Guten Abend allerseits;
bin eben über eine ganz neue Plattform gestolpert, die zwischen Käufern und Händlern/ Dienstleistern vermitteln soll.
Siehe hier: http://www.qpur.com/qpur.php
und hier: http://www.existenzgruender-nrw.de/microsite_01.php?ansicht=unternehmensmeldung&nr=534
Schlecht: Das Programm, das man herunterladen muss, benötigt Windows.
Gut: Könnte sich zu einem Marktportal entwickeln und z.B. eBay Konkurrenz machen.
Hat schon jemand Erfahrungen? Scheint ja erst eine Woche alt zu sein. Was sagen die hier anwesenden Händler dazu?
Gruß
Frank
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
Es gibt in DE jede Menge online-Auktionshäuser.
Jeder wünscht sich eine Konkurrenz zu ebay, aber keiner geht hin.
Eine ernsthafte Konkurrenz wird es zu ebay nie geben.
Solange nicht, bis ebay sich selbst abgeschossen hat.
Das schaffen die. Ich habe einige Arbeiten für die erledigt. Eine wirklich arme Firma. ;o)) Mehr als 25,00 € die Stunde war nicht drin.
Des weiterem habe ich drei Monate für ein online Auktionshaus Unternehmensberatung gemacht. Ich habe die kompletten Seiten für den englischsprachigen Markt umgearbeitet. Ich hätte 40% des Umsatzes von diesen Seiten bekommen. Aber leider hat mir der nicht englischsprechende Eigner dauernd reingeredet. Da habe ich geschmissen.
Den Namen kann ich nicht nennen wegen Werbung. Aber wenn Ihr mal auf ein Auktionshaus trefft, bei dem viele Seiten im englischen Bereich wieder in deutsch sind, dann ward Ihr richtig.
Hi,
Qpur ist kein Auktionshaus, die bieten Kaufanfragen und Kleinanzeigen an.
Kaufanfragen werden von Usern erstellt, und von Qpur an Händlern verteilt. Diese Händler können zu den Anfragen Angebote abgeben, usw.
Kleinanzeigen brauche ich nicht erklären, die sehen aber ähnlich aus wie in der Zeitung. (anders als im www)
Gruß
Placebo42
Nein sicher nicht. Es ist doch ein wesentlicher Vorteil von Ebay, daß es faktisch ein Monopolist ist und man deshalb die größtmögliche Menge an potenziellen Handelspartnern erreicht.
Wie sagt die Stiftung Warentest so schön: "führt zur Abwertung...". Dass man sich extra ein Programm installieren muss, um eine Plattform im Internet zu benutzen, finde ich schon schlecht genug. Dass man dann auch noch dazu verdonnert wird, ein ganz bestimmtes Betriebssystem zu benutzen - nun ja. Viel schlimmer ist die Gängelei bei ebay dann auch nicht.
Warum es zu ebay nie eine Alternative geben wird, haben Maestro und peterson bereits auf den Punkt gebracht.
CU
Olaf
Schlecht ist nicht nur, dass als Betriebssystem WINDOWS vorausgesetzt ist.
Noch schlimmer ist, dass alles unter "Existenzgründer NRW" auch mit meinen Steuergeldern lanciert wird. Ich bin Bürger dieses Bundeslandes, in dem eine neoliberale CDU/FDP-Landesregierung vor sich hindilettiert - gerade bei Bildung und Arbeitsmarktpolitik.
Alternative zu eBay: Ich bin immer weniger davon überzeugt, dass es mit diesem Monopolisten so weitergehen kann. Gerade wurden wieder Preiserhöhungen angekündigt (natürlich sehr sybillinisch!).
Gruß
Frank
Hi Frank,
der Knackpunkt bei Ebays Quasi-Monopol ist, dass es neben den sattsamen bekannten Nachteilen, die jede Monopolbildung mit sich bringt, auch einen faustdicken Vorteil für die Nutzer gibt: Käufer und Verkäufer bilden eine Art Win-Win-Gemeinschaft.
Als Verkäufer kann man auch exotische Dinge anbieten und trotzdem damit rechnen, einen angemessenen Preis dafür zu erzielen, sofern es sich um eine Art Artikel handelt, dessen Zielgruppe auch bei ebay zu finden ist. Sollte man sich diesbezüglich verkalkuliert haben und der Artikel steht wenige Stunden vor Ende der Auktion immer noch bei 1 Euro und 0 Beobachtern, kann man die Auktion immer noch vorzeitig beenden. Nicht schön, aber in einer solchen Situation das Mittel der Wahl für den Verkäufer.
Naja, und als Käufer hat man eben die Riesenauswahl, wodurch überhöhte Preise vermieden werden. Ebay ist schon verdammt nah dran am theoretischen Modell des "Perfekten Marktes" so wie er in der Wirtschaftslehre beschrieben wird.
All das weiß ebay natürlich auch und quittiert es mit der typischen Behäbigkeit und Lustlosigkeit des Monopolisten: immer höhere Preise für immer schwächere Gegenleistungen. Ich denke es muss noch viel Wasser den Jordan herunterfließen, bis sich da was ändert. Klar, wenn ebay den Bogen überspannt, werden die Kunden irgendwann wieder zu älteren Verkaufsmethoden wechseln, wie Inserate in Fachmagazinen oder Tageszeitungen. Das sehe ich aber nicht in greifbarer Zukunft.
CU
Olaf