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Linux und Windows mit NFS, NIS, SMB und vielem mehr ....

gerfield / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich angefangen mir meinen Server auf zu bauen. Hardwaremäßig war der recht schnell fertig, aber nur zum Teil.
Die Festplatten für die Daten fehlten, weshalb ich mich auch nicht sofort an\'s Werk machte, softwaretechnisch alles zu klären. Platten sind immer noch keine verbaut, aber in den letzten Tagen habe ich nun Zeit gefunden, Debian Testing zu installieren und das System darauf vor zu bereiten, einmal große Platten zu haben.

Soweit zur Vorgeschichte, nun zum Thema: Die Installation hat keine Probleme gemacht. Läuft alles super (richtige Hardware lässt\'s eben fluppen ;)) und soweit keine Probleme.
Der Server soll an erster Stelle Daten und Benutzerkonten verwalten, also das tun, was man als "Fileserver" bezeichnen würde. Mein Problem ist nun, dass Linux sowie Windowsrechner zu verwalten sind.
Für die Aufgabe mit den Daten werde ich NFS unter Linux verwenden, für Windows muss wohl SMB ran. Bei der Benutzerkontenverwaltung ist es unter Linux NIS, unter Win wohl auch SMB, aber da bin ich mir nicht so sicher.
Wie ich gehört habe, gibt es für NFS und NIS auch W32-Pakete, was mir eigentlich recht wäre denn je weniger Software zum Einsatz kommt, desto einfacher und übersichtlicher ist das ganze. Wie ich aber auch gelesen habe, scheinen diese Pakete in Verbindung mit Linux nicht sonderlich sicher zu sein und NIS ist eigentlich auch nicht sicher ...

Um nochmal alles auf den Punkt zu bringen: Ich möchte einen Fileserver mit Debian aufstellen, welcher Linux und Windowsrechner in Bezug auf Daten und Benutzerkonten verwalten soll. Es soll möglichst überschaubar sein aber auch die Sicherheit darf nicht auf der Strecke bleiben.
Noch was zur Sicherheit: Man könnte sagen, dass bei einem Heimnetzwerk die Sicherheit keine so große Rolle spielt. Dies stimmt zwar, aber ich möchte mein Netzwerk auch so aufbauen, wie es in großen Netzwerken gemacht wird. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich wissen möchte, wie man so ein Vorhaben in großen Netzwerken durchsetzt.

Über Tipps und Ratschläge aller Art würde ich mich sehr freuen!

GrußgerfieldIn a world without walls and fenceswho needs Windows and Gates?
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FrogPR gerfield „Linux und Windows mit NFS, NIS, SMB und vielem mehr ....“
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Was du willst ist samba. Unterstützt benutzerkonten, wird von Windows-rechnern per default unterstützt und von linux ebenfalls, wenn du smbclient installierst. Howtos fürs set-up gibts unzählige im netz.

Gruss, FrogPR

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gerfield FrogPR „Was du willst ist samba. Unterstützt benutzerkonten, wird von Windows-rechnern...“
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Aber warum soll ich SMB benutzen, wenn ich vorwiegend Linux-Rechner im Einsatz habe? Das ist nicht nur sinnlos, sondern braucht auch mehr Wartungsarbeit + ist unsicher :(

GrußgerfieldIn a world without walls and fenceswho needs Windows and Gates?
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FrogPR gerfield „Aber warum soll ich SMB benutzen, wenn ich vorwiegend Linux-Rechner im Einsatz...“
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Naja, nicht wirklich. Samba funktioniert einwandfrei und wenn du die Windows-Rechner anständig und komfortabel (und sicher) mit einbinden willst, kommst du daran nicht vorbei. Damit können alle Rechner - egal ob Linux oder Windows - deines Netzwerks auf den Fileserver zugreifen. Du kannst natürlich auch alle Freigaben zusätzlich noch mit nfs machen für die Linux-Kisten, bringt aber keine Vorteile bezüglich Sicherheit oder benutzerfreundlichkeit. Ergo brauchts mehr Wartungsarbeit, wenn du beide Netzwerk-Systme nebeneinander nutzt, obwohl das wie gesagt kein Problem wäre.

Gruss, FrogPR

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KarstenW gerfield „Aber warum soll ich SMB benutzen, wenn ich vorwiegend Linux-Rechner im Einsatz...“
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@gerfield,

smb ist ein Netzwerkdateisystem für Windowsrechner. Linux verwendet das NTS-Dateisystem für ihre Netzwerke.
Samba ist nur eine Notlösung, damit Winodwsrechner auf Linuxfreigaben (Drucker, Dateien und Verzeichnisse) zugreifen können.

Du kannst ja die "Windowsservices for Unix" von Microsoft installieren, kenne ich aber nicht:

http://www.microsoft.com/windows/sfu/

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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FrogPR KarstenW „@gerfield, smb ist ein Netzwerkdateisystem für Windowsrechner. Linux verwendet...“
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"Samba ist nur eine Notlösung" Samba ist ein absolut voll ausgereiftes Netzwerksystem, was vom Linux-Kernel unterstützt wird und auch unglaublich konfigurierbar ist. Es funktioniert ebensogut wie NFS, aber das ist auch bei weitem nicht das einzige Netwerk-Dateisystem unter Linux (z.b. AFS wäre ne Alternative, bei vielen sogar bevorzugt)

Es ist also absolut kein Problem, Samba zu benutzen, auch für Linux-Rechner. NFS funktioniert genausogut, ist jedoch gegenüber Samba in Linux-only Netzwerken zu bevorzugen. Ist einfach kompakter, einfacher, usw.

Seit Windows2000 wird übrigens das offene CIFS Netzwerk-Filesystem unterstützt, das Samba ebenfalls beherrscht. Soweit ich informiert bin, soll es das etwas in die tage gekommene SMB-Protokoll ablösen. Wenn man auf Linux-Clients CIFS in den kernel einkompiliert, kann man 2000/XP-Shares (und alles darüber) mit "mount.cifs" mounten. Dasselbe gilt für samba-shares.

Mehr dazu hier: http://linux-cifs.samba.org/

Gruss, FrogPR

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KarstenW FrogPR „ Samba ist nur eine Notlösung Samba ist ein absolut voll ausgereiftes...“
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Da hast du natürlich recht. Aber es wäre besser, Windows würde das NFS-System von Sun Microsystems besser unterstützen.

Nicht einmal Microsoft selbst hat eine vollständige Dokumentation von Ihrem eigenen smb-Netzwerkdateisystem. Da sind ständig Entwickler gekommen und sind auch wieder von Microsoft weggegangen und haben Veränderungen an smb gemacht und alles nicht ordentlich dokumentiert . Deshalb ist angeblich die Dokumentation von smb bei Microsoft so lückenhaft (habe ich mal im Linuxmagazin irgendwo gelesen).

Wie soll dann samba richtig funktionieren ? Es scheint ein Wunder zu sein.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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FrogPR KarstenW „Da hast du natürlich recht. Aber es wäre besser, Windows würde das NFS-System...“
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Tja, wie weiss ich nich, jedenfalls läuft mein Samba-Server seit nem halben Jahr problemlos. Jeder Windows-Rechner im Netzwerk kann drauf zugreifen, als wäre es ein windows-server. Ich mein, SMB ist ja kein offenes Protokoll, die samba-leute hatten ihren server ja mit reverse-engeneering entwickelt. Möglicherweise ist ihnen das ja besser gelungen, als Microsoft ;)
Aber wie gesagt, CIFS ist offen und wird von allen unterstützt...

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gerfield Nachtrag zu: „Linux und Windows mit NFS, NIS, SMB und vielem mehr ....“
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Ich werde jetzt erstmal NFS + NIS für die Linux-Rechner aufsetzten. Das NFS für Windows schau ich mir auch mal noch genauer an. Was ich zu Benutzerkontoverwaltung für Win einsezte weiß ich noch nicht genau, vermutlich Samba. Oder doch lieber CIFS?
Ich bin mir derzeit sehr unsicher und das beste ist wohl, wenn ich genug Zeit investiere um ALLE Möglichkeiten anzutesten.

Vielen Dank an euch! Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp.

GrußgerfieldIn a world without walls and fenceswho needs Windows and Gates?
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the_mic gerfield „Linux und Windows mit NFS, NIS, SMB und vielem mehr ....“
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unix - unix: nfs
unix - windows: samba
unix - apple (auch osx): netatalk

es ist ja kein problem, die server alle parallel laufen zu lassen und einzelne verzeichnisse in allen freizugeben. mache ich bei mir genauso.

cat /dev/brain > /dev/null
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