Um anderen PCs im Netzwerk den zugang zum Internet zu ermöglichen, ist es da besser der Server als Proxy-Server einzurichten (z. B. Squid oder
woffle ) oder besser als Router (über Software wie in PC-Magazin 1/2000 beschrieben)? Was ist eigentlich der Unterschied?
Linux 15.038 Themen, 107.131 Beiträge
Ein Proxy nimmt Anfragen von Client Rechnern entgegen, leitet sie
weiter, empfaengt die Antworten und schickt diese zurück an den
Client.
Vorteil: Der Proxy führt die Anfragen selbst durch, kann
also die Antworten zuordnen. Das ermöglicht es ihm z.B. zu cachen,
zu protokollieren oder zu filtern.
Nachteil: Ein Proxy kann i.A. nur ein Protokoll (Squid kann 1.5
Protokolle...HTTP und FTP GET) so daß evtl. mehrere Proxy laufen
muessen.
Ein Router leitet Anfragen unverändert weiter. Sollen allerdings mehrere
Rechner über einen DialUp Zugang betrieben werden, so kommt meist
noch ein Masquerading Schritt dazu, bei dem der Router zumindest
die Adressfelder ändern muss. Er merkt sich nix (oder fast nix
bei Masquerading) die Protokolle sind meist schlechter da ein
Router das verwendete Protokoll nicht kennen muß und daher auch
die Anfragen nicht aufschlüsseln kann. (Beispiel: Ein HTTP-Proxy
liefert exakte Informationen, welche URLs übertragen wurden, ein
Router liefert nur die Byteanzahl) Ein Router kann auch nicht filtern
oder cachen.
Vorteil: Schnell, einfach, für alle Protokolle (bei Masquerading
einige Protokolle)
Nachteil: Weniger Kontrolle, geringere Entkoppelung (der Zielrechner
redet direkt mit dem Client)
j.
Vielen Dank für Deine Antwort
wolfrohmann