Hallo Leute, die FSF hat mit einer Unterschriften Sammlung gegen die befürchtete missbräuchliche Verwendung der "secure boot" Option durch die großen Hard- und wohl vor allem Softwareunternehmen begonnen:
http://www.fsf.org/campaigns/secure-boot-vs-restricted-boot/statement
Ich denke, für jeden der auch in Zukunft noch selbst entscheiden will, was er auf seinem eigenen(!) PC installieren "darf" ist die Teilname quasi Pflicht. Schaden kann es nicht.
Grüße, rotthoris
Linux 15.036 Themen, 107.107 Beiträge
Grüß dich Rotthorris,
Nichts gegen diese Aktion, aber konsequenter und besser finde ich es dann, ganz auf Windows und dieses beknackte Win-8-compatible-Logo zu verzichten. Dann lieber selbst bauen oder bauen lassen, Linux druff und fertich...
...oder gleich einen Mac kaufen :-D
CU
Olaf
Hi Olaf,
Linux druff und fertich...
...oder gleich einen Mac kaufen :-D
oder ...
einen Mac zu HABEN und...
Linux druff und fertich...
Du weißt, worauf ich anspiele!
;-)
Erwin
Hi Erwin, ich wusste gleich, dass ich für diese Aussage eins auf den Hut kriege :-D
Gibst du mir noch ein paar Tage Zeit...? Im November kommt nämlich Mint 12, es wäre daher unsinnig, jetzt eine Version zu saugen, die in wenigen Wochen schon veraltet ist: http://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=4663.0
Würdest du mir die Gnome-2-basierte Version empfehlen? Oder wäre doch ein Tänzchen mit XFCE zu wagen, was derzeit mein Geheimfavorit ist?
CU
Olaf
Hallo Olaf,
Würdest du mir die Gnome-2-basierte Version empfehlen? Oder wäre doch ein Tänzchen mit XFCE zu wagen, was derzeit mein Geheimfavorit ist?
Die Frage stellt sich nicht, da es Mint mit XFCE nicht gibt.
Außer den beiden zukünftigen Gnome-Versionen gibt es nur noch eine mit LXDE-Desktop, siehe hier:
http://www.linuxmint.com/download.php
XFCE lässt sich aber leicht über das Softwarecenter nachinstallieren, bei der Anmeldung kannst du dann bei jeder Sitzung die GUI aussuchen.
Halte uns demnächst auf dem Laufenden! ;-)
Grüße
Erwin
N'Abend Erwin,
Die Frage stellt sich nicht, da es Mint mit XFCE nicht gibt.
Komisch, das habe ich gerade neulich irgendwo als Torrent-Download so gesehen. Aber anscheinend stellt sich ja nicht einmal mehr die Frage nach Gnome 2 oder 3, es ist nur noch pauschal von "Gnome" die Rede. Ist das dann dieses "Mint-Menü", was du kürzlich in einem anderen Thread erwähnt hattest, oder noch etwas anderes?
Halte uns demnächst auf dem Laufenden! ;-)
Ehrensache. Spätestens, wenn sich die ersten drei, vier Fragen angesammelt haben, ist das einen eigenen Thread wert. Sollte ich - wider Erwarten! - gar keine Fragen haben, melde ich mich natürlich trotzdem :-)
Greetz
Olaf
Hi Olaf,
bedenke, dass mein Link sich auf Linux Mint ELF bezieht.
Mint ZWÖLF wird ja wahrscheinlich mit Gnome 2 und Gnome 3 angeboten, irgendwann im November.
Das Mint-Menü ist ein Gnome2-Menü, das von Mint eigens entwickelt wurde, hier ist ein Bild:
http://madapez.com/wp-content/uploads/2009/09/mintMenu1.jpg
Zum Vergleich: Das "normale" Gnome2-Menü:
http://images.derstandard.at/t/12/2011/04/04/1301873868345.jpg
Sollte ich - wider Erwarten! - gar keine Fragen haben, melde ich mich natürlich trotzdem :-)
Das will ich aber schwer hoffen! ;-)
Grüße
Erwin
Nachtrag:
Die Frage stellt sich nicht, da es Mint mit XFCE nicht gibt.
Komisch, das habe ich gerade neulich irgendwo als Torrent-Download so gesehen
Hmmm, merkwürdig!
Oder hast du es mit der Debain Edition (LMDE) verwechselst?
Die gibt es nämlich (merkwürdigerweise) auch mit XFCE-Desktop:
http://www.linuxmint.com/download_lmde.php
Bei der Gelegenheit kannst du dir auch mal die Pros und Contras (Punkt 4) durchlesen.
M. E. überwiegen die Contras im Moment (noch). Daher habe ich dir neulich zu der Standardversion geraten.
Alles klar - das mit XFCE war die Debian Edition, und zwar nur die, nicht die andere.
Das Mint-Menü gefällt mir spontan etwas besser als das Gnome-Standard-Menü, aber zurechtkommen kann man sicherlich mit beiden sehr gut.
Die Pros und Cons von LMDE hatten wir übrigens schon vor einem Jahr ausführlich diskutiert, seinerzeit hatte der große Guru einen Thread dazu gestartet: http://www.nickles.de/forum/linux-contra-monopole/2010/neue-distri-linux-mint-debian-edition-lmde-538723390.html
Ich denke, das ist eher etwas für erfahrenere Linuxer, z.B. solche, die mit Mint schon längere Zeit dabei sind.
CU
Olaf
Es ist schon komisch, zu lesen, was man vor 1 Jahr alles geschrieben hat. Ich komme aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Wahrscheinlich denke ich in einem Jahr dasselbe über DIESEN Thread.
Virtualbox habe ich schon längst ins Nirvana geschickt.
Danke für den Link, der mich daran erinnert hat, dass ich etwas "zurückhaltender" in meinen Äußerungen sein sollte!
Grüße
Erwin
Hi Erwin,
Du gibst haargenau meine Gedanken und Empfindungen wieder... ich habe diesen Thread nicht etwa deswegen wiedergefunden, weil ich ihn gebookmarkt oder sonstwie gemerkt hätte, sondern nur, weil ihn die Nickles-Suchfunktion ausgespuckt hat.
Ich musste auch Schmunzeln...
Da ich seit Ende letzten Jahres nun endlich einen Intel-Mac habe, kann ich auch die Virtualbox nutzen. Ich finde das auch gar nicht übel, und doch - irgendwie werde ich nicht so 100% froh damit.
Entweder ich will ein BS nutzen oder eben nicht. Ich bin eher der Typ, der sich im Vorwege genau informiert und sich viele Gedanken macht, dann aber auch eine Parttiion freischaufelt und fest installiert.
Live-CDs finde ich auch nicht so schön, weil die Performance doch arg leidet darunter, dass das System nicht auf eine Festplatte zugreift, sondern auf ein optisches Medium. Ich empfehle das auch nur Usern, die sich mangels Erfahrung noch gar nicht entscheiden können.
Bei mir selbst ist das etwas anders, ich habe nun schon die eine oder andere Linux-Distri samt GUI auf dem Schirm gehabt und vertraue da einfach meiner Entscheidungskraft via schriftlichen Informationen aus dem Web, insbesondere aus Foren.
CU
Olaf
irrelevant. Weil sich nämlich bei JEDEM Linux JEDE Oberfläche nachinstallieren lässt.
Volker
Ich weiss nicht ob selber bauen bzw. bauen lassen wirklich eine Option ist.
Bei Desktop Rechnern mag es noch funktionieren. Bei Notebooks wird es schon komplizierter da ist selber bauen in der Regel keine Option und naja nach Modellen mit Linux bzw. ohne OS muss man regelrecht suchen und diejenigen die man findet sind in der Regel teurer oder schlechter ausgestattet wie die Windows Kollegen.
Eigentlich sollte mal lieber die EU gegen diese OS Zwangsbündelung vorgehen. Es ist ja schon komisch, dass ein Rechner mit Windows günstiger ist wie einer ohne. Aber das liegt wohl auch stark daran, dass die PC Hersteller wohl eine Menge geld von den Software Herstellern bekommen, wenn Testversionen ihrer Software auf PCs aufgespielt werden.
Wobei ich bei dem ganzen Secure boot noch gespannt bin ob sich das die EU Kartellbehörden nochmal näher anschauen.
robinx99
Nein, dass sieht nur für Dich (als kunden) so aus. Ich weiß aus erster Hand, dass die großen Handelsketten einen Vertrag mit MS haben, der besagt (sinngemäß und verkürzt) dass Sie mit Windows vorinstallierte Rechner verkaufen (die Lizenz ist damit bereits im Einkauf eingerechnet), aber keine PC's ohne verkaufen dürfen, es sei denn, sie zahlen dann dafür eine Gebühr pro Gerät. Also praktisch 25,00€ pro PC ohne MS Windows. Der PC OHNE Win drauf wird also zwangsläufig im Regal teurer stehen oder (je nach Vertrag) das gleiche kosten wie der 'mit'.
Verrechnet wird das ganze über Rückvergütungen anhand der Verkaufszahlen. Es ist also auch daher wichtig für den Händler, möglichst viele PC mit Win drauf zu verkaufen.
Es ist ja bekannt, dass MS am Betriebssystem nicht wirklich verdient, sondern mehr an der "Zusatzsoftware" wie etwa MS Office etc. die man dann "bequem" frei schalten kann.......
Im großen und ganzem ein geschicktes Marketing was seit Jahren perfekt funktioniert.
Mit Apple und für Apple Geräte gibt es übrigens seit Jahren eine Sondervereinbarung, die auch mit zum höheren Preis der Apple Geräte beiträgt.
Gruß, rotthoris
hi,
da kann man dann doch die Zugabe des BS auch nehmen. Linux kann man ja sowieso später aus dem Netz laden.
Falls ich mal nen fertigen Pc kaufen würde, würde ich sowieso als erstes die Platte formatieren und das System neu aufspielen.
Und schließlich kann man die Windows-Lizenz auch verkaufen, wenn man sie nicht braucht.
Das halte ich für ein Gerücht. Apple-Rechner waren immer schon teurer, das hat also nichts mit Microsoft und irgendwelchen Vereinbarungen zu tun.
Es gibt viele reine Apple-Händler, die gar keine Microsoft-Produkte verkaufen, somit also auch nicht an eine solche Vereinbarung gebunden wären, nicht zuletzt Apple direkt über den Apple-Store im Intrernet.
CU
Olaf
Das hast du wohl etwas falsch verstanden, es ging nicht um 'Alle' Apple Geräte. Die die Apple selbst verkauft oder die welche von Apple Händlern vertrieben werden welche keine Cashback Vereinbarung mit MS geschlossen haben oder einfach zu klein sind dafür, die betrifft dass nicht. Wohl aber große (die größten, ohne Namen nennen zu wollen) Hardwarehändler bzw. Handelsketten. Da gibt es einen Passus, wonach Apple Geräte ohne weiteres verkauft werden dürfen wenn sie einen bestimmten Prozentsatz teurer sind als ein vergleichbares Produkt mit Win darauf. Sie dürfen also nicht aggressiv günstiger beworben werden, selbst wenn die Lager voll damit sind. Da die Geräte, wie wir alle wissen, ja ohnehin teurer sind, stellt dies momentan kein Problem dar. Sollte Apple aufgrund von Marketing-Fehlern oder -Problemen jedoch seinen Sonderstatus bei der Kundschaft verlieren, so hätten Sie keine Chance über den Preis in diesen Häusern vermarktet zu werden. Es gibt da scheinbar bestimmte Absprachen seit der "Nothilfe" von MS für Apple, damit man sich nicht zu sehr in die Quere kommt. Schließlich wollen ja beide überleben und den Anschein eines "gesunden" Marktes mit "Konkurenzproduzenten" am Leben halten.
Also, so lange alles so ist wie es ist, ist für die beiden alles gut. Deshalb wollen sie eben auch, dass alles so bleibt. Ist doch verständlich oder?
Grüße, rotthoris
Alles klar - das klingt schon einleuchtender:
Da gibt es einen Passus, wonach Apple Geräte ohne weiteres verkauft werden dürfen wenn sie einen bestimmten Prozentsatz teurer sind als ein vergleichbares Produkt mit Win darauf. Sie dürfen also nicht aggressiv günstiger beworben werden, selbst wenn die Lager voll damit sind. Da die Geräte, wie wir alle wissen, ja ohnehin teurer sind, stellt dies momentan kein Problem dar.
Die Betonung liegt für mich auf dem "ohnehin" - dann macht diese Erklärung Sinn. Was mich nur gerade einigermaßen entsetzt, was hat M$ seine Nase hineinzustecken in den Absatz von Geräten, bei denne M$ gar keine "Aktien" drinstecken hat? Wie kommen die dazu, den Händlern vorzuschreiben, was sie wie zu verkaufen haben? Solange es um PCs im engeren Sinne(!) geht - also nicht Macs - mag das ja gerade noch angehen, wenngleich ich das in jedem Fall etwas grenzwertig finde.
Aber es passieren ja die dollsten Sachen im Geschäftsleben, Intel versucht ja bspw. auch, PC-Herstellern zu "verbieten", AMD-Prozessoren zu verbauen. Die Geschichte ist allerdings schon ein paar Jahre her.
CU
Olaf
Nun ja, sie schreiben es den Händlern ja nicht wirklich vor......also im engeren juristischen Sinne, sie bieten nur gewisse Konditionen an, die es 'den Händlern' (die eine interessante Größe beim Absatz haben) heftig versüßen eben möglichst NUR Geräte mit Win drauf zu verkaufen. Wenn Sie sich dann nicht an diese Vereinbarungen halten verlieren Sie heftig 'Geldwerte Vorteile', ganz einfach, ganz legal.
Warum um alles in der Welt sollten Sie also PC's ohne OS anbieten, im schlimmsten Falle noch für weniger Geld? Das Totschlagsargument lautet: "Der Kunde will das ohnehin nicht" - und der Händler erst recht nicht.
Es ist kein Zufall, dass es vornehmlich nur bei Onlinehändlern bis zu einer gewissen Größe PC's ohne BS drauf gibt, oder gar welche mit Linux drauf. Da passen die Jungs schon auf ;)
Irgendwie erinnert mich dass jetzt aber an unseren Innenminister, der da zum Thema Staatstrojaner sagt; egal was das Bundesverfassungsgericht beschlossen hat, "wir benötigen diese 'Nachladefunktion'....." - ja klar, an Gesetze muss sich nur der Pöbel halten, für diese sauberen Herren gelten sie natürlich nicht, es sei denn, zu Ihrem Vorteil! Jetzt prüft doch allen ernstes eine (mit Steuermitteln finanzierte) Komission des Bundestages, ob man nicht den CCC verklagen kann, weil der den Verfassungsbruch der Regierung offen gelegt hat! Armes Deutschland!
grüße, thoralf
Okay, das klingt schon besser... nun gibt es ja auch Artikel im Verkaufssortiment, die genau gar kein BS installiert haben oder zumindest kein für den Verbraucher auswechselbares (Software und Fachbücher, Zubehörartikel, Router...). Bei dieser Art Verkaufsartikeln greift das Windows-Bundeling-Argument dann so oder so nicht, und zu diesen Artikeln müsste man dann eben auch den Mac zählen - obwohl: man könnte ihn mit Windows bundeln, wenn man es wollte. Ist bloß fraglich, ob die Kundschaft das so witzig fände.
Innenminister, der da zum Thema Staatstrojaner sagt; egal was das Bundesverfassungsgericht beschlossen hat, "wir benötigen diese 'Nachladefunktion'....."
Nachladefunktion... LOL. Ich frage mich, ob wir das noch erleben werden, dass wir eines Tages einen Innenminister bekommen, der sich nicht als Fettnäpfchendetektor in Sachen Datenschutzfragen betätigt.
Ich glaube, dazu müssten schon die Piraten als Koalitionspartner drankommen - und dann auch noch erfolgreich das Innenressort für sich beanspruchen.
CU
Olaf
Da hast du selbstredend völlig Recht. Bei mir kommt auch weder Win 7 noch Win 8 zum Einsatz, wozu auch. Doch es gibt ja wie man auch hier auf dem Board immer wieder liest, viele Menschen die aus den verschiedensten Gründen gern beides kombiniert mit Linux oder einem anderen OS "auf der Platte" haben wollen.
Das mit dem "selbst bauen" klappt nur, so lange auch Mainboards ohne eine solche Beschränkung angeboten werden. Wer weiß schon, ob man dann noch aktuelle Boards OHNE dieses beknackte System bekommt (wenn sich die Monopolisten durchsetzen)? Und bei Netbooks, Tablets und Laptops siehts ganz bescheiden aus.
Wie gesagt, es geht dabei nicht generell gegen Secure Boot, sondern gegen die Auswüchse die da mancher Monopolist gern rein basteln möchte.
Gruß, Thoralf
...oder gleich einen Mac kaufen :-D --- komisch, mh, an diese Option hab ich noch garnicht gedacht........ ;)
Selbst bauen und Linux druff wird spätestens dann schwierig, wenn es nur noch Boards mit nicht deaktivierbarem Secure Boot im Handel gibt. Mit dem Mac wirst du auch nicht freier sein, wenn sich das bei Microsoft bewährt hat, wird Apple garantiert mitziehen (Windows Boot kann Apple ja immer noch erlauben).
Secure Boot ist nur ein weiterer neuer Name für das "gute", alte TCPA/TCG/Palladium.
...und ich hatte es schon so schmerzlich vermisst :-/ Nun, was sich 2003 noch im Stadium von Diskutieren, Unterschriften dagegen sammeln und virtuelle Verbotsschild-Buttons à la "TCPA nein danke!" befand, scheint nunmehr in konkretisierter Form auf uns zu zu rollen.
Was mir nicht einleuchtet ist, warum es eines Tages nur noch Boards mit "Secure Boot" im Handel geben soll. Diskussionen wie diese zeigen doch deutlich, dass es sehr wohl eine Nachfrage für Boards "mit ohne" gibt.
CU
Olaf
Weil es Intel, Microsoft, Apple, Adobe und die Medienindustrie so wollen.
Das ist ein effizienter Weg, um die Raubmordkinderschändnazikopierterroristen endgültig unschädlich zu machen. Es gibt dann nur noch geschlossene Systeme, die nur autorisierte Betriebssysteme starten, welche nur autorisierten Applikationen bestimmte Hardwarezugriffe erlauben (z.B. Framebuffer-Zugriffe für Videoausgabe nur an den zertifizierten, DRM-only Videoplayer), welche nur korrekt lizenzierte DRM-gesicherte Titel abspielen können. Das gibt dann ein ähnlich geschlossenes System wie es derzeit das iPhone mit dem AppStore bietet.
Das heisst, es werden keine Windows-Versionen ohne gültige Lizenzen einsetzbar sein, und es werden nur regulär über Mediastores gekaufte, DRM geschützte Werke abspielbar sein. Linux kann man nicht mehr installieren und booten, ausser eventuell als virtuelle Maschine oder als binär ausgelieferte Enterprise-Edition, wofür der Hersteller gegen teures Geld ein Secure-Boot-Zertifikat für seinen vorkompilierten Kernel erworben hat.
Einen Vorgeschmack darauf liefern die BlueRay-Disks, welche nur über proprietäre Mediaplayer (bzw Entschlüsselungs-Bibliotheken) abspielbar sind. Diese existieren derzeit zufälligerweise natürlich nur für proprietäre Betriebssysteme.
dass es sehr wohl eine Nachfrage für Boards "mit ohne" gibt.
Das ist ein kleiner, irrelevanter Teil des Marktes, so wie derzeit die paar verstreuten Linuxkommunisten. Der Grossteil der Leute kaufen sich fixfertige Rechner.
Und was ist das Ergebnis. Programme die wohl nicht mit dem dem Aktuellem Recht vereinbar sind die in der Lage sind die Videos von Bluray Disks als mkv datei auf Festplatte zu dumpen.
Vermutlich währe mit einem Legalen Abspielprogramm die Gefahr des Kopierens sogar geringer gewesen.
Und irgendwie bin ich wirklich noch gespannt, wie sich die Sache entwickelt. Vorallem auch in bezug auf Rettungsprogramme / Image Programme die ja häufig auch ein Linux Unterbau haben.
Irgendwie glaube ich kaum das es da viele hersteller geben wird, die dieses Feature nicht abschaltbar machen werden, weil sonst hat die Konkurenz die es abschaltbar macht mehr Käufer. Vermutlich werden Mainboards die es nicht abschaltbar machen in Tests gleich als Schlechter eingestuft.
Gibt's von diesen nicht mit aktuellem Recht vereinbaren Programmen auch welche, die quelloffen und für freie Systeme verfügbar sind?
Für die kommerziellen Rettungsprogramme mit Linux-Unterbau wie z.B. Acronis ist das kein Problem. Die lassen ihren Kernel einfach signieren, schon kann der booten. Das ist an sich auch GPLv2-konform, da diese keinen Passus zu derartigen Signaturen enthält. Wäre der Linux-Kernel GPLv3, wäre es nicht mehr möglich, da die GPLv3 die Offenlegung von Signaturschlüsseln verlangt.
Ja diese Programme existieren in allen Formen für Windows, für Linux, für Alle systeme für die es Java gibt. Sowohl closed als auch Open source.
Und ja der Kernel ist nicht unter der GPLv3 (wobei das ja noch kommen könnte), aber viel Problematischer ist sicherlich Grub2 das steht schon unter Version 3 der GPL. Und Grub2 dürfte der Komfortabelste weg sein ein Linux in einer EFI umgebung zu booten. Und ob die ganzen Kommerziellen Linux Anbieter jetzt umbedingt einen neuen Bootloader entwickeln wollen oder einen andern anpassen wollen (an EFI, an Dateisysteme), nur um einem anderen Bootloader Dinge beibringen zu wollen die GRUB2 schon beherrscht.
Für das Booten ab EFI existiert mit elilo schon ein voll funktionsfähiger Bootloader.
Naja bei der Lizenz steht nur GPL ohne versionsangabe, könnte also auch jederzeit direkt zu GPLv3 werden und GRUB2 unterstützt auch UEFI. Und ja es gibt auch noch Syslinux. Wobei ich zum Thema Lilo schon von Problemen mit GPT Partitionstabellen gelesen habe (bei Partitonen größer 2 TB wohl nötig) , keine ahnung ob das auch Elilo betrifft.
Vorallem ist IMHO grub2 deutlich einfacher zu konfigurieren wie Lilo. Und wenn man sich schonmal einen Bootloader verbaut und immer mit der Gefahr leben muss, dass die anderen auch auf GPLv3 wechseln und man irgendwann Probleme bekommt, so ist der Bootloader schonmal ein grosses Problem.
Wobei natürlich auch die Frage bleibt, dass sobald ich einen signierten Lilo / Syslinux Bootloader habe kann man dem doch vermutlich auch eine Andere Konfiguration geben kann, und so vermutlich jede belibige Distro booten oder irre ich mich da gerade?
Das alles kann ich erst glauben, wenn es tatsächlich so weit ist. Was haben wir alle 2003 hier bei Nickles gegen TCPA/Palladium und NGSCB gewettert, passiert ist bis heute nichts.
es werden nur regulär über Mediastores gekaufte, DRM geschützte Werke abspielbar sein.
Wie ist das eigentlich, wenn man selbst Musik komponiert und produziert? Ist die dann auch nicht mehr abspielbar?
Das ist ein kleiner, irrelevanter Teil des Marktes, so wie derzeit die paar verstreuten Linuxkommunisten.
Ich kann mir nicht helfen, aber dann ist der Endverbraucher Teil des Problems. Fixfertige Rechner von der Stange kaufen, schön und gut, aber auch da könnten ja Mainboards oder diesen Secure-Boot-Dreck verbaut sein, wenn es denn nur so gewollt wäre.
CU
Olaf
Für die Musikkomposition wirst du wohl eine teure Lizenz für einen Encoder erwerben müssen. Selbsterstellte Dateien bleiben wohl auf deinen lokalen Rechner beschränkt. abspielbar.
Schlimmstenfalls brauchst du neben der Lizenz für den Encoder wohl auch einen DRM-Masterkey (für sehr viel Geld) oder einen Publisher, der es für dich signiert, damit du veröffentlichen kannst.
Für Softwareentwicklung wird man wohl auf jeden Fall eine spezielle Developer-Edition des Betriebssystems brauchen oder zumindest Compiler, welche zumindest lokal gültige Zertifizierungen vornehmen können, analog zu obigem Musikbeispiel.
aber dann ist der Endverbraucher Teil des Problems
Das tumbe, desinteressierte Konsumvieh ist immer das Problem! Würden wir etwas mehr nachdenken, bevor wir einkaufen, ginge es uns viel besser. Aber solange geiz geil und überlegen was für elitäre Spinner ist, wird sich daran nichts ändern. Wir werden weiterhin Fleisch aus Massentierhaltung essen, Äpfel aus Südafrika importieren und unseren Secure-Boot-Rechner mit einem Gemisch aus Atom- und Kohlestrom betreiben.
Das tumbe, desinteressierte Konsumviehistimmer das Problem!
Jepp, die Bevölkerung der Industriestaaten befindet sich längst zum grössten Tepil in einer Art 'Massentierhaltung' wobei der goldene Käfig aus dem Zusammenspiel von Werbung und Medien besteht. Die meisten Menschen denken tatsächlich Sie würden glücklicher wenn Sie das neue tolle Produkt aus der Werbung kaufen, oder ein 'besseres' Auto fahren oder oder oder... Erst wenn Sie verbraucht, alt und krank sind merken sie, dass dies nur leere Versprechen waren. Warum wohl nimmt die Volkskrankheit Depression immer mehr zu? Weil sich viele Menschen aus den Zwängen dieser Fehlentwicklung nicht befreien können .
Zum Thema: http://www.bildschirmarbeiter.com/content/images/picdump-11-10-21/picdump-11-10-21-009.jpg
Sorry, der Link geht nicht direkt, bitte in den Browser kopieren und neuen Tab öffnen.....
www.bildschirmarbeiter.com/content/images/picdump-11-10-21/picdump-11-10-21-009.jpg
Da kriege ich genau denselben Hotlink-Warnhinweis :-(
Wo genau auf der Bildschirmarbeiterseite steht denn das JPG?
CU
Olaf
Mh, bei funzt es, (?) habs mal über ubuntuone gezogen, guggst du hier: http://ubuntuone.com/33Q9wdGNCDVn7OnrC02JQs
Grüße, thoralf
Sorry, aber die Botschaft ist nun eine absolute Binsenweisheit :-/
So war die Menschheit schon immer, das hat nichts mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun, allenfalls insofern, da die mediale Präsenz einiger Promis ungleich größer ist als in einer Welt ohne Massenmedien.
Aber dass es einzelne Personen gibt, die Herausragendes in ihrem Leben geleistet haben und denen deswegen eher eine Träne nachgeweint wird als Millionen anderen, halte ich für eine ganz natürliche menschliche Regung, genau so wie einem die eigene Familie näher steht als eine wildfremde.
Deswegen heißt es in den Nachrichten ja auch immer "unter den 150 toten Passagieren befanden sich keine Deutschen" - damit wir hier alle schön aufatmen können, dass es unsere Lieben nicht getroffen hat, sondern die anderer. Das ist letztlich nichts anderes als das altbekannte "St-Florians-Prinzip" (...heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andere an...).
CU
Olaf
O.K., aber macht es das besser oder akzeptabler?
Gruß, thoralf
Ehrlich gesagt: ja...
Wie ich weiter oben schon schrieb: keinem Menschen auf der Welt stehen alle anderen Menschen gleich nah. Erst kommen die nächsten Angehörigen, dann Freunde, Bekannte, Menschen die man nicht persönlich kennt, aber verehrt - und dann erst die Millionen unbekannter Soldaten, die in zahllosen Kriegen getötet werden, hungernde Kinder, bei Natur- oder technischen Katastrophen Verunglückten.
Wenn das nicht so wäre, könnten wir alle überhaupt nicht richtig leben. Da wäre jeder Tag ein Trauertag.
CU
Olaf
O.K., wenn Dir diese Art der Sicht auf die Dinge beim Leben hilft, dann solls wohl so sein. Da sind wir wohl alle ein wenig unterschiedlich. Ich habe zwar sehr hohen Respekt vor jedem erfolgreichen Geschäftsmann und Unternehmer (so lange er selbst für das einsteht was er tut, nicht vor Managern die sich aus dem Staub machen wenn's schief läuft), ich würde so einen aber nie 'verehren', schließlich tat er's nur für sein eigenes privates Wohlergehen.
Vor Linus Thorvalds hab ich da schon mehr Respekt und Hochachtung, der hat seine Arbeit und Innovation mal eben so der Allgemeinheit geschenkt.
Verehren kann ich nur Menschen, die wahrhaft etwas für die Menscheit getan haben, Menschen wie Mutter Theresa oder Nelson Mandela u.s.w. - bei Menschen wie Steve Jobs wird da meiner Meinung nach einiges Durcheinander gebracht und verklärt. Ohne seine Leistung in Abrede stellen zu wollen, aber er war eben ein Geschäftsmann, wenn auch ein herausragender.
Wenn das nicht so wäre, könnten wir alle überhaupt nicht richtig leben. Da wäre jeder Tag ein Trauertag.
Ja, ein Großteil der Konsumwelt lebt vom Verdrängen der Realitäten. Wir können alle etwas tun, und wenn es nur minimal ist. Täte ich nichts, dann würde ich mich wirklich jeden Tag besch..... fühlen. So kann ich's ertragen weil ich weiß, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten wenigstens ein bisschen helfe.
Grüße, Thoralf
N'Abend Thoralf,
O.K., wenn Dir diese Art der Sicht auf die Dinge beim Leben hilft, dann solls wohl so sein.
Es geht nicht um meine persönliche Sichtweise oder gar um "Lebenshilfe" - es geht mir darum, wie es wirklich ist.
Da sind wir wohl alle ein wenig unterschiedlich.
Genau das glaube ich eben nicht. Trauerst du tagtäglich um Millionen für dich anonyme, namenlose Menschen, die in elenden Verhältnissen leben, in der gleichen Weise wie um einen guten Freund oder engen Angehörigen? Sorry, aber das ist einfach nicht realistisch.
Ja, ein Großteil der Konsumwelt lebt vom Verdrängen der Realitäten.
Das hat aber nichts mit "Konsumgesellschaft" zu tun. Glaubst du ernsthaft, dass die von mir beschriebenen psychlogischen Phänomene vor 200 Jahren auch nur einen Deut anders waren als heute?
Im Gegenteil, damals hatte kein Mensch auch nur die blasseste Ahnung, was in Timbuktu los ist - die meisten wussten wohl nicht einmal, dass es das gibt oder wo es liegt. Erst die moderne Medientechnologie macht es möglich, dass wir uns zeitnah und detailliert über Verhältnisse informieren können, die fünf-, zehn- oder zwanzigtausend Kilometer weiter herrschen.
Verehren kann ich nur Menschen, die wahrhaft etwas für die Menscheit getan haben, Menschen wie Mutter Theresa oder Nelson Mandela u.s.w. - bei Menschen wie Steve Jobs wird da meiner Meinung nach einiges Durcheinander gebracht und verklärt.
Beim letzten Punkt bin ich auf jeden Fall bei dir - "Verklärung" trifft es ziemlich gut. Der ganze Hype um den Mann und seine Firma wirkt auf mich reichlich gekünstelt. Also dass ein 14jähriger Schüler sich Freitagnachmittag um 17 Uhr mit einem Klappstuhl auf den Jungfernstieg setzt und bis Samstagvormittag ausharrt, weil Hamburg einen zweiten Applestore bekommt, solche Auswüchse finde ich einfach nur noch ungesund.
Allerdings würde ich nicht so weit gehen, dass ich *nur* Menschen wie Mutter Theresa verehren könnte.
Dave Brubeck zum Beispiel - einer der exzellentesten Jazz-Pianisten der Geschichte. Den Mann finde ich einfach wunderbar. Ihn live zu erleben wäre für mich glatt ein Grund, in die USA zu reisen... nach Europa kommt er nicht mehr, das ist ihm zu anstrengend (er ist über 90!).
Wenn Dave Brubeck eines Tages nicht mehr ist, werde ich sehr sehr traurig sein - fast schon wie bei einem Familienmitglied.
CU
Olaf
Ich fuer meinen Teil bewundere ueberhaupt niemanden.
Warum?
Weil jede Person eine andere gegebenheiten oder Zeit hatte.
Menschen kommen Original zur Welt. Sterben tun sie als Kopie.
Als klein Kind sind immer die umliegende Lebensumstaende anders. Acuh die foerderung von die Intelligenz wie Gene oder selber sich erarbeiten sind faktoren die man beruecksichtigen muss. Also ich respektiere Menschen, die faehigkeiten haben oder erlangen konnten. Nur ich himmele sie nicht an. Fuer mich Menschen die sich fuer andere auf opfern und die geholfene bedanken sich. die haben mut und bewegen was. Aber nciht Menschen die faul auf der Haut sitzen und ihnen die Kohle gratis in den hintern geblasen wird.
Ich mach dir mal ein beispiel wie es hier ablaeuft. Wenn eine Person ein Jahreswagen faehrt und Designer Klamotten. Dann verneigen die sich schon vor diese Menschen, aufgrund das man mehr auf das Materialische sieht anstatt die Person.
Ein Schulkind hat eine Inteligenz gabe, aber wird von neidische Kinder dauernd gemobbt. Sein Karackter veraendert sich doch schon.
Einstein war auch kein begabter Schueler als beispiel.
Gruss
Sascha
P.S. Apropos trauern. Ja ich trauere Olaf. Auch wenn ich die Menschen persoenlich nicht kenne. Nur es macht kein unterschied ob ein unbekannter stirbt oder ein Freund. Wir sind Menschen. Aus und basta. Nur deine aussage sieht man von eine Kalte Moral aus.
Nun, ich kann nicht täglich um Personen trauern, die ich nicht kenne. Insofern ist 'Trauer' hier nicht das richtige Wort. Wenn Du mich aber fragst, ob ich an diese Menschen (auch die die ich nie kennen werde) denke, und daran wie dankbar ich sein muss hier leben zu dürfen und nicht in Simbabwe geboren zu sein, dann muss ich dir sagen, ja, das tue ich. Wenn ich tagtäglich sehe, welchen Konsumwahnsinn wir hier veranstalten, dann fällt mir immer wieder auf, dass wir uns nicht nur von dem, was mich noch meine Großeltern lehrten weit entfernt haben (die kleinen Dinge zu achten, nichts einfach weg zu werfen was noch gut funktioniert etc.), sondern dass wir vor allem durch diesen Irrsinn und dem Glauben, Wachstum durch immer mehr Wachstum ersetzen zu müssen und diesem Ziel alles zu opfern, einschließlich unserer (Mit-) Menschlichkeit, dass wir damit Raubbau an unserem gemeinsamen Lebensraum auf diesem Planeten betreiben unter dem zu aller erst die schwächsten und ärmsten dieser Welt leiden müssen.
Ich benutze z.B. Linux und insbesondere ubuntu nicht nur, weil es Linux ist, sondern auch weil mir im speziellen die Philosophie und idee hinter ubuntu sehr gefällt.
Manch einer fragt sich auch, weshalb ich als selbstständiger und damit quasi "Kapitalist" so denke und handle, doch für mich ist dies kein Widerspruch. Die bereits erwähnten Großeltern wären (damals als Handwerker) z.B. niemals auf die Idee gekommen, eine Maschine oder ein Auto abzugeben und sich ein neues zu kaufen, nur weil das bisherige "abgeschrieben" war. Unser gesamtes System heute krankt daran, dass wir dazu gedrängt werden ständig neuen und immer mehr Umsatz und Gewinn zu erzielen. Unsere Wirtschaft ist ein einziges riesiges "Schneeball-System" (vor allem auch die Banken) das sofort beginnt zusammen zu brechen wenn es einmal kein "Wachstum" mehr gibt. Das ist pervers
Natürlich hast Du Recht damit, dass die Menschen eben im allgemeinen so sind, wie Du sie beschreibst. Aber daran kann man etwas ändern (sicher nicht bei jedem), und es gibt bereits viele, die dabei sind etwas zu ändern, z.B. hier:
http://www.one.org/de/ oder http://www.deine-stimme-gegen-armut.de/ u.s.w.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir dringend umdenken müssen. Dieses ganze Konsumgeraffel bringt überhaupt nichts und zerstört die Welt unserer Kinder und Kindeskinder.
Aber ich glaube wir sind hier etwas OT.........
Könnte man die selbst erstellten Sachen nicht einfach auf CD brennen...? Zur Not mit einem externen Standalone-Recorder - oder man reaktiviert die gute alte Bandmaschine. Aber das wäre schon ein großer Rückschritt.
Dieses Beispiel und die Geschichte mit dem Software-Entwickler und der speziellen "Developer-Edition" tendieren schon stark in Richtung Einschränkung des Rechts auf freie Berufswahl.
CU
Olaf
Bandmaschine... schon heute findest du kaum noch jemanden, der sowas hat. Ganz zu schweigen davon, dass das Material dann in analoger Form vorliegt. Wobei das erst ein Problem zweiter Kategorie ist, irgendwoher brauchst du ja trotzdem noch einen Encoder, der dir die von dir programmierten Klänge in eine speicherbare, digitale Repräsentation überführt... sei dies nun unkomprimiertes PCM oder etwas komprimiertes wie wma oder aac (freie Formate wie ogg oder das bis dahin wohl patentfreie mp3 dürften vermutlich gesperrt werden). Und anschliessend muss es noch exportiert werden. TCPA sah z.b. vor, dass Audio- und Videosignale u.U. nur noch über verschlüsselte, digitale Verbindungen wie HDMI ausgegeben werden können.
Die CD dürfte bis dahin auch tot sein, schon heute haben immer weniger Geräte ein CD-Laufwerk. Siehe nur Netbooks, Macbook Air, Tablets, Smartphones... Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass einfach das Einlesen von Musik ab AudioCD verunmöglicht werden könnte. Schliesslich dient dies nur dem Raubmordkinderschändnazikopierterrorismus!!!
Edit: Nachtrag zum Berufsverbot: Der neoliberale Troll sagt, dass das mitnichten ein Berufsverbot ist, sondern freie Marktwirtschaft. Wenn du dir einen Beruf nicht mehr leisten kannst, dann musst du halt Sklave... ääääh Hartz4ler werden.
ACK zum "neoliberalen Troll" - darauf wird es hinauslaufen.
Die CD dürfte bis dahin auch tot sein, schon heute haben immer weniger Geräte ein CD-Laufwerk.
DVD-Laufwerke geben doch auch CDs wieder? Davon ab - ich muss mir meine CDs ja nicht zwangsweise am Computer anhören.
Bandmaschine - da bin ich in der Tat viel zu weit zurückgesprungen. Ich habe ja noch meinen digitalen Pocketrecorder. Aber all diese schönen Dinge setzen natürlich voraus, dass der Sound über einen Analogausgang wiedergegeben werden.
Bliebe bestenfalls noch die Mikrofonabnahme über Lautsprecher - wie sagte einst garftermy: "alles was ich höre, kann ich auch aufnehmen". Zugegebenermaßen: die letztere Methode ist dann aber auch wirklich die ultima ratio und nicht gerade wünschenswert :-(
Andererseits: es würde doch schon reichen, wenn auch nur ein (Mainboard-?)Hersteller diesen Secure-Boot-Irrsinn nicht mitmacht...
CU
Olaf
Andererseits: es würde doch schon reichen, wenn auch nur ein (Mainboard-?)Hersteller diesen Secure-Boot-Irrsinn nicht mitmacht...
Das gibt es tatsächlich.
Es gibt ein Projekt "freie Hardware", den Namen habe ich jetzt nicht im Kopf, aber in der Pro-Linux liest man da gelegentlich was drüber.
Einen Linuxuser mit einem Kommunisten gleich zu setzen verbiete ich mir! Gegen die roten Socken bin ich selbst auf die Strasse gegangen, hab mich von Poliziehunden beissen lassen und zwei Zähne verloren, soviel dazu.
Nicht jeder der sein Recht auf Selbstbestimmung wahrnimmt ist gleich ein Kommunist, und so ganz nebenbei bin ich seit 1999 selbstständig und Arbeitgeber, nur zur Info.
Mit dem Rest hast du sicher Recht, dass es so wird wünschen sich einige.
Gruß, rotthoris
Dir ist vielleicht der sarkastische Anteil dieser Aussage entgangen, da ich schliesslich selbst überzeugter Linux-User bin. Allerdings ist aus Sicht des neoliberalten Microsoft-Trolls jeder Benutzer einer Alternative zu proprietären Systemen ein linksextremer Kapitalismusverweigerer.
Dir ist vielleicht der sarkastischeAnteil dieser Aussage entgangen,
Nee, hab ich schon mitbekommen. ;) Möchte mich aber dennoch nicht in diese Ecke stellen (lassen). Mir gehen diese Typen auch auf die Müsse, die permanent behaupten man würde das "Prinzip der Marktwirtschaft" mit den kostenfreien Linux Systemen untergraben. Als wirtschaftlich selbstständig tätiger und ökonomisch halbwegs gebildeter Mensch finde ich diesen Blödsinn einfach nur Absurd! Hatte auf der Ubucon ein Interessantes Gespräch mit einem langjährig an der Uni beschäftigten IT Verantwortlichen, welcher meine Befürchtungen hinsichtlich der Strategie von Oracle und MS leider bestätigte. Da wird massiv Druck über alle Kanäle aufgebaut.
Grüsse, rotthoris
Fahren Microsoft und Oracle etwa eine gemeinsame Strategie? Ich meine zu erinnern, dass diese beiden Unternehmen sich als Erzrivalen betrachten und sich gegenseitig nicht riechen können. Zumindest besteht eine Intimfeindschaft zwischen Larry Ellison und Bill Gates - wobei, der ist ja nun weg... vielleicht hat das die Wogen etwas geglättet.
Übrigens, dieses the_mic-Zitat könnte ich mir in Stein meißeln lassen und übers Bett hängen:
Allerdings ist aus Sicht des neoliberalen Microsoft-Trolls jeder Benutzer einer Alternative zu proprietären Systemen ein linksextremer Kapitalismusverweigerer.
Sehr schön gesagt :-) ...deswegen auch im Beitrag vorher die sonst eigentlich sachlich unzulässige Gleichsetzung von Linux-Anhängern mit Kommunisten.
CU
Olaf
Nein, zumindest nicht eindeutig erkennbar, sie verfolgen jedoch unabhängig voneinander eine sehr ähnliche Strategie, eine sehr aggressive Kundenbindung aufzubauen die, wenn erfolgreich durchgesetzt dann dem Kunden praktisch keine andere (praktikable) Wahl mehr lässt, als sich komplett an das jeweilige Unternehmen zu binden. Die Lobbyisten und Vertreter der beiden arbeiten da natürlich auch gegeneinander. In bestimmten Punkten, vor allem wenn es um Patente und die "Verteidigung des Marktes" geht, verfolgen sie jedoch durchaus die gleiche Strategie, denn eine Krähe hackt der anderen bekannterweise kein Auge aus.
Ein großes Problem in großen Firmen und vor allem im Bereich der öffentlichen Hand ist, dass dort die Investitionsentscheidungen für den IT Bereich meist von Kaufleuten getroffen werden, die absolut keine Ahnung von der Materie haben, diese werden dann noch auf 'Seminaren' von privaten Dienstleistern mit Microsoft (oder Oracle) - Hintergrund (Zertifizierte Händler/Supporter etc.) 'geschult' und wissen danach GANZ GENAU was sie bestellen müssen damit die Bude läuft!
Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, weshalb eine große UNI mit viele engagierten und sehr guten IT Studenten nicht in der Lage ist, eine Linuxdistri auf Ihre Bedürfnisse zu zu schneiden und diese dann erfolgreich zu migrieren, dass wäre doch ein sinnvolles Projekt. Statt dessen werden Millionen (letztlich Gelder die an anderen Stellen im Bildungsapparat fehlen) eingesetzt, um MS Produkte die dann mehr schlecht als recht mit Oracle Datenbanklösungen harmonieren, einzusetzen.
Allerdings ist aus Sicht des neoliberalen Microsoft-Trolls jeder Benutzer einer Alternative zu proprietären Systemen ein linksextremer Kapitalismusverweigerer.
Ja, dieser Satz trifft es ziemlich exakt. Diese Meinung ist übrigens auch unter unseren Volksvertretern sehr verbreitet, gerade bei den "konservativen" ist jeder der nicht MS oder Apple verwendet ein potentieller Hacker, Linksalternativer und damit damit quasi Staatsfeind:
Zitat:
"(..) eine verabsolutierte "Freiheit des Internets" oder anderes dummes Geschwätz. Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein "unzensiertes Internet" verteidigen etc. - vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl"
(CSU Abgeordneter Bundestag)
Zitat Ende
Grüße rotthoris
OMG..............
(..) eine verabsolutierte "Freiheit des Internets" oder anderes dummes Geschwätz. Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein "unzensiertes Internet" verteidigen etc. - vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl, MdB (CSU)
Das soll ein "Doktor" sein, ein promovierter Mann? Nicht zu fassen. Der schreibt im Stile eines ganz gewöhnlichen Internet-Trolls. Oder sollte das Ausdruck von ganz besonderer Modernität = Internet-Affinität darstellen?! Trostlos.
Wg. Microsoft und Oracle, THX für deinen Erfahrungsbericht.
Greetz
Olaf
Deine Sichtweise ist zu kurz. Sehr bald schon wird das klassische BIOS durch UEFI abgelöst - spätestens wenn hier eine weitgehende Marktdurchdringung herrscht, wird der Schalter umgelegt - und dann bootet nach jetzigem Stand nichts mehr ausser Windows und Mac OS
Übrigens bringt uns UEFI auch das DRM (erinnert sich noch wer an TCG? Stichwort "Fritz-Chip"?)
Kurz: mit UEFI werden wir nicht mehr Herr über unsere PCs sein - das übernimmt dann die Industrie für uns ...
Volker
Hi,
wenn ich das richtig verstehe, betrifft secure-boot ja nur das neue UEFI-Bios. Solange paralell noch das klassische Bios vorhanden ist und sich damit das BS installieren lässt, sehe ich da kein so großes Problem.
Schließlich ist es auch Sache der Käufer, nur Boards zu kaufen, wo sich secure-boot abschalten läßt. Ob da nun ein Windows 8 Logo drauf ist oder nicht ist doch nun völlig schnuppe.
Ja, so lange...... Das Bestreben "der großen" zielt wohl aber bereits jetzt in verschiedenen Verhandlungen darauf ab, genau dieses System generell durch zu setzen. Nach dem Motto; wer kein Logo hat bekommt auch kein BS als OEM drauf. Da kannst Du nun überlegen was die großen Einzelhändler machen werden. Uns, die wir unsere Kisten entweder selbst zusammen bauen oder beim Fachhandel / Dienstleister bestellen wird das wohl erstmal nicht betreffen, sollte sich dies jedoch so durchsetzen, dann laufen wir evtl. Gefahr, früher oder später kein Mainboard ohne mehr zu bekommen oder erheblich mehr dafür zahlen zu müssen.
Will man sich denn vom Mainbordhersteller vorschreiben lassen, was man als BS drauf macht?
Schließlich ist es auch Sache der Käufer, nur Boards zu kaufen, wo sich secure-boot abschalten läßt
Richtig! Und damit diese auch so angeboten werden, sollte man diese Petition unterstützen. Es geht ja nicht gegen Secure Boot generell, sondern gegen die mißbräuchliche "Ausweitung" der Möglichkeiten des Systems.
Grüße, rotthoris
Das kann ich nur unterschreiben - es gibt ganz bestimmt auch Vorteile, die für Secure Boot sprechen. Wer das nutzen möchte, soll es tun - gespenstisch finde ich nur die Vorstellung, dass es uns allen aufgezwungen wird.
Trotzdem muss ich Obelix hier ein wenig in die Bresche springen. Solange eine Nachfrage nach Mainboards ohne Secure Boot gibt, solange wird es doch immer mindestens einen Hersteller geben, der da nicht mitmacht. Dass man auf diese Weise einen neuen Monopolisten heranzüchten würde, ist wieder eine andere Sache.
CU
Olaf