Moin,
ich fand Unity auch nicht schlimm, für mich eben nur unpassend. Hätte ich einen Touchscreen, würde es wohl anders aussehen.
Die Konsole ist ein wesentlicher Punkt bei Linux. Für mich ein großer Vorteil, aber auch ein gewaltiger Nachteil. Ich habe das Gefühl, die Konsole ist immer noch unumgänglich für viele Aufgaben und das ist nicht mehr, was der "Mainstream" möchte.
Microsoft hat sich mehr und mehr von der Eingabeaufforderung entfernt, wirklich benötigt wird sie vom "Normaluser" eigentlich garnicht mehr.
Im Beispiel von Mint bin ich aber u.A. beim Einbinden meines NAS als Netzlaufwerk gescheitert.
Unter WIN7 --> Rechtsklick auf Computer -->Netzlaufwerk einbinden --> Adresse oder Netzwerkname des Laufwerks oder Ordners --> Haken bei "beim Start automatisch verbinden"..... Fertig
Unter Mint?
Ich habe versucht, es zu mounten, was auch ging, denn das Icon erschien auf dem Desktop. Zugriff habe ich aber keinen bekommen, weil das Laufwerk nicht eingebunden war.
Fragt man danach in Linux-Foren, bekommt man eine Konsolen-Antwort, oder ein Startscript. Warum? Weil es für den erfahrenen Linuxer so schneller und einfacher geht, er kennt es ja.
Die Zeiten, in denen manuell Dateien angepasst werden müssen, Scripte erstellt werden müssen, oder komplexe Konsolenbefehle eingegeben werden müssen, sind aber für den Hausgebrauch vorbei.
Android basiert afaik auf Linux und ist für mich ein gutes Beispiel, dass den Leuten egal ist, wie das BS heißt und von wem es ist, es muss nur einfach zu bedienen sein. Gut, aufgrund der proprietären Lösung natürlich nicht so einfach übertragbar auf PCs.
Beim Softwarecenter und der Aktualisierungverwaltung kann Windows bei Weitem nicht mithalten und für den schlechten, herstellerseitigen Treibersupport kann die Linuxgemeinde recht wenig.
Was gefragt ist, ist ein einfach bedienbares BS, dass dennoch Luft hat, vollwertig im Netzwerk einsetzbar zu sein und aktuellen Anforderungen bei der Multimedia-Intergration erfüllt. Die Konsole ist eine tolle Zugabe, aber die Nutzung darf nicht mehr zwingend sein.
Habe ich ein vorkonfiguriertes System, das für feste Aufgaben benötigt wird, würde ich jeder Zeit zu Linux greifen (Wie mein IBM Thinkcentre M52).
Ich bin ehrlich, wenn ich "Konsolen-Antworten" lese, habe ich schon keine Lust mehr und das geht den meisten so. Wenn es also inzwischen bedienerfreundlichere Lösungen gibt, warum bekommt der Newbie diese nicht so erklärt?
Meiner Meinung nach sollten Linux-Foren nicht nur nach Themenschwerpunkten, sondern auch nach Kenntnisstand kategorisiert werden.
Hier ist es nicht so extrem, wie in vielen anderen Fachforen. Dennoch bekommt man manchmal das Gefühl, als "Mausschubser" schnell erkannt worden zu sein und möglichst schnell gebannt zu werden, damit man sich wieder den komplexeren Thematiken zuwenden zu können.
Das Argument "es ist kostenlos" zieht nicht mehr, weil es nicht wichtig ist. Ein aktuelles Windows ist beim neuen PC dabei, oder für relativ kleines Geld zu bekommen. Open Source und Freeware stehen inzwischen auf für Windows endlos zur Verfügung.
Der "Normal-User" gibt lieber Geld für ein BS und Software aus, als sich mit komplexen Befehlsfolgen auseinander zu setzen.
Hier meine Frage an die Linux-Gemeinde hier:
Warum haben Android und unzählige proprietäre, linuxbasierte System (SAT-Receiver, Multimedia-Box, NAS, Fernseher, Konsole etc) so einen Erfolg, während auf dem PC nur langsam mehr wird? Weil sie einfach zu bedienen sind? Weil sie nicht den Anspruch haben, alles zu können, sondern sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren?!
Gruß
Maybe