppix die Platte erkennt und Du die Daten von dort herunterbekommst. Anschliessend neu formatieren und zurückspielen.
Plan B ist dann mittels photorec/testdisk die Daten herunterzuziehen auf ein freies Laufwerk:
http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec
Als allererstes nenne bitte die Platte, damit wir herausfinden, ob diese sich überhaupt ausbauen lässt aus dem Gehäuse.
Als zweites steht die Frage, ob das Teil noch anläuft, also mit den FIngern fühlen und auf das Surren lauschen. Allzuoft solltest Du das beim Verdacht auf eine angeknackte Platte jedoch nicht machen, damit sie nicht evtl. komplett in die Binsen geht.
Für Windows direkt gibt es diese Freeware-Tools:
http://www.pcinspector.de/
https://www.piriform.com/recuva
http://www.datenrettung-etc.de/
https://www.runtime.org/data-recovery-software.htm
Damit bekommt man die Daten immer wieder.
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Dateien-wiederherstellen-Gratis-Tools-zur-Datenrettung-46951.html
Das sind kostenfreie Alternativen.
Vielen Dank für alle Hinweise!
allererstes nenne bitte die Platte
Da muss ich nochmal nachschauen. Kann ich die Platte (2,5-Zoll) "normal" (SATA/Strom-Kabel) an meinen PC anschließen? Oder brauche ich irgendwelche Adapter?
steht die Frage, ob das Teil noch anläuft,
Ja. Auch im USB-Gehäuse dreht sie sich noch.
Die Platte muss raus.
Im im PC anschliesen. Denn Du weist nicht ob der Gehäuse Controler was weg hat.
Dann ist Rettung der Daten nicht möglich.
Im PC am SATA Port und Strom anschliessen.
Kann ich die Platte (2,5-Zoll) "normal" (SATA/Strom-Kabel) an meinen PC anschließen?
Wenn DU sie aus dem Gehäuse bekommst und es keine künstliche verdongelte ist, sind die Stecker für 2,5 und 3,5"-Platten identisch. Zum Festschrauben kannst DU das Ding in einen Disketten- oder Cardreader-Slot stecken, wenn Du sie nicht lose im gehäuse leigen lassen willst und keinen Adapter hast.
Der direkte Zugriff per SATA ist auf jeden Fall sicherer als über den USB-Controller des Gehäuses. Ausserdem kannst Du dann gleich die SMART-Werte auslesen mit einem Tool wie HDD-Health oder CrystalDiskInfo:
http://panterasoft.com/hdd-health/
http://crystalmark.info/?lang=en
Dummerweise sind viele USB Platten "verdongelt"...
Mit GetDataBack bekommt man die Daten auch per USB immer wieder, wenn der USB auf SATA Controller im Plattengehäuse nicht hin ist.
Und der Test mit GetDataBack ist kostenfrei, nur fürs Retten der Daten ist da Kohle fällig!
Es ist ein WD Passport Ultra. Ist schon ein paar Jahre alt. Weiß jemand, ob die "verdongelt" ist. Was würde das denn bedeuten?
Mal sehen für was Schwiegervater sich entscheidet. Er ist im Moment noch zu verzweifelt wegen seiner ganzen schönen Fotos... Und traut sich nicht recht ran das Ding aufzuschrauben.
https://www.youtube.com/watch?v=DBenRlPzb_s
https://www.youtube.com/watch?v=2GGTQF6oE3E
Die ist normalerweise immer "verdongelt" und intern in nem PC anschließen kann man da knicken.
Es ist ein WD Passport Ultra.
Dann sieht es schlecht aus, die dürfte ab Werk mit einer eigenen Platine versehen sein. Da bringt der Ausbau ergo nichts:
https://www.youtube.com/watch?v=DBenRlPzb_s
Bleibt also nur der Versuch, das Teil über USB auszulesen, sollte die tatsächlich so aussehen.
Wenn das Ding unter Linux wenigstens erkannt und eingelesen würde, könnte man sie auch erst einmal mittels ddrescue als Abbild kopieren und von dort die Daten zu retten versuchen.
So btw. hätte man dann zwangsläufig noch eine Sicherung, die sich auf ein anderes Laufwerk zurückspielen liesse. Das erfordert aber etwas Erfahrung mit Linux.
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2015/11/Einfuehrung2
Na mal sehen wie wir da weiterkommen. Fürs erste schiebe ich die Aktion wohl auf die (lange) Bank. Mit linux kenne ich mich kaum aus, aber die Optiuon GetDataBack besteht ja wohl auch noch.
Besten Dank an alle!