Guten Tag,
auf einem meiner PC's habe ich parallel openSUSE 11.1 und Windows XP installiert auf zwei verschiedenen Festplatten. Dabei nutze ich Festplatte 2 nicht nur für openSUSE, sondern ich habe hier noch eine Acronis Sicherheitszone für meine Images von Windows XP eingerichtet. Alles funktioniert wunderbar, Bislang hat mich (nach anfänglichen Problemen) openSUSE 11.1 noch nie enttäuscht.
Nun zu meiner Frage:
Ich beabsichtige Ubuntu 9.04 paralell neben Windows XP auf Festplatte 1 (500GB) zu installieren. Erkennt der Grub-Manager von Ubuntu dann auch alle drei Betriebssysteme?
Danke für Eure Unterstützung.
Rolli
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Das sollte grundsätzlich kein Problem sein. Schlimmstenfalls kannst du mit der SuSE-CD den Bootloader wieder reparieren.
In den MBR von welcher Platte hast du den Bootloader von SuSE geschrieben?
Obwohl ich openSUSE direkt auf Festplatte 2 installiert habe , befindet sich der Bootloader von openSUSE auf Festplatte 1, also bei XP. Oder??!!
Bei einem Restore von XP mit Acronis True Image achte ich jedenfals peinlich genau darauf, dass der MBR nicht wiederhergestellt wird. Anderenfals ist "Grub" naämlich "kaputt", was mir bereits einmal passiert ist.
Ohne tiefe PC-Kenntnisse (ich bin fast 60 und Autodidakt) ist das für mich die logische Konsequens, dass der Bootloader in den MBR von Festplatte 1 geschrieben wurde.
Rolli
Bei manchen Distributionen wird gefragt wohin der grub installiert werden soll. Ich selbst nutze nur Debian.
Prinzipiell kann man bei allen Distributionen den grub wahlweise in den MBR installieren oder in den Bootsektor der / Partition von Linux.
Ich weiß nicht ob Ubuntu fragt wohin der grub installiert werden soll. Wenn Ubuntu den grub auch in den MBR installiert, dann wird wahrscheinlich SUSE nicht mehr starten.
Wenn du mehrere Linuxdistributionen installierst, dann kannst du nur einen von den grubs in den MBR installieren. Den zweiten grub installiert du in den Bootsektor der /Partition von deiner zweiten Linuxdistribution.
Den zweiten grub (welcher nicht in den MBR installiert wurde) kann man dann mit Hilfe des chainloaders starten. Das geht so ähnlich wie bei Windows, weil der grub Windows auch nicht direkt starten kann, sondern auch nur indirekt den Bootsektor von deiner Windows Partition startet.
Der chainloader lädt immer den ersten Sektor wenn man +1 angegeben hat und wenn der zweite grub in diesen Bootsektor installiert wurde, kann man diesen zweiten grub mit Hilfe des chainloaders starten.
# This entry automatically added by the Debian installer for a non-linux OS
# on /dev/sda2
title Microsoft Windows XP Professional
root (hd0,1)
savedefault
makeactive
chainloader +1
Oder wenn du den zweiten grub in die / Partition von deiner zweiten Linuxdistribution installiert hast:
Dieser Eintrag gehört dann in die Datei /boot/grub/menu.lst von Ubuntu und du kannst den grub von SUSE über das grub Menü von Ubuntu installieren.
title SUSE Linux
root (hd1,5)
savedefault
makeactive
chainloader +1
makeactiv muß nur angegeben werden wenn von einer primären Partition gestartet wird, die noch aktiv gesetzt werden muß. Linux kann man auch von logischen Partitionen starten.
Dann kann man makeactive auch weglassen.
PS: Wenn du den Acronis Disc Director 10 nutzen willst, dann kannst du den Bootmanager von dieser Acronis CD installieren. Dieser Acronis Bootmanager erkennt den grub von Linux automatisch und fügt einen entsprechenden Menüeintrag automatisch hinzu.
PS: Hier ist noch ein guter Artikel zu grub:
http://www.tecchannel.de/pc_mobile/linux/429774/linux_know_how_der_bootmanager_grub/
Und hier ist das Handbuch zu grub (aber nur in english):
http://www.gnu.org/software/grub/manual/
PPS: Einfacher wäre es schon verschiedene Linuxdistributionen in einer virtuellen Maschine zu testen. VMware Workstation oder Virtual Box ...
Also, virtuell teste ich die verschiedenen BS schon, bevor ich "fest" installiere.
Aber auf die einfachste Lösung hast Du mich gebracht, nämlich die Nutzung des OS-Selectors von Acronis Disk Director Suite. ADDS 10 habe ich auf meinem PC: Ich muß eben nur den OS-Selektor aktivieren.
Danke für diesen Hinweis.
Ich fasse noch einmal zusammen:
- grundsätzlich spricht nichts dagegen ein drittes OS (Ubuntu) gemeinsam mit Windows XP und open SUSE 11.1 zu
installieren
- für mich als Laien wäre die beste Lösung den OS-Selektor von ADDS 10 zu aktivieren.
- Deine anderen Ausführungen zum Thema muß ich erst einmsl "sacken" lassen. Das verstehe ich keinesfals auf Anhieb
Jedenfals bedanke ich mich für Deine Unterstützung und Geduld !
Das Problem wird sein, das weder SUSE noch Ubuntu fragen wohin der grub installiert werden soll. Dadurch wird der MBR immer mit der zuletzt installierten Distribution ( wie bei Windows ) überschrieben.
Wenn SUSE und Ubuntu fragen würden , ob der grub in den Bootsektor der jeweilige / Partiton von Linux installiert werden soll, dann könnte der Acronis Bootmanager in den MBR installiert werden und Windows, SUSE und Ubuntu starten. Das habe ich mit FreeBSD, Debian und Windows schon getestet und das hat sehr gut funktioniert.
Aber nur weil bei FreeBSD (baut auf BSD Unix auf) und die Linuxdistribution Debian bei der Installation von grub gefragt haben, ob der MBR mit grub überschrieben werden soll oder ob grub beispielsweise in den Bootsektor von der / Partition installiert werden soll.
Ich glaube nicht das die Installation mit SUSE und Ubuntu und dem Acronis Bootmanager funktioniert.
Also ich habe vor kurzem OpenSuse 11.1 auf einem Notebook installiert, auf dem schon WindowsXP installiert war. Dabei konnte ich aussuchen, wohin Grub installiert werden sollte.
Hallo Rolli9,
wie bereits mehrfach erwähnt, so wird die zuletzt installierende linux-distribution immer einen neuen bootloader anbieten und auf Wunsch auch installieren. Die Linux-Reihenfolge ist dabei völlig egal.
Wichtig ist zuerst windows und anschließend linux zu installieren.
Alle Festplatten müssen sich während der linux-installation im Rechner befinden und betriebsbereit sein. linux sollte jetzt alle Festplatten nebst Partitionen erkennen. Erst jetzt sollte der neue grub in den mbr der 1. Platte geschrieben werden!!! Fehlt eine Platte kann es wegen
eines fehlenden links auch zu Startproblemen kommen.
Alternativ bieten sich die Erstellung einer eigenen bootpartition an.
Der bootloader wird also nicht mehr in den mbr installiert.
Wichtig ist auch immer die Anlage einer Sicherungskopie des letzten funktionierenden bootloaders.
Über die opensuse-cd kann der bootloader übrigens sehr leicht wieder
restauriert und neu angelegt werden.
MfG.
violetta
Guten Tag,
leider komme ich erst jetzt dazu mich noch einmal zu melden.
Dank der Hinweise (insbs. auch von violetta7388) wird mir die Installation der 3 BS mit großer Wahrscheinlichkeit gelingen. Ich melde mich dann zu gegebener Zeit wieder hier im Forum zum Verlauf der Installation. Allerdings werde ich Ubuntu 8.10 nicht mehr installieren (wie ursprünglich geplant), ich werde bis 9.04 warten und dann loslegen.
Dank violetta7388 habe ich ja unter openSUSE 11.1 auch mein Multimediaproblem lösen können.
Viele Grüße aus MVP
Rolli