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Sind die Distros nicht alle gleich?

Frank-Strauss / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,

ich versteh nicht was an den Distros anders sein soll!?
Als Beispiel

Ich hab Ubuntu 8.04 und als virtuellen PC Fedora!

erstaunlicherweise hat Fedora 4 install cds und ubuntu 1 cd - doch hat fedora nicht soviele Programme wie ubuntu (wieso also ist es 4 mal so groß?)..........

also ich versteh das nicht ..... ok beide haben gnome und deswegen die Ähnlichkeit, ich versteh das Konzept von Linux auch, nur kommen mir einige Distros absolut gleich vor ...... (außer natürlich die Paketenverwaltungsprogramme z.b. Yast bei Suse .....)

vllt kann mir jemand die Augen öffnen ...

mfg FCS

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violetta7388 Frank-Strauss „Sind die Distros nicht alle gleich?“
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Hallo Frank-Strauss,

die Grundidee von linux ist ein einheitliches Betriebssystem zu schaffen. Dies wird durch den Kernel, also den linux-Motor, realisiert. Das war's dann aber auch schon.

Es gibt zwei Paketlinien (= Programmsammlungen). Debianbasierende (= *deb) und Fedora/Redhat-basierende (= *rpm).
Es handelt sich um Paketmanagementsysteme.

Debian, Ubuntu, Knoppix u.a. verwenden deb-Pakete, während sich opensuse, Fedora, Mandriva und weitere auf rpm-Pakete basieren.

Untereinander sind die Pakete ohne Kompilierung (= Anpassung) nicht tauschbar und selbst dann laufen die Pakete
innerhalb der Linien nicht immer fehlerfrei.

Wer sich also für eine Distribution (= linux-Variante) entschieden hat, sollte auch deren Pakete verwenden.
Opensuse verwendet zur Paketverwaltung "yast", einen sehr hilfreichen Installer etc.

Als grafische Oberflächen haben sich KDE und gnome durchgesetzt.

Also, wie Sie sehen alles nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und viel Spass mit linux.

MfG.
Violetta

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the_mic Frank-Strauss „Sind die Distros nicht alle gleich?“
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Die Fedora-Standard-Auslieferung kannst du komplett ab CD installieren. Ergo kannst du alle in der Fedora-Standarddistribution verfügbaren Programme ohne Internetzugang installieren.
Bei Ubuntu liegen 90% der Programme auf den Servern im Internet und werden nicht ab CD sondern übers Internet installiert. Was Ubuntu bei der Installation ab CD installiert, ist nur ein Bruchteil der verfügbaren Software.

cat /dev/brain > /dev/null
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KarstenW Frank-Strauss „Sind die Distros nicht alle gleich?“
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Es gibt die Linux Standard Base , welche die Standards für die Linuxdistributionen festlegt, an die sich die Distributionen halten sollten (aber nicht unbedingt müssen).

Die Unterschiede bei den Distributionen betreffen hauptsächlich die Anzahl der Programmpakete, welche sich über das jeweilige Paketmanangment installieren lassen und die Art der Konfiguration.

Debian Lenny beispielsweise ist fast 100%ig kompatibel zur Linux Standardbase Version 3.2 und ist sehr flexibel konfigurierbar. Man kann Debian wahlweise als Desktoprechner (KDE, Gnome oder XFCE Desktop stehen zur Auswahl) oder als Internetserver konfigurieren.
Deshalb wird Debian immer in der Konsole konfiguriert und nicht mit grafischen Programme wie bei Windows. Diese Flexibilität läßt sich gar nicht mit grafischen Konfigurations-Programme erreichen. Für mich ist Debian ein vollwertiger Ersatz für kommerzielles Unix ( Solaris 10 von Sun Microsystems oder AUX Unix von IBM), welches ich mir als Privatanwender gar nicht leisten kann .
Dann gibt es SUSE und Red Hat (Fedora für Privatanwender) . SUSE versucht eine intuitive Benutzerführung zu erreichen und ist nicht so flexibel konfigurierbar wie Debian.
Ubuntu soll auch sehr einsteigerfreundlich sein.


Die Wahl der Distribution hängt sehr stark von den Ansprüchen der Anwender ab. Jeder Anwender muß seine eigenen Erfahrungen machen.
Um Fremdsoftware installieren zu können sollte die verwendete Distribution Linux Standardbase kompatibel sein.

Linux Standard Base

http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_Standard_Base

Sshön wäre es wenn sich mehr Linux Distributionen an die LSB halten würden, damit die Anwender auch mal ein FRemdprogramm installieren können, welches nicht mit ihrer Distribution programmiert worden ist. Die Art der Konfiguration , ob sehr flexibel wie kommerzielles Unix oder eventuell intuitiv, ist nur vom persöhnlichen Geschmack der Anwender abhängig. Da gibt es keine Universallösung. Deswegen gibt es auch so viele Distributionen für Einsteiger und für fortgeschrittene Anwender.








Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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the_mic KarstenW „Es gibt die Linux Standard Base , welche die Standards für die...“
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Karsten, hast du dir mal OpenSolaris angeschaut? Das kannst du kostenlos runterladen und ist nichts anderes wie Solaris... nur halt offen, mit weniger Supportmöglichkeiten und evtl ein paar proprietären Spezialfunktionen weniger.

cat /dev/brain > /dev/null
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KarstenW the_mic „Karsten, hast du dir mal OpenSolaris angeschaut? Das kannst du kostenlos...“
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Ja, aber das ist momentan als in der Entwicklung. Da gibt es noch massenhaft Fehler. Debian läuft glaub ich viel stabiler.
Sun Microsystems hat Open Solaris viel zu spät herausgebraucht (mindestens 10 Jahre zu spät). Ich habe jetzt Debian. Damit bin ich voll zufrieden.

PS: Weißt du wer der Vizepräsident von Sun Microsystem ist ?
Ian Murdock , der Gründer von Debian ;-).
Wahrscheinlich hat Ian Murdock empfohlen Open Solaris zu entwickeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ian_Murdock





Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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the_mic KarstenW „Ja, aber das ist momentan als in der Entwicklung. Da gibt es noch massenhaft...“
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Ja, ich weiss :-) Und ich gehe auch stark davon aus, dass Murdock den OpenSource-Kurs von Sun entscheidend mitbestimmen kann.

Solaris ist tatsächlich viel zu spät geöffnet worden. Wie du selbst sagst, setzen heute fast alle auf Linux. OpenSolaris 2008.11 hab ich mal versucht zu testen, leider läuft das auf meiner Testmaschine gar nicht und in VMWare unbrauchbar lahm. Aber abgesehen davon soll das ja eigentlich die Community-Edition von Solaris sein, genauso wie Fedora von Red Hat communitygeführt entwickelt wird. D.h. die Unterschiede sollten doch marginal sein?

Sun kannibalisiert sich aber auch selbst, da sie ja auch im grossen Stil Linux-Server verkaufen (wobei sie wohl lieber einen Linux-Server verkaufen als zuschauen, wie die Konkurrenz einen Linux-Server verkauft).

cat /dev/brain > /dev/null
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Frank-Strauss the_mic „Ja, ich weiss :- Und ich gehe auch stark davon aus, dass Murdock den...“
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das ist mir geläufig - nur
z.B.

Ich erkenne keinen größeren unterschied zwischen Ubu8ntu und Fedora ...... also die bewältigen beide das gleiche - ich könnte nicht spontan sagen, was die bessere ist...

Achso: Es gibt noch mehr als Gnome und KDE! z.b. Fluxbox zusw.

mfg FCS

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the_mic Frank-Strauss „das ist mir geläufig - nur z.B. Ich erkenne keinen größeren unterschied...“
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Das ist absolut richtig, Ubuntu, openSuSE, Fedora, Mandriva, Xandros und einige andere haben die gleiche Zielgruppe: Desktop des Privatanwenders.

SuSE, RedHat zielen auf kommerziell genutzte Server und evtl Desktops.

Debian möchte perfekt für alle(s) sein.

Gentoo ist für ambitionierte Privatanwender, die es für alles und überall einsetzen.

LFS ist für Leute, die Linux perfekt kennenlernen wollen.

Knoppix und grml sind Live-Systeme zur Rettung bestehender Systeme (wobei beide einen anderen Ansatz verfolgen: Knoppix bringt alles inklusive Desktop mit, grml ist eher minimalistisch).

Android und OpenMoko sind als Firmware für Handies konzipiert.

DDWRT, OpenWRT, FreeWRT, Tomato etc sind als Firmware für WLAN-Router gedacht.

cat /dev/brain > /dev/null
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violetta7388 the_mic „Das ist absolut richtig, Ubuntu, openSuSE, Fedora, Mandriva, Xandros und einige...“
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Hallo,

bei vielen Distributionen spielen wohl eher kommerzielle Gedanken eine gewichtige Rolle, siehe opensuse /
suse oder Fedora / Redhat etc.. Mit Geld lebt und entwickelt es sich einfach besser.

Knoppix brachte im übrigen als erstes eine live-CD als Rettungs-CD heraus. Ursprünglich war es eine Debian-Distribution wie jede andere.

Der Rest ist reine Geschmackssache, da sich opensource-Software mittlerweile kaum noch vom kommerziellen Produkt unterscheidet.

MfG.
Violetta

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Xdata violetta7388 „Hallo, bei vielen Distributionen spielen wohl eher kommerzielle Gedanken eine...“
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Es gibt schon deutliche Unterschiede in der - sagen wir mal Alltäglichen Anwendung.

Das nicht so populäre SLackware wird oft als Unixartig bezeichnet.
Die Art der Installation von Paketen ist da ganz anders.

Noch weiter geht glaube ich Gentoo wo sogar die Anwendungen individuell Kompiliert werden können (müssen?).

Das Originale Debian hat mit deb gute Kontrolle über das was im System installiert ist.

Ubuntu erscheint mir etwas leichter wenn es um änderungen bei der Netzwerkkarte geht. Bei einer Änderung, Tausch der Karte - oder des ganzen Rechners kommt man fast immer wieder ins Internet.


Mit rpm tue ich mich etwas schwer. Auch bei kleinen nach Installationen werden Abhängikkeiten detektiert aber nicht gelöst.

Mandriva hat auf der Live CD native Lösungen für Nvidia karten die ohne Anpassungen gleich gehen. Zum Teil sogar auch Ati.

Im Video un Media Bereich macht sich Linux Mint wohl ganz gut.
Und GnewSense hat default "nur" freie Software drin und kann doch schon recht vieles abdecken.
Zum Checken was im eigenen System proprietär ist ist es auch gut geeignet.

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KarstenW Xdata „Es gibt schon deutliche Unterschiede in der - sagen wir mal Alltäglichen...“
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Man könnte jede Linuxdistribution als Unix-ähnlich bezeichnen. Das hat nichts damit zu tun ob man das System mit grafischen Programmen oder in der Konsole im Textmodus konfiguriert. Unix ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Open Group.
The Open Group legt Standards fest an die sich ein Betriebsystem halten muß, damit es den Namen Unix tragen darf.
Da muß beispielsweise eine Kornshell dabei sein, der CDE Desktop gehört dazu und das System muß sich 100%ig an die Standards aus der Single Unix Spezifikation (dazu gehört auch der POSIX Standard) halten .
Die Linux Standard Base baut auf der Single Unix Spezifikation (und dem POSIX Standard) auf und erweitert diese Unix Standards um fehlende Bibliotheken für Desktopanwendungen ( die wiederum bei Unix leider fehlen).

Bei Unix AT&T System V wurde das Konzept der Interprozesskommunikation eingeführt. Dadurch konnten die Programme Daten im Speicher austauschen.
Und das wiederum hat dazu geführt das man kleine spezialisierte Programme erstellen konnte , welche zusammen arbeiten. Diese sogenannte Baukastenprinzip ist bei Unix ein sehr wichtiges Konzept.

Als Richard Stallman 1984 angefangen hat das Betriebsystem GNU zu entwickeln wurde Unix als Vorbild genommen , weil es schon erprobt war und sich leicht portieren ließ.

Normalerweise ist die genaue Bezeichnung auch GNU / Linux, weil viele Programme vom GNU Betriebsystem stammen (und GNU Unix-ähnlich war oder ist).


PS: Du könntest jetzt die Frage stellen was eigentlich Unix ist. Diese Frage wird hier beantwortet:

http://www.unix.org/





Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Frank-Strauss KarstenW „Man könnte jede Linuxdistribution als Unix-ähnlich bezeichnen. Das hat nichts...“
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das ist mir auch geläufig ....... also ich beschäftige mich schon seit Jahren sehr grob mit Linux .... Ubuntu installiert ... alles läuft ! Super! :)

Im moment arbeite ich an der Konsole usw. - also Gedankenmodell schon grob verstanden ..........

trotzdem danke!

mfg Strauss

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Acader Frank-Strauss „das ist mir auch geläufig ....... also ich beschäftige mich schon seit Jahren...“
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Hallo, wenn du die Frage so stellst:
"Sind die Distros nicht alle gleich?"
dann ist die Antwirt eindeutig nein, wie du unter folgenden
Link selbst erkennen kannst:
http://distrowatch.com/
Ich hoffe du kommst damit klar !

MFG Acader

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violetta7388 Frank-Strauss „Sind die Distros nicht alle gleich?“
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Hallo Frank-Strauss,

hier noch eine kleine Ergänzung zum Distributionsvergleich. Kurz und knapp und doch sehr umfassend:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vergleich_von_Linux-Distributionen


MfG.
violetta

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