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Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang

Conqueror / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Es wird noch dauern,bis die Manager begreifen,daß Musik nicht alles ist im Leben.


Der deutsche Tonträgermarkt erlebt eine dramatische Entwicklung. In den letzten Jahren wurden in der Musikindustrie Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut, der Handel verlor viele Geschäfte. Ein Ende ist nicht abzusehen. Der Umsatz des deutschen Tonträgermarktes wird 2003 nach Schätzungen aus den Firmen unter 1,8 Milliarden Euro fallen. 2002 waren es noch 1,97 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Schrumpfung auf die Verhältnisse der 80er Jahre - Deutschland liegt damit nur noch auf Platz 5 des Weltmarktes, 2000 war es noch Platz 3. In den vergangenen vier Jahren sind die Umsätze auf dem Tonträgermarkt in Deutschland um über 40 Prozent zurückgegangen.


Quelle:http://www.pcwelt.de/news/vermischtes/37139/


 

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Harm Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Kein Wunder,denn es wird zu viel Schrott für zu teures Geld angeboten.Wer soll sich solchen Mist denn noch reinziehen?Ausserdem sind die Musikfuzzis viel zu gierig geworden-und daran werden sie ersticken.

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gelöscht_15325 Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Sowas sollte ich zwar nicht sagen, aber ich finde es geschieht zumindest gewissen Personen recht. Jede Eintagsfliege versucht doch heute mit Musik das Große Geld zu machen. Wenn ich nur an diese ganzen Castingshows denke, wird mir jetzt noch schlecht. Wo bleibt Musik wie sie sein sollte: hörbar und unabhängig? Mein Beileid gilt den etablierten Musikern, die wohl des Öfteren in einen Topf geworfen werden, mit all den Pseudo-Künstlern und "Stars".
Niemand braucht Casting-Shows. Gute Musiker finden ihren Weg auch auf konservative Art und Weise...

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gelöscht_84526 Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Wer sowieso schon wenig Geld hat, der kauft sich erstmal das, was er braucht, um zu leben. Welch ein Wunder, dass nach den jüngsten "Reformen" und nach der Einführung des "Teuro" die Leute erstmal dran denken, dafür zu sorgen, dass ihre Familien satt werden und sich Klamotten zum anziehen kaufen, danach geht noch die Kohle für die Unterkunft ab und es sind auch noch andere Sachen dran, die wichtiger sind, als Musik. Es ist doch nicht nur so, dass die Umsätze in der ach so wichtigen Musikindustrie einbrechen. Es ist der gesamte Einzelhandel (und nicht nur der), der über Umsatzrückgänge klagt. Wo sollen die mehr als 4 Millionen Arbeitslosen denn das Geld hernehmen, um auch noch sowas unwichtiges wie Tonträger zu kaufen, wenn denen vorne und hinten alles weggekürzt wird? So manch einer würde es sich ja dennoch vielleicht überlegen, sich wenigstens hin und wieder eine CD zu kaufen, wenn die Qualität stimmen würde, aber die ist in den meisten Fällen so grausam, dass man diese Produkte besser einstampfen sollte und nicht frecherweise noch zum Kauf anbieten würde. An solche Sachen denken die Musikmacher nicht, weil sie sich ja selber die Taschen schon vollgestopft haben und solche Sorgen, wie sie so mancher Arbeitslose hat, gar nicht kennen und sich sowas auch gar ncht vorstellen können. Die sollten mal die Realität sehen, mal auf die Straße gehen und sich die Sorgen des "kleinen Mannes" anhören, dann würden sie vielleicht mal überdenken, was sie da für einen Scheiss (entschuldigung) verzapfen. Aber es ist ja sooooo leicht, alles auf die Filesharer zu schieben, jedenfalls ist es einfacher, als sich mal wirklich Gedanken über die Gründe des Umsatzrückganges zu machen.

Manchmal denke ich: Herr, lass Hirn vom Himmel regnen, und lass besonders die "Macher" der Musikindustrie reichlich was davon abbekommen.

Ist doch einfach nur noch lächerlich, dieses ständige Gejammer. Wenn diese Leute nur mal etwas überlegen würden, dann würden sie möglicherweise von selber darauf kommen, dass man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen kann......

Gruß
K.-H.

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REPI Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Es wird noch dauern,bis die Manager begreifen,daß Musik nicht alles ist im Leben.

Es sind nicht nur die Manager der Musikbranche !

Dieses Begreifen schein bei den meisten Manager, besonders auch in Deutschland, zu fehlen, denn wer 60 Mill. DM als Abfindung für eine verloren Übernahmeschlacht bekommt (Esser-Mannesmann) und dann auch noch davon überzeugt ist, daß dies rechtens ist, der hat wohl völlig abgehoben und kann sich in die Befindlichkeiten des Durchschnittsbürgers nicht mehr hinein versetzen. Das man dann natürlich Unternehmensentscheidungen trifft, die vielfach von Gut und Böse sind wundert dann nicht mehr.

Oder der Fall Gerster, wo zu soll eine Behörde , ob sie sich nun Amt nennt oder Agentur auch noch mit tollen Beratern mit einer Imagekampagne für ihre "Reformen" werben , die eh nur von der Poltitik verordnete Kürzungen sind ??

Herr Gerster hat als "Erfolg" nachzuweisen, daß er bereits 1 Mrd. eingespart hat, wohl sicherlich nicht bei den Kosten , den seine Agentur verursacht hat, sondern bei den Leistungen, die nicht mehr ans "Volk" gezahlt wurden und nun wieder bei den Umsätzen im Handel, so auch bei der Musikindustrie , fehlen !

So lange die Verfechter dieser Wirtschaftsordnung (Politiker, Wirtschaftsbosse), ihr eigener Totengräber sind, in dem sie, wie es im Kapitalismus nun mal notwendig ist, das Geld zirkulieren lassen, in dem es in die Hände der Masse gelangt, sonder ihr ganzes Bestreben dahin geht, einer immer kleineren Clientel immer mehr zu zuschanzen, brauchen sie sich nicht zu wundern , daß sich der laden nicht mehr dreht.

Wo sind denn nun die ganzen gut ausgebildeten Wirtschaftsökonomen, die ihren Bossen da mal Nachhilfe geben sollten !

*zornignachdenklich*


repi



Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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gelöscht_15325 REPI „Es wird noch dauern,bis die Manager begreifen,daß Musik nicht alles ist im...“
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Wo sind denn nun die ganzen gut ausgebildeten Wirtschaftsökonomen, die ihren Bossen da mal Nachhilfe geben sollten

Ich befürchte, daß jeder der sich halbwegs mit der Materie auskennt, den Braten zeitig riecht und bei diesem Spiel mitspielt :-/

Hab als reinrassiger Maschinenbauer und Berechner eben das Vorurteil, daß Wirtschaftler alle mehr oder minder karrieregeil und geldgierig sind ;-)
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Desolisation Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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"Es wird noch dauern,bis die Manager begreifen,daß Musik nicht alles ist im Leben."

Woooooooh, Musik ist alles im Leben!!!! Und Drogen und Sex, jawoll!

Der Satz müsste lauten: Es wird noch lange dauern bist die Manager begreifen, dass Geld nicht alles im Leben ist.

Desolisation


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Rume Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Rummeckern tun doch eh nur die 4 grossen Majorfirmen, die ohne Sinn und Verstand jede halbnackte Hupfdohle per Musikvideo auf den Markt schmeissen und nur auf den Reibach warten. Den kleinen Indievertrieben, die sich mit ihrer Musik jedoch auseinandersetzen, geht es doch weiterhin ganz prächtig.

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Tilo Nachdenklich Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Solange die da oben noch Geld für Koks haben, kommen sie mit der Realität nicht mehr in Berührung. Die denken mit dem Klassenkampf von oben geht das ewig so weiter. Irgendwo ist das Geld ja geblieben, sonst würde man in Deutschland nicht soviel Luxusautos verkaufen. Und nun kauft der Pöbel, dem man das Geld abgenommen hat, nix mehr, na sowas? - Und der Wirtschaft fehlt der Schmierstoff zum rotieren. Sparen ist keine funktionierende Wirtschaftpolitik, jedenfalls darf man nicht beim Konsum der unteren Bevölkerungshälfte sparen, es hat noch keine Wirtschaft richtig funktioniert bei der zuviel Geld "nach oben" abfließt.

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Andreas42 Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Hi!

Ich denke, die Musikindustrie hat ein anderes Problem: sie sieht die Käufer ihrer Produkte als Bittsteller, die eine eine Leistung zu erbirngen haben (CD kaufen) und nicht als Kunden, um den man sich bemühen muss.

Auch wenn es stimmt, dass der Staat uns immer mehr Kohle aus der Tasche zieht, gilt das aber IMHO nicht für alle Kunden. Die Musikindustrie macht IMHO ca. 50% ihres Umsatzes mit Musik für 12-16 Jahrigen. Ob das Taschengeld in den letzten jahren weniger wurde, weiss ich nicht, ich glaube nicht.

ABER, früher gab's nur wenig, für was man sein taschengeld ausgeben konnte: Musik und Zeitschriften waren das wichtigste. Heute kommen immer mehr Dinge hinzu: das Handy dürfte das wichtigste sein.

Da wurde also in den letzten jahren das Taschengeld umgeschichtet und weniger für Musik ausgegeben. OK, was macht man dann? Naja, jede andere Industrie würde das Merketing ankurbeln und neue Vertriebsmöglichkeiten suchen 8die Mobilfunkanbieter machen das seit jahren: erst bezahlbare Handies, dann SMS, dann Prepaid-karten, dann MP3-Handies, Fotohandies...)

Was macht die Musikindustrie? Jammern und Kundenbeschimpfen (alles Raubkopierer!).

OK, betrachten wir das Internet. Seit DSL ist es schnell und recht preiswert. Die meisten dürften etwa 40¤ im Monat dafür ausgeben (10E DSL-Grundgebühr und 30¤ für die Flat). Macht fast den gegenwert von 3 CDs, oder?

Klar, dass dann auch nicht Teenies, anfangen ihr Bugdet umzuschichten, schliesslich bekommt man ja alles im Netz...

Was machen andere Industriezweige wenn du Kunden zu Alternativen greifen?

Nunja, teilweise Lobbyarbeit um die Gesetzte zu verschärfen oder sie bringenen bessere Produkte raus. Auch wenn die Filmindustrie an der ständigen DivX-Hysterie leidet, es kommen immer mehr sehr gut ausgetattete DVDs auf dem Markt. Wer mehr will als nur einen Film in Deutsch, der kommt um DVDs mit ihren Extras nicht herum. Hier scheint m,an mehr Gespür für das Bedürfnis seiner Kunden zu haben.

Was macht die Musikindustrie? Naja, es gibt Versuche mit Zusatz-CDs und Extra-DVDs zu den normalen Veröffentlichungen - der wichtigste Schritt ist allerdings, dass Produkt soweit zu beschädigen, dass es nicht mehr überall abgespielt werden kann: sie nennt das dann "§Kopierschutz", andere sprechen von UnCDs, richtig wäre allerdings zu sagen "sie verkaufen defekte Ware".

OK, weiss jemand wieviel Umsatz die Musikindustrie mit Leuten macht, die keine Teenies mehr sind und nicht immer alles kopieren oder saugen wollen (weil ihnen das zuviel Aufwand ist)?

Ich weiss es nicht, ich weiss allerdings, dass viele Leute Stunden in Autos oder im Zug verbringen, wenn sie unterwegs sind und dann sehr gerne eine CD einschieben (ich war auch 2 Jahre lang täglich 2-3h im Auto unterwegs).

Der "Kopierschutz" bewirkt nun gerade, dass die UNCD nicht mehr unbedingt in Auto- und tragbaren CD-Playern laufen. OK, was macht man als Käufer mit einer Ware, die nicht mehr zu 100% funktioniert? Richtig, sie bleibt liegen (nicht jeder hat Bock seine Ware erst zu reparieren, bevor er sie richtig einsetzen kann).

Bleiben noch die Preise: wenn ich dieses Jahr CDs gekauft habe (es waren nur welche ohne Kpopierschutz), dann habe ich die i.d.R. im Internet bestellt. Was kauft man da? Natürlich billige Angebote bei zuverlässigen Händlern.
Mir ist es egal, wo die Ware herkommt, sie darf auch aus Hongkong geliefert werden. ;-)
In der Tat habe ich CDs vor allem über CD-Wow bestellt (DVDs auch bei Amazon.ca/com). Die Preisunterschiede waren einfach zu gross. (Zumal die MwSt. bei solchen Importen oft wegfällt.) Wenn ich auf diese Weise CDs für 10¤ statt für 16¤ bekomme, dann kann ich auch eine Woche warten...

Soll ich jetzt sagen, dass mich die 20% Umsatzrückgang seit der Einführung des Lopierschutzes vor einem Jahr wundern? Ich finde, damit sind die Damen und Herren noch ganz gut weggekommen. (Ich schätze das 10% auf Nichtkauf wg. Kopierschutz zurückgehen, der Rest ist die letzte Gruppe der Internet-User, die dort Downloads entdeckt ahben - diese Gruppe wird aber IMHO nicht mehr zunehmen, der Umsatzrückgang sollte also in den nächsten zwei Jahren abflachen, wenn's die Musikindustrie nicht weiterverbockt, was sie ja durch den Kopierschutz perfekt umgesetzt hat).

OK, Kurzform:

Ich denke, der Umsatzrückgang kann nicht nur der Politik in die Schuhe geschoben werden. Er ist vielmehr Folge von neuen Produkten und eigener Blödheit (der Musikindustrie).
Wenn man seine Kunden nur noch als Raubkopierer sieht (hat man in den letzten zwei Jahren irgendeine andere Bemerkung gehört?), dann muss die Umsatzentwicklung auf dauer so aussehen, wie sie im Moment aussieht.

Bis denn
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Andy Kersten Conqueror „Deutsche Musikindustrie im Rückwärtsgang“
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Hallo Leutz,

und nicht zu vergessen das fast alles nur noch Cover ist alles nur noch geklaut, Beispiel Titel Mandy aus den 80's ist auf der Kuschelrock schon seit ewigen Zeiten, wer soll sich denn alles doppelt kaufen?

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