Hi Konrad
Zum Thema On-Board-Komponenten bin ich teilweise etwas anderer Meinung als "Hibbing".
Die On-Board-Komponenten funktionieren oft stabiler, als die gesteckten Komponenten.
Vorteile von On-Board-Komponenten:
1.) Du hast keine Kontaktprobleme. Kontakte sind oft das, was in der Elektronik als erstes die größten Probleme verursachen. Wirklich gute Lösungen, sind mir jedenfalls nicht bekannt.
2.) Sie sind in der Regel bestens mit der restlichen Hardware abgestimmt. Auch die Installation der Software und der nötigen Treiber sind meistens erheblich einfacher, und Konflikte sind weniger wahrscheinlich.
Qualität:
Das hängt vom verwendeten Chipsatz ab. Markenhersteller, haben natürlich tendenziell eine bessere Qualität, aber auch hier gibt es verschiedene Chipsätze. Oft ist die Verwendung von verschiedenen Qualitätsstufen und verschiedenen Chipsätzen schlimmer, als etwas billigere, aber gut zusammenpassender Komponenten.
Leistung:
Beim On-Board-Sound wirst du auch Video-DVDs und Spiele in sehr guter Qualität hören können. Interessant wäre imho eine bessere Soundkarte für Sachen wie Harddisk-Recording, oder Musik und HiFi Freaks, für Musiker, ..etc.
Allerdings sind solche extremen Anforderungen ohnehin nur mit entsprechend guter Gesamtaustattung möglich.
Beim Netzwerk wirst du kaum einen Unterschied feststellen können. Auch der billigste On-Board-Lan/Wlan-Kontroller ist 1000mal schneller, als die beste Internet-Verbindung. Da kannst du jeder Zeit auch noch lässig ein Home-Netzwerk mit 4PCs an klemmen.
On-Board-Grafik-Karte:
..würde ich für Desktop-PCs nicht empfehlen. Schon alleine aus thermischen Gründen nicht. Die Leistung solcher Grafik Alternativen, lässt meistens sehr zu wünschen übrig. Der Verschleiß der GraKa ist im PC meistens am höchsten. Erweiterungen, Bios-Updates, Treiber-Aktualisierungen, Direkt-X, Open-Gl, ..etc.., sind oft eine Qual.
Nachteile von On-Board-Komponenten:
Wenn eine On-Board-Komponente "flöten geht", kann das natürlich den Tod für das MB, und wenn es ganz blöd läuft auch für die CPU bedeuten. Bei einem Markenhersteller mit gutem Chipsatz, ist diese Wahrscheinlichkeit natürlich deutlich geringer als bei einem NoName Produkt.
Erfahrungen:
Mein Neffe hatte in seinem NoName Mb mit Athlon Proz ein Headset Eingesteckt. Da war ein Kurzschluß drauf. Der Onboard-Soundchip ging hoch. Dummer Weise, war der in der North-Bridge mit eingebaut. So ging natürlich auch der Prozi mit. Das selbe Headset hat bei meinem Asus P4C800E Deluxe, (auch Onboard-Sound und Lan/Wlan) einen Hardware-Assistenten aufgerufen, mit der Meldung, unbekannte oder defekte Hardware-Komponente angeschlossen. Ich denke, ein sehr anschauliches Beispiel aus jüngster Zeit, da könnte ich aber noch lässig einige bringen,...
Fazit:
Bei besseren Boards dürfen ruhig Sound und Netz Onboard sein. Grafik nicht. Bei Billig-Boards, auf keinen Fall.
Ich würde empfehlen zum Mb Assus oder Gigabit, jeweils mit Intel-Chipsatz und einen Intel Pentium Prozi, Kein AMD.
Reihenfolge der Überlegungen
1.) Motherboard:
Bei billigeren, lieber weniger Onboard-Komponenten. Bei besseren lieber mehr, (außer Grafik).
2.) Passend zum Board den Prozi aussuchen:
Mittlere Preisklasse fürs Board, würde eich schon raten, aber vorher genau erkundigen, welche Vor-und-nachteile die einelnen Prozis für das Mb haben.
3.) Ram auswählen:
1Gb Minimum. 2Gb empfohlen, für WinXp, 4Gb für Vista. Im Zweifel, lieber weniger bei besserer Qualität, als "viel Müll". Welche Timings, etc für dich gut und sinnvoll sind, hängt von 1.&2. ab. Mit Corsair und Kingstem hab ich gute Erfahrungen gemacht, aber da gibt es sicherlich auch noch andere gute Alternativen. Entscheidend ist hier die Kompatibilität vom Mb und Prozi.
4.) Netzteil und GraKa:
Hier würde ich sagen, erst mal gucken, was die Leistungsfähigste GraKa, welche das Board unterstützen kann, maximal aufnehmen kann. Dann baue ich noch theoretisch ein Maximum an Festplatten ein, und schließe an jedem USB-Slot ein Gerät an, das 600mA zieht. Dann rechne ich noch ca. 10W Watt für Lüfter dazu, und setze zu der Summe noch mindestens 10% Drauf. Da die modernen Prozis eigentlich weniger Saft brauchen, als die alten P4, die Grafikkarten aber dafür mehr, sage ich mal so ca. mit 500 - 550 Watt bist du gut dabei. Aber auch hier gilt: Qualität ist ein Muss. Ein Emamax mit 500 Watt, bringt dir mit Sicherheit viel mehr, als ein NoName mit 680 Watt.Ein schlechtes NT kann dir den besten PC zum Mülleimer verwandeln.
5.) Graka:
Unter 128Mb brauchst du gar nicht zu suchen. Gute GraKas sind schweine teuer. Überlege dir, was du machen willst, und erkundige dich vorher, welche du dafür brauchst. Das geht aber eben nur, wenn du die o.g. Komponenten einmal selektiert hast.
Noch ein paar Tipps:
Besonders beim Mb solltest du nach Möglichkeit nach Revision 2.X schauen. Das sind Versionen, die Überarbeitet wurden. Hier sind meistens die "Kinderkrankheiten" beseitigt. Oft ist es klug, nicht das aller neueste Mb zu nehmen. Ein Vorgänger-Modell mit Rev. 2.X ist oft besser. Ausserdem stehen dir für solche Boards meistens viele Test- und Erfahrungsberichte zur Verfügung. Das erleichtert dann auch die richtige Entscheidung zum Punkt 2. & 3. (sie oben).
Festplatten:
Aus internas sind zur Zeit ca 30-40% aller HDs aller Hersteller schon beim ersten einschalten defekt. Kaufe HDs nur von seriösen Händlern, wo die Garantie sicher ist. Server-Festplatten, sind etwas teurer, aber einiges zuverlässiger.
Viel Erfolg, Data Junkey
PS: Googelsuche zum Thema On-Board-Komponenten:
Hier
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