Archiv Hardware perfekt konfigurieren 12.949 Themen, 54.079 Beiträge

Netzteil-Leistung

gelöscht_97727 / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Ein 300Watt Netzteil verfügt ja über eine Leistung von 300Watt. Ist diese Leistung aber nur eine max. Angabe und kann die Leistungsaufnahme auch weniger betragen, jenachdem, welche Hardware verbaut ist? Ich möchte mein altes 150Watt Netzteil gegen ein neues 300Watt austauschen, habe aber Bedenken wegen eines höheren Stromverbrauch.


gruß, consumer

Anonym gelöscht_97727 „Netzteil-Leistung“
Optionen

die nehmen sich nur das, was sie brauchen.
ein 2W lüfter nimmt 2W, egal ob er nun an nem 150W oder nem 500W NT hängt.

Spacebast Anonym „die nehmen sich nur das, was sie brauchen. ein 2W lüfter nimmt 2W, egal ob er...“
Optionen

Ist nicht aber die Verlustleistung bei größeren Netzteilen höher?

Herman Munster Spacebast „Ist nicht aber die Verlustleistung bei größeren Netzteilen höher?“
Optionen

Nicht zwangsläufig. Ein "x Watt Netzteil" KANN bis zu x Watt Leitung angeben und aus dem 220V-Stromnetz entsprechend viel lutschen. Doch handelt es sich um eine Maximalleistung, keine Durchschnitts- oder gar Dauerleistung. Du brauchst auch in Häusern mit alter Elektroverkabelung nicht befürchten, daß nach Einschalten des Compis man an den Schwärzungen sehen kann, wo das 220V-Kabel unter Putz langläuft.

Etwas anderes ist viel wichtiger, von vielen gerne übersehen und dann ein fröhling sprudelnd Quell von Problemen: ein Netzteil von x Watt stellt diese x Watt ALLEN abgehenden Strippen zur Verfügung! Nicht x Watt auf jeder einzelnen. Welche der Stromstrippen, die aus dem Netzteil rauskommen, mit wieviel Watt maximal belastet werden darf, sollte bei allen Netzteilen aufgedruckt sein. Weil das noch eine viel wichtigere Info ist als die Gesamtleistung des Netzteils. Bzw., wie die Aufteilung MoBo-Stromstecker zu "alle anderen" festgelegt wurde. Davon hängt das reibungslose Funktionieren eines Rechners mehr ab als davon, ob es ein 250, 300 oder 500 Watt-Bolide ist.

Also, für einen heutigen, "normalen" Rechner sollte ein 300 Watt-Netzteil völlig ausreichen. Aber "eine Nummer größer" hat noch nie geschadet, Reserven zu haben, war noch nie verkehrt... (analog den "Angsteisen" vom Häuserbau).

Amenophis IV Spacebast „Ist nicht aber die Verlustleistung bei größeren Netzteilen höher?“
Optionen

Grundsätzlich - ceteris paribus - völlig richtig.

Wenn Du also 2 Netzteile mit dem selben grundsätzlichen Aufbau (zB aktive oder passive PFC)nimmst, bemisst sich der Wirkungsgrad immer in % der Nennleistung - und der Verlust also auch.

Deshalb ist es in der Maschinentechnik - oder generell bei thermischen wie elektrotechnischen Geräten - immer sinnvoll, die kleinstmögliche Ausführung zu wählen und mit Vollast zu betreiben.

Beispiel aus der aktuellen Diskussion: Heizkessel. Gilt aber genauso für Automotoren, wo der Rolls Royce halt auch im Leerlauf noch so viel braucht wie ein Kleinwagen bei Vollgas.

Bei der Dimensionierung technischer Anlagen wird dieses Prinzip seit 20 Jahren verwendet. Zuvor hatte man immer mit dem Faktor "Reserve" gearbeitet. An seine Stelle ist heute die Skalierung von Anlagen getreten.

Gruß A4.