Moinmoin,
ich n00b hab wohl grade mein Suse-Linux vermurkst und kann nichts dagegen machen. Das ganze fing damit an, dass ich das 60Hz-Geflimmere satt hatte.
Ich habe mich also schlau gemacht. Nvidia empfiehlt, die neuesten Bibliotheken und alle Updates vor der Grafiktreiberinstallation herunterzuladen. Das hab ich auch über "Internet-Update" gemacht. In der Liste der verfügbaren Updates stand dann ein Punkt "Nvidia-Grafiktreiber". Ich hab mir also gedacht, das trifft sich ja günstig, brauchste nicht manuell irgendwas zu machen.
Nach der scheinbar erfolgreichen Installation des GraKa-Treibers, schien dann auch alles zu funktionieren. Im Yast war dann, im Gegensatz zu vorher, zu lesen "3D-Beschleunigung aktiviert" und verschiedene Auflösungsmodi waren möglich. Prompt setzte ich den Modus auf 1024x786 und 75 Hz, klickte auf "Test" und das wars dann auch schon, nur noch schwarzer Bildschirm. Auch nach einem Neustart ist nach initialisieren der Grafischen Benutzeroberfläche nur schwarz zu sehen.
Deshalb eine Frage an euch Experten: ist es möglich das Ganze noch retten (Vielleicht wie bei Windows Systemwiederherstellung)?
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Ich benutze Debian hier, ich kann dir nur meine Konfigurationsdatei des X-servers Xfree86 4.3 anbieten. Ich benute eine NVIDIA geForce FX 5200 Grafikkarte. Ich habe momentan den nvidia -Treiber nicht installiert. Du mußt also im /etc - Verzeichnis die Konfigurationsdatei des XServers mit einem Editor anpassen.
Du mußt immer ersteinmal eine Kopie der Konfiguarationsdatei machen, bevor du die Datei veränderst. Der Nvidia Treiber läuft nicht allein ! Der nvidia-Treiber ist auf einen passenden XServer angewiesen und erweitert diesen um Open-GL Unterstütztung und 3D.
Hmhm, ich verstehe, was du meinst. Auf der Nvidia-Homepage gibts aber nur dieses Ding. Ist das nur der Treiber, oder ist da auch der XServer mit dabei?
Auszug aus der Hilfe:
1. Die Kernelquellen müssen installiert und konfiguriert sein. In der
Regel werden Sie zu diesem Zweck mit YaST2 das Paket 'kernel-source'
installieren. Aktualisieren Sie das Paket, falls nicht bereits geschehen,
per YaST2 Online Update (YOU).
2. Starten Sie den NVIDIA Installer für Version 1.0-5336.
sh NVIDIA-Linux-x86-1.0-5336-pkg1.run
3. Konfigurieren Sie XFree86 mit dem Befehl
sax2 -m 0=nvidia (Ziffer 0, nicht Buchstabe O!)
Dieser Text hört sich so an, wie wenn da eigentlich alles dabei ist, seh ich das richtig?
(Zu meiner ursprünglichen Frage: Ich werd wohl die HD platt machen, da ich grad gesehen habe, dass es eine Version 9.1 gibt (ich hab 9.0))
Ich meine das der nvidia Treiber nur eine "Erweiterung" ist. Es muß ersteinmal der X-Server laufen und richtig konfiguriert sein. Wenn man dann OpenGl-Unterstützung braucht, kann man den nvidia-treiber installieren. Der nVidia-Treiber ersetzt nicht den richtigen Grafikkartentreiber XFree86, sondern ergäntzt diesen nur um Funktionen für Open-GL und 3D-Unterstützung.
Irgednwo in der Konfigurationsdatei für den XServer XFree86 wird ein Eintrag gemacht, wodurch der nVidia-Treiber mit genutzt wird. Wenn du meine Konfigurationsdatei mit deiner Konfigurationsdatei im /etc-Verzeichnis vergleichst, dann kannst du vielleicht den entsprechenden Einrag wieder entfernen. Dadurch läuft der XServer wieder ohne den nVidia-Treiber.
Dazu müßte aber die Version des XServers (bei mir ist es die Version XFree86 4.3) und die Grafikkarte gleich sein. Die Konfigurationsdateien sind ganz normale Textdateien, die man im Fehlerfall mit einem Editor bearbeiten kann. SUSE macht die Konfiguration ein wenig komfortabler mit Sax. Bei Debian muß man dazu einen Editor nehmen und die Konfigurationsdatei des XServers manuell anpassen. Ich dachte das du dadurch den nVidia-Treiber wieder deinstalleren könntest, so das der XServer ohne nVidia läuft.
Ich habe momentan den nVidia-Treiber nicht installiert und weiß daher nicht welche Option in der Konfigurationsdatei des Xserver angepasst werden muß. Das muß aber irgendwie funktionieren.
Der nVidia-Treiber ist ein sogenanntes Kernelmodul, oder Treibermodul. Wenn die entsprechende Option in der Konfiguartionsdatei (welche eigentlich ?) des XServers angegenen worden ist, dann wird das Kernelmodul nvidiaxxx automatisch in den Speicher geladen und zum übrigen Kern hinzugelinkt (mit dem übrigen Kernel "verbunden"). Ich stelle mir das jedenfalls so vor, ich bin kein Systemprogrammierer.
Der nVidia-Treiber ist nicht so ein Grafikkarten-Treiber , wie man das von Windows her kennt.
Ich habe die deutsche Anleitung für den nVidia-Treiber gefunden. Hier ist der Link:
http://www.nvidia.de/docs/io/14898/README_ia32_6111_de_unix.txt
Ich habe einen Abschnitt gefunden, in welchem die Änderungen in der Konfigurationsdatei des XServer XFree86 erklärt sind:
Wenn Sie bereits über eine X-Konfigurationsdatei verfügen, die einen
anderen Treiber verwendet (wie z. B. den 'nv'- oder 'vesa'-Treiber),
müssen Sie lediglich den entsprechenden Abschnitt 'Device' finden und
die Zeile:
Driver "nv"
(oder Driver "vesa")
durch
Driver "nvidia"
ersetzen.
Im Abschnitt 'Module' muss Folgendes erscheinen:
Load "glx"
Die folgenden Zeilen sollten ebenfalls entfernt werden:
Load "dri"
Load "GLcore"
(vorausgesetzt, sie existieren). Es gibt viele Optionen, die der
X-Konfigurationsdatei hinzugefügt werden können, um Feineinstellungen am
NVIDIA X-Treiber vorzunehmen. Eine vollständige Liste dieser Optionen
finden Sie in Anhang D.
Sobald Sie Ihre X-Konfigurationsdatei konfiguriert haben, können Sie X neu
starten und die beschleunigten OpenGL-Bibliotheken nutzen. Nachdem Sie X
neu gestartet haben, sollten Sie jede OpenGL-Anwendung starten und
automatisch mit den neuen NVIDIA-Bibliotheken nutzen können. Hinweise zur
Problembeseitigung finden Sie weiter unten im Abschnitt
"FAQs - HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN".
Du müßtest also die Änderungen wieder rückgängig machen, damit der XServer wieder ohne nVidia läuft. Ich kenne aber nicht deine originale Konfigurationsdatei des Xservers. Ich mache meistens immer eine Kopie, bevor ich Änderungen an Konfiguartionsdateien durchführe. Das hat mir schon oft geholfen, wenn ich Mist gebaut hatte.
>>Das hat mir schon oft geholfen, wenn ich Mist gebaut hatte
Lol, ja, so hab ichs mit Windows bisher auch immer gehalten, nur bei Linux irgendwie nicht. So, ich hab jetzt erstmal SuSe 9.1 drüberinstalliert, jetzt geht erstmal wieder alles. Danke für den Link, der ist äußerst hilfreich! Aber ich hab noch eine Frage. Dort steht:
>Nachdem Sie NVIDIA-Linux-x86-1.0-6111-pkg1.run heruntergeladen haben,
beenden Sie X Wie mach ich das?
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strg UND alt UND backspace
oder:
alt UND strg und F1 DANN kill xserver
Man kann auch den Runlevel wechseln. Bei SUSE ist der Runlevel 2 standardmäßig mit Netzwerk und ohne automatischem Start des XServers:
"init 2" als root auf der Konsole (STRG + ALT + F1,F2,F3...F6) eingeben.
Befehl init 2 ist falsch ! Es muß init 3 sein !!! Ich benutze SUSE nicht mehr. Runlevel 2 ist der Singleuser Modus zur Systemadministration im Netzwerk, glaube ich. Runlevel 3 ist mit Netzwerk und ohne automatischem Start des XServer . Runlevel 5 ist mit Netzwerk und mit automatischem Start des XServers.
Bei Debian stelle ich mir die Runlevel selbst zusammen.
Hallo
also, ich hab schon ne ganze Weile rumprobiert, aber ich komm iregndwie nicht weiter. Bei der Ausführung des Nvidia-Installers kommt folgender Fehler:
"...unable to find kernel tree...make sure you have installed kernel source files..."
Vorher hat der Installer schon rausgefunden, dass es wohl weder auf meinem PC, noch im Internet eine kompillierte Version (?) für mein SuSe 9.1 gibt, also wollte er selbst irgendwas kompillieren (hab leider den genauen Wortlaut nicht aufgeschrieben).
In der Hilfe steht dazu:
Da der Nvidia-Treiber ein Kernelmodul ist, welches zur Laufzeit zum laufenden Betriebsystemkern hinzugelinkt wird, also in den laufenden Kern geladen wird, müssen die Kernelsourcen installiert werden. Da Linux Open Source ist, bekommt man den Programmcode des Betriebsystemkerns und aller anderen Programme mit dazu.
Es muß ein Interface kompiliert werden, das zum laufenden Kerrn passt. Dazu werden die Headerdateien des Kernls benötigt, die beim Programmcode des Kerns mit dabei sind.
Es ist ganz wichtig , das die Version des Betriebsystemkerns und die dazugehörende version des Sourcecodes gleich ist !!
Es muß auch die Version des C-Compiliers gcc mit der Version übereinstimmen, mit der der aktuelle Betriebsystemkern kompiliert worden ist !!!
Version des installierten C-Compilers gcc: "gcc -v"
Die Version des C-Compilers mit der der betribesystemkern kompiliert worden ist wird entweder beim Booten mit angezeigt oder die Version steht auch in diversen Logdateien in /var/log - Verzeichnis.
Man kann die Version des C-Compilers auch mit dem Befehl "dmesg |less" herausbekommen, zumindest bei Debian.
Wenn Linux kein Open Source Betriebsystem wäre, dann könnte man nicht einmal einen Treiber (Treibermodul) wie den nvidia-Treiber installieren!
"Da der Nvidia-Treiber ein Kernelmodul ist, welches zur Laufzeit zum laufenden Betriebsystemkern hinzugelinkt wird, also in den laufenden Kern geladen wird, müssen die Kernelsourcen installiert werden."
Das ist Blödsinn, ich meine weil ein Interface (Schnittstelle zwischen nvidia-Treiber und restlichem Betriebsystemkern) kompiliert werden muß, müssen die kernelsourcen installiert werden. Entschuldigung !
Ich habe also Yast gestartet -> "Software installieren", aber es gibt kein Paket, das sich Kernel-Source nennt. Es scheint aber so ziemlich alles installiert zu sein, was nötig ist, bis auf "kernel-smp" (Beschreibung: der standard kernel). Ist dieses kernel-smp etwa gleich kernel-source ?
Du kannst auch in den beschreibungen der Pakete suchen lassen. Das habe ich irgendwie noch von SUSE in Erinnerung.
Im Administrationshandbuch sind die pakte aufgelistet, die zur Kompilierung des Kerns benötigt werden:
kernel-source, gcc, binutils, glibc-devel.
Diese Pakete sind aber nur bei der Profi-Version von SUSE mit dabei und nicht bei der Personal-Version, glaub ich jedenfalls.
Moinmoin
Ja, das hat mir auch ein Bekannter jetzt am Wochenende gesagt. Tja, kann man nix machen (er meinte zwar, das ginge alles, aber...), aber mein ursprüngliches Problem hat sich ja sowieso gelöst. Ich hab nämlich herausgefunden, dass sich die Bildwiederholfrequenz bei 9.1 verändern lässt (bei 9.0 gings irgendwie nich). Somit hat sich das ja erledigt.
Aber ich danke dir jedenfalls für deine ausführlichen Bemühungen. Gerne wieder.
MP48