Das "IT-Handbuch für Fachinformatiker" von Sascha Kersken steht ab jetzt auch online zur Verfügung. Das Online-Buch bietet einfache Grundlagen der Informationstechnik wobei auch unter Kapitel 7 etwas auf Linux eingegangen wird. Obwohl das Online-Buch recht allgemein gehalten ist, finde ich es trotzdem nicht schlecht weil es einen kleinen Einblick verschafft.
MfG Acader
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Kann man schon reinschauen, aber es gibt bessere Bücher zu Unix mit seinem POSIX Standard.
Wenn man sich für Unix interessiert , kann man Tanenbaum's Bücher empfehlen.
Ich habe mir das hier geleistet:
Operating Systems Design and Implementation (Prentice Hall Software Series) (Gebundene Ausgabe)
von Albert S. Woodhull (Autor), Andrew S. Tanenbaum (Autor)
http://www.amazon.de/Operating-Systems-Implementation-Prentice-Software/dp/0131429388/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1246639635&sr=8-1
Tanenbaum schreibt in einem einfachen English, so das man es auch als Nicht-English-Muttersprachler verstehen kann.
PS: Linus Torwalds hat unter Minix seinen ersten Linuxkernel programmiert ;-).
Hallo Acader und KarstenW,
gutes Grundlagenbuch, aber ist es für Fachinformatiker nicht ein bißchen dürftig?
Besonders gefällt mir, daß Galileo weitere linux-Literatur online stellt und die hauseigene Linie beibehält. Super.
MfG. (es regnet bei uns)
violetta
Der Fachinformatiker ist nur ein Berufsschulabschluß. Das ist kein Collegeabschluß oder Hochschulabschluß.
Ein bisschen Programmieren kann man sich selbst beibringen.
Linuxprogrammierer sind alle Hacker und Autodidakten ;-).
Es macht viel mehr Laune sich das Wissen autodidaktisch selbst beizubringen.Aber wenn man sich irgendwo bewirbt , dann wollen die Personalchefs meist irgendwelche Abschlüsse.
Hallo KarstenW,
das kennen Sie doch bestimmt: "Deutschland, das Land der Lizenzen".
Unsere ausländischen Geschäftspartner und -.freunde lachen sich bei diesem Thema immer halb kaputt.
MfG.
violetta
abschlüsse, was ja nicht aussagt, ob diese leute wirklich was können..
mfg
Alekom
Hallo Alekom, hier muß ich dir leider widersprechen. Abschlüsse sagen sehr wohl aus, ob die betreffende Person etwas kann oder nicht. Schließlich müssen für einen Abschluß auch sogenannte Prüfungen bewältigt werden. Ein Diplom z.B. bekommt man in Deutschland und auch in anderen Staaten nicht geschenkt. Was das direkte Können mit den erworbenen Kenntnissen dann anbelangt, so gibt es natürlich gewisse Unterschiede.
Linuxprogrammierer sind alle Hacker und Autodidakten
Hallo Karsten, woher weißt du das denn so genau, das Linuxprogrammierer alle Hacker und Autodidakten sind ?
Ich kann dir übrigens ein weiteres gutes Buch empfehlen welches du wohl noch nicht hast.
MfG Acader
"Hallo Karsten, woher weißt du das denn so genau, das Linuxprogrammierer alle Hacker und Autodidakten sind ?"
Das war nur ein Scherz ;-). Ganz früher wurde der ursprüngliche Sourcecode von AT&T Unix an den Hochschulen in Lehrveranstaltungen genutzt. Ich habe nur gehört das es zwei Handbücher gab, ein Rotes und ein Orangefarbenes.
Nachdem AT&T Unix System V 1983 herausgebacht hat, durfte dieser Sourcecode nicht mehr an den Hochschulen genutzt werden.
1984 war auch das Geburtsjahr von GNU, welches auf einer Digital PDP-11 oder Digital VAX Maschine lief.
Es wäre schön wenn der Sourcecode vom Linuxkernel für Lehrzwecke genutzt werden würde. Dann hätte man eventuell mehr Durchblick bei Linux/Unix.
Diese Buch über Unixprogrammierung habe ich auch schon , allerdings die Vorgängerversion ;-).
Ich platziere mein Posting mal hierhin, hätte es aber auch genauso gut an einigen anderen Postings dieses Threads hängen können.
Den IHK-Beruf des Fachinformatikers gibt es, wie so viele andere Berufe in der IT-Branche, noch nicht so lange.
Zu Beginn (als es diesen Beruf entweder noch nicht oder noch sehr wenig qualifizierte Ausbilder gab) gab es einen regelrechten Hype, Computerfreaks als Quereinsteiger in Firmen einzustellen.
Die Ernüchterung stellte sich rasch ein - die meisten dieser Freaks waren mit den Anforderungen eines Firmennetzwerks schlichtweg überfordert und die Personalchefs hatten schnell "die Schnauze voll" von diesen angeblich so wunder-tollen "Autodidakten".
Hinzu kamen allerdings auch zu hohe Erwartungen an diese Leute, was sich (zumindest zunächst nicht) legte und worunter auch ausgebildete Fachkräfte zu leiden hatten.
Das aber ist ein anderes Thema.
Als dann der Beruf "geboren" wurde, trat der nächste Mangel offen zutage - es gab einfach noch nicht genug kompetente Ausbildungskräfte (Lehrer).
Ich hatte da noch Glück, da ich zu einem Zeitpunkt mit der Ausbildung zum Fachinformatiker begann, als der Notstand (zu wenig kompetente Lehrerkräfte) sich legte.
Äußerst kritikwürdig fanden wir (Lehrer und Schüler) den schriftlichen Teil der IHK-Abschlussprüfungen.
Es tauchten fast nur völlig schwammige Prüfungsfragen auf - vielseitig interpretierbar mit kaum greifbaren Problemstellungen.
Es war nahezu völlig unmöglich, im schriftlichen Bereich auf eine 2 oder gar 1 zu kommen.
Es war aber auch äußerst schwer, dort mit einer 5 abzuschneiden - nahezu jeder kam durch.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren - mag sein, dass es zunächst nur darum ging, dem Bedarf der IT-Branche an ausgebildeten Kräften dadurch Rechnung zu tragen, indem man so viel wie möglich Leute erfolgreich abschließen ließ.
Denn wer schwammig formuliert, kann "weiträumig" Punkte vergeben...
Auch möglich, dass man die Schwammigkeit ggf. dazu benutzen möchte, in die andere Richtung Einfluss auf Zahl der erfolgreichen Abschlüsse zu nehmen - je nachdem, wie der Bedarf ist.
Bei uns war es jedenfalls so, dass keiner von den wirklich kompetenten Umschülern im schriftlichen Teil eine 2 bekam - dafür aber einer, der sich die ganzen zwei Ausbildungsjahre immer nur unter "ferner liefen" befand.
Zusammenfassend haben hier beide recht - allerdings nur in Bezug auf die Frage, ob die Ausbildung qualifizierte Leute in den Arbeitsmarkt zu bringt oder nicht.
Es kamen Leute durch, denen ich weder damals noch heute ein Firmennetzwerk zutraue.
Ich teile nicht die Auffassung, dass es reicht, ein "Autodidakt" zu sein - von ganz seltenen Ausnahmen einmal abgesehen.
Ohne die Ausbildung war es für nahezu alle nicht möglich, aus dem Schatten des Halb- und Nullwissens herauszutreten.
Denn machen wir uns nichts vor - der interessierte und ambitionierte Computerfreak bringt in den allerseltensten Fällen auch noch die Leidenschaft mit, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die ihn entweder gar nicht so richtig interessieren und/oder mangels persönlich vorhandener Rechnerstrukturen gar nicht erst in Angriff genommen werden können (genau deshalb scheiterte auch der Versuch, auf Quereinsteiger zu setzen).
Exchange-, Terminal-, Backupserver, Clustering, Active Directory, Gruppenrichtlinien, VLAN, DMZ, Migration, Firewall, USV, usw. - genau da setzt die Ausbildung neben der Einführung in Server-/Clientsysteme an (Windows Server 2000/W2K, Windows Server 2003/XP und Windows Server 2008/Vista, Linux) - sie deckt in der Tat die Firmennetzwerkstruktur schon recht gut ab.
Gruß
Shrek3
gg..meine rede..viele glauben doch tatsächlich, wenn sie auf ihrem pc oder von freundin einen internetzugang schaffen..vielleicht mit 2 oder 3 pc's..das sie was von netzwerk verstehen.
ich selbst muss gestehen..ich bin froh wenn ich überhaupt meine pc's so vernetzen kann das alles funktioniert, wobei doch das meiste alles automatisch bewerkstelligt wird.
und das mit den rechnerstrukturen stimmt auch, denn die wenigsten freaks haben soviel kohle um jedes szenario durchzuprobieren...
Ausnahmen bestätigen eindeutig die Regel. Der Bruder einer Freundin hat während der Lehre zum Bürokaufmann (etwa 87) nach und nach die Wartung der dortigen Computer übernommen, weil er durch sein Hobby, Computer, wesentlich mehr "Ahnung" hatte als die dortigen Tippsen. Dann wurde der von anderen Firmen abgeworben, und ist mittlerweile ein "hohes Tier" irgendwo bei web.de. Das nenne ich doch mal ne Laufbahn.
In Amerika wäre so einer mittlerweile Multimillionär, Chefcoder bei Google oder was auch immer.
@shrek3
Du hast im Prinzip Recht. Nur meiner Erfahrung nach haben diese Schulen oder Institute, welche diese Leute ausbilden, auch nicht die technischen Vorraussetzungen den Leuten ein solides Hintergrundwissen zu vermitteln.
Diesen Schulen fehlen oft die Geldmittel für die Ausbildungmaterialien, so das im Endfeffekt die Ausbildung sehr theoretisch erfolgt.
Ich habe da meine eigenen Erfahrungen mit einer Ausbildung zum Elektrotechniker / Automatisierungstechnik gemacht.
Ich habe mich für die Programmierung von Microcontroller interessiert. So ein Experimentieboard STK 500 von ATMEL kostet etwa 120 € bei Conrad Elektronik. Wir hätten 10 Boards gebraucht, aber die Technikeschule bekam die Geldmittel nicht dafür.
Genau so ga es keine Geldmittel für ein Netzwetzwerk und für diverse Möglichkeiten in der Fachrichtung Nachrichtentechnik.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Ausbildung zum Fachinformatiker so praxisnah ist. Das würde auch eine Menge an Geld kosten ( das die Schulen wahrscheinlich gar nicht haben).
Wenn man Quereinsteiger einstellt und sie trainiert, bringt das wahrscheinlich mehr ;-).
Aber die Firmen wollen immer fertige Leute haben ( die sie gar nicht bekommen).
Ich habe mal die Meisterschule im Maler und Lackiererhandwerk besucht. Dort mussten wir ewig von Raum zu Raum wechseln, weil einfach kein Platz vorhanden war. Dann aber kamen wir in den Bereich der KFZ-Mechaniker, und uns ist der Kiefer drei Meter runter geschlagen. Die haben dort GIGANTISCHE Hallen, als Modelle halbierte Motoren (die kosten jeder einzeln ein Vermögen), komplette Karrosserieen, Werkzeuge vom allerobersten Regal und alles immer vom Neuesten. Wird alles von der Autoindustrie finanziert.
Bei der Wahl der Umschulungsstätte sollte man schon darauf achten, dass man ein relativ großes Ausbildungsinstitut erwischt.
Ich hätte damals bei Siemens in Bochum und im BFZ-Essen mit meiner Umschulung anfangen können - beides große Umschulungsstätten.
Aber es gibt auch kleinere Institute - mit sehr viel eingeschränkteren Möglichkeiten.
Dort würde ich *nie* anfangen.
Da muss man vorher sieben, um eine möglichst gute Ausbildungsstätte zu ergattern.
Im Ruhrgebiet hat man wegen der Städteballung natürlich deutlich bessere Auswahlmöglichkeiten als in Landstrichen, wo es maximal eine größere Stadt im Umkreis gibt.
In meiner Umschulungsgruppe waren übrigens auch 3-4 Leute, die über mehrere Jahre in Firmen als Computerspezialisten tätig waren, aber zunehmend vor dem Problem standen, speziell bei einem Stellenwechsel nicht mehr mithalten zu können, da ihnen der "Ausbildungsschein" fehlt.
Dennoch ist an deinen Ausführungen etwas dran - nicht unbedingt wegen unzureichender Ausstattung, sondern vor allem wegen der Schwierigkeit, die Tücken des beruflichen Alltags dort gut genug zu simulieren.
Man lernt dort u.a. vor allem, wie man z.B. eine Domäne von Grund auf neu einrichtet - weniger aber, in einer bereits bestehenden Domäne, die mal reibungslos funktionierte, auf Fehlersuche zu gehen, diese Domäne zu erweitern, dort Umstrukturierungen vorzunehmen, usw.
Da klafft (eigentlich unvermeidbar) immer eine Lücke zwischen Theorie und Praxis.
Das ist auch der Grund, weshalb Firmen heute lieber Fachinformatiker einstellen, die über einen Ausbildungsbetrieb in diesen Beruf hinein gewachsen sind, statt auf Umschüler zurückzugreifen.
Gruß
Shrek3
>da ihnen der "Ausbildungsschein" fehlt
Wer an solchen KLEINIGKEITEN scheitert, scheitert zu Recht!!!
JETZT??? Also mein Download ist vom 11.10.2007 (Sieben!!!).
@Karsten: >dann wollen die Personalchefs meist irgendwelche Abschlüsse....
Das ist aber auch nur bei Euch in Deutschland so. Weltweit habe ich da ganz andere Erfahrungen gemacht.
Hallo forum,
ja eigentlich haben alle Schreiber ein bißchen recht. Es kommt immer auf den Standpunkt und Blickwinkel an.
Dieser Tage haben meine Kinder ihre IHK-Abschlüsse erhalten und können nun beruhigt darauf zurückblicken.
In ihren Fällen wurden Themenfelder (kfm. und techn. Bereiche) von der IHK im Examen abgefragt, die innerhalb der Lehrzeit weder in den Betrieben noch in den Berufsschulen vermittelt wurden. Ergebnis: ca. 50% der Prüflinge sind durchgefallen. Ein sehr bedenklicher Berufsstart für die Jugendlichen wie ich meine!
Vor Jahren war auch ich von einer ähnlichen Situation betroffen, nur das damals nach Intervention der Klasse alle Dozenten wegen fehlender Qualifikation noch rechtzeitig ausgewechselt werden konnten. So haben wir damals mit einer äußerst geringen Ausfallquote abschließen können.
Hierbei fällt mir auch noch folgende Episode ein.
In unserem Jahrgang hatten wir damals einen Quereinsteigerkollegen (Lehrer) der sämtlich Klausuren mit > 90 Punkten geschrieben hat, sich im Examen aber mit einem glatten ausreichend noch so über die Latte geschmissen hat. Theorie und Praxis sind und bleiben eben etwas anderes.
Wenn ich heute einen Blick in die einschlägigen Stellenanzeigen werfe, dann frage ich mich allerdings, von welchem Teufel die Personalleiter, headhunter etc. bei der Formulierung ihrer Announcen geritten wurden. Eingangsvoraussetzungen die kein Berufseinsteiger erfüllen kann werden erwartet! Dies spricht nicht für qualifiziertes Personalmanagement. Leider wird auch hier mittlerweile nullachtfünfzehn abgearbeitet.
MfG.
violetta
nun..ein personalchef kann nicht alle kenntnisse eines jeden berufes haben..ein ding der unmöglichkeit...der letzte universalgelehrte war schliesslich goethe *g*
klar, du sollst 18 jahre alt sein, 25 jahre berufserfahrung und höchstens 1000€ verlangen...ein traum für jeden chef *g*
bei uns in österreich wird ja selbst vom arbeitsamt oft auf leihfirmen verwiesen..und dort sitzen halt leute..naja...man versucht halt als arbeitnehmer NICHT bei leihfirmen unterzukommen..weils noch immer mit einem schlechten image behaftet sind!