Hi,
habe die Schautze voll und will von XP auf Linux umsteigen.
Welches Linux ist für einen Anfänger wie mich am besten.
Habe gehört, es gibt Linux-Software mit der kann ich Windowsprogramme weiter betreiben. Hab da so 2 bis 3 Programme, die ich germe weiter mit Linux hätte.
Bin für jede Holfe dankbar.
möldi
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Diese Frage wurde schon zig mal gestellt. Viele empfehlen Ubuntu als Distribution für Anfänger. Ich selbst benutze sehr gern Debian stable und Debian testing.
Ubuntu ist eine abgespeckte Debian testing Version. Die Installation ist schon sehr automatisiert und es wird der neueste Linux-Kernel und der neueste XServer verwendet. Das ist sinnvoll , wenn man ganz neue Rechner hat.
http://wiki.ubuntuusers.de/
Windowssoftware läuft nie unter Linux. Es gibt Emulatoren wie vmware, die ein Windows unter Linux booten.
Der Wine-Emulator versucht die Funktionsaufrufe von Windowsprogrammen in Linuxfunktionsaufrufe umzusetzen. Leider sind diese zwei betriebsystem so verschieden, das nicht alle Windowsprogramme unter Linux laufen.
Ich könnte dir VMware Player empfehlen, um ein Windows unter Linux zu booten. Da VMware -Player nur Imagedateien nutzen kann , die von VMware-Workstation (sehr teuer) erzeugt wurden, kannst du VMX-Builder nutzen , um ohne VMware-Workstation Imagedateien für VMware -Player zu erzeugen (Windows-Laufwerk C: ist dann so eine Imagedatei).
http://www.vmware.com/products/player/
Den VMX-Builer von Robert Petruska gibt es hier:
http://www.pcwelt.de/know-how/software/132092/index5.html
http://www.vmachine.de/mambo/index.php?option=com_content&task=view&id=43&Itemid=1
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"Hi,
habe die Schautze voll und will von XP auf Linux umsteigen"
hmm, grundsätzlich würde ich niemals das eine oder andere OS verurteilen, aber erklär doch mal, warum du die "Schautze" von XP voll hast. Darf man doch fragen, oder?
luttyy
Ich ?
Ich habe nicht die Schnauze voll von Windows XP.
Vielleicht sind andere nur neugierig auf eine anderes System. Wenn sie dann Windows und Linux (oder ein richtiges Unix wie FreeBSD) vergleichen und merken wie "kofortable" Windows in der Bedienung ist, wollen die gar nicht wieder von Linux weg ;-).
Mir gefällt nur das Konzept von Linux besser.
Modularar Aufbau, posixkompatibler Betriebsystemkern (Unixsysteme sind sehr einfach programmiert),
Transparenz beim Programmcode und den viele Konfiguartionsdateien im /etc Verzeichnis. Echter Mehrbenutzermodus.
Das Einzige was bei Linux nicht so gut ist, das ist das Chaos mit den vielen Distributionen. Ich habe eigentlich gehofft , das sich Linux besser durchsetzen wird.
Und es gibt teilweise zu wenig Software, aber die muß eben programmiert werden.
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Hmm, du wartst ja nicht gemeint, sondern der Treaderöffner!
luttyy
..das ist richtig.
Ich war anfangs ja auch ein XP-Mauler, das hat sich zwischenzeitlich gelegt, für viele "Ärgernisse" war ich im Grunde selbst verantwortlich..
Und Linux ist halt eine andere Welt, die eine andere Mentalität und Einstellung zum Arbeitsgerät Computer abverlangt - es hat schon etwas von "Aussteigen", wenn man zu Linux wechselt. (mein PDA läuft mit einem Linux-System...)
Microsoft kann nicht davon ausgehen, das alle Benutzer so ein Betriebsystem wie Windows wollen.
Das Einzige was an Windows wirklich gut ist, sind die Standards für den Desktopbereich. Für Windowsprogrammierer ist es viel einfach er ein Programm zu schreiben als für Linuxprogrammierer. Man kann immer davon ausgehen, das auf dem anderen Rechner das gleiche Betriebsystem läuft.
Auf der anderen Seite ist mir Windows zu sehr automatisert. Da viele Windowsbenutzer keine genaue Ahnung von vielen Systemdateien haben, können Trojaner und andere Viren einen viel größeren Schaden anrichten, als auf einem Unixsystem oder Linux.
Bei Linux ist man gezwungen sich mehr mit den Konfigurationsdateien zu beschäftiegn und kennt sein System nach einer gewissen Zeit besser als ein Windowsbetriebsystem.
Ich habe Windows noch nie reparieren können. Nach einem Fehler mußte ich meist Windows neu installieren.
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Wobei man dies auch unterteilen muss.
Ich finde, dass es viel einfacher ist, unter Linux mit dem Qt Toolkit, den KDE-Libraries und KDevelop Programme für Linux/KDE zu erstellen, als unter Windows mit C++ und purer Win32-API.
Ich stimme dir allerdings in dem Punkt zu, dass ein Windows-Programm *fast* immer auf jedem Windows läuft. "Fast immer", weil sich in der Vista Beta 2 z.B. keine VB6-IDE mehr installieren lässt und es auch einige Probleme mit bestehenden VB6-Programmen gibt.
Bei Linux-Programmen hängt das stark von den installierten Libraries und deren Versionen ab.
Beste Grüße,
Colin Finck
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Mir gefällt die aktuelle SuSE 10.1 sehr gut (siehe www.opensuse.org). Dafür findet man sowohl bei SuSE als auch auf vielen anderen Websites sehr viele Programmpakete, die man direkt installieren kann.
Das Einzige was mir in der aktuellen SuSE-Version nicht gefällt ist die kompliziertere Installation der ATI- und NVIDIA-Grafiktreiber. Früher gab es da immer ein Skript, welches die aktuellen Treiber aus dem Internet herunterlädt und kompiliert, heute muss man das manuell machen.
Ansonsten ist auch Ubuntu zu empfehlen, wobei es zumindest früher der Fall war, dass DEB-Programmpakete für Debian und Ubuntu seltener waren als RPM-Pakete für RedHat und SuSE. Wie das heute aussieht, kann ich nicht genau sagen.
Unter http://distrowatch.com/dwres.php?resource=major findest du auch eine Top-Liste aller großen Linux-Distributionen mit ihren Vor- und Nachteilen. Auf dieser Seite werden auch häufig Tests aktueller Linux-Distributionen veröffentlicht.
Wenn du dir nicht sicher bist, welche Distribution du nutzen möchtest und du einige GB freien Festplattenspeicher hast, empfehle ich dir, mit der 30-Tage-Testversion von VMware Workstation (oder einem der kostenlosen Produkten wie VMware Player und VMware Server) unter Windows ein paar Distributionen in einer virtuellen Maschine auszuprobieren und dann später deine bevorzuge Distribution auf deinem PC zu installieren.
Um Windows-Programme unter Linux zu betreiben, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am besten funktionieren PC-Emulatoren wie VMware. Dort installierst du dann ein echtes Windows in eine virtuelle Maschine und benutzt dort deine Linux-Programme. Allerdings läuft das emulierte System um einiges langsamer als in Echt und der Datenaustausch zwischen einer virtuellen Maschine und dem echten Linux-System ist etwas umständlicher. Außerdem lassen sich nicht alle Hardware-Komponenten in einer virtuellen Maschine nutzen.
Direkte Windows-Unterstützung für Linux-Programme ermöglicht Wine. Es laufen zwar noch nicht alle Windows-Programme perfekt und die Einrichtung einiger Programme ist noch etwas kompliziert, wenn dies aber erstmal geschafft ist, lässt es sich damit durchaus arbeiten. Unter Wine lassen sich ziemlich alle Hardware-Komponenten direkt nutzen, z.B. funktionieren so auch 3D-Spiele.
Eine Liste, welche Windows-Software schon mit Wine funktioniert, findet man unter appdb.winehq.com.
Beste Grüße,
Colin Finck
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ich kann mandriva empfehlen.
Eventuell sollte man dem Threaderöffner noch sagen, es gibt nur ein Linux aber viele Distributionen.
Deine Probleme werden sich mit Linux nicht von selber loesen.
Linux ist nur ein offenes Betriebssystem, d.h. wer Ahnung hat, kann sein System individuell gestaltet.
Ich glaube nicht, dass Du das Fachwissen dafuer besitzt.
So mies ist Windows nicht fuer Leute, die per Klick wollen, dass was funktioniert. Das klappt bei jeder Linux-Distribution wesentlich seltener (Hardware ist haeufig fuer Windows ausgelegt).
Mein Vorschlag:
Nimm beides!
Behalte Dein Windows und installiere zusaetzlich OpenSuse 10.1 mit dem KDE Desktop auf die gleiche Festplatte. Beim Start kannst Du auswaehlen, ob Du Win oder SUSE gestartet haben moechtest.
Ich würde auch auf keinen Fall zu einem "harten" Umstieg raten!
Es kann zwar sein, dass von Anfang an alle Hardware funktioniert und alle Programme beinahe ohne Konfigurationsaufwand laufen, das ist aber wohl eher die Ausnahme als die Regel.
Nimm auf jeden Fall eine "Einsteigerdistribution" wie Ubuntu. Ich hab mal mit Debian angefangen, das ist aber die reinste Büchse der Pandora. Ich musste schlussendlich einen eigenen Kernel konfigurieren und kompilieren, dutzende verschiedene Programme, Plugins Tools und und und suchen und auf dem ganzen System verteilte Configfiles anpassen.
Bei jedem neuen Versuch, den Kernel zu kompilieren, fehlte wieder etwas anderes. Mal war es der USB-Stick, mal der Bildschirm, mal irgendwas unbekanntes was zu "interessantem" Verhalten führte....
Als Anfäger entmutigte mich das so sehr, dass ich Linux mal ein halbes Jahr sein liess.
Ich hab jetzt vor kurzem Ubuntu installiert und verwende es parallel zu WinXP.
Die W-LAN Karte wurde sofort erkannt und die Konfiguration war kinderleicht, ich stehe aber trotzdem noch vor einigen Herausforderungen.
Du würdest dein XP sicher in den ersten paar Wochen und Monaten sehr vermissen, wenn du s gleich deinstallieren würdest!
Mit Ubuntu lerne ich das System Schritt für Schritt kennen, ohne gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden.
Ich kann s nur empfehlen!
Gruss yves
aber wie bekommt man linux eigentlich auf seine kiste?
Eigentlich genauso wie Windows: Also von der Installations-CD booten und den Anweisungen im Setup folgen. Sofern Du noch einen unpartitionierten Bereich auf der Festplatte frei hast läuft die Installation bei den aktuellen Distris i.d.R. fast von alleine, so Du keine exotische Hardware hast...
Gruß
Borlander
kann ich mir die dateien irgendwo kostenlos runterladen und dann brennen?
Jepp, z.B. auf www.linuxiso.org findest Du eine umfangreiche Sammlung an ISO-Images von CDs/DVDs...
Oder gleich beim Hersteller der Distribution.
Die aktuellen openSUSE-Images findest du z.B. unter http://en.opensuse.org/Released_Version.
Dort gibt es eine 5 CD-Version mit einer optionalen Addon-CD oder eine DVD-Version (enthält den Inhalt aller 5 CDs und der Addon-CD). Hier ist ebenfalls eine Live-DVD verfügbar. Damit kannst du das System direkt von der DVD booten, ohne es zu installieren (eine gute Möglichkeit zum Testen).
Wichtig ist, dass du beim Brennen der CDs/DVD nicht einfach die heruntergeladene ISO-Datei(en) als Datei brennst, sondern als Image. Unter Nero 6 klickst du dazu beim Starten einfach auf Öffnen und wählst eine heruntergeladene ISO-Datei aus.
SUSE 10.1 gibt es auch beim Linux-Discount für 47,50 EUR, wobei hier sowohl eine erweiterte DVD mit mehr Programmpaketen als auch alle CDs, ein gedrucktes Starter-Handbuch und 90 Tage Installationssupport enthalten sind.
Beste Grüße,
Colin Finck
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Auf diversen Zeitschriften z.b. der "com!" Ausgabe 7/2006 mit DVD für 4,50€ wär grad SuSe 10.1 in form von 5 CD Images enthalten.
Bei Kaufdistrubitionen sind eben auch Bücher dabei....die machen dort hauptsächlich den Preis aus, offenbar meinen ja einige kandidaten das Bücher incl. Inhalt direkt aus Bäumen wachsen, so das es als Naturprodukt nix zu kosten hätte....Leute gibts....
Hallo,
herzlichen Dank für die vielen Antworten.
Ich habe es mit ubuntu versucht. Sieht sehr gut aus. Ich hab mir in meinen Notebook neu andere Festplatte eingebaut und das neue Betriebsysten installiert. Hat sofort geklappt. Spitze.
Jetzt arbeite ich mich so langsam darauf ein. Mailbox geht schon. Openoffice auch schon OK usw.
Nochmals Danke für die Hilfe.
PS.: Hatte die Schnauze von XP voll, als wieder einmal ein blauer Bildschirm kam!!!
Naja, Windows bedeutet nicht automatisch, daß man einen BlueScreen bekommt ;-) Hatte auf meinem Notenbook noch nie in über 3 Jahren, bei meiner aktuellen Workstation kann ich die an einer Hand abzählen und weiß das ein ganz bestimmter Treiber für das Problem verantwortlich ist (das allerdings auch erst nach gut 1000 Betriebsstunden (nur durch den Ruhezustand unterbrochen) auftritt)...
Gruß
Borlander
Natürlich bedeutet das nicht automatisch blauer Bildschirm.
Ich hab das einfach für mich zum neuen Linux-Anlauf genommen und bin nun mit Ubuntu bisher sehr zufrieden.
Interessant. Was für ein Notebook hast du denn? Funktioniert da schon die komplette Hardware oder gibt es teilweise noch Probleme?
Nach allem was ich gehört habe, war Notebook-Hardware bisher immer noch die größte Hürde für Linux. Wobei Ubuntu da noch die beste Unterstützung hat.
Wenn alles beim ersten Mal gleich funktioniert, könnte man ja Linux jetzt auch für Notebooks weiterempfehlen.
Beste Grüße,
Colin Finck
Hi Colin,
hab einen Sony PCG-FX401, mit 256MB und 15GB.
Ich habe die Ubuntu-Desktop-CD getestet und dann gleich installiert.
Lief alles sofort.
Mit DSL-6000 gehtb da die Post ab.
Einfach super.
Jetzt versuche ich DIVX und crossover-Software zum Laufenzu bringen.
Gruß
Gert
Du kannst auch den vmware-player als Emulator probieren und Windows unter Linux booten:
http://www.pcwelt.de/know-how/software/132092/index5.html
Den vmware-player kannst du kostenlos von vmware bekommen. Normalerweise werden die Images mit vmware-Workstation erzeugt, ist aber viel zu teuer.
Danke für die Info.
Werd ich auf jeden Fall ausprobieren.