Hallo,
ich habe das Passwort für meinen "Experimentier-Rechner" vergessen, weil ich ihn schon länger nicht mehr benutzt habe. Muß ich das System neu aufsetzen, oder gibt es eine andere Möglichkeit? Es handelt sich um Linux Mint 13 Maya.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß Vanessa
Borlander 
Vanessa9 „Passwort für Drittrechner vergessen - was tun?“
Du kannst unter Einsatz einer Live-CD ein neues Passwort setzen. Eine Beschreibung verschiedener Ansätze findest Du z.B. unter http://linuxwiki.de/RootPasswortVergessen musst aber natürlich den Usernamen entsprechend anpassen.
mawe2 Borlander „Du kannst unter Einsatz einer Live-CD ein neues Passwort setzen. ...“
Wie jetzt? Man kann einen Linux-PC mit diesem Trick genau so leicht übernehmen wie ein Windows-System? Das wäre jetzt das Letzte, was ich erwartet hätte!
Borlander mawe2 „Wie jetzt? Man kann einen Linux-PC mit diesem Trick genau so ...“
Anmeldepasswörter alleine können nur einen Zugriffschutz bieten so lange das System läuft. Ohne Verschlüsselung kannst Du nicht verhindern, dass durch starten eines aneren Betriebssystems manipuliert wird. Du kannst natürlich auch andere Server-Basierte Anmeldeverfahren nutzen, aber auch dann würde immer noch die Möglichkeit bestehen die Konfiguration zum Anmeldeverfahren zu ändern. Mit Hardware-Unterstützung wie beim Einsatz eines TPM sollten sich diese Angriffszenarien zumindest in der Theorie ausschließen lassen.
mawe2 Borlander „Anmeldepasswörter alleine können nur einen Zugriffschutz bieten ...“
Es ist wohl mein mangelhaftes Wissen über Linux kombiniert mit der immer wieder zu lesenden Pauschalaussage "Linux ist sicherer als Windows", die mich in dem Glauben gelassen haben, dass ein vergessenes Root-Passwort in Linux doch ganz bestimmt mehr Ärger macht als ein vergessenes Admin-Passwort in Windows.
Während ich in Windows schon einige Male vergessene Passwörter (mit Hilfe einer Winodws-Installations-DVD) zurückgesetzt habe, habe ich das Verfahren für Linux noch nicht gekannt, weil ich es auch noch nie gebraucht habe.
So schnell entstehen Vorurteile!
Danke für die Aufklärung.
Gruß, mawe2
giana0212 mawe2 „Es ist wohl mein mangelhaftes Wissen über Linux kombiniert mit ...“
Hi, mave2. Die Sache mit dem Anmeldepasswort ist so entstanden, weil ursprünglich Clients auf einen Serverrechner zugegriffen haben. Der Server stand weggeschlossen in einem speziellem Raum. Da Du auf den Server keinen direkten Zugriff hattest, war der von außen über die angeschlossenen Clients nicht zu knacken.
Für Desktop-Rechner besteht der Schutz darin, daß für Änderungen an dem System zwingend ein Passwort verlangt wird. Keine Schadware von außen kann sich unbemerkt in das System einnisten. Installer wie bei Windows, die Software auf die Platte nageln, gibt es so bei Linux nicht. Das macht das System insgesamt sicherer.
Hast Du physischen Zugriff auf den Rechner, kannst Du ein eigenes System booten und damit auch die interne Festplatte manipulieren. Das gesetzte Passwort ist eher als Schutz im Mehrbenutzer-System zu verstehen, also wenn Kinder im Haushalt den Rechner mitnutzen.
Xdata mawe2 „Es ist wohl mein mangelhaftes Wissen über Linux kombiniert mit ...“
Es geht bei Ubuntu beim starten sogar mit dem, Äquivalent des abgesicherten Modus, eine Konsole # zu starten. Quasi root ohne Paßwort.
Das ist auch gut so, sonst kann es sein, keiner kommt mehr nach einem Fehler rein.
Den hatte ich nach einem netinstall iso von Ubuntu 15.10 zwei mal. ( 2 verschiedene Installationen)
Das Sonderzeichen des Paßworts wurde nach der Installation nicht erkannt.
Mit einer dritten Option beim Starten konnte dann ein kurzes neues Paßwort gesetzt werden.
Ohne das alte zu kennen, welches ja nicht erkannt wurde.
Danach hat es mit dem Nachinstallieren des Desktops und X funktioniert.
Mit X und der Grafik hat das sichere komplizierte Paßwort dann nach erneutem setzen funktioniert.
Ubuntu ist da aber im laufenden Betrieb sehr sicher da es als Default noch sudo
(-- root also garkein Paßwort) hat.
Einmal ging auch das nicht.
Soll heißen, mit der # Konsole hat sich das Paßwort nicht ändern lassen.
Dann muss man neu installieren!
Bei einer netboot Installation nicht so viel Aufwand wie wenn X samt Desktop schon installiert ist.
Unsicher ist das nicht.
Die /home wo die Daten drauf sind kann man verschlüsseln, wie Borlander schon gesagt hat.
Würde ich aber NIE machen.
Hätte Sorgen mich auszusperren falls der Schlüssel durch einen Fehler
-- oder was auch immer nicht mehr funktioniert ..
Vanessa9 Borlander „Du kannst unter Einsatz einer Live-CD ein neues Passwort setzen. ...“
Hallo Borlander,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
Ich habe mir schon eine Live-CD zurechtgelegt und werde dann am Wochenende mal experimentieren.
LG Vanessa
Vanessa9 Borlander „Du kannst unter Einsatz einer Live-CD ein neues Passwort setzen. ...“
Hallo Borlander,
es hat geklappt!
Nochmals vielen Dank.
LG Vanessa
