Hallo zusammen!
Ich möchte SUSE-Linux 9.1 Prof. rein zu Testzwecken parallel zu meinem Windows installieren. Soweit so gut. Nur: Windows und meine Daten liegen auf einem Raid 0. Mein Mainboard ist das Asus A7N8X Deluxe. Ich verwende den onboard Raid-Controller "Silicon Image SiI 3112". Leider hat Linux Probleme damit und meldet, daß es sich um ein Software-Raid handelt und daß dieses nicht unterstützt wird...
Linux zeigt die zwei Festplatten einzeln an - ich kann also meine Daten unter Linux nicht lesen.
Linux möchte ich getrennt davon auf einer gewöhnlichen IDE-Festplatte installieren (funktioniert bereits).
Jetzt habe ich mir gedacht, ich hänge einen PCI-Controller rein, um den Raid-Verbund als "windows" mounten zu können. Nur welchen Controller? Hab\' mal ein wenig "gegoogelt". Die Ergebnisse haben mich wegen der Vielfalt erschlagen. Ich verwende zwei Platten von Western Digital namens "WD1200JD".
Kann mir da jemand Tips geben?
Vielen Dank!
euer steinpfeffer
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Ich kenne mich mit SATA nicht gut aus, aber man muß wissen das Linux einen modular oder auch monolitisch aufgebauten Betriebsystemkern verwendet. Bei dieser Kerneltechnologie laufen die Treiber im Betriebsystemkern. Deshalb ist die Version des Betriebsystemkerns immer ganz entscheidend für die Hardwareunterstützung.
Du kannst ja mal einen Betriebsystemkern probeweise konfigurieren , in dem du die Kernelsourcen installierst (möglichst die neueste Version).
Außerdem installierst du die nCurses-Bibliothek eventuell noch den gcc-Compiler.
Jetzt kannst du mit dem Befehl "make menuconfig" auf der Konsole den Betriebsystemkern konfigurieren (im Verzeichnis /usr/src/kernelxxversion/).
Unter dem Menüpunkt "Device Drivers---->Block devices" habe ich einige Treiber für SATA-Controllerchips gesehen.
Das sind aber alles ältere Chipsätze. Wenn du einen aktuellen SATA-Controller suchst, würde ich bei 3ware oder auch Adaptec vorbeischauen. Diese Hersteller programmeren auch Treiber für ihre RAID-Controller (wobei 3ware laut Linuxmagauzin am besten bei einem Test abgeschnitten hat).
http://www.3ware.biz/
Wenn du einen Treiber unter Linux installieren willst, dann mußt du immer den richtigen Programmcode des Kernels passend zum laufenden Betriebsystemkern installieren. Wie schon gesagt, bei Linux laufen die Treiber im Betriebsystemkern, so das eine Kernelschnittstelle erst noch kompiliert werden muß , damit sich der Treiber als Kernelmodul in den Betriebsystemkern laden läßt.
PS.: Windows verwendet als Betriebsystemkern einen Microkernel. Es geht schon seit mehr als zehn Jahren ein Streit unter Informatikern, welche Kerneltechnologie besser ist, ein Microkernel (wie bei Windows) oder ein monolitischen/modularen Betriebsystemkern wie bei Linux oder einem richtigen Unix wie Solaris.
Bei Linux muß man immer ein wenig Interesse für die technischen Hintergründe mitbringen ;-).