http://www.golem.de/0702/50614.html - FYI, Olaf
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Schutzgelderpressung mal ganz anders...
Balmers Argumentationsstil der ständigen Rochade der Positionen geht gehörig auf den Keks:
"...und auch geistiges Eigentum von Open-Source-Anbietern genauso akzeptiert werden müsse wie von jedem anderen Mitbewerber"
Kaum ist so eine Äußerung gefallen, so wird prompt - im Golem-Bericht nur in indirekter Rede - die Gegenpostion als etwas Gleiches vorgebracht:
"Bereits im November 2006 hatte Ballmer seine Ansicht verdeutlicht, dass Linux Microsofts Rechte verletze. Novell würde bezahlen, um die Kunden zu schützen, so Ballmer damals."
Als hätte er bei den Scientologen Rethorik gelernt. Verwurschtungs-Dialektik, Widerstände schleifen, Denken abtöten.
Und so klingt es plötzlich, alle verletzen Rechte, gegenseitig. Doch halt, Novel muss zahlen, was impliziert, Microsoft muss nicht zahlen. Alle sind gleich, Microsoft ist gleicher. Schon ist der Spieß umgedreht und Microsofts-Bedienmentalität weggezaubert...und die anderen sind böse, ganz böse.
Ich erinnere mich noch recht gut, als Balmer wie ein Irrer bei einer Präsentation über die Bühne rannte und immer wieder rief "I love this company" (MS). Das hatte schon irgendwie was von einem religiösem Beschwörungsritus wie man ihn bei Sekten antrifft. Das betrifft aber längst alle Bereiche der Wirtschaft. Viele Managementschulungen sind für mich nichts anderes mehr als Gehirnwäsche vergleichbar mit der von Sekten. Feste vorgefertigte Regeln, Verstöße werden drastisch sanktioniert, Schwarz-Weiss-Denken mit klaren Feindbildern (Gewerkschaften) etc. . Damit das aber alles nicht nach außen dringt, wird eine Saubermann-Spenden-Imagekampagne nach der anderen gefahren und die Meisten kaufen den Firmen das auch ab, als würden diese bunten Werbefilmchen auch nur im Entferntesten mit dem zu tun haben, was in den Firmen und bei den Zulieferern wirklich abläuft.