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XGL: einfach bombastisch

the_mic / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

Liebe Pinguinmitanbeter

Ich hab mir soeben XGL auf Gentoo eingerichtet. Und was soll ich sagen? einfach nur geil, geil, geil!
XGL ist ein Desktop-Konzept, bei dem die ganze grafische Darstellung von der Grafikkarte gerendert werden.OSX macht das seit längerem, Microsoft bringt das vielleicht bei Vista (könnte aber auch gestrichen werden hö hö hö).
Impressionen? http://gentoo-wiki.com/HOWTO_XGL
Aber die Bilder sind nix! Die Bilder sind eine Karussellfahrt, das Zeug zu verwenden ist wie eine Achterbahn. Ich bin einfach nur begeistert!
Transparenz, animierte Fenster, Vollbild-Video über zwei Monitore - und als mein Lieblingsfeature: Exposé!

Einziger Nachteil bisher: xinerama funktioniert nicht mit Xgl zusammen.

Also meiner Meinung nach kann die Konkurrenz jetzt einpacken :-D

cat /dev/brain > /dev/null
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Olaf19 the_mic „XGL: einfach bombastisch“
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Gefällt's dir wirklich oder ist das ironisch gemeint...?

Ehrlich gesagt: Von der optischen Anmutung finde ich dieses "Würfel-Geklotze" erstmal grauenvoll und kann mir kaum vorstellen, dass das für den Anwender irgendeinen praktischen Nutzen hat. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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the_mic Olaf19 „XGL: einfach bombastisch“
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Vielleicht geht mir das Gezappel bald auf die Nerven :-) Aber bis jetzt finde ich es wirklich optisch sehr beeindrucken und recht genial.

Das ganze ist aus Plugins aufgebaut. Bislang habe ich noch zuwenig damit rumgespielt, um zu sagen, was passiert, wenn ich plugin x oder plugin y ausschalte. Damit sollte es aber möglich sein, genau die optischen Spielereien drinzulassen, die dir wirklich was bringen.

Zumindest für Exposé ist das 3D-Rendering aller Fenster notwendig - und dass dies mal eine wirklich sinnvolle Innovation war, das merkt man nach 5 Minuten arbeiten an OSX - oder?


Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es einfach über den rechten Rand hinausschiebe, das wollte ich eigentlich schon länger - geht auch erst jetzt. Also kurz gesagt: die Mehrzahl der Features gefällt mir. Den Rest kann man *vermutlich* ausschalten. Und die Bugs (z.B. die fehlende xinerama-Unterstützung) werden wohl mit der Zeit behoben werden. Noch ist das ganze ja im Software "im Alpha-Stadium" deklariert.

cat /dev/brain > /dev/null
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Olaf19 the_mic „Vielleicht geht mir das Gezappel bald auf die Nerven :- Aber bis jetzt finde ich...“
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> Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es einfach über den rechten Rand hinausschiebe, das wollte ich eigentlich schon länger - geht auch erst jetzt.

Das konnte Windows XP schon immer... aber was meinst du mit "optische Spielereien, die dir wirklich(?) was bringen"? Bislang war ich immer der Meinung, das schlösse sich gegenseitig aus. Unter MacOS 10.4 "Tiger" nehme ich das 3D-Rendering von Fenstern nur an einem dezenten schwarzen Schatten wahr - das ist aber weder besonders auffällig, noch hat es für mich einen praktischen Nutzen.

Wenn Microsoft all sowas macht, wird von allen Seiten dagegen geflucht, gewettert und gemeckert... ich habe bislang noch kein freundliches Wort über Vista gelesen. Aber ist XGL so viel anders und vor allem besser?

CU
Olaf

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the_mic Olaf19 „ Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es...“
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> Das konnte Windows XP schon immer
Achtung! Nicht von einem Monitor zum anderen! Das geht natürlich auch problemlos! sondern von einem virtuellen Desktop zum nächsten. Und das geht unter Windows überhaupt nicht! Es gibt zwar in den Powertoys ein Addon, um mehrere virtuelle Desktops unter WinXP zu haben - aber das ist total unbrauchbar. Ein auf einem Desktop gestartetes Fenster kannst du überhaupt nicht auf einen anderen schieben.

Unter OSX fällt das Rendering auch auf, wenn die Fenster ins Dock minimiert werden. Dann werden sie verzogen - ausser natürlich du hast das deaktiviert. Und natürlich auch bei der Verwendung von Exposé (Exposé schaut erstens schick aus und ist zweitens praktisch, q.e.d. ;-) )

Ich hab noch kein Gemeckere gelesen, wenn MS sowas macht. Einziger Beschwerdepunkt bei Microsoft bezüglich dem 3D-Desktop ist, dass sie ihn so konstruieren, dass OpenGL damit vom Markt verdrängt werden soll. Du kannst entweder den animierten Desktop haben und DirectX-Anwendungen laufen lassen. Willst du nun aber ein OpenGL-Programm starten, so läuft das über eine Emulationsschicht, welche grad mal 50% der Performance frisst. Das ist das Problem. Mit einer DirectX-Monokultur unter Windows wird es keine kommerziellen Spiele mehr für Linux und OSX mehr geben (nicht, dass die eh schon viel zu dünn gesäht wären). Und das ist dann der Tod für beide Plattformen auf dem Homedesktop.

Dass die Anwender im grossen und ganzen solche Animationsfeatures wollen ist aber ziemlich unbestritten. Stell mal einen User vor WinXP mit allen Animationen und Win95 - er wird fragen, was das hässliche Win95 soll.
Wenn das ganze über die Grafikkarte gerendert wird, dann wird die CPU nicht belastet und steht für sinnvollere Aufgaben voll zur Verfügung.
Meine Vermutung ist: Jetzt befindet das ganze noch in der kreativen Spiel-, Werbe- und Einführungsphase. Das wirklich brauchbare und vom Anwender gewollte wird sich dann langsam durchsetzen, der Rest verschwinden.

cat /dev/brain > /dev/null
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Chris tian the_mic „ Das konnte Windows XP schon immer Achtung! Nicht von einem Monitor zum anderen!...“
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Hallo,

> Stell mal einen User vor WinXP mit allen Animationen und Win95 - er wird fragen, was das hässliche Win95 soll.

also dazu muss ich einfach sagen: Ich mag diese Spielereien von WinXP überhauptnicht. Ich stell die sofort nach der Installation ab.
Interessant sieht dieser XGL-Desktop aber Trotzdem aus. Steckt bestimmt eine menge Arbeit drin, sowas zu Programmieren. Und solche Spielereien sehen auch immer auf den ersten Blick gut aus. Erinnert mich von der Menge der Spielereien an ein mit Java programmiertes Desktopsystem: Looking Glass (https://lg3d.dev.java.net/). Das ist auch so überhäuft mit Effekten, die kein Mensch braucht. (Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass das Kein Mensch will. Ich find sowas auch ganz nett. Aber mehr oder weniger unpraktisch.)

Mit freundlichen Grüßen,
Christian

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Olaf19 Chris tian „Hallo, Stell mal einen User vor WinXP mit allen Animationen und Win95 - er wird...“
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> Ich mag diese Spielereien von WinXP überhauptnicht. Ich stell die sofort nach der Installation ab.

Dito :-) Ein Knopfdruck unter "System auf optimale Leistung anpassen" und weg ist der faule Zauber *g*.

In der Beziehung ist MacOS X wirklich vorbildlich. Als das 2001 an den Start ging, hat es Kritik gehagelt: Fürchterlich verspielt, schlimmer als später Windows XP, und die Performance ging völlig in die Knie. Seitdem hat sich das System von Upgrade zu Upgrade spürbar verbessert, die aktuelle Version "Tiger" läuft richtig flott, und die 3-D-Effekte sind so subtil und dezent eingebaut, dass sie nicht stören.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Borlander Olaf19 „ Ich mag diese Spielereien von WinXP überhauptnicht. Ich stell die sofort nach...“
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Ein Knopfdruck unter "System auf optimale Leistung anpassen" und weg ist der faule Zauber *g*.
Dann aber nicht vergessen die Schriftglättung wieder zu aktivieren - ohne ist wirklich brutal...

Gruß
bor
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higgl Olaf19 „ Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es...“
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ich habe bislang noch kein freundliches Wort über Vista gelesen.

vielleicht kann der Artikel daran was ändern ;-)
klickmich (extra mit target=_blank ;-))
Never argue with an idiot. They drag you down to their level and then beat you with experience.
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Borlander the_mic „Vielleicht geht mir das Gezappel bald auf die Nerven :- Aber bis jetzt finde ich...“
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Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es einfach über den rechten Rand hinausschiebe, das wollte ich eigentlich schon länger - geht auch erst jetzt.
War das nicht auch vorher schon möglich bei entsprechender Config des Windows-Managers? Über den Bildschirmrand zum nächsten Desktop zu wechseln ist defintiv möglich, Fenster verschieben sollte auch laufen wenn man nicht loslässt...

Gruß
Borlander
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the_mic Borlander „ War das nicht auch vorher schon möglich bei entsprechender Config des...“
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Wenn ich mir das genau überlege, ist das eigentlich vom Windowmanager abhängig. Statt metacity verwende ich ja jetzt compiz.
Mit Gnome und Metacity ging das bislang jedenfalls noch nicht... Gut, vielleicht könnte man sowas in diesem Registry-Verschnitt gconf-editor einstellen - aber das Ding ist mir grad so suspekt wie die Windows-Registry ;-)

cat /dev/brain > /dev/null
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deBeck the_mic „Vielleicht geht mir das Gezappel bald auf die Nerven :- Aber bis jetzt finde ich...“
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Fenster von Desktop1 auf Desktop2 schieben ist doch die Sache des Window-Managers. Der Windows-Manager von KDE macht das schon lange, muss man nur einschalten ;-)

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Jesses3 the_mic „XGL: einfach bombastisch“
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Meine Meinung!

(siehe http://www.nickles.de/thread_cache/538034254.html)

zu dem Würfelprinzip ist mir mitlerweile noch eingefallen, das es doch mal saugeil währe wenn man in der mitte eine richtige 3D gerenderte Blume o.Ä. anstelle des Hintergrundbildes hätte. Dann wäre das Drehen des Desktops noch um einiges imposanter. Kommt mit Sicherheit irgendwann in Version 2 oder so.

Und irgendwie sollten sie noch mehr Maustatsten unterstützen, hab keine Lust gleichzeitig mit Tastatur und Maus zu steuerh ;)

Bei mir läuft er übrigens noch nicht...

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deBeck the_mic „XGL: einfach bombastisch“
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Im Linux-Magazin04/05 oder 05/05 werden XGL (Novell/Suse) und AIGLX (RedHat, X.Org) umfangreich von den Entwicklern erläutert. Und dabei geht es nicht um die "Spielereien", sie sind halt nötig um den Usern und den Magazinen was zum herzeigen zu geben. Das was man im Endeffekt davon hat ist weniger spekatakulär aber um so nützlicher. Wobei mit der RedHat-Ansatz aber viel sympatischer ist.

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Nörgler the_mic „XGL: einfach bombastisch“
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Also,

das Kätzchen auf den Bildern ist schon ganz nett und auch die kleine Ratte, die sich die Pfote leckt; nicht schlecht.

Armes Deutschland!
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