Ich habe auf meinem PC die SUSE 8.0 Distribution installiert und möchte mit dem Programm "make xconfig" den Kernel an meine Hardware anpassen. Ich habe in zwei Büchern gelesen, dass ich dazu in das Verzeichnis /usr/src/linux wechseln und dann das Programm starten muss.
1. Das Verzeichnis /linux in dem Verzeichnis /src existiert bei meiner bei meiner Linux-Version nicht. Vielleicht ist das ja bei der SUSE-Version 8.0 anders ( Die Bücher haben sich nämlich auf die Version 7.0 bezogen). Wenn dies der Fall ist, von wo aus kann ich "make xconfig" starten?
2. Wie startet man überhaupt ein Progaramm von der Eingabekonsole aus?
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Fridolin Michel
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Hi,
zu 1.:
Wenn das Verzeichnis nicht existiert, sind die Kernelquellen nicht installiert => Nachholen.
Die Kernelquellen werden in ein Verzeichnis, welches linux-2.4.19 (müßte es sein) heißt, installiert. Zusätzlich wird ein Softlink erstellt, welcher den Namen linux hat. Wenn Du die Kernelquellen von einer anderen Quelle als der SuSE-CD installierst, solltest Du auch immer den Softlink anpassen.
zu 2.:
Wie bei Windows in der MSDOS-Eingabeaufforderung auch.
Danke erstmal für die schnelle Hilfe!
Ich habe nun einen Kernel aus dem Internet geladen und in dem Verzeichnis /usr/src/linux enpackt. Wenn ich allerdings in dieses Verzeichnis gehe und make xconfig oger make menuconfig eingebe, kommt immer die Meldung command not found. Woran liegt das?
Haste make nicht installiert ??
Warum installierst Du nicht die Kernelquellen von der SuSE CD ?
hoffentlich haste nichtr einen bereits compilierten Kernel aus dem Internet gezogen ?? !
Ich habe nun make und einige andere Enwicklungspakete installiert mit dem Erfolg, dass nun nicht mehr die Meldung "comand not found" kommt, sondern die Meldung "Keine Regel, um menuconfig zu erstellen. Schluss". Ich bin auf jeden Fall als root angemeldet und habe auch im YaST-Kontrollzentrum sämtliche Softwarepakete nach menuconfig oder xconfig durchforstet aber nichts gefunden.
Den Linux-Kernel mit der Bezeichnung "patch-2.4.20" habe ich unter linux.de heruntergeladen. Es stand dort nirgenwo etwas von einem kompilierten Kernel.Ich weiß allerdings auch nicht woran man das erkennen kann. Der Kernel hat jedenfalls komprimiert eine Größe von 4,82MB und unkomprimiert eine Größe von 21,0MB.
Du brauchts nicht den Patch, sondern die kompletten Kernel-Sourcen
(außer Du wilst Deine vorhandenen Kernel-Sourcen patchen - dann
bräuchstest Du aber ALLE Patches zwischen Deiner Kernel-Version und der
angestrebten, und die müssen in aufsteigender Reihenfolge hintereinander
eingebaut werden - Problem: die Kernel der Distris sind in der Regel
von diesen auch gepatched, so daß sie nicht mehrdem Vanilla-Kernel
(also dem puren Original) entsprechen, was zu Problemen beim Patchen
führen kann).
Ein "sauberer" neuer Kernel ist daher zu vevorzugen.
http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.4/linux-2.4.20.tar.bz2
Die Full Sources sind zu finden unter F in der entsprechenden Zeile.
Ersatzweise könntest Du auch die Kernel-Quellen von SuSE selber
installieren, und davon einen eigenen Kernel bauen.
Ich habe den vollständigen Kernel nun gealden und installiert,aber die Fehlermeldung bleibt dieselbe: "Keine Regel ...".
Das Problem hat sich gelöst, indem ich einfach die Kernelquellen von der Linux-CD kopiert habe.
Vielen Dank noch mal an alle für die vielen Tipps!
Die Kernelsource sind auf einer Deiner SuSE 8.0 CD's, falls Du die professional Version hast, ob sie bei der Homeversion drauf sind weiß ich nicht, die hatte ich noch nie, glaube aber da sind sie auch drauf !
Die Kernelquellen müssen auch mit yast installiert werden !
Das ganze Procedere ist aber im Handbuch beschrieben .
repi
Hi,
ich weiss zwar nicht welche (exotische) Hardware du in Deinem Rechner hast, aber eine Kernel Kompillierung ist afaik unter Suse nur selten nötig. Die meisten Treiber sind als Module mitkompilliert, d.h sie werden nur bei Bedarf in den Kernel geladen. Ein Neukompillierung ist also nur erforderlich, wenn man spezielle Eigenschaften im Kernel ändern will, oder eben exotische Hardware im Rechner hat. Wenn Du uns mitteilst was da wichtig ist, könnte man sagen(hoff ich), ob diese Treiber nicht eh schon in Modulform vorliegen. Aber ich will niemandem eine Kompilation ausreden. Während der Prozedur treten äusserst selten Fehler auf, es kann nur sein, dass man irgendwas falsch konfiguriert, was dann beim Booten des Kernels zu Problemen führen könnte.
Gruss Zorin
Ich compiliere mir meine Kernel unter SuSE grundsätzlich selbst, um erstens einen wesentlich schlankeren Kernel zu bekommen (z.B. den ganzen SCSI und Netzwerkkarten Kram raus), soviel wie möglich Module zu benutzen ,die SCSI Emulation für CD-ROM Laufwwerke zu aktivieren, die nämlich standardmässig nicht drin ist und nur die Filesysteme zu installieren, die ich wirklich haben will.
Ausserdem weiss ich dann, was wirklich drin ist, da ich es ja selbst ausgewählt habe.
repi
Unter SuSE 8.0 die Kernelquellen installieren (ist ja schon gepostet worden), ins Verzeichniss /usr/src/linux wechseln und 'make cloneconfig' ausführen um die jetztige Conf-Datei zu übernehmen, damit kannst du die alten Parameter übernehmen und musst nicht neu anfangen. Dann mit 'make xconfig' ...usw.
Die SuSE-standartkernels sind aber in der Tat recht propper. So lange es keine Probleme gibt ist es ehr 'just for fun'.
P.S. SuSE 8.0 hat den 2.4.18er (als Standart)
XPectIT
zu 2.
Ein Programm von einer Konsole bzw. xconsole startete man durch Aufruf mit dem Namen, wenn es im vereinbartem Pfad liegt oder man wechselt in das Unterverzeichniss, in dem sich das Programm befindet und startet mit ./programmname !
Man kann sich auch Shellscripte zum starten von Programmen auch mit Übergabeparametern erstellen.
Ausführbare Programme und Scripte , welche sich im Pfad befinden, kann man sich anzeigen lassen, in dem man den Anfangsbuchstaben oder die Anfangsbuchstaben eines gesuchten Aufrufes eingibt und zweimal die Tab-Taste drückt !!
man programmname ergibt eine Bschreibung !
programmname --help meist eine Kurzbeschreibung
In der Regel finden sich lauffähige Binärdateinen immer in Verzeichnissen wie bin oder sbin !
repi