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Tilo Nachdenklich Silent Bob „wenn ich das lese, kriege ich mordgelüste“
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Da kommt die Gier und das mafiöse Gehabe dieser Industrie mal wieder ungeschminkt hervorgekrabbelt. Der nüchterne Kaufmann würde schlicht rechnen und sich sagen der Umsatz macht es. Es geht wohl auch darum Apple nicht zu groß werden zu lassen...was passiert nur wenn die irgendwann Plattenlabel spielen? - Übrigens könnte Apple den Krach und den Boycott bzw. Wucherpreise ja zum Vorwand nehmen, eben die Unternehmenslinie zu ändern und von den Künstlern direkt zu ordern. Die Stones haben die neueste Platte ja auch mit 3 Computern in einem Zimmer aufgenommen, Publicity kriegen die immer, wozu brauchen die noch ne Plattenfirma?

Was ist das also? Die letzte Chance einer überholten Industrie den Apple-Zug noch zu stoppen, bevor Apple eine Größe im Musikbusyness wird. Zu niedrige Preise? Wer's glaubt...!

Bei den Zeitschriftenbeilagen werden ja Film-DVDs immer beliebter. Auch im Film-Busyness ist die billige Massenware ein Verkaufserfolg...und dämmt das Raukopieren ein. Wenn die Preise niedrig sind, wird der Laden brummen. Die Leute sind durchaus bereit Geld auszugeben...wenn das einzelne Produkt günstig ist, Mondpreise zahlt niemand.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Da kommt die Gier und das mafiöse Gehabe dieser Industrie mal wieder...“
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> Wenn die Preise niedrig sind, wird der Laden brummen. Die Leute sind durchaus bereit Geld auszugeben...wenn das einzelne Produkt günstig ist, Mondpreise zahlt niemand.

Du lässt dabei aber außer acht, dass mit einer Senkung der Ladenpreise nicht automatisch auch die Produktionskosten sinken. Ich weiß nicht, ob gestandene Studiomusiker oder Toningenieure - um nur mal 2 Beispiele herauszugreifen - bereit wären, mal eben die gleiche Leistung für die halbe Gage zu bringen... Mischpulte und anderes Studio-Equipment würde gleichfalls nicht billiger werden und demzufolge die Tonstudiomieten auch nicht sinken - falls doch, könnten die gleich ganz den Laden dichtmachen, dann lohnt es sich irgendwann nicht mehr, ein Studio zu betreiben.

Die Frage ist, ob die derzeitigen Preise wirklich "Mondpreise" sind.

Es ist schon sehr auffällig, mit welcher Einseitigkeit immer nur die Preise von Tonträgern und Filmen hinterfragt werden. Kein Mensch kommt dagegen auf die Idee zu sagen, Wurst und Käse im Supermarkt sind zu teuer, oder - um ein Beispiel zu wählen, was näher am Thema ist - Zeitungen und Zeitschriften sind viel zu teuer.

Warum eigentlich nicht? Klar, weil man Zeitschriften und Zeitungen nicht ganz so einfach kopieren kann wie z.B. Musik (und mit Wurst und Käse klappt das erst recht nicht ;-)). Deswegen "entfällt" auch das Scheinargument, dass Papier und Druckertinte doch nur ein paar Cents kosten, das Magazin aber gleich mehrere Euro.

Der eigentliche Hintergrund der Preisdiskussion scheint mir nicht zu sein, dass die Preise objektiv zu hoch sind, sondern dass es Mittel und Wege gibt, kostenlos an die Produkte zu gelangen. Nun gut - aber so gesehen ist dann jeder Preis zu hoch, selbst wenn die legalen Downloads nur noch einen einzigen Cent kosteten ;-))

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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SmallAl Silent Bob „wenn ich das lese, kriege ich mordgelüste“
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... gar nicht so viel essen wie ich ko..en könnte.

70ct pro Song ist denen also zu wenig - hmm, entweder geht es ihnen zu gut, oder noch nicht schlecht genug.

remember: Today is the first day of the rest of your life !
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monkeyboy SmallAl „Mord nicht - aber ich kann ...“
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70ct sind noch zuviel für mp3s. eine cd mit 20 songs kostet dann 14eus. und man bekommt "nur" mp3 qualität.

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Olaf19 monkeyboy „70ct sind noch zuviel für mp3s. eine cd mit 20 songs kostet dann 14eus. und man...“
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Das Problem dabei ist bloß: Einen Song bzw. ein ganzes Album im Studio zu produzieren, mit sämtlichen Kosten die dabei entstehen, wird ja nicht dadurch billiger, dass die MP3-Qualität im Netz schlechter ist :-/

Ich halte 99 cent pro Song für einigermaßen realistisch.

Das generelle Problem im Musikbusiness ist, dass man den Erfolg viel schlechter vorausberechnen kann als in anderen Branchen: Was zum Hit wird und was floppt, lässt sich in gewisse Bahnen lenken, aber nicht perfekt steuern - was nebenbei auch gut so ist.

Daraus folgt aber, dass dieses ganze Business eine einzige Mischkalkulation ist - eine kleine Handvoll Hits wird immer einen großen Haufen Flops mit durchziehen müssen, ein Großteil aller Produktionen spielt seine Kosten nicht wieder ein.

Den Plattenfirmen wird gerne vorgeworfen, dass sie viel zu viel Mainstream / Einheitsbrei produzieren und sich damit selbst das Wasser abgraben, weil die Leute für diese gähnende Langeweile kein Geld mehr ausgeben mögen. Nun gut, aber je mehr am Umsatz der Firmen gesägt wird, je weniger Geld die verdienen, desto weniger sind die bereit, auch mal ein finanzielles Risiko einzugehen.

Es ist eine Wechselwirkung, eine Art Abwärtsspirale: Je schlechter die Verkaufszahlen, desto geringer die Risikobereitschaft der Plattenfirmen - Folge: mehr Mainstream, auf "Nummer Sicher" gehen. Das wiederum honoriert das "zahlende Publikum" mittelfristig mit noch größerer Kaufunlust - ebenfalls verständlich...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Wechselwirkung: weniger Verkäufe - mehr Mainstream“
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Schreibe ich doch, selbst die Stones gehen nicht mehr ins Studio. Die Kosten für Studio und Vertrieb können weitestgehend entfallen. Und die Klingeltonwerbung und die teuren Clips auf MTV nerven.
Da schauen wir uns die Bands lieber im Netz an:
www.pseudo.com/
Na, es hat auch Schattenseiten. Mediaplayer 9, aktivX Steuerelemente, Referer und Cockies, Pop-Ups erlauben.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Schreibe ich doch, selbst die Stones gehen nicht mehr ins Studio. Die Kosten...“
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Nun ja - die Stones sind millionenschwere Rock-Veteranen, die gehen in keine Studios mehr, weil sie ihr eigenes haben - oder gar jedes Bandmitglied sein eigenes :-D

Das kann sich eine Nachwuchsband aber nicht leisen. Die können schon froh sein, wenn sie die Mittel haben, um ein halbwegs brauchbares Demo zu produzieren.

Die Vertriebskosten lassen sich durch den Internetvertrieb allerdings drastisch reduzieren, das ist schon richtig.

Bin ja mal gespannt, ob die Klingeltonwerbung tatsächlich verschwindet... so ganz glauben kann ich es immer noch nicht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Nun ja - die Stones sind millionenschwere Rock-Veteranen, die gehen in keine...“
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Nein, nein. Keith Richard sagte, für die letzte Platte seien sie in ein kleines Zimmer (nicht Studio) gegangen und hätten die Platte mit drei Computern aufgenommen, eben ohne große Mischpulte. Er weiß auch nicht, wie das mit dem Musikbusyness weitergeht, er kauft auch keine CDs mehr im Laden. Bands wie die Stones hassen das Musikbusyness, bis 1970 hat man ihnen gerade mal 1 Cent pro Single gezahlt. Es haben immer sehr viele Leute abkassiert, die mit der Musikproduktion nichts zu tun haben. Zappa meinte in einem Interview der Sounds, wenn man das nicht zulies, hat sich jedes Projekt zerschlagen. Und SO ist doch klar...wenn in jede CD-Kalkulation ein paar Dollar hier und ein paar Dollar da an "Wegezoll" einzurechnen ist, dass eine Kalkulation über hohe Stückzahlen bei niedrigen Preisen scheitert. Nur dieses Abkassiermodell macht hohe Endpreise zwingend.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Nein, nein. Keith Richard sagte, für die letzte Platte seien sie in ein kleines...“
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Es ist sicher viel Richtiges dran an der Kritik, die an der Musikbranche in der heutigen = "überkommenen" Forum geübt wird, und einige Künstler, die in diesem Business selbst gutes Geld verdienen, lehnen die Machenschaften in diesem Gewerbe ab, obwohl sie eigentlich eher davon profitieren...

Wg. der Album-Produktion in Keith Richards' (oder wessen auch immer) Schlafzimmer - nun ja, wer's glaubt *bg*... nee ernsthaft, eine reine Elektronica-Musikproduktion/Techno/Dance kann man schon zuhause bewerkstelligen, nicht aber Aufnahmen mit E- oder noch schlimmer akustischen Gitarren - ganz zu schweigen vom Gesang. Da braucht man schon geeignete Aufnahmeräume, das gibt irgendein "kleines Zimmer" einfach nicht her.

Vielleicht einzelne Spuren oder ganz bestimmte Atmosphären oder besondere Effekte. Aber das ganze Album? Entweder wollte sich da einer interessant machen, oder den Journalisten ist mal wieder die Fantasie durchgegangen :-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Es ist sicher viel Richtiges dran an der Kritik, die an der Musikbranche in der...“
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An den Artikel kommt man nicht mehr ran - oder man muss löhnen:
www.spiegel.de/dossiers/kultur/0,1518,369388,00.html (15.8.2005)

Vermutlich wurde das Mastering im Tonstudio gemacht...denk ich mal. Aber aufgenommen haben sie in einem "Zimmer". Wenn's klein und gedämmt ist, ist das kein Problem mit guten Mikros. Robert Altman hat die Musik - ohne Probe (!) - für den Film Kansas City auch Live im Studio aufgenommen. Ich habe die CD davon, klingt super! Die Musiker kamen, meinten sie spielen nur einmal und haben dann wohl mehr als 12 Stunden gejamt. Auf der CD ist genau beschrieben wie sie das mit den Mikros gedreht haben. Die Mikros sind im Film nicht mal zu sehen!

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „An den Artikel kommt man nicht mehr ran - oder man muss löhnen:...“
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Tilo, ich glaube diese Runde geht an dich *g*. Ernsthaft, es spricht einiges für deine Überlegungen.

Die Rolling Stones sind keine "heurigen Hasen" mehr, sie sind viele Jahre im Geschäft, haben sicher einiges mitbekommen - auch aus dem Bereich Studiotechnik/Engineering. Ein Schlafzimmer o.Ä. kann man akustisch eindämmen, speziell wenn es ein kleines Zimmer ist. Eine ganz ansprechende "Vorproduktion" kann man dort mit guten Mikros und einigem Knowhow sicher hinbekommen. Den letzten Schliff (Stichwort: "Sendefähigkeit") besorgt dann ein Mastering-Studio, wie du schon sagst.

Im Falle der Stones mag das also funktioniert haben. Die Frage ist nur, wie viel Erfahrung/Know-How man dazu benötigt, und wie teuer die Mikrofone waren. Ich denke da vor allem an junge (Nachwuchs-)Bands: Wenn z.B. ein Mikro so viel kostet wie das ganze Band-Equipment zusammen, können die das glatt vergessen. Dann kommen noch einige Peripherie-Geräte (ggfs. Software-Plugins), insbesondere Kompressoren dazu, die man nicht nur teuer anschaffen, sondern auch erstmal bedienen können muss.

Kurzum, ich denke so ganz obsolet ist der klassische Weg über die konventionelle Tonstudio-Produktion noch nicht. Je akustischer die Musik, desto größer der Aufwand bei der Produktion - je elektroniklastiger die Musik, desto leichter kann man sie im Wohnzimmer (oder mit dem Laptop am Baggersee :-))) produzieren. Da der Trend der letzten fünf, sechs Jahre eindeutig hin zum klassischen Rockpop und weg von "Electronica" geht, wird auch der Produktionsaufwand - im allgemeinen(!) - nicht geringer...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Schlafzimmer-Recording“
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Ja, ja mein Groll über die Mondpreise und meine Vorliebe für natürliche Akkustik...:-)

Bei einer Fernsehzeitung oder Computerzeitung bekomme ich einen Film (Produktionskosten!) für 3-7 Euro. Musik-CDs fallen also preislich völlig aus dem Rahmen, selbst wenn bei Musik die CD im wesentlichen die einzige Vermarktungsform ist.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Schlafzimmer-Recording“
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> ...selbst wenn bei Musik die CD im wesentlichen die einzige Vermarktungsform ist.

Das ist eben der Knackpunkt - Filme vermarkten sich auch über Kinobesucher, ursprünglich war das mal die ausschließliche Finanzierung.

Wg. der Fernseh- und Computerzeitungen: Keine Ahnung, wie viel Kohle die an die Rechteinhaber abdrücken mussten, um das Recht zu bekommen, den Film für 3 - 7 € heraus zu geben. Solange man die Hintgergründe samt Zahlenwerk nicht genau kennt, kann man dazu schwer etwas sagen. Preise sind eben immer (auch) "politische" Preise; du kannst anhand des Preises, den du für eine Ware oder Dienstleistung entrichten musst, nicht immer direkte Rückschlüsse auf die Selbstkosten des Anbieters schließen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Massafagga Olaf19 „Schlafzimmer-Recording“
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Preise sind eben immer (auch) "politische" Preise;
Genau das stört mich deswegen, wenn ich z.B. sehe das man in Russland die Sachen für ein zehntel des deutschen preises anbieten kann- klar wenn sie in Russland 15€ verlangen würden hätten sie keine Kunden und sie holen sich mit den geringen Preisen imemrhin noch etwas gewinn raus aber verarscht komm ich mir trotzden vor.
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KutteBlinklicht Olaf19 „Schlafzimmer-Recording“
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Moin!

Es wäre mal interessant zu wissen, wie sich der Preis einer CD oder DVD durchschnittlich zusammensetzt. Sind es wirklich die Tonstudios und Künstler, oder sind es nicht vielmehr die großen Labels, die da abkassieren? Es wird ja immer suggeriert, das es der Musikindustrie durch die Raubkopierer so schlecht geht. Allerdings habe ich das Gefühl das Majors wie Sony Music nicht wirklich vor unlösbaren finanziellen Problemen stehen.

Früher hat ein Vinylplatte um die 20 DM gekostet, ältere Sachen (nice price) so um die 10 DM. Der Herstellungsaufwand einer Vinylplatte war sich um einiges größer, als der Herstellungspreis einer CD heute ist. Ein CD kostet umgerechnet heute aber 30-35 DM, bzw. umgerechnet 15-20 DM (alt oder Sonderangebot). Das ist eine nicht unerhebliche Preissteigerung (>30%). Das der Umsatz zurückgegangen ist möchte ich ebenfalls mal bestreiten. Hier z.B. in Berlin bei Saturn ist jedenfalls in der CD Abteilung immer die Hölle los, an den Kassen stehen Schlangen. Der Laden brummt. Dann kommt noch der ganze Onlinehandel (Amazon, Reseller bei eBay etc.) dazu.

Ich denke, einige Firmen oder Vorstände kriegen den Hals einfach nicht voll.


Grüße
KB

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Olaf19 KutteBlinklicht „Moin! Es wäre mal interessant zu wissen, wie sich der Preis einer CD oder DVD...“
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Ein nicht unerheblicher Anteil des Verkaufspreises entfällt jeweils auf Groß- und Einzelhandel, wobei der Aufwand für Personalkosten, Miete, Heizung, Strom etc. pp. auch nicht zu vernachlässigen ist. Die großen Labels kassieren sicherlich ebenfalls kräftig ab, müssen aber auch viel Kohle in die Promotion / Aufbau von Künstlern stecken, damit sich ein Verkaufserfolg einstellt.

Aber um das angemesssen zu würdigen, müsste man schon konkrete Zahlen kennen, und da muss ich leider passen ;-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Ein nicht unerheblicher Anteil des Verkaufspreises entfällt jeweils auf Groß-...“
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Sie müssen Diskjockeys bestechen und zuviele CDs drucken und heimlich aufkaufen lassen, um einen Song in die Hitparade zu bekommen. Quincy Jones hat seinerzeit sein gesamtes Vermögen eingesetzt, um Micheal Jackson Thriller-Album in die Charts zu bekommen. Allerdings war das Album gut und Quincy Jones ein wirklicher Fachmann...der hat nicht einfach Geld verbrannt.

Im allgemeinen möchte ich aber solche Touren nicht bezahlen.

Zur LP-Zeit waren die aufwendigen Klappcover ebenso teuer wie die Musikproduktion.

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mensch_v.0.2_beta Tilo Nachdenklich „An den Artikel kommt man nicht mehr ran - oder man muss löhnen:...“
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dem punkt mit den produktionskosten möchte ich gern aufgreifen.
es wurde mal publik, dass wenn eine band, nehmen wir mal an so um die 4 leute, ihre musik unter nem kleinen label oder selbst produzieren und diese dann im net verkaufen, sagen wir zu nem preis pro platte von 1 dollar/euro, immer noch MEHR verdienen als wenn sie es über eine der großen plattenfirmen (z.b. emi) zu 20 dollar/euro tun.
für mich ist das alles (trotz olaf seiner guten argumente zum risiko) eine riesengroße fast schon verbrecherische ausbeutung.

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Massafagga mensch_v.0.2_beta „dem punkt mit den produktionskosten möchte ich gern aufgreifen. es wurde mal...“
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Klar aber marketing ist sicher nicht billig, ich glaub dir sogar das gewinn pro platte bei den beschriebenen Weg höher ist, aber bei emi werden auch mehr Platten verkauft, die unterstützen den Künstler auch während der Entwicklungsarbeit(songwriting) sorgt das sie bei den richtigen festivals spielen oder bei den richtigen Band als vorband auftreten etc.

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Olaf19 mensch_v.0.2_beta „dem punkt mit den produktionskosten möchte ich gern aufgreifen. es wurde mal...“
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Kennt jemand noch die deutsche Band "Purple Schulz"? Hatte einen größeren und ein paar kleinere Hits anfang der Neunziger.

Einer von denen hat sich vor längerer Zeit in der Zeitschrift KEYS ziemlich bitter über das Musikbusiness und seine Praktiken - insbesondere gegenüber den Künstlern - geäußert. Ein Satz ist mir bis heute haften geblieben, auch wenn es schon eine Weile her ist: "Um mit deiner Musik gutes Geld zu verdienen, musst du nicht viele CDs verkaufen - du musst nur an jeder einzelnen verkauften CD gut verdienen!" :-O

1 US$ oder €UR für ein komplettes Album kommt mir allerdings doch sehr wenig vor... ja, wenn das über ein Majorlabel läuft, verdient man kaum etwas an jedem verkauften Album, aber dafür hat man einen großen, kapitalkräfitgen Konzern mit seiner Promotion-Maschinerie hinter sich...

...oder auch nicht. Wie viele hoffnungsvolle junge Künstler sind schon von Plattenfirmen unter (Knebel-)Vertrag genommen worden - Hauptsache, die Konkurrenz schlägt nicht zu... Und wie viele dieser Leute hat die Plattenfirma "am ausgestreckten Arm verhungern" lassen.

Das ist das Tückische bei Plattenverträgen: Der Künstler hat Pflichten ohne Ende, insbesondere darf er nichts bei anderen Firmen veröffentlichen - die Plattenfirman hingegen hat mehr oder weniger freie Hand, ob sie den Künstler fördern will oder schnell wieder fallenlassen wie eine heiße Kartoffel.

Es ist schon ein ziemlich mieses Geschäft.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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apollo4 SmallAl „Mord nicht - aber ich kann ...“
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Ist doch mal wieder Typisch.
Da wo noch was zuholen ist (glauben Sie) greifen Sie zu und machen die denn erfolgreichen tot.

Ein Computer ist dafür da, Dir die Arbeit zu erleichtern, die Du ohne Computer nicht hättest.
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