Edle Experten, obiges behauptet mein PC-Händler. Wechsel weg von 1&1 wäre sinnlos - es sei denn: VDSL? Hat er Recht?
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Kann ich nicht bestätigen. 8 Familien hier im Aufgang, davon 4 mit DSL ohne Probleme. Mal abgesehen davon, dass hier auf Grund der Entfernung zum nächsten Vermittlungsknoten nur 3000 physikalisch möglich ist.
Technisch wüsste ich auch keinen Grund, warum DSL in einem Mehrfamilienhaus ein Problem sein sollte.
Der Wechsel weg von 1&1 wird vermutlich das Problem nicht beheben, wenn es wirklich an der Leitung liegt, weil alle Provider die "letzte Meile" auf dem Wege der Durchleitung von der Telekom nutzen.
Danke.
Ein Grund könnte sein, daß dort nicht genügend Anschlüsse vorhanden sind.
Es ist ganz einfach technisch begründet, dass jede Leitung strahlt und dadurch andere Leitungen beeinflusst (Begriff: elektronagnetische Induktion, volkstümlich: übersprechen). Höhere Frequenzen wie bei DSL haben diesen Effekt verstärkt.
Geht also eine einzige Doppelader von einem Verteiler zum Nutzer (Einfamilienhaus z.B.) wird dieser Einfluß völlig entfallen, gehen jedoch viele Leitungen in einem gemeinsamen Kabel, eventuell noch über größere Entfernungen - klar dann, die Qualität der einzelnen Verbindung wird durch die anderen verringert, wodurch sich auch die nutzbare DSL- Bandbreite verringert.
Das gilt damit nicht nur im Mehrfamilienhaus, sondern immer auch dort, wo mehrere DSL- Zugänge in gemeinsamen Erd- und Hauskabeln versorgt werden.
Zusätzlich gibt es Einbrüche, wenn besonders viele Nutzer DSL nutzen - nachts ist also die Verbindung zusätzlich immer besser als zur Arbeitszeit, bei schlechtem Wetter usw.
Benutzer von FRITZ!Boxen können beides wunderbar selbst über "DSL-Spektrum " auch praktisch beobachten.
Gruß an den PC- Händler: er kennt sich aus.
Danke, das richte ich aus. Bleibt die zweite Frage: VDSL löst das Problem?
Zusatzfrage: Wo ist das "DSL-Spektrum"? Ich finde es weder unter "Netzwerk" noch unter "Ereignisse".
VDSL ist zwar theoretisch wesentlich schneller, verlangt aber ebenfalls nach "guten" Kabeln - auch hier gelten die o.a. Regeln.
Deshalb prüfe die grobe Verfügbarkeit (Online- Tool, differenziert bereits nach Straßen und Hausnummern) und dann sprich mit dem Anbieter, der das dann noch ganz konkret messen/ prüfen muss.
Für die Masse der Nutzer in Deutschland ist VDSL überhaupt noch nicht verfügbar ... Hier ist es noch extremer: nur die profitabelsten Gebiete werden mit zusätzlich notwendiger Technik versorgt.
Mit der FRITZ!Box können die Qualität und alle Parameter der konkret genutzten Leitung bequem ausgelesen und beurteilt werden. Das geht, typabhängig, über "Einstellungen" -> "Erweiterte Einstellungen" -> "Internet" -> "DSL-Informationen" > 6 Regiterkarten voller Angaben ...
Nutze einfach ein Router- Handbuch und Google, um noch viel mehr zu erfahren ...
VDSL ist hier verfügbar, und die Telekom behauptet, es sei viel stabiler als mein jetziges DSL. Ich habe schon viel gegoogelt, aber was ich will, geht vielleicht gar nicht: eine Garantie finden, dass mit VDSL wirklich alles stabil wird.
Deshalb danke ich allen Experten und markiere die Frage als beantwortet.
Moin's,
>Erweterte Einstellungen>Internet>DSL Informationen.
Gruss
Horst
Danke, Horst.
hallo,
um etwas mehr Übersicht zu erhalten, empfehle ich Dir die wikipedia Seite einmal anzuschauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/VDSL
Was man grob über den Daumen gepeilt sagen kann, ist das ADSL im Bezug auf Störimpulse und das sog. Übersprechen, sehr empfindlich reagiert.
ADSL2(+) ist dagegen etwas unempfindlicher aufgrund des verwendeten Frequenzbandes und Seamless Rate Adaption
http://de.wikipedia.org/wiki/ADSL2
VDSL bietet aufgrund der wechselnden Frequenzen für Up- und Downstream ein noch höheres Maß and Störfestigkeit.
Dein Wechsel zur Telekom kann dir folgenden Vorteil bringen:
1&1 ist nur ein Reseller, besitzt keine eigene Endkunden Infrastruktur, wie z.B. DSLAMs o.ä.
Ist dein Anschluss gestört, rufst du 1&1 und die rufen die Telekom an.
Da jedes Störungsticket was 1&1 bei der Telekom aufmacht auch Geld kostet, wird natürlich versucht, dies weitestgehend zu unterlassen um mehr Profit (das was am Ende übrig bleibt, wenn alle Rechnungen bezahlt sind. :) ) zu machen.
Wechselst Du zur Telekom und hast ein Problem ist keine 1&1 mehr dazwischen , die einem nur heisse Luft am Telefon erzählen und angeblich einen Port Reset machen (kann).
Die Telekom wird versuchen, (so war es zumindest bei mir) das Problem zu lösen, im schlimmsten Fall werden dafür sogar neue Kabel verlegt. (nicht Inhaus, aber dafür alles außerhalb des Hauses, was der Telekom gehört)
Sollte der Fehler bei Dir liegen, alles hinter der TAE Dose gehört Dir, dann kostet es natürlich Geld und zwar deines.
Also vorher noch mal mit einem anderen Modem (Fritzbox o.ä.) testen, vielleicht ist deines ja defekt, bevor man die Telekom anruft.
Warum 1&1 so gnadenlos billig ist?
Weil der Service... nicht vorhanden ist. (Die Marcel Davis Werbung ist übrigens nur eine Image Kampagne, alles Mails an davis (at) 1und1.de gehen weiterhin direkt an das Service Center.
Apropos: ich bin Telekom Kunde und bezahle gern für Service. :)
Danke für die gründliche Antwort, organ seller. Ich hatte heute ein 27minütiges Telefonat mit einem kundigen und auskunftswilligen 1&1-Techniker, wodurch allerhand klar wurde. Zu Deinem Apropos: Ich war nie mit Internet bei Telekom und bin also nicht wegen paar Groschen weggegangen. Das ist historisch gewachsen - in Modemzeiten bekam ich den 1&1-Anschluss durch Vermittlung und bin aus Treue noch dort. Ich habe die zweite FritzBox (obwohl die erste nicht defekt war), den dritten Splitter (ohne Fehlerfeststellung bei den anderen, einen anderen Hausnaschluss (dito) und nachweislich einen anderen Port. Der Fehler liegt also nicht bei mir.