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Sicheres Netzteil / Sicherheitssteckdose

mcq / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,


ich weiß nicht genau wohin mit meinem Anliegen, ich probiers einfach mal hier. Gestern ist mir ausgerechnet auf einer LAN mein Netzteil explodiert. PC eingeschaltet, PUFF, Rauch + Gestank. Nicht so schön. Versierte Leute vor Ort diagnostizierten direkt einen durchgebrannten Kondensator. Nun interessiert mich folgendes: welche Ursachen kann das gehabt haben und wie kann ich mich dagegen in Zukunft sichern? Habe mich ein wenig umgeschaut und bin auf Netzteile mit Abschaltungsautomatik gestoßen (dachte da an ein Heroitchi HEC-300LR 300W , da dieses ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis besitzt). Und was hat es mit sogenannten Sicherheitssteckdosen auf sich, die vor sowas schützen können. Kann mir einer was genaueres zu diesem Thema sagen?


MfG


mcq

Herman Munster mcq „Sicheres Netzteil / Sicherheitssteckdose“
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Daß ein Kondensator (insbesondere die Elektrolyt-K.) irgendwann in die Knie oder - um im Bild zu bleiben - in die Luft geht, kann man nicht verhindern. Ob und wann die Harakiri machen, sieht man ihnen von außen nicht an. Erst, wenn´s zu spät ist. Mir ist vor Jahren mal ein erbsengroßer Kondensator auf einem MFM-HD-Controller explodiert, qualmte, stank, blitze und krachte aber für einen großen...

Sofern bekannt ist, exakt welcher Kondensatortyp explodiert ist, z.B. weil in einem anderen Rechner (bzw. allgemein Netzteil) genau dasselbe Netzteilmodell eingebaut ist. Sofern nur dieser Kondensator und sonst nichts weiteres kaputt gegangen ist und dieser Kondensator nichts Super-Spezielles ist, könnte man ihn ggf. austauschen. Aber Achtpfund: NUR was für WIRKLICHE Experten! Weil ggf. Lebensgefahr besteht.

Der einzigste, der aktiv etws dagegen tun könnte (k-ö-n-n-t-e!), wäre der Hersteller, konkret, welches Kondensatormodell von welcher Firma eingekauft wird. Da gibt es bessere und schlechtere. Nun rate mal, welche deutlich billiger sind... und demzufolge häufiger bestellt und verbaut werden... und demzufolge eher mal "auf ex" gehen...

1a-Bauteile funktionieren genau gleich den miesen (wenn auch zeitlich länger), sie sind nur teurer. Der monetäre Unterschied ist nicht groß, aber groß genug. Um sie nicht zu nehmen. Obwohl sich das Gerät nur marginal verteuern würde.

Wie gesagt, ob so ein Kondensator nach wie langer Betriebszeit kaputt geht (muß nicht immer mit Knall und Qualm explodieren, die meisten sterben lauflos), ist eine "Eigenschaft" des Kondensators, die sich von außen kaumstens beeinflussen läßt. Diese "Sicherheitssteckdosen" können allenfalls verhindern, daß ein Betriebszustand zustandkommt, der der Kondensator nicht gewachsen ist. Aber egal, ob zartfühlend oder roh behandelt, halt allenfalls einen Einfluß auf die Zeitdauer, passieren kann es trotzdem.

Ein sog. Einschaltstrombegrenzer (ca. 35 € bei elv) ist für größere Stromverbraucher stets von Nutzen.

Tilo Nachdenklich mcq „Sicheres Netzteil / Sicherheitssteckdose“
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Lies mal diesen Netzteiltest:
http://www.de.tomshardware.com/praxis/02q4/021014/index.html

Das Kondensatorproblem wird hier behandelt. (Allerdings am Beispiel der CPU-Stromversorgung auf dem Mainboard.):
http://www.zdnet.de/techexpert/artikel/tuning/200206/spannung_00-wc.html

Insgesamt stellt sich die Frage, ob man Netzteile nicht kräftig überdimensionieren sollte und ob es Sinn macht die Lüfter im Netzteil von außen - willkürlich - einstellbar zu machen.