… oder Windows vs. Mac vs. Linux verglichen mit VHS vs. Betamax vs Video 2000
… die Reihenfolge ist kein Zufall ;-)
Vor laaaaaaaaaaaaaanger Zeit habe ich in der Unterhaltungselektronik gearbeitet. Das Geschrei von Windows vs. MAC vs. Linux kommt mir daher bekannt vor. Hier ein kleiner Vergleich, der als Denkanstoss dienen soll/kann.
VHS
Entwickelt von JVC, Markteinführung 1976.
Durchsetzungsfähige Marktpolitik des VHS-Entwicklers JVC (Vergabe von Lizenzen zur Produktion).
Zudem wurde VHS auch Marktleader, weil früh Verträge mit Hollywood zum Vertrieb von Videofilmen (auf VHS-Format natürlich) gezeichnet wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Video_Home_System
Betamax
Entwickelt von Sony, Markteinführung 197(?).
Hatte gute Bildqualität und konnte PCM-codierten digitalen Ton aufzuzeichnen.
Nachteile:
- maximale Laufzeit der Kassetten war deutlich kürzer
- langwierige Rechtsstreitigkeiten in den USA, bei welchem Sony der Vorwurf zur Beihilfe von Raubkopiererei gemacht wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Betamax
Video 2000
Entwickelt von Grundig und Philips, Markteinführung 1979.
Video 2000 konnte sich auf dem Markt gegen die Konkurrenten VHS und Betamax nicht durchsetzen. Obwohl es leistungsmäßig überlegen war.
Mängel:
- Geräte hatten anfangs wegen einer übereilten Markteinführung mechanische Konstruktionsmängel, die dem System einen schlechten Ruf einbrachten
- Verbot des Philips-Konzerns, Pornographie über Video 2000 anzubieten
http://de.wikipedia.org/wiki/Video_2000
Und jetzt kommt das Beste
VHS wurde ja inzwischen zu einem Grossen Teil von der DVD verdrängt. Bei der Entwicklung der DVD gab es erst unterschiedliche Konzepte. Sony und Philips betrieben die Entwicklung der Multimedia-CD (kurz: MMCD), Toshiba und Time Warner favorisierten die Super Density CD (kurz: SD). Auf Druck der Film-Industrie, die nicht mehr wie bei der Markteinführung der Videorekorder mehrere Standards unterstützen wollte, einigten sich die Konkurrenten Ende 1995 auf einen gemeinsamen Standard, die DVD.
http://de.wikipedia.org/wiki/DVD
The Happy End ;-)
d-oli
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Das nennt man Konkurrenzkrampf (oder auch Kleinkrieg) ;-).
Das gab es oder gibt es auch bei Unix , wie du sicherlich weißt.
In den 80er Jahren haben ein paar Manager gesponnen und wollten Unix verkaufen und gaben den Programmcode ihres Betriebsystems nicht mehr frei.
Danach wollte jede Firma ihr Unix verkaufen. Im Desktopbereich braucht man die Standards um den Programmieraufwand zu reduzieren. Diese Standards sind am einfachsten zu ereichen, in dem jede Firma auf eine gemeinsame Codebasis zugreift. Der Anwender soll in der Lage sein, auch mal ein Programm zu installieren , welches unter einer anderen Linuxdistribution programmiert wurde. Das ist auch für die Softwareindustrie einfacher und billiger.
Ich weiß nicht warum man Windows mit Linux vergleichen will.
Wenn man ein Betriebsystem wie Windows unbedingt verkaufen will, dann muß man sich am Massengeschmack orientieren, um die Verkauszahlen zu erhöhen.
Microsoft kann gar kein richtig neues Betriebsystem programmieren, weil es dann keine Programme für das neue Windows geben würde,
Den Vorteil von Linux sehe ich in der Unabhängigkeit vom Markt. Programmierer und Informatiker können ein Betriebsystem entwickeln , wie es technisch am besten ist und nicht unbedingt so, wie es sich laut Marketing besser verkaufen läßt.
Deshalb nutze ich auch Debian als Distribution.
Microsoft muß bei der Entwicklung von Windows Kompromisse machen, die ich aber nicht für richtig halte (soweit ich es beurteilen kann).
>Ich weiß nicht warum man Windows mit Linux vergleichen will.
Ich aber. Beides nennt man "Betriebssystem"; ein solches wird zum Betrieb von Computern benötigt. Und beide gibt es angepasst entweder für zum davorsitzen (Workstation) oder für zum einsam vor sich hinrödeln (Server).
Und weil beide gleiche Aufgaben erfüllen (mal mehr, mal weniger gut), kann man die beiden auch ohne weiteres miteinander vergleichen. So einfach ist das.
Das Konzept ist aber trotzdem verschieden.
Windows ist auf Benutzerfreundlichekeit hin optimiert (wenn man dieses Konzept benutzerfreundlich nennen will). Unix bietet sehr viel Flexibilität und Transparenz .
Linux bietet zusätzlich Standards für den Desktopbereich, um mal ein Programm zu installieren, welches unter einer anderen Distribution programmiert wurde.
Wenn ein Windowsbenutzer am Betriebsystem selbst kein Interesse hat, dann wird er auch mit Linux nicht klarkommen.
Das ist ein Vergleich.
Windows ist auf Benutzerfreundlichekeit hin optimiert (wenn man dieses Konzept benutzerfreundlich nennen will). Unix bietet sehr viel Flexibilität und Transparenz .
Auch das ist ein Vergleich.
Linux bietet zusätzlich Standards für den Desktopbereich, um mal ein Programm zu installieren, welches unter einer anderen Distributionbild programmiert wurde.
Ja, auch das ist ein Vergleich.
Wenn ein Windowsbenutzer am Betriebsystem selbst kein Interesse hat, dann wird er auch mit Linux nicht klarkommen.
Das ist eine Unterstellung ... ;-)
Nein, jetzt im Ernst: Solche Systeme werden immer verglichen. z.B. in Projekten. Wollen wir einen Windows Server verwenden oder ev. einen Lunix Server. Wenn Linux, welche Distribution? Red Hat Enterprise Linux, SUSE LINUX Enterprise oder gar Debian? Welches sind die Vor- bzw. Nachteile? Was will der Kunde? Womit machen wir am meisten Kohle?
>>Hier ein kleiner Vergleich, der als Denkanstoss dienen soll/kann.
Hmm, worüber soll ich denn jetzt nachdenken - was wohl im Bereich Betriebssysteme die Rolle der DVD übernehmen wird? ;-)
Wenn die Hirnwindungen nicht mehr hergeben, dann ja ... ;-)
Mein Hirn windet sich inzwischen schon ein paar Jahrzehnte, aber es braucht dummerweise immer noch eine gewisse Richtungsvorgabe. ;-)
Worauf willst Du denn mit Deinem Vergleich hinaus?
Darauf, dass sich unterschiedliche Firmen (bei genügend Leidensdruck, in diesem Fall auf Druck der Filmindustrie) mit unterschiedlichen und nicht kompatiblen Produkten durchaus auf einen Standard einigen können. Auch darauf, dass das Produkt des Marktleaders nicht unbedingt das Beste ist, aber es sich am Betsen verkauft, weil das Marketing stimmt.
Der Rechtsstreit von Sony in den USA erinnert mich stark an die Probleme von Musiktauschbörsen.
Oder wie wäre es mit dem schlechten Ruf von Video 2000 wegen den anfänglichen Konstruktionsmängeln, verglichen mit der anfänglichen schlechten Bedienbarkeit von Linux für den Otto Normalverbraucher oder dem schlechten Support (dämliche RTFM Antworten)?
Das marktbeherschende VHS (JVC) wurde, wie schon gesagt, von der DVD (Sony, Philips, Toshiba, Time Warner) verdrängt.
Was denkst du, wird das "marktbeherschende" Windows (Microsoft) bald vom Betriebssystem SuperOS3000 (ich, du und andere superreiche der Zukunft) verdrängt ... ;-) ...?
>> Was denkst du, wird das "marktbeherschende" Windows (Microsoft)
>> bald vom Betriebssystembild SuperOS3000 (ich, du und andere
>> superreiche der Zukunft) verdrängt ... ;-) ...?
Keine Ahnung, ob und wenn ja, von wem Windows verdrängt werden wird. Im Moment sieht es für mich nicht so aus.
Mir sind im übrigen die Parallelen zwischen der Entwicklung der Video-/Multimedia-Datenträgerformate und der Betriebssysteme nicht so klar. Das mag allerdings daran liegen, dass ich mich mit dem Thema bisher nicht allzu sehr beschäftigt habe.
Aber Danke für die Anregung. ;-)
Der Vergleich ist gar nicht mal so schlecht. Der Grundgedanke der freien Marktwirtschaft ist eigentlich der , das sich das beste Produkt zu einem fairen Preis durchsetzen soll (habe ich das so richtig verstanden ?).
Nur leider funktioniert eine freie Marktwirtschft nicht oder zumindest nicht immer. Durch die Konzentration von Kapital (derjenige der die meiste Kohle hat, sitzt am längeren Hebel) und durch Konzernbildung , gibt es keinen echten Wettbewerb und dadurch funktioniert auch die freie Marktwirtschaft nicht richtig.
Und dieser Trend setzt sich immer weiter fort.
Uiuiui ... was frei Marktwirtschaft genau ist, ist nicht nur eine politische und soziale, sondern auch eine philosophische Frage. Ich denke die Wirtschaftswissenschaft (auch Ökonomik) ist keine exakte Wissenschaft, daher würde ich mich nicht darauf festlegen, was genau frei Marktwirtschaft ist.
Es gibt verschiedene ... ähm ... Vorstellungen, was das genau ist; z.B. Die Produktion und der Konsum wird durch den Markt gesteuert. Andere sagen, damit eine Marktwirtschaft wirklich frei sei, müsse sie frei von Machtkonzentrationen und Zugangshürden sein.