Nachdem der Nachfolge-Standard von ATX, BTX, mit dem Launch der Core 2-Architektur (und der deutlich gesunkenen Verlustleistung) nun eigentlich jede Daseinsberechtigung verloren hat, hat Intel endlich reagiert...
"Intel has now decided that it won't be supporting BTX in 2007 with new SKUs in the channel with retail products..."
Soso, die Katze ist aus dem Sack. Hatte Intel letztes Jahr noch gehörig die Werbetrommel für den neuen Standard gerührt, ist jetzt (mehr oder weniger direkt) zugegeben worden, dass man ins Klo entwickelt und produziert hat.
Keine neuen BTX-Produkte für den Retail-Markt, die Gehäuseproduzenten freut es, drohten doch BTX-Gehäuse bisher Ladenhüter zu werden.
Für die OEMs wird es aber weiterhin BTX-Produkte geben - insofern die Hersteller es denn überhaupt wünschen...
Wie sagt man? Klappe zu, Affe BTX tot.
;-)
Quelle
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Die Frage ist nur: Wird jetzt stattdessen etwas anderes entwickelt? Oder bleibt es jetzt einfach - bis auf weiteres(?) - bei ATX?
Ich frage das deswegen, weil es ja einige praktische Gründe für BTX gegeben hat, angeblich weniger Hitzeentwicklung, besserer Nutzungsgrad oder was weiß ich.
Die Wichtigtuer, die immer einen Haufen Kohle rauskloppen, nur um etwas zu haben was neuer ist als das vom Nachbarn, sind jedenfalls mächtig gekniffen *g*...
CU
Olaf
.... die angeblich "bessere Hitzeentwicklung" ist nicht mehr nötig, da Intel erkannt hat, dass man durchaus leistungsfähige Prozessoren bauen kann, ohne den Stromverbrauch in exorbitante Höhen zu schrauben. BTX war ein Versuch, das unökonomische Design des PIV totzuschlagen. Mit den jetztigen Core-Prozessoren ist das definitiv überflüssig ;-).
Inzwischen würde für mich auch ein "Intel-Inside"-PC als Neuanschaffung in Frage kommen, nachdem die letzten Jahre Intel-PCs von entweder überzogenem Wohlstand kündeten oder von Leuten, die ihre Stromrechnung nicht selber zahlen.
Ich frage mich nur, wieviele Sackgassen sich Intel denn noch leisten möchte:
Rambus, PIV, BTX ...?
Gruß, Z.
> Ich frage mich nur, wieviele Sackgassen sich Intel denn noch leisten möchte: Rambus, PIV, BTX ...?
So habe ich das noch gar nicht betrachtet... aber du hast recht. Nun, der Core 2 Duo wird schon keine weitere Sackgasse mehr werden - zur Not hat Intel in Apple einen dankbaren Abnehmer für die Prozzis :-D
CU
Olaf (immer noch mit dem PPC-G5 herumspielend *grummel*)
> (immer noch mit dem PPC-G5 herumspielend *grummel*)
Nicht glücklich mit dem "Mäck"?
Das Teil ist schon klasse, keine Frage... es ist nur so: Wenn du einen älteren PC von Prescott oder Venice (um mal irgendwas zu sagen) auf Intel Core 2 Duo aufrüstest, kannst du dein Windows und deine Anwendersoftwareeinfach weiterbenutzen. Kein Problem. Allenfalls eine Neuinstallation wird fällig.
Beim Mac ist es aber so, dass IBM PPC wie noch im G5 verbaut und Intel völlig verschiedene Prozessor-Architekturen sind. Folge: Das nächste MacOS X, nämlich 10.5. "Leopard", das im Frühjahr 2007 erscheinen wird, muss zweigleisig erscheinen, also als PPC- und als Intel-Version. Das gleiche gilt für sämtliche Anwendungsprogramme. Da inzwischen die gesamte Hardware-Produktpalette auf Intel umgestellt ist, kann man sich ausrechnen wie lange es dauert, dass die PPCs überhaupt nicht mehr unterstützt werden.
Natürlich habe ich das alles vorher gewusst... nur hatte Apple im Juni 2005 bei der Bekanntgabe des Wechsels von IBM zu Intel angekündigt, dass diese Umstellung erst Ende 2007 abgeschlossen sein würde. Und wenn die das schon sagen, rechnet man doch als Käufer eher damit, dass sich das bis Mitte 2008 hinzieht. Zumal für Herbst 2005 noch eine letzte neue Serie mit G5 IBM PPC angekündigt wurde, die dann auch erschienen ist.
Deswegen habe ich mir damals keine Sorgen gemacht und noch beherzt zugegriffen beim G5. Hätte ich gewusst, dass es keine 12 Monate dauert - also eineinhalb Jahre früher als geplant! - dass keine IBM-Macs mehr verfügbar sind, hätte ich lieber ein paar Monate mit dem Kauf gewartet... wobei ich dann mit einem MacMini oder iMac hätte vorlieb nehmen müssen, die ProMacs mit Intel sind ja gerade erst erschinen.
Oder um es einmal ganz platt auszudrücken: Mich beschleicht der Eindruck, dass mein G5 ein Fehlkauf war, auch wenn er für sich genommen natürlich ein fantastischer Rechner ist...
CU
Olaf
Das ist natürlich ärgerlich - vor allem wenn man sich die exorbitanten Preise des G5 ansieht... Hossa die Waldfee!
Das mit den exorbitanten Preisen ist relativ... wie bei hochwertiger Technik üblich, verschlechtert sich das Preis-Gegenwert-Verhältnis nach oben hin ganz erheblich. Das ist ja mit allen Sachen so, ob Intel- oder AMD-CPU, Highend-Grakas oder HiFi-Komponenten. Wenn man sich die 3 Apple G5 Modelle, die immer gleichzeitig am Markt waren, im Vergleich anschaut und sieht, dass man für die Preisdifferenzen jeweils einen ganzen PC kaufen könnte und dann noch vergleicht, was dafür mehr geboten wird, ist es glatt zum Haare raufen :-/
Ich habe mich deswegen für das "kleinste" Modell - G5 2x 2 GHz - entschieden. Sicherlich mit 1.900 € auch kein Schnäppchen, aber man muss sich klarmachen, dass man mit einem luxuriösen x86er PC durchaus auch in die Preisregion bis 2.000 € vorstoßen kann. Also, das passt schon... nur dass ich auf eine sterbende Technologie gesetzt habe, bereue ich ein wenig. Nur war vor über 1 Jahr noch nicht abzusehen, dass der Untergang so schnell kommen würde.
Und - wie sagt Tilo Nachdenklich in seiner Visitenkarte: "Wer zu früh kommt, den bestraft die Murkswirtschaft" - aus diesem Grunde setze ich lieber auf "gut abgehangene" Sachen.
Nächstes Jahr hole ich mir erstmal MacOS X 10.5 "Leopard" und Apple Logic Pro 8. Die werden definitiv noch auf den PowerPCs laufen, höchstwahrscheinlich als letzte Vertreter ihrer Zunft. Danach die Sintflut :-)
CU
Olaf
Na da bin dann aber doch froh ein PC-Nutzer zu sein - trotz der ständigen (und teilweise unnötigen) Wechsel von wichtigen Standards (Stichwort PCI-Express)...
...passiert bei Apple vielleicht alle 12 Jahre einmal. 1993 / 94 vom Apple Macintosh mit 68k-Prozessor auf PowerPC, 2005 / 06 vom PPC zu Intel. Ich habe einfach Pech gehabt mit der Wahl des Zeitpunkts. 1993 hatte ich mir einen Mac IIvx besorgt, das einzige Modell mit einer Aufrüstoption auf PowerMac 7100. So etwas müsste es jetzt auch geben, dann wär's perfekt...
Sonst kann ich Apple nur empfehlen. Wer mit dem Gedanken spielt, evtl. erstmal preisgünstig einzusteigen mit einem MacMini oder iMac, dem kann ich bedenkenlos empfehlen zuzugreifen. Wenn es noch etwas Zeit hat, würde ich allerdings warten, bis die komplette Software Palette auf Intel-Produkte umgestellt ist. Danach sollte einem Kauf oder gar Wechsel nichts mehr im Wege stehen.
CU
Olaf
Hab hier einen eMac rumstehen, IIRC mit 1,4GHz PPC G4 CPU und sagenhaften 256MB RAM - für Bildbearbeitung und Grafikprogramme (also die komplette Adobe-Produktreihe) ist so ein Mäck wirklich top, für alles andere IMHO jedoch nicht zu gebrauchen...
BTW, jemand Interesse an dem eMac? ;-)
> für Bildbearbeitung und Grafikprogramme... ist so ein Mäck wirklich top,
> für alles andere IMHO jedoch nicht zu gebrauchen...
In Wissenschaft und Forschung werden auch viele Macs eingesetzt.
Ansonsten ist er für computergestützte Musikproduktion wärmstens zu empfehlen - Logic Pro 7 ist der Marktführer im Profibereich (und für Windows gar nicht verfügbar).
Für alles andere ist er dann gut, wenn der Preis stimmt - den MacMinis und iMacs würde ich durchaus zutrauen, MacOS X auch im Desktopbereich für Büro- etc. Anwendungen populär zu machen.
CU
Olaf
Hmm - erst Hü, dann hott... Hier wird man evtl schlauer:
http://www.nickles.de/static_cache/538133805.html
Oder hier:
http://hardware.thgweb.de/2006/09/11/intel_kentsfield_quad_core/index.html
Mein eigener 64 X² fühlt sich, gekühlt von einem auf Newcastle-Prozzi Niveau eingestelltem Thermalright XP 90 eher kalt an - 45° Max.
cu _Quax
Sowieso war BTX total unkomfortabel und mit der "Vorn Lüfter - CPU vor Grafikkarte" Technik ziemlch hirnrissig.
ATX ist nicht toll, trotzdem kann man Silent-Gehäuse, schön viele Laufwerke Steckkarten und beliebigförmige Grafikkarten und Kühllösungen einbauen.
Trotzdem hoffe ich das Hersteller oder Community (?) gemeinsam mal einen neuen, flexibleren OFFENEN Standart entwickeln.
Allerdings sind Grafikkarten mit dem Chip nach oben durchaus mal eine Idee für die Zukunft.
Dafür braucht es aber kein BTX ---> inverted ATX oder auch eATX (siehe Vika...)
Ich nehme mal an einem PC-Händler macht es keinen Spaß allzu viele PC-Gehäuse in den Laden zu stellen, spätestens die BigTower nehmen doch einigen Platz weg. Mit ATX geht es wohl noch ne Zeit lang.
Das mit der Hitzeentwicklung ist so ne Sache. Grafikkarten für Spiele-PCs bleiben ein Problemfall. Deren Hitze muss aus dem PC raus, denn die neue Core-Duo-Reihe von Intel (und manche AMD Prozzis die aus der Reihe tanzen) sollen besser nur Kerntemperaturen um 60°C haben. Da darf die Gehäuseinnentemperatur nicht zu hoch sein...die Festplatten mögen das auch nicht.
Die Entwicklung geht in Richtung weniger Leistung verbraten, aber bei durchaus hohem Luftdurchsatz.