Hallo, Nickles,
sehr einfache Fachfrage hätte ich: kann ich die mit Linux hergestellten Textdateien in Windows lesen und bearbeiten? Und umgekehrt auch?
Besten Dank und Grüße aus Berlin
Benedek
Linux 15.037 Themen, 107.123 Beiträge
Textdatein im ASCII Format (z.B Notepad in Windows, MCEdit in Linux) können in jedem System gelesen wie geschrieben werden.
Es wäre jetzt interessant zu wissen, von welcher Art Textdateien Du ausgehst, also in welchem Format diese vorliegen, bzw. mit welchem Tool sie erstellt wurden!
Einzig beachten sollte man die unterschiedlichen Zeilenumbruchformate! Windows nutzt als Zeilenumbruch \n\r, während Unices nur \n nutzen (und traditionelles MacOS afair \r). Daher werden DOS-Dateien unter Unices mit einem oft störenden, aber ansonsten harmlosen Sonderzeichen am Schluss dargestellt, während Unix-Dateien unter DOS/Windows auf eine Zeile gestaucht sind, mit einem Kästchen als "Zeilentrennindikator".
Abhilfe schafft ein Formatkonverter. Unter Debian heisst das passende Paket tofrodos und bringt die praktischen Befehle dos2unix, unix2dos, todos und fromdos mit. Der Dateiname sollte selbsterklärend sein.
Bessere PlainText-Editoren für Windows (wie z.B. PSPad) haben mit den Unix-Zeilenumbrüchen kein Problem. Die Zeichencodierung UTF8 sollte kein Problem mehr darstellen. Kann AFAIR sogar Windows-Notepad...
Gruß
bor
Hallo,
es geht ja nicht nur um Zeilenumbruch, Lesbarkeit etc., sondern vielmehr um die Erhaltung eines kompletten Dokumentes über unterschiedliche Betriebssysteme und Büropakete hinweg und die Erhaltung einer Formatierung klappt so nie, na ja , vielleicht meistens nie.
MfG.
violetta
Das lese ich aus der Frage nicht heraus. Textdateien enthalten für gewöhnlich nur Text.
Und wenn man auf beiden Systemen die selbe Office-Software verwendet sollte grundsätzlich auch ein problemloser Austausch möglich sein.
Ansonsten wäre LaTeX noch interessant zum Austausch von komplexeren Textdokumenten zwischen den Betriebssystemen.
Hallo Benny28,
es gibt Emulatoren die sich auch dieses Problemchens annehmen.
Ein in der Praxis erprobter anderer und sehr sicherer Weg ist folgender:
Legen Sie sich eine separate fat32-Partition z. B. als /Datensicherung an und speichern Sie alle sowohl unter linux wie auch windows erstellten Textdateien hier im .doc-Format(!!!) ab. Jetzt können Sie mit allen windows.- und linux-Betriebssysteme auf Ihre Dokumente zurückgreifen, sie ändern und neuspeichern, pdf-files erstellen etc.
Mit excel-Dateien (.xls) etc. verfahren Sie ähnlich.
Alles steht überall zur Verfügung!
MfG.
violetta
Wenn du diese Dateien im Open Dokument Format abspeicherst (oder irgendein Open Office Format), dann kannst du diese Dateien auch unter Windows mit Open Office einlesen und weiterbearbeiten. Das ist ja auch der Sinn des Open Dokumentformates ;-).
Bei reinen Textdateien mußt du mal das Posting von the_mic lesen.
Unix speichert seine Textdateien immer nur mit einem "Neue Zeilenzeichen" (Line Feed, 0x0A) am Ende jeder Zeile ab.
Bei DOS (und Windows) wird zusätzlich noch Carriage Return (0x0D) am Zeilenende abgespeichert.
Bei Debian gibt es das Paket tofrodos für diese Konvertierung:
Converts DOS <-> Unix text files, alias tofromdos
DOS text files traditionally have CR/LF (carriage return/line feed) pairs
as their new line delimiters while Unix text files traditionally have
LFs (line feeds) to terminate each line.
Tofrodos comprises one program, "fromdos" alias "todos", which converts
text files to and from these formats. Use "fromdos" to convert DOS
text files to the Unix format, and "todos" to convert Unix text files
to the DOS format.
This functionality is also available via the dos2unix/unix2dos symlinks.
Hallo,
alles richtig, nur in der Praxis ist es oft leider anders.
Hier wird mit openoffice 3.1 und dort mit Microsoft-word geschrieben, der nächste arbeitet mit lotus und widerum andere mit "weiß der Henker was". Wenn jetzt ein Dokument durchgereicht wird, kann man die Formatierung vergessen.
Daher auch die Abspeicherung im Format .doc! Auch wenn's weh tut.
MfG.
violetta
Also ich würde da dann eher auf RTF setzen wenn tatsächlich so viele unterschiedliche Anwendungen beteiligt sind. Da hat man mehr oder weniger einen kleinsten gemeinsamen Nenner, mit grundlegenden Formatierungsmöglichkeiten.
Gruß
Borlander
Hallo Borlander,
RTF bezieht sich m.E. in erster Linie auf die Druckoptionen. PDF ist hier die richtige Wahl und selbst da werden beispielsweise oft die Farben einer Grafik anders dargestellt als im Original.
Ärgerlich, aber leider wahr.
MfG.
violetta
Nö. RTF hat ein gänzlich anderes Ziel als PDF. Siehe dazu z.B. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Rich_Text_Format
PDFs ist zumindest mit bestimmten Standards für eine Farbkonsistente Ausgabe geeignet. Sonst hätte es sich kaum zur Weitergabe von Druckdaten durchgesetzt. Probleme sind z.B. dann zu erwarten, wenn man RGB-Graphiken in in eine PDF mit CMYK-Farbraum ausgeben lässt, oder umgekehrt.
Hallo Borlander,
rtf ist für Textausgabe vorgesehen und nur für diese. pdf von adobe kann beides vernünftig.
Habe gerade noch einmal eine Textdatei mit zwei unterschiedlichen Texten im Normal.-, Fett.- und Kursivdruck erstellt. Ferner eine Grafik mit Text, Logos und farbigem Hintergrund. Es wurde mit Openoffice 3.1 geschrieben / angefertigt.
Alles wurde abspeichert und im nächsten Schritt zur Kontrolle mit Microsoft-Office aufgerufen. Das Microsoft-Officeprogramm hat das Dokument übernommen und wie üblich konvertiert.
Ergebnis:
Schriften okay.
Grafik: Formatierung nicht eingehalten! Alle Logos verschoben, Ränder nicht eingehalten. Hintergrundfarbe und Text stimmen.
Das Ergebnis ist also niederschmetternd. Ein seitenlanges Dokument müßte wie in der Vergangenheit immer wieder aufwendig nachgearbeitet werden. Das wäre im täglichen Betrieb undenkbar.
Und genau das ist auch der Grund, weshalb wir über alle Betriebssysteme hinweg mit .doc arbeiten. Hier erscheint ein Dokument so wie es erstellt wurde, nämlich fehlerfrei.
MfG. und angenehme Ostertage
violetta
Und exakt danach hatte der Threadstarter gefragt ;-)
Eine fehlerfreie Darstellung von ansatzweise komplexen MSO-Dokumenten wirst Du mit OO und auch anderen Anwendungen kaum hinbekommen. Ist zwar deutlich besser als früher, aber weit entfernt davon daß ich es für produktiv nutzbar halte. Dank Virtualisierung kann man aber heute auch bequem MSO-Dokumente unter allen Systemen nutzen.
Gruß
Borlander