Da mein Nettzteil (Fortron ATX-300GTF) zu wenig Strom liefert (6xHDD,2xDVD-RAM,NVidia 7800GS) möchte ich ein zweites Netzteil (King Year KYP-230ATX) dazubauen. Habe beim 2. NT eine Steckbrücke vom grünen Kabel (PS-ON) auf Masse gegeben. Das NT läuft und liefert auch +5V (rot) bzw. +12V (gelb) an die Stecker. Am Mainboard ist nur der 20pol. Stecker des Fortron-NT angesteckt. Den 20pol. Stecker des KingYear brauche ich nicht, da ich nur 2 HDD mit strom versorgen will. Wenn ich den PC mit beiden NT starten will kommt die Meldung `Operating System missing´. Wenn ich nur mit dem Fortron-NT (an dem die Boot-Platte hängt) starte funktioniert alles (die beiden Platten die am KingYear hängen fehlen natürlich).
Was muß ich noch machen damit der PC mit beiden Netzteilen gleichzeitig funktioniert???
P.S.: Ein stärkeres Netzteil wäre natürlich die einfachste Lösung. Da ich aber dieses 2. NT rumliegen habe wäre
das das günstigste.
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Servus - das geht: http://www.pc-erfahrung.de/casemodding0/hardware-netzteil.html - du musst dann nur die Verbraucher entsprechend auf die NTs aufteilen...
BG,
Bergi2002
Mein lieber Schieber-auf Ideen kommen die Leute! Ich hätte ja Schiß, so was überhaupt auszuprobieren ohne mal exakt zu messen, wie sich die Netzteile zueinander verhalten. Das Problem ist nämlich bei Schaltnetzteilen, dass deren Spannung i.a. absolut pontentialgetrennt quasi "frei rumwabern" und so auch Spannungen z.B. zwischen +12V Netzteil 1 zu + 12V Netzteil 2 auftretn können. Sei froh, wenn Dir bisher noch nichts um die Ohren geflogen ist.
Wenn Du aber weiterhin so schmerzfrei bist, dann probiere mal, die Massen zwischen NT für die HDs und dem entspr. Zweig des NT für das MoBo zu verbinden, so daß die zumindest auf dem gleichen Potential liegen und nicht z.B. durch die Datenleitungsmasse das bewerkstelligen müssen. (Klemme aber dazu beide Netzteile komplett ab und messe zwischen den beiden Masseanschlüssen-dann erst verbinden und hoffen, dass kein NT abraucht. Wenn's dann immer noch funzt, bau die Sache wieder auf) Was aber dann noch sich z.B. hinsichtlich HF-Störungen tut, kann ich Dir auch nicht beantworten.
Vorsicht bitte!
Also, bei dem Gedanken zwei Netzteile Parallel zu betreiben..
"frei rumwabern" wie Pumbo es treffend gesagt hat ist noch vornehm ausgedrückt.
Wehe wenn da Potenziale sich ausgleichen wollen.
Liegen nicht die Ausgangs-Massen der Netzteile eh auf Gehäusemasse?
Ich sehe - aus Elektronikersicht - nicht wirklich einen Grund, warum es mit den zwei Netzteilen nicht funktioniert...
Ich auch nicht, solange die Massen der beiden Netzteile miteinander verbunden sind (WICHTIGE Voraussetzung, die jedoch meist schon durch das Metallgeheüse und Verbindung zu dem Mainboard und den Laufwerken gegeben ist (isolierte HDD-Käfige mal ausgenommen).
Die recht hysterisch wirkende Warnungen von Pumbo und Xdata (sonst solide wirkende Mitglieder) bestätigt mal wieder, dass den meisten PC-Kennern die Grundkentnisse in Sachen Elektronik und elektrischer Grundaufbau der Rechnerkomponenten fehlen.
stellt sich noch die frage , ob das power-good-signal von beiden netzteilen beschaltet sein muß bzw. welches (pin8). ich würde ein stärkeres netzteil für ca. 30-50 euros vorschlagen.
mfg
jbk
So so,
"Ich sehe - aus Elektronikersicht - nicht wirklich einen Grund, warum es mit den zwei Netzteilen nicht funktioniert... "
Und " Die recht hysterisch wirkende Warnungen von Pumbo und Xdata.."
Na dann mal - Butter bei die Fische und
erklären welche elektronischen Überlegungen und Kenntnisse zu dem Schluß führen:
-- Es kann nichts passieren bei zwei verschiedenen Netzteilen auf einer Platine.
Das dies Zb. beim Cpu Lüfter der galvanisch getrennt ist kein Problem ist ist mir auch klar. Den kann man auch mit einer Batterie betreiben.
Was ist wenn eines der Netzteile im Betrieb ausfällt?
Es muß ja kein Mathematischer Beweis sein.
In einem historischen Film hatte Edison auch mal eben so zwei Generatoren parallelgeschaltet.. mit überaschenden Folgen
Zugegeben der Vergleich hinkt, da die Generatoren nicht gegeneinanter geregelt waren..
Wichtig ist hier noch, dass beide netzteile eine minimallast benötigen. denn manch netzteil brennt durch, wenn man keine abnehmer anhängt(So passiert bei einem Freund mit einem 800W NT, als wir es vor dem einbau testen wollten...
1. Das mit der Minimallast ist richtig, aber zwei Festplatten sollten da reichen.
2. PowerGood wertet das Mainboard aus. Das startet, sobald das erste Netzteil dieses Signal über den 20poler liefert. Der vom zweiten ist unerheblich, es sei denn für Servicezwecke.
3. Beide Netzteile sind galvanisch über Minus verbunden durch die Gehäusemasse. Damit bewegen sich alle vier Versorgungspegel (5 und 12V je Netzteil) definiert, da "wabert" nix. Die Spannungen können unterschiedlich sein, aber das macht nichts, da die Pegel nicht direkt miteinander verbunden sind. Ich würde aber sicherheitshalber die Schwarzen (Minus) nochmal direkt miteinander verbinden.
4. Einzige Verbindung in o.g. Konstellation sind die Datenleitungen. Diese arbeiten pegelorientiert mit winzigsten Strömen, und die Abweichungen der positiven Bezugspegel sind zu den Definitionen lächerlich. Das gilt für alle Anschlussarten.
5. Wenn eines der Netzteile ausfällt, fehlen entweder die über das zweite Netzteil angeschlossenen Laufwerke oder der Computer geht aus (erstes Netzteil). So what?
Absolut richtig, dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer:
Bei intakter Erdung ist auch wechselspannungsseitig alles auf einem Niveau.
Die vielen so gefährlich vorkommende Funken beim Anschließen ungeerdeter externer Laufwerke wären somit ausgeschlossen.
Naja, ehrlich gesagt sollte ein Markenetzteil mit 800 Watt (was definitif nicht unter 60 Euro kosten tut) auch einen unterlastschutz bieten.
Eines, das keinen soclhen Schutz bietet, wird vermutlich auch keine 800 Watt liefern und womöglich schon bei der Hälfte ausgehen oder nur noch unsauberen Spannungsmüll liefern.
Was LC-Power und Co wirklich können, sieht man ja bei den Tests auf 3Dnow.
Für 40 Euro kann man kein anständiges 800er kaufen, für 40-50 Euro bekommt man gerade mal 350-400 Watt von BeQuiet/OSZ/Corsair.
800 Watt fangen bei mittelmäßigen Coba (halten aber auch um die 4 Jahre, danach sind die Elkos am auslaufen) 100 Euro.
Welchen Kenntnisstand hast du denn in Sahcen E-Technik? Schulwissen? Ausbildung in Kommunikationstechnik? Elektrotechnik-Studium?
Ich kann ja schlecht was erzählen, wenn ich nicht weiß, auf welchem Niveau wir hier sind.
Denn nicht jeder Profischrauber hat schon was vom Kirchhoffschen Satz gehört.
Ich weiß auch nicht, ob du das Innenleben von TTL- oder CMOS-Gattern im Kopf hast, um zu verstehen, was sich zwischen dem ATA-Controller und der Festplatte abspielt, wie ein Bus funktioniert und ob die Anzahl der Netzteile dabei relevant ist.
Der Vergleich mit Edison?
OK, wenn du zwei Phasen vom Herdanschluss zusammenschließt, dann fliegt dir auch was um die Ohren, denn die haben zwar gleiche Spannung gegenüber dem Nulleiter, sind aber nicht gleichphasig und haben somit ganze 400 Volt gegeneinander.
Machen wir weiter (Teletubby-mäßig):
Ein DAU schließt zwei Netzteile mit 5 und 12 Volt parallel zusammen.
Das 12V-NT denkt sich, dass ein gaaanz dicker Verbraucher angeschlossen wurde und die Spannung deshalb eingebrochen ist. Also wird mehr strom reingepumpt, damit am vermeintlich niederohmigen Verbraucher wieder der Spannungsabfall stimmt.
Das 5V-NT wird sich (idealisiert) denken, dass keine Last mehr dran ist und deshalb der Spannungsanstieg eingetreten ist, also wird die Stromlieferung eingestellt. (Ich setze voraus, dass der Überspannungsschutz nicht vorhanden ist und die Spannungsrückkopplung nicht durch so derbe Überspannung auf der Sekundärseite dahinschmilzt.)
Nun, die 12V können im Grunde nicht mehr, als die 5V-Siebelkos aufladen. Sind diese voll und nicht explodiert, dann kann kein Strom mehr in die 5V-Seite reinfließen. Wenn beim 12V-NT kein Strom mehr sekundär verbraucht wird, kann auch primär kaum was reingepumpt werden. Selbst wenn die Steuerung primär noch so sehr öffnen würde, der Trafo würde ja praktisch im leerlauf laufen und kaum was aufnehmen. Aber da die 5V-Elkos ja schon bei 12 Volt wären, würde die 12V-Steuerung sich ohnehin "beruhigen"
Das 5V-NT müsste den Strom ja gegen Null runterdrehen bzw. komplett wegen Unterlast abschalten.
In der Realität würde aber eher die "Fühl-elektronik" auf der Sek-Seite ausfallen (mit unkalkuliertbaren Folgen). Auch könnten die Sieblelkos durch den 12V-Angriff platzen.
Auch das 12V-NT könnte bei fehlenden Unterlastschutz einen Schaden nehmen.
welche Reglervarianten werden für die Stabilisierung der Schienenspannungen im PC-NT verwendet? z.B bei 3,3; 5 und 12 V + und-.
Also ich komme auch aus einem Elektronikberuf, habe aber eher Kleinere Sachen gebaut.
Funktionsgeneratoren , analoge geregelte Netzteile.
Mein in der Ausbildung gebautes Netzteil (0 bis 30V) geht immer noch.
Schaltnetzteile gehen aber schon in die Oberliga, Ingenieurstechnik oder Elektronikstudium.
Das Potentiale sehr knifflich sein können zeigt schon der Bereich der ganz normalen
Eleltroinstallation im Haushalt und ersr recht in Betrieben.
Auch ein Elektroniker sollte dies nicht für trivial halten.
Sorry das mit den Generatoren war etwas an den Haaren herbeigezogen.
Sollte aber nur ein grobes Beispiel für Ausgleichsvorgänge sein.
Aber zurück zum Pc Netzteil.
Eines der beiden muß ja an die Platine des Motherboards, geschaltet werden müssen beide.
Bei dem "losen" Nt wird wie im link von Bergi2002 ene Brücke zwischen zwei pins angebracht.
Bei einem sichern Betrieb müßte dann noch garantiert werden, - es passiert nichts bei unbeaufsichtigtem Lauf.
Was ist wenn eines der beiden einen Kurzschluß hat..
Elektrisch ist mir schon klar, Galvanisch getrennte verbrauche wie Lüfter sind kein Problem.
Was ist wenn der 4 Polige für die Cpu vom zweiten Nt genommen wird.
Andere interessante kombinationen sind bei 2 Netzeilen auch möglich.
Stromversorger der Grafikkarten.
Bei einem Versuchsaufbau oder privat, gut wer es will.
Praktisch und rechtlich gefragt.
Würde ein Pc Laden ein solches dynamisches Duo in einen Kunden Pc einbauen?
Sorry, hab wohl elektronisch daneben gelegen.
Und muß eingestehen, wie trillput weiter oben gesagt, hat mich mit Pc Netzteilen nicht auszukennen.
Es geht unter gewissen Voraussetzungen wohl problemlos.
Vor Pc NTs hab ich aber Respekt.
Hab mal gesehen wie jemand, an einer Hand einen Schlag bekommen hatte, sich erstmal hinsetzen mußte.
Eine Portion Respekt kann bei Strom nie schaden, unabhängig vom Ausbildungsstand.
Dennoch ist es gerade die Ausbildung, die für das Entmythifizieren sorgt. (Wow, "entmythifizieren" bringt es auf gerade mal 126 Google-Treffer :).)
Hier vereinfachte Schaltungen, die die Arbeitsweise verdeutlichen:
http://books.google.com/books?id=fVQGbpj-saoC&pg=PA456&dq=schaltnetzteil&hl=de
Hier ein praxisnahes Blockbild und Spannungskurven dazu
http://books.google.com/books?id=Dq_FrYr8kRcC&pg=PA267&dq=schaltnetzteil&hl=de
Google Bücher ist doch genial ;)
Danke für die Links.
Bei Schaltungen lernt man oft dazu.
Interessant ist eine wo ein normaler Transistor als Z-Diode mit ganz scharfen Knick verwendet wird.
Sogar für Netzteile mit Linear-Regler soll es welche geben die nicht so viel Verlustleistung produzieren.
Der Transistor muß da nicht so viel Spannung vernichten.
Muß mal wieder was bauen sonst verlernt man zu viel..;-)
Wer rastet rostet.