http://www.heise.de/newsticker/meldung/80132
Ich schreibe mal ne kleine Praxis-Illustration zur Aktivierung:
Bei der Aktivierung für WinXP-Prof hatte ich jetzt ein Schlüsselerlebnis. Mir ist doch die angeschlagene PCIe-Grafikkarte abgeraucht. Also die alte AGB-Grafikkarte eingebaut...und da völlig entnervt die Bios-Umschaltung vergessen. Ergebnis: C-Partition versaut auch noch gleich auf der Backupplatte. Das ist das Verrückte, ein Grafik-Bedienfehler greift bei der Partitionierung!! Bios-Meldung: Sie haben sich entschieden (für S-ATA) ein Linux-RAID einzurichten. Ich habe dann viel herumprobiert mit testdisk usw. und auch meine Installation retten könnnen...bis die Microsoft-Aktivierung zuschlug. Obwohl noch 19 Tage Zeit sind, wurde sofortige Aktivierung verlangt...was allerdings auch nicht funktionierte. Ergebnis 1 voller Arbeitstag Neuinstallieren und verteilt geschätzt noch ein Arbeitstag für die Einstellungen in den Anwendungen. Und das geht auch nur so schnell weil ich gut sortiert bin, mit Anwendungs-Installationsdateien auf dem Computer, schnellen Zugriff auf die Lizenzkeys.
D.h. bei einer Hardwarekatastrophe beim PC-Neubau hält Microsoft nicht seine ausgelobten Produkteigenschaften ein. Wenn zuviel Hin- und Her mit den Festplatten passiert, verlangen sie sofortige Aktivierung. Sowas ist mir schon mal aufgefallen. Sie nennen es vermutlich einen bedauerlichen Bug. Praktisch stellt es sich als Computersabotage dar, die einen erwischt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Anders als die DAUs, hatte ich aber meine Daten gesichert UND auf anderen Partitionen abgelegt. Inzwischen ist es mir auch gelungen - was mit der zickenden Grafikkarte zuvor nicht möglich war - meine Neuinstallation auf DVD zu brennen.
Wenn Microsoft jetzt auch ins Hardwaregeschäft (Chips) gehen will, bin ich neugierig, wie sie Bastlern auch dort den PC-Bau chaotisieren. Irgendwas wird ihnen schon einfallen.
Bei der Gelegenheit konnte ich sehen wie die Microsoft-Aktivierung arbeitet, nämlich ähnlich wie der RAID-Fehler (PCIe => AGB). Der Laufwerksbuchstabe wird entfernt und lässt sich nicht wieder hervorzaubern, jedenfalls nicht fürs installierte Betriebssystem, auch nicht von der Backupplatte (gespiegelte Platte, identische Partitionen) aus. Während der Bios-Aufstand nur die C-Partition betraf, nahm sich die Microsoft-Aktivierung gleich alle Partitionen vor. Was verdammt hat die Microsoft-Aktivierung an meinen Datenpartitionen zu schaffen? In dem Fall komme ich nicht mal an meine Daten ran (jetzt mal abgesehen von meinen speziellen Vorkehrungen), DENN ich habe noch keinen anderen geeigenten Computer (Umbau wäre allerdings möglich) der die S-ATA-Dinger abspielt. Danke Microsoft.
Appros-Pos Office:
Wenn die da auch Aktivierungs-Blödsinnn machten, dann wäre es mit der relativ schnellen Installierung einer Unmenge Anwendungen vorbei. An die Produktkeys komme ich nur so schnell, weil sie in einem Word-Dokument stehen.
Fazit:
Computer werden immer schlechter administrierbar. Microsoft arbeitet kräfig daran. Ein WinXP-Prof kostet fast 150 Euro. Bei dem Preis verstehe ich keinen Spaß. Microssofts Maßnahmen treffen wesentlich ehrliche Kunden. Und speziell bei den Preisen für die Office-Produkte werden die ausgesprochen humorlos reagieren: Open Office!
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Wäre da - auch was die Kompatibilität angeht - nicht eine TXT-Version geschickter?
Das hat sich halt so ergeben. Ich habe eine Sammlung "Herkunft von Programmen", die stammt noch von 1999, wo ich noch gar nicht im Internet war. Ich sammelte damals Computerzeitschriften-CDs. Da war vermerkt was die Programme - die ich eifrig ausprobierte - leisteten und auf welcher CD sie wo zu finden waren. Für die Übersichtlichkeit war Word mit seinen Formatierungen einfach besser geeigent. Erst später kamen die vermaledaiten Produktkeys für neuere Versionen von Kaufprogrammen hinzu (oder Beilagen zur Hardware), Internet-Links ebenfalls. Ich könnte jetzt natürlich mal die 45 Seiten auf Produktkeys durchsuchen und auslagernd kopieren. Ich mache ja nur allzu gerne Männchen, wenn Microsoft ne neue Schikane einfällt.
Ich glaube ich muss mir wirklich nächstens Linux beibringen... ;-)
Das Problem ist, es gibt Open Source Software (und viel kostenfreie Software), aber es gibt keine Open Source Hardware. Überhaupt ist die Treiberinstallation unter Linux komplizierter; oft muss ein Kernel kompiliert werden. Alles was nicht perfekt in die Linux-Distribution und KDE (z.B.) integriert ist, wird nicht starten. Und dann heißt es Kommandozeile und Du kannst Dein Leben Linux widmen.
> Und dann heißt es Kommandozeile und Du kannst Dein Leben Linux widmen.
Und genau das hält mich schon seit Jahren bei Windows. Hab einfach keine Lust mein Leben Linux zu widmen.....
Mittlerweile hab ich es immerhin schon zu einer Ubuntu Distri mit funktionierendem W-LAN und 3D-Unterstützung für die Grafikkarte geschafft.... ;-)
Wenn man sich beim Hardwarekauf (und insbesondere davor!) ein paar Gedanken macht, dann läuft das Zeugs auf Anhieb. Ich schmeiss eine Ubuntu-CD rein, 3h später strahlt der Desktop (mit 3D-Beschleunigung und allem). Alles kein Problem.
Wer allerdings die neuste Kreation der Hardwarefirmen braucht oder geizgeil irgendwelchen billigen Noname-Kram, der alles im Treiber erledigt kauft, der muss sich natürlich auch nicht wundern, wenn Linux nicht ganz will bzw kann ;-)
Eben, und deshalb ist es immer wieder bewundernswert, dass Windows einfach mit allem kann: Ob alt, neu, billig, teuer, das ist diesem Betriebssystem egal. Deshalb wird das auch mit der Umstellerei auf Linux bei den meisten Leuten nix.
Gruß´
Naja, daß Windows mit allem kann, ist zwar mordsmäßig praktisch, aber nicht unbedingt bewunderungswürdig: die Windows-Treiber werden ja regelmäßig vom Hersteller geliefert, nicht von Microsoft. Für Linux macht sich wegen der (noch) geringeren Verbreitung kaum einer die Mühe.