Grad gelesen: https://www.heise.de/news/Open-Source-Office-fuer-Behoerden-Bayern-will-nicht-mitmachen-6272573.html
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Fordere ich seit gefühlt 100 Jahren. ;-)
Bayern ist nicht dabei. Komischer Zufall, das hat sicher nichts damit zu tun, dass die Microsoft-Deutschland-Firmenzentrale in Bayern ist...
das hat sicher nichts damit zu tun, dass die Microsoft-Deutschland-Firmenzentrale in Bayern ist
Nein. Das wird wohl eher mit den schlechten Erfahrungen mit LiMux zu tun haben.
den schlechten Erfahrungen mit LiMux
Die haben aber nichts direkt mit Open-Source zu tun…
LiMux war kein OpenSource-Projekt?
https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux
Zitat: "Aufgrund der für die öffentliche Hand neuartigen Ausrichtung der Software-Beschaffung auf Open Source ist LiMux weltweit sporadisch in den Medien präsent und wird von der proprietären Software-Industrie und den Befürwortern freier Software gleichermaßen beobachtet."
LiMux war kein OpenSource-Projekt?
Es ging um die Ursache der schlechten Erfahrungen.
Es ging um die Ursache der schlechten Erfahrungen.
Zitat: "Im Februar 2017 beschloss der Stadtrat, bis Ende 2020 anstatt der Open-Source-Lösung einen Windows-Basis-Client mit „marktüblichen Standardprodukten“ zu entwickeln. Die Open-Source-Lösung hinke im Funktionsumfang mitunter kommerziellen Microsoft-Produkten hinterher. Andererseits sei sie mit Systemen außerhalb der Verwaltung nicht im gewünschten Maße kompatibel."
Also ich würde schon sagen, dass es da insbesondere mit OpenSource ziemlich gehakt hat.
und ich denke auch, das die leute die dort arbeiten, nichts anderes gewohnt waren als mit windows-software herumzugurken.
obs leute gab, die sich selbst beigebracht haben, was anderes zu verwenden als windows-software?
glaub ich nicht.
in meinem bekanntenkreis bzw. freundeskreis, einige davon auch beim staat angestellt..alle nur windows, ohne ausnahme.... die sehen auch nicht ein warum sie umlernen sollen.
und ich denke auch, das die leute die dort arbeiten, nichts anderes gewohnt waren als mit windows-software herumzugurken.
Ja, das ist natürlich so.
Um da eine Umstellung vernünftig hinzukriegen, ist die Migration der IT und die Kompatibilität der Anwendungen noch eher ein kleines Problem.
Vor allem muss der Benutzer kompatibel gemacht werden. D.h., er muss von Anfang an in den Umstellungs-Prozess mit einbezogen werden. Das erfordert viel Geschick auf Leitungsebene und viele Angebote für Schulungen, Workshops etc.
Das grundsätzlich richtige Anliegen (also mehr Unabhängigkeit der Verwaltungen von irgendwelchen Monopolstrukturen zu erreichen) kann mit ein paar grundsätzlichen Fehlern im Umgang mit den Mitarbeitern sehr leicht völlig an die Wand gefahren werden.
Und was wir zuallerletzt brauchen, sind zusätzliche IT-Probleme in der Verwaltung. Davon gibt's ja jetzt schon genug.
Es ist wie bei der Behandlung der Corona-Pandemie: Alle Entscheider haben die richtigen Ziele, alle sind sich einig, dass die Pandemie eingedämmt werden muss und trotzdem werden auch nach jahrelangen Erfahrungen massive Fehlentscheidungen getroffen, die das Erreichen der angestrebten Ziele quasi unmöglich machen.
Vor langer Zeit war ich mal Fahrradmechaniker, in meinen Dienstvertrag stand unter anderem das ich auch in meiner Freizeit diesbezüglich mich weiterzubilden hatte.
Natürlich auf meine Kosten, versteht sich. Also zb. durch Kauf von Fahrrad-Zeitschriften.
Ja von der Firma gabs mal einen Grundkurs, aber die Feinheiten, weil es soviel unterschiedliche Dinge gab, die musste man sich selbst beibringen.
Aber das schrieb ich schon alles mal.
Ich lese aus der Aussage vor allem heraus, dass die sich daran gestört haben, dass es etwas anderes war als ein "marktübliches Standardprodukt" von Microsoft. Ob Open- oder Closed-Source war da nebensächlich. Bei Umstellung auf SAP (oder die Software eines anderen Anbieters, wobei das nun beides erst mal nur ein Gedankenspiel ist)und der damit verbundenen Ablösung von Schattenanwendungen hätte man wohl die selbe Kritik formulieren können…
Ob Open- oder Closed-Source war da nebensächlich.
Mag sein.
Man will / man muss die Dominanz von Microsoft beenden. Das ist sicher vielen Entscheidern inzwischen klar.
Was nimmt man dann aber als Alternative?
Wieder eine kommerzielle / proprietäre Lösung? Wohl kaum.
Also läuft es zwangsläufig auf OpenSource hinaus.
Was aber tun, wenn es keine brauchbaren OpenSource-Lösungen als Alternative zum MS Office gibt?
Es reicht nicht, sich einfach FÜR OpenSource auszusprechen. Man müsste auch Konzepte entwickeln, wie man dann mit den gewählten OpenSource-Lösungen umgehen will.
Und man muss die Benutzer frühzeitig und glaubhaft in den Migrationsprozess einbeziehen.
Und man müsste in nennenswertem Umfang eine eigene (europäische) IT-Industrie aufbauen. Dafür bräuchte man zunächst mal viel Personal, das man gut bezahlen muss.
Es ist ein grundsätzlicher Irrglaube, dass man mit der Ablösung von Microsoft und dem Umstieg auf OpenSource nennenswert Geld sparen wird. Das genaue Gegenteil düfte der Fall sein.
Aber das Geld wäre gut angelegt, wenn es ein gutes Konzept geben würde.
Bloße Willensbekundungen in einem Koalitionsvertrag lösen noch keines der bestehenden IT-Probleme.
Zitat: "Im Februar 2017 beschloss der Stadtrat, bis Ende 2020 anstatt der Open-Source-Lösung einen Windows-Basis-Client mit „marktüblichen Standardprodukten“ zu entwickeln. Die Open-Source-Lösung hinke im Funktionsumfang mitunter kommerziellen Microsoft-Produkten hinterher. Andererseits sei sie mit Systemen außerhalb der Verwaltung nicht im gewünschten Maße kompatibel."
Wenn Du den Absatz aus https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux#Geschichte darüber mit heragezogen hättest, dann wären wir der Ursache der schlechten Erfahrungen wohl näher gekommen:
[…] fehlende Benutzerrechte seien der Grund, warum diese nur sehr beschränkt nutzbar seien. Bemängelt wurde, dass man Programme wie Skype nicht selbst installieren könne, was einen „normalen Gebrauch“ verhindere, weshalb ein großer Teil der beschafften Geräte „ungenutzt vor sich hin“ altere.
D.h.: Bemängelt wurde u.A., dass mit LiMux wohl erstmals konsequent IT-Sicherheit durchgesetzt wurde indem nicht jeder Admin-Rechte bekommt. Diese Mängel wären in einer sauber konfigurierten Windows-Umgebung aber genauso auftreten…
Hi!
D.h.: Bemängelt wurde u.A., dass mit LiMux wohl erstmals konsequent IT-Sicherheit durchgesetzt wurde indem nicht jeder Admin-Rechte bekommt. Diese Mängel wären in einer sauber konfigurierten Windows-Umgebung aber genauso auftreten…
Kann ich aus der Praxis meines Arbeitgebers bestätigen. Der Entzug von Rechten führt immer erstmal zu Protesten (bei uns war es Entzug der lokalen Adminrechte, selbst EDV User waren betroffen, hatten aber ab dann einen zweiten Admin User zur Verfügung und in einem zweiten Schritt konsequente Rechtevergabe auf dem Fileserver; passiert vor etwas mehr als 4 Jahren).
War aber nix im Vergleich zu den angedrohten rituellen Selbstmorden, als die textbasierte Terminaloberfläche der ERP Software durch einen Windowsclient abgelöst wurde. (Inzwischen geradezu schmerzfrei durch eine Web GUI abgelöst.)
Es ist wirklich sehr schwierig, wenn die User ihren gewohnten Faustkeil abgeben müssen. Das darf man nie unterschätzen! Wer Mammuts mit Speren gejagt hat, hat mit Mäusen Probleme.
Bis dann
Andreas
eigentlich ganz einfach..wer sich als angestellter nicht anpassen will, fliegt eben.
kann ja nicht sein, das der angestellte am pc machen kann was er möchte!
der angestellte ist beim staat angestellt, der staat ist der dienstgeber und als lohnempfänger muss ich das machen was der dienstgeber will...ist ja nicht so, das der angestellte zu sachen gezwungen wird die menschenunwürdig ist.
oder ist das für die psyche schädlich wenn solitär nicht gespielt werden kann?
ich würd auch youtube sperren wenn ich chef der abteilung wäre. dient wohl kaum der verwaltung.
youtube ist gut wenn zb. was erklärt wird. aber ich kann mir nicht vorstellen wozu der angestellte eine erklärung bei einem verwaltungs-vorgang braucht.
eigentlich ganz einfach..wer sich als angestellter nicht anpassen will, fliegt eben.
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Um im öffentlichen Dienst seinen Job zu verlieren, muss schon ein bisschen mehr passieren als sich nur ungeschickt mit einer neuen Software anzustellen.
youtube ist gut wenn zb. was erklärt wird. aber ich kann mir nicht vorstellen wozu der angestellte eine erklärung bei einem verwaltungs-vorgang braucht.
Wenn ein Sachbearbeiter für die Lösung einer Aufgabe z.B. selbst eine Excel-Kalkulation erstellen muss und dabei Infos über spezielle Excel-Funktionen sucht, kann es durchaus sein, dass er dazu auf Youtube entsprechende Tutorials findet.
Es ist also erstmal nicht per se ausgeschlossen, Youtube auch als Hilfsmittel für die Erledigung seiner Arbeit zu nutzen.
naja... wie heissts so schön? die gefährlichste Arbeit für Sachbearbeiter und Konsorten ist das Halten des gespitzten Bleistift, man könnte ja abrutschen.
Also der Sachbearbeiter sollte die Vorlagen nutzen..oder entwickelt das niemand vorher?
Wenn ich 5 Jahre wo arbeite und ich mir noch selber Vorlagen erstellen muss..die dann ein anderer eh wieder ändert..dann hakts im System
so denke ich zumindest.
merk ich grad in der neuen Firma, da kann jeder frisch und fröhlich die Arbeitszeit-Nachweise ändern wie er/sie will...Google-Tabellen...
Als IT'ler, der ich zum Glück nicht bin, würden da mir die Grausbirnen kommen.
Chef zuckt eh manchmal aus, weil immer wieder was nicht klappt...Tja!
Einmal gscheit Zeit investieren, und dann flutschts...
youtube ist gut wenn zb. was erklärt wird. aber ich kann mir nicht vorstellen wozu der angestellte eine erklärung bei einem verwaltungs-vorgang braucht.
Vielleicht aber zur Bedienung einer Standardsoftware wie MSO (oder Libre-Office). Wobei die Videos da meistens einfach nur in schlecht die Inhalte aufblasen die mit wenigen Absätzen Text und einem Screenshot gut beschrieben sind.
heut im büro: es musste ganz schnell ein Paket mit der Post aufgegeben werden.
Hektik bricht aus, keiner von den arrivierten Bürodamen mehr da, nur mehr die neue.
Schreibt per Adlersuchsystem die Adresse ab.
Oh, es gibt am PC kein Word....sie hat geglaubt Wört (sic!) ist was vom Internet.
Nein es gibt kein Word am PC, es gibt nur dieses Google-Zeugs..GoogleDoc.
Alter, das ganze Geschäftsgebaren machen die über GoogleDrive.
Schnell Schrift mit der rechten Maustaste größer stellen? Neeeee...zu einfach...
Und ich im letzten Moment noch zur Post geschafft...
Versteh nicht warum die Google-Zeugs benutzen und alles in der Cloud haben..
genau wie man es nicht machen soll...und der Sohn vom Chef ist IT'ler
manchmal frag ich mich wirklich...
die angestellten sollen gscheit arbeiten und nicht youtube gucken...die gucken ja dann nicht nur anleitungen sondern alles andere wie katzenvideos :x
Hallo mawe2, hallo Forum,
es hat sehr wohl mit der MS-Zentrale zu tun. In jeder Hinsicht.
MfG.
violetta
Wie kannst du nur sowas behaupten?! ;-)
Vielleicht ist sie Insiderin und war an den Entscheidungen persönlich beteiligt?
Vielleicht trägt sie auch nur keine Scheuklappen...
Das reklamieren die Gegner der Corona-Maßnahmen für sich selbst aber genau so!
Was für den Einen der "scheuklappenfreie Blick auf die Realität" ist, ist für den anderen die pure Verschwörungstheorie.
Vielleicht mal ein bischen in Politikwissenschaften oder Geschichte reinschnuppern und mal was über wirtschaftliche Unabhängigkeit lernen. Aber du hälst es für eine kluge Idee, wenn sich Europa bei den Schlüsseltechnologien komplett von US-Konzernen und China abhängig macht. Komisch, bei Boing sah man das einst anders und gründete Aerbus.
Du schuldest immer noch die Belege, warum LiMux scheiterte. Welche Anwendungen haben konkret nicht funktioniert? Alles, was du bisher behauptet hast, ist nur Hörensagen.
https://web.archive.org/web/20110610204909/http://www.fjs.de/sein-wirken/luft-und-raumfahrt.html
Damals gabs auch den Hugo und der hat das nicht nur in erster Linie aus Eigennutz gemacht, sondern auch in 2. und 3. Linie!
Ohne den gäbs Airbus fast definitiv nicht.
Dem gedenken die noch Heute...
Da war sowas von viel Korruption und Amigo Wirtschaft im Spiel!
Genutzt hat das in erster Linie Bayern und den Amigos und bezahlt haben das die anderen Deutschen...
Aber du hälst es für eine kluge Idee, wenn sich Europa bei den Schlüsseltechnologien komplett von US-Konzernen und China abhängig macht.
Wenn Du Dir die Mühe machen würdest, den Thread zu lesen und wenn Du darüber hinaus die Fähigkeit besäßest, das Gelesene zu verstehen, würdest Du so einen Unsinn nicht schreiben.
Du schuldest immer noch die Belege, warum LiMux scheiterte.
Ich schulde Dir gar nichts.
Dass LiMux gescheitert ist, weiß jeder. (Außer Dir.)
EOD
Ich schulde Dir gar nichts.
Keine Antwort ist das Eingeständnis fehlender Argumente.
Dass LiMux gescheitert ist,
LiMux war ein politisches Projekt. Das Projekt war gut finanziert und personell gut ausgestattet und trotzdem konnte München damit Millionen einsparen. Das Gegenteil von dem, was du hier im Thread geschrieben und behauptet hast:
Es ist ein grundsätzlicher Irrglaube, dass man mit der Ablösung von Microsoft und dem Umstieg auf OpenSource nennenswert Geld sparen wird. Das genaue Gegenteil düfte der Fall sein.
Das Projekt ist nicht gescheitert, es wurde, obwohl es rentabel war, politisch beerdigt.
Tschau Amigo!
es hat sehr wohl mit der MS-Zentrale zu tun.
Als LiMux gestartet ist, war die MS-Zentrale auch schon in Bayern.
Und? Hat München deswegen damals auf LiMux verzichtet?
Und alle anderen Länder benutzen auch schon immer Microsoft-Produkte, obwohl die MS-Zentrale nicht in diesen Ländern ist. Wieso?
Als LiMux gestartet ist, war die MS-Zentrale auch schon in Bayern.
Allerdings noch nicht in München…
Und? Hat München deswegen damals auf LiMux verzichtet?
Die Entscheidungen hin und zurück wurden nicht von der selben Regierung getroffen…
Allerdings noch nicht in München…
Nein.
Aber glaubst Du wirklich den Schwachsinn, dass Microsoft seine Deutschland-Zentrale immer genau dorthin verlegt, wo gerade eine große Kommune eine alternative IT-Landschaft aufbaut?
Dann haben sie in Zukunft ja viel zu tun mit ihren Umzügen!
Du meinst also LiMux wäre nur eines von vielen Projekten?
Nein. Im Erfolgsfall wäre ein Präzedenzfall dafür geschaffen worden, dass eine Millionenstadt sich aus dem Technologie-Lock-In auf Microsoft befreien kann und andere Städten hätten es bei Wiederverwendung der für München entwickelten Lösungen (wie WollMux) wesentlich einfacher gehabt. Und Du meinst das wäre Microsoft egal gewesen?
[…], dass die Einflussnahmen in der Stadt Wien und im Verteidigungsministerium Italiens nicht weniger massiv waren und dass es halt für Microsoft um jeden Preis darum ging zu verhindern, dass irgendwo in Europa sich ein eigener Weg bewährt und als Alternative bereitsteht. Wir in München jedenfalls wollten bis 2014 unabhängig werden.
[ https://www.golem.de/news/von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-es-gab-bei-limux-keine-unloesbaren-probleme-1911-144917-2.html ]
Heute sieht die Situation so aus: Jedes mal wenn es um Alternativen zu Microsoft geht, dann meldet sich jemand der München als mahnendes Beispiel nennt…
Dabei hatte München relativ wenig Geld in die Hand genommen. Man stelle sich vor, der Bund nimmt richtig Geld in die Hand, lobt Preise für die besten Lösungen aus und beteiligt vor allem die Universitäten an der Schaffung eines alternativen Betriebssystems und einer oder verschiedener Officelösungen. Nicht auszudenken so eine Verschwörung. ;-)
Selbst die Chinesen kommen da trotz Manpower im Überfluß und viel Kohle und sowas von viel Druck nicht weit, außer bei den sozialen und Verkaufsportalen natürlich...
Die haben aber Zugriff auf den Quellcode bekommen und für die gibt es eine spezielle Chinese Gov. Edition. Microsoft versucht da schon den Fuß in der Tür zu behalten. Windows ist nicht besser, das Problem ist, dass nicht nur Microsoft Patente besitzt, die man nicht mal einfach ersetzen kann. Softwarepatente werden nicht umsonst seit Jahrzehnten kritisiert.
Und Du meinst das wäre Microsoft egal gewesen?
Das habe ich doch nirgendwo geschrieben.
(Fängst Du jetzt auch schon an, mir irgendwelche Aussagen zu unterstellen?)
Es ging damit los, dass The Wasp den Quatsch mit der Firmenzentrale in Bayern geäußert hat:
Bayern ist nicht dabei. Komischer Zufall, das hat sicher nichts damit zu tun, dass die Microsoft-Deutschland-Firmenzentrale in Bayern ist...
Darauf habe ich entgegnet, dass es wohl eher mit den Problemen mit LiMux zu tun haben könnte. (Weil es in keinem Land so viele Leute gibt wie in Bayern, die bereits ein solches Projekt haben scheitern gesehen.)
Dann kam dieser ganze Schwachsinn, den Nichtverstehenwoller (oder -könner) hier immer wieder aus solchen Diskussionen machen.
Wie naiv muss jemand sein, der glaubt, dass Microsoft in München nur deswegen Druck ausgeübt hat, weil die Firmenzentrale in Bayern liegt?
Warum sollte Microsoft in Kiel, Stuttgart oder Dresden keinen Druck ausüben? Nur, weil sie in den Ländern, deren Hauptstädte das sind, keine Firmenzentrale haben?
Dieser naive Schwachsinn "Firmenzentrale befindet sich in Bundesland X" >> "Firma beeinflusst ausschließlich Bundesland X" muss doch auch von weniger Informierten als Unfug erkannt werden!
Ja klar und demnächst erklärst du mir, dass politische Entscheidungen in Sachen Verkehr in Deutschland nichts damit zu tun haben, dass Deutschlands wichtigste Industrie die Autoindustrie ist...
Darauf habe ich entgegnet, dass es wohl eher mit den Problemen mit LiMux zu tun haben könnte
Und mir ging es um die Frage ob diese Probleme bei objektiver Betrachtung unmittelbar durch den Einsatz von OpenSource entstanden sind und nicht genauso aufgetreten wären im Rahmen einer Migration auf eine moderne Microsoft-Umgebung und Ablösung von überall genutzten Insellösungen…
Das habe ich doch nirgendwo geschrieben.
Sätze mit Fragezeichen am Ende sind Fragen. Ich interpretiere Deine Antwort mal als klares Nein.
(Fängst Du jetzt auch schon an, mir irgendwelche Aussagen zu unterstellen?)
Nein.
Sätze mit Fragezeichen am Ende sind Fragen.
Da hast Du natürlich Recht. Das hätte ich beachten müssen.
Wenn Du aber meine Beiträge gelesen hättest, hättest Du die Frage auch gleich weglassen können.
Ich wollte auch mit meiner Aussage (dass es nirgendwo so viel Erfahrungen gibt mit dem Scheitern so eines Projektes wie in Bayern) keinerlei Wertung vornehmen, was da alles schiefgegangen ist und ob ClosedSource nun besser OpenSource ist etc.
Fakt ist: Das Ganze ist dort so gelaufen, wie es gelaufen ist. Und selbst ohne nähere Kenntnisse der Probleme, kann sich jeder vorstellen, dass es für das Funktionieren einer Verwaltung ganz sicher kein Vorteil war, (fast) die gesamte IT von Windows nach Linux und danach wieder nach Windows umzustellen.
Wenn es jetzt Initiativen gibt, OpenSource großflächiger durchzusetzen, dann finde ich das (anders, als mir das hier schon unterstellt wurde) grundsätzlich richtig.
Allein: Ich bin Realist genug, um zumindest gewisse Zweifel zu hegen, ob diese Umstellung überhaupt machbar ist, ohne dass das zarte Pflänzchen eGovernment noch weitere Schäden erleidet.
dass es für das Funktionieren einer Verwaltung ganz sicher kein Vorteil war, (fast) die gesamte IT von Windows nach Linux und danach wieder nach Windows umzustellen.
Man darf LiMux allerdings nicht nur darauf reduzieren, das von Windows auf Linux migriert wurde. Da wurden auch viele Selbstbastellösungen für Fachanwendungen mit abgelöst.
Zweifel […] ob diese Umstellung überhaupt machbar ist
Machbar schon, aber eines ist sicher: Das wird aber ein sehr langer und schmerzhafter Prozess. Was dazu aber heute schon erforderlich ist:
- Bei Neueinführungen und Ablösung von Fachanwendungen nur noch plattformunabhängig Open-Source-Software erlauben. Auch bei Individualentwicklung.
- Bei Neuausschreibungen von Bestandsanwendung muss das mit hohem Gewicht berücksichtigt werden, so dass auch Softwarehersteller mindestens zu Plattformunabhängigkeit gezwungen werden
Mit dem steigenden Anteil von Webanwendungen (wobei Desktop-Anwendungen schöner wären) geht das teilweise schon in diese Richtung. Auch hier muss man angesichts langer Nutzungen bis zur Neuausschreibung allerdings Geduld haben.
Und? Hat München deswegen damals auf LiMux verzichtet?
Mit der CSU an der Macht in München hätten es nie ein LiMux gegeben. Und der Ausstieg aus LiMux erfolgte sobald München von einer großen Koalition regiert wurde…
Und der Ausstieg aus LiMux erfolgte sobald München von einer großen Koalition regiert wurde…
Wobei der maßgeblich für den Ausstieg aus LiMux verantwortliche OB genau so der SPD angehört wie der maßgeblich für den Einstieg verantwortliche...
Die CSU hat in München immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt; München wurde nach dem Krieg fast ausschließlich von SPD-OBs regiert.
Woran hats gemangelt? Hatten die LiMuxer vergessen, Solitär mit einzubauen? Ich habe viel über den Wechsel gelesen, angeblich gabs Probleme. Aber da wird ausschließlich herumgeschwurbelt, sprich, exakte Probleme werden nicht genannt.
Übrigens haben selbst die bestellten Berater nicht zu einem vollständigen Zurück zu Windows und MS-Office geraten. Das war eine rein politische Entscheidung.
Woran hats gemangelt?
In diesem Golem-Thread wird das Thema, finde ich, recht differenziert betrachtet, und es werden auch einige Probleme von LiMux angesprochen. Liest sich so, als seien einige der dortigen Posting-Autoren dicht am Geschehen gewesen (ob das tatsächlich der Fall ist, weiß ich natürlich nicht).
Ich denke nicht, dass der Adressat Deiner Zeilen den Golem-Thread liest und dann auch noch vorurteilsfrei zur Kenntnis nimmt.
Dann bricht nämlich sein jahrelang gepflegtes Verschwörungskonstrukt komplett zusammen.
Ach und ich kann nicht lesen und habe Vorurteile? Es gibt dort eine Reihe vorn Vorwürfen, die aber weder direkt mit LiMux noch mit LibreOffice zu tun hatten, sondern meist organisatorische Probleme sind und vor allem auf veraltete Anwendungen und Hardware verweisen. 2015 gaben 85% der Nutzer an, höchsten noch 1mal im Monat ein Problem mit LiMux gehabt zu haben. 55% beschwerten sich dagegen vor allem über Probleme mit veralteter Hardware. https://www.techrepublic.com/article/linux-to-windows-10-why-did-munich-switch-and-why-does-it-matter/
Und was die Verschwörung anbelangt: Einfach mal das Hirn einschalten und nach Kartellstrafen + Microsoft suchen. Microsoft hat sich in der Vergangenheit schon selbst um seinen Ruf gebracht. Und was hat Microsoft daraus gelernt? Nichts, außer dass sie immer mehr Lobbyisten beschäftigen. Bei Windows 11 legt Microsoft wieder einen drauf und erschwert den Zugang für andere Browser deutlich. Mal sehen, wann sich die EU-Kommission wieder meldet?