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Modem angeschlossen - Telefonleitung tot!

aarbo / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo ihr DFÜ-Experten. Ich habe meinen neuen PC mit einem neuen UMO-856 PCI Modem ausgestattet und sobald ich es an die Telefondose anschliesse ist die Telefonleitung tot. Ich habe die Jahre vorher ein ELSA Microlink 56k PCI benutzt und da gab es das Problem nicht mit dem selben Kabel (!) dem selben Anschluss (!) dem Selben Provider (!) Der selben Telefonnummer (!) Im selben Haus (!).
Wieso muss ich jetzt immer zur Telefondose laufen um das Telefon wiederzubeleben?


Es ist doch fast zum Heulen...


Danke schon mal :-)

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rill aarbo „Modem angeschlossen - Telefonleitung tot!“
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Normalerweise muß ein Analogmodem ein Relais (mit 2 Wechslern) auf der Platine haben.
Bei Nichtmodembetrieb (Relais nicht unter Spannung) werden die Hinleitungen über Relaiskontakte über die Rückleitungen zur TAE-Dose zurückgeführt.
Bei Modembetrieb (Relais angezogen) werden die Hinleitungen zur Modemelektronik geführt -> Modembetrieb möglich. Dieses Bild veranschaulicht dies.

Das neue Modem hat vermutlich kein Relais. Es spricht eingentlich nichts dagegen, das ELSA-Modem einzubauen. Du kannst beim neuen Modem ein 2-adriges Kabel mit Kurzschlußbrücken (1-6 und 2-5 bzw. La/a1-a2 und Lb/b1-b2) probieren.

Links:
MODEM & ISDN_- Verbindung zur Außenwelt
Dosenbelegungen, Stecker und Kabel
TAE-Anschlußsystem der Telekom
Modems
Das kleine Telefon-Werkbuch



rill

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Egmar aarbo „Modem angeschlossen - Telefonleitung tot!“
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Hi

korrekt aber unvollständig.

Grundsätzlich gilt Folgendes:

das "Postamt" liefert 2 Drähte, zwischen denen ein Quellwiderstand von 600 Ohm und eine Leerlauf-Nennspannung von mindestens 48 V (häufig fast 60 V) liegt.

Der Anschluß ist ein "Telephon" mit 600 Ohm Abschlußwiderstand bei Hook-Off (dann mißt man also wegen der Spannungsteilung eine Nennspannung von 24 V) bzw. "offen / unendlich" bei Hook-On (dann mißt man folglich 48 V).

Schließt man ein Modem an, muß das auch 600 Ohm / oo Ohm haben und ANSTELLE des Telephons angeschlossen werden. Amerikanische und normgerechte deutsche Modems haben dazu ein Zweifach-Umschalt-Relais, das den Eingang zwischen einem am Hilfsausgang des Modems angschlossenen Telephon (muß nicht sein) und den internen 600 Ohm des Modems umschaltet.

Ami-Modems kennen nur 2Draht-belegte Westernstecker und haben daher immer 2 RJ 12-Stecker, einen zur Wand und einen zum Telephon. Deutsche dagegen haben den TAE N - Stecker, bei dem 4 Adern belegt sind (beim TAE F des Telephons sind nur 2 belegt). Beim Rausziehen des TAE N schließen 2 Brücken im der Dose die beiden Kontaktpaare durch -> Verbindung zum TAE F wird hergestellt.

Damit gilt: sobald ein Modem eingesteckt ist UND in Betrieb ist, ist das zugehörige Telephon abgetrennt = tot.
Damit ein Modem nicht in Betrieb gehen kann, während telephoniert wird, kann es sich nicht einschalten, wenn die Spannung nicht mindestens ca 40 V ist.

Die leider auch existierende Euro-Norm verlangt das Relais nicht!!! Hier werden im TAE N - Stecker des Modems die Paare IMMER gebrückt - d.h. das Telephon kann gleichzeitig mit dem Modem am Amt hängen, und dann haben beide nur 48 V / 3!!! Kennzeichen dieser Sch...Modems ist, wenn in derem TAE-Stecker am Modem nur 2 Adern belegt sind statt 4. Wenn solche Modems zusammen mit einem Telephon angeschlossen werden sollen, dann bitte nur über ein "AMS 1/2" (kostet ca 25 Euro und ist schwer zu kriegen). Das ist der Nachfolger der AWADO, die nicht mit Modems arbeitete.

ACHTUNG: bei deutschen Modems ist die Belegung des 4adrigen Westernsteckers nicht genormt! Immer das Modem mit dem TAE N - Anschlußkabel desselben Herstellers verwenden.

zur Software: hat das Programm oder das Betriebssystem eine Macke, kann das dazu führen, daß das Modem die Leitung nicht freigibt! Kennt man daran, daß die Leitung in der Wand unter 40 V hat.
Dasselbe passiert bei COM-seitigen Steckerproblemen, z.b. in der seriellen Leitung zwischen Modem und Computer.

Auf diesem Gebiet gibt es extrem viele Fehlermöglichkeiten ...

Viel Erfolg

Egmar

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rill Egmar „Hi korrekt aber unvollständig. Grundsätzlich gilt Folgendes: das Postamt...“
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Da waren mir einige Infos neu, z. B. die Problematik Lastwiderstend und Spannung.

Als ich früher einmal ein Analogmodemproblem hatte, verdächtigte ich auch die Kabelbelegung. Daraufhin habe ich alle vorhandenen Telefon- und Modemkabel (vielleicht insgesamt 10 bis 15 Stück!) geklingelt und kann eigentlich eine einheitliche Belegung am Westernstecker attestieren - selten waren La und Lb vertauscht ... spielt aber verbindungstechnich keine Rolle (denke ich).

Sehr negative Erfahrungen habe ich bisher bei AMR-Modems (ohne Relais) gemacht. Diese blöden Dinger, die ich bisher kennenlernte, legten generell (Modemstecker bei TAE-N gesteckt, 2-poliges Kabel, Kontakte gebrückt) das Telefon lahm - nach Internet/PC-Fax mußte immer der Modemstecker bei TAE-N gezogen werden ... absolut unzumutbar!


rill

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