Hallo,
ich würde gerne Gentoo testen, bin mir aber nicht sicher wie ich anfangen soll.
eventuell könnt ihr mir ja paar tipps geben:
1)
gibt es irgendwo die isos zum download ?
wenn ich über www.gentoo.de gehe, ist da zwar ein link, aber der bringt mich in ein verzeichnis mit stages (recht kleine bz2).
da ich mich nicht auf i686 festlegen will und eventuell auch noch andere kisten gentooen will, müsste ich x86 nehmen ?
2)
was genau machen die stages ?
3)
gibt es irgendwo die livecd zum download und brauche ich, wenn ich die livecd habe noch die stages ?
bitte um hilfe !
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hmmm wer lesen kann ist klar im vorteil ....
das handbuch hat soweit alle fragen beantwortet.
hat jemand erfahrung mit gentoo ?
wie lange kann denn eine stage1 installation dauern ?
Teste es, Du wirst begeistert sein.
Die Dauer der Installation hängt vom verwendeten System, Deinem Internetzugang und von der Software, die Du installieren willst ab. Ich hab gentoo bis jetzt testweise auf einem 450 MHz-Rechner "von der Pike auf" installiert. Das hat mehrere Tage gedauert - allerdings hab ich auch KDE, Gnome, OpenOffice, etc. pp. installiert.
Aber lies Dir die Dokus vorher gut durch. Ich hab meine Installation mehrmals neu anfangen müssen, weil ich nicht sorgfältig genug war. Und das bei dem Prozessor...
Gruß
Rheinlaender
> hat jemand erfahrung mit gentoo ?
joa, ein bisschen ;-)
stage 1: auf meinem notebook (p4 1,8ghz) war der bootstrap nach 2h durch, bis xfree läuft dauert es nochmals etwa 3h. plane bei einem prozessor dieser grössenordnung etwa zwei arbeitstage ein, um ein system mit anständig software auszustatten.
auf meinem alten notebook (pII 300mhz) brauchte der bootstrap alleine schon 10h!
openoffice würde ich nicht über das portage system (paketverwaltung von gentoo) installieren, hol dir lieber ein tar.gz von de.openoffice.org.
für gentoo solltest du am besten immer die version nehmen, die an dein system und deine bedürfnisse am besten angepasst ist. sonst führst du die idee von gentoo ad absurdum. ein gentoo-system ist ein massgeschneiderter edelfrack, kein kleid von der stange ;-)
mein tipp der woche:
installiere gentoo nicht über die live-cd sondern aus einem knoppix, dann kannst du den pc nebenher immer noch zum arbeiten verwenden.
Man lernt ja doch nie aus: Warum würdest Du OpenOffice nicht aus dem Portage nehmen? Ist es denn dann nicht einfacher upzudaten?
Gentoo über Knoppix war mir auch neu. Aber auf gentoo.de scheint ja alles neu zu sein, jetzt, wo ich das alte grade alles auswendig konnte. ;-)
openoffice:
das kompilieren lohnt sich nicht. es braucht wahnsinnig viel zeit, das resultat ist aber kein bisschen schneller als das binary-paket (welches aus genau dem grund extra mitangeboten wird).
die lokalisierung (d.h. eindeutschung) des openoffice von gentoo ist manchmal etwas problematisch, d.h. evtl bekommst du es nur auf englisch.
openoffice von hand pflegen und gleich die deutsche version vom openoffice-server herunterzuladen ist daher *imho* einfacher.
knoppix:
im prinzip kannst du gentoo aus jeder beliebigen distri heraus installieren ;-)
Also nö, die ganze Sache sieht mir nach dem ersten Überfliegen der Doku noch verwirrender aus, als die ohnehin schon recht anspruchsvolle Installation von der Basic-CD aus. Bleiben wir doch lieber erstmal dabei... ;-)
Aber den Tipp mit OpenOffice merk ich mir für´s nächste Mal, gibt´s da noch mehr Pakete, bei denen es sich nicht lohnt?
enemy territory - da sind die bei gentoo eingetragenen server so lahm, dass es keinen sinn macht.
wenn du das java-zeugs von sun willst, dann musst das auch extern reinmachen. jre und jdk sind ja nur die blackdown-sachen im portage-tree. und das sunone-studio musst du eh separat herunterladen und dann nach /usr/portage/distfiles verschieben um es zu installieren. ich habe darum aufs sunone-studio verzichtet und habe netbeans installiert.
ansonsten habe ich aber alle programme aus dem portage-tree genommen.
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
zur installation von knoppix aus:
(so hab ich es zumindest immer gemacht)
das ist wirklich ganz simpel. du bootest von knoppix, erstellst ggf die partitionen und mountest diese rw (writeable). dorthin entpackst du das stage-tar-archiv. als nächstes habe ich dann immer die make.conf angepasst:
mcedit /mnt/gentoo/etc/make.conf
d.h. use- und compilerflags setzen
anschliessend erstellst du das chroot:
mount /proc /mnt/gentoo/proc --bind
mount /dev /mnt/gentoo/dev --bind
cp /etc/resolv.conf /mnt/gentoo/etc/resolv.conf
chroot /mnt/gentoo /bin/bash
source /etc/profile
env-update
nun führst du den bootstrap aus:
emerge sync
mirrorselect -a -s4
optional bei dialup-internet erst alle source-packages holen:
/usr/portage/scripts/bootstrap.sh --fetchonly
emerge -f system
ansonsten kann man gleich loslegen:
/usr/portage/scripts/bootstrap.sh
emerge system
und nun geht's hier weiter:
http://www.gentoo.de/doc/de/handbook/handbook.xml?part=1&chap=7
hi,
erstmal vielen dank für die antworten.
jetzt noch mal ne frage:
was ist denn der unterschied von
stageX-x86-selinux-20040207
und
stageX-x86-20040204 ?
jetzt mal ausser dem datum - was genau heisst selinux ?
und wie sieht das mit isdn unterstützung aus ?
dsl gibts hier leider nicht (und wirds auch nie geben)
ich habe zwar auf ner seite von einem gelesen der einfach
/usr/sbin/isdn*, /etc/init.d/isdn* und /etc/isdn* aus seinem alten system kopiert hatte und danach ins netz kam. das kommt mir aber recht seltsam vor.
selinux = security enhanced linux
brauchst du aber nicht (ist ausserdem von der nsa entwickelt...)
mit isdn unter linux kenne ich mich nicht aus. du wirst wohl die isdn-unterstützung in den kernel einbauen müssen und danach die isdn-tools installieren müssen:
emerge -pv isdn4k-utils
emerge isdn4k-utils
aaaaaaaahja,
dann werd ich mal den auftrag zum ziehen rausgeben und gentoo mal antesten.
vielen dank !
viel spass!
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