Diese interessante Auffassung habe ich in einem Forum (Forenbeitrag) entdeckt. Die Argumentation hört sich zunächst mal schlüssig an:
"Die Grundverschlüsselung wird nie kommen ! Den alles was monatlich Geld kostet , gilt nachdem deutschen Mediengesetz als Pay TV ! Und da die Privatsender für die meisten Serien und Spielfilme die Pay TV Rechte nicht besitzen dürfen sie , dieses Sendematerial auch nicht als Pay TV ausstrahlen !"
http://maadien.gizworld.de/forum/viewtopic.php?t=1760
Ich würde sagen, na dann schaun wir mal, welche Politiker an diesem Gesetz (habe ich jetzt nicht recherchiert) herumsägen. Denn SES (Astra) wird ja nicht so weitgehende Pläne machen, wenn sie nicht wissen wie sie es durchdrücken.
"Horrende Summen musste die BBC jährlich an BSkyB für die Verschlüsselung und für das Dasein in deren EPG ausgeben."
Die Rede ist von mehreren 10 Millionen Pfund pro Jahr an Lizenzgebühren für Grundverschlüsselung.
http://www.infosat.info/INFOSAT/INFOTORIAL/?ausgabe=214
Einerseits prahlt SES, dass es 50% des Zuschauermarktes für Pay-TV öffnen will (das richtet sich wohl an die Anleger) und anderseits wird betont das Programm bleibe frei, nur die Sendetechnik sei zu bezahlen (das richtet sich wohl an den Gesetzgeber...der allerdings könnte das Gesetz ändern, also wohl eher an den Staatsanwalt/die Kartellbehörde/die Medienaufsicht).
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
Hier noch eine andere Vorstellung: Tschüss Astra!
http://forum.transponder-news.de/viewtopic.php?t=5538
Es ist der Vorschlag die relevanten Sender mal optimal auf wenige Transponder zu sortieren und sich mit 7 spottbilligen Transpondern zu begnügen. Die Schüsseln müssten dann minimal anders ausgerichtet werden, aber bevor die Leute sich inkompatible neue Receiver zulegen und ablöhnen, würden sie wohl doch an der Schüssel drehen.
Ob einer unserer Spitzen-Medienpolitiker von sowas Peilung hat?
Ein anscheinend schon etwas älterer Beitrag:
www.nrw.co.uk/satellite/digikabel.html
Wohin das Gerangel führt, sieht man teilweise beim Kabelfernsehen und bei DVB-T. Oft fehlen die ProSieben/Sat 1 Group Sender sowie die der RTL-Group.
Nebenbei der Begriff Grundverschlüsselung ist sowas wie "ein bischen schwanger". Es gibt natürlich nur verschlüsselt oder unverschlüsselt. Hier war man sich offenkundig schon bei der Begriffsfindung einig, der Zuschauer verlangt nach Verarschung (Entschuldigung).
jetzt ??
Man hat herausgefunden, daß die Zielgruppe zu klein war.
Würde mich auch interessieren, wer Interesse hätte, für eine Verschlüsselung zu bezahlen, da alles was man vorgesetzt bekommt Werbung mit Spielfilmunterbrechnung ist; oder war es anders herum :-)
Ich kann mich erinnern, dass eine Verschlüsselung von MTV in Deutschland Mitte der Neunziger geplant war - ob dies in einigen Gegenden pilotprojektartig getest worden ist, kann ich nicht sagen. Im Hamburger Kabelnetz war der Sender jedenfalls *immer* zu empfangen.
Eher könnte ich mir vorstellen, dass man wegen erwiesener Absurdität auf diese Möglichkeit verzichtet hat. VIVA war damals Marktführer bei den Musikkanälen - mit einer Verschlüsselung hätte sich MTV in Deutschland die letzte Ölung gegeben...
CU
Olaf
Auf dem offenen MTV läuft aber fast nur Müll, kein Vergleich z.B. mit VH1 "Stroytellers" . Manches Juwel ist aber z.B. auf Digital-Satellit bei Deluxe Music, in diesem Moment z.B. Bowies Ashes to Ashes.
Nach meiner Beobachtung ist es mit MTV bergab gegangen, seit die 1997 das deutschsprachige Programm eingeführt haben. Vorher war's wirklich kreativ und witzig, auch die stilistische Bandbreite war viel größer und "very british"... da lief Musik, die hierzulande kaum jemand auf der Rechnung hatte. Als dann die Ankündigung kam "wir senden demnächst auf deutsch" war klar, dass es damit dann vorbei sein würde :-(
CU
Olaf
So ähnlich war es auch mit der Sesam-Straße. Unter anderem vom Ex-Black Panther Nil Rogers (Chic/Produktion von Sister Slegde oder Debby Harry) konzipiert, war die amerikanische Sesam-Straße politisches Dynamit, selbst noch in der Übersetzung spürbar.
Kulturell hält man die Deutschen eben immer noch für halbe Nazis und bedient sie entsprechend bieder staatstragend-kitschig mit deutschem Brüllrock.
Im Kabelnetz war MTV frei empfangbar, als Zugpferd für die Telekom um Ihre Kabelanschlüsse verkaufen zu können.
Über Satellit hingegen war es lange Zeit verschlüsselt !!!
Also sind die Programme der öffentlich-lächerlichen Pay-TV?
Na, ist doch mehr oder weniger logisch, Hauptsache sie haben gültige Lizenzen, egal wie die Anwälte das titulieren.
Man müsste noch dazu sagen, dass wenn die Programme zum Pay-TV gehören würden (=monatliche Kosten), könnten sie schlecht mit Werbung Geld machen. Ich glaube zumindest, dass das gesetzlich vorgeschrieben ist, bzw. dann Verboten ist. Ist aber nur eine Vermutung. ;)
MfG Pashka
Premiere hat doch auch Werbeblöcke im Programm - und das ist Pay-TV!
BTW... Premiere macht, soweit ich das beurteilen kann, etwa so wenig Werbung wie die Öffentlich-Rechtlichen vor 30 Jahren - nur mit dem feinen Unterschied, dass man für Premiere extra bezahlen muss. Wenn man es denn braucht...
CU
Olaf