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Fedora 20 mit LXDE eine Empfehlung für Umsteiger

Acader / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo Forum,

wer eine gute Alternative zu seinem jetzigen Betriebssystem sucht sollte unbedingt mal Fedora 20 mit LXDE einer schnellen und energiesparenden Desktop-Umgebung testen. Ich selbst versuchte schon seit vielen Jahren mit Fedora warm zu werden doch leider vergebens. Immer hatte ich etwas auszusetzen. Das Fedora schon seit geraumer Zeit zu den stabilsten Distributionen zählte ist ja bekannt. Bekannt ist aber auch das sich die Installation teilweise sehr umständlich gestaltete und zudem der Paketmanager nicht der schnellste war. Das sollte sich nun aber vielleicht mit der 20 iger Version geändert haben. Ich werde hier an dieser Stelle zusammenfassend im Überblick mal eine kleine Installationsanleitung geben und Interessenten können dann ebenfalls mal testen.

Den Download machen wir von Fedoras Weseite: http://fedoraproject.org/de/get-fedora#desktops

Dabei hatte ich die 32-bit Version gewählt. Nachdem die Software als iso gebrannt wurde konnte mit der Installation begonnen werden. Hier gabe es gleich die erste negative Überraschung, denn für Unwissende ist das Installationstool Anaconda sehr gewöhnungsbedürftig wenn es um die Partitionierung geht. Bei meinem Test habe ich drei Partitionen für /root 20, swap 4 Gigabyte und /home Rest gemacht. Man sollte auf alle Fälle außer dem User Paßwort auch ein root Paßwort festlegen. Nachdem die Installation beendet war und der Rechner neu gestartet war bekann nun der eigentliche Aufwand.

Ein Terminal geöffnet und als root mit yum update eine Aktualisierung durchführen was einige Zeit dauert. Als nächste muß man erst einmal die Grafiktreiber installieren. Für meine alte Nvidia GForce 7600 GT bin ich mal nach dieser Anleitung verfahren was problemlos klappte. (es geht ja auch anders) Im Terminal als root dann mit nvidia-settings die GUI aufrufen und dann die Auflösung festlegen und abspeichern.

Fedora mit LXDE bringt nach der Standardinstallation nur wenige Pakete mit. Daher muß das RPM Fusion Repo als auch das Livna Repo nachinstalliert werden. Also wieder Terminal öffnen und als root anmelden und nacheinander folgende Eingaben tätigen:

Für die Fedora Codecs verweise ich auf Linux.com

Unerläßlich sollten nun noch folgende Pakete installiert werden.

  • Für die DVD Wiedergabe yum install libdvdread libdvdnav lsdvd und yum install libdvdcss
  • Für Videowiedergabe die Player: yum install mplayer mplayer-gui smplayer gnome-mplayer
  • Außerdem den Medienspieler audacious yum install audacious inklusive Plugins  yum install audacious audacious-libs audacious-plugins audacious-plugins-freeworld audacious-plugins-freeworld-aac
    audacious-plugins-freeworld-ffaudio audacious-plugins-freeworld-mp3
  •  Yumex eine GUI für die Verwaltung  verschiedener Pakete und Repos yum install yumex
  • Das Flash-Player Pluin für 32-bit  yum install flash-plugin

Das war es im Groben auch schon. Andere Pakete kann man nach Bedarf dann weiter mit yum install "Paketname" hinzufügen.

Viele Informationen gibt es dann auch im Fedora-Wiki zu erfahren. Ich denke mit dieser kleinen Anleitung sollten auch nichtversierte Linuxer gut klar kommen.

Mein Eindruck; Eine schnelle und sichere Distribution für alle welche Linux ordentlich betreiben wollen, egal ob auf alter oder neuester Hardware. Auch mit UEFI dem Bios-Nachfolger kann Fedora gut umgehen.

Ich wünsche beim Ausprobieren von Fedora 20 mit LXDE gutes Gelingen und viel Spaß.

MfG Acader

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Maybe Acader „Fedora 20 mit LXDE eine Empfehlung für Umsteiger“
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Ich denke mit dieser kleinen Anleitung sollten auch nichtversierte Linuxer gut klar kommen.

Moin,

ähm, gibt es die ganzen Befehlszeilen auch für Mausschubser, z.B. Nachinstallation per Paketverwaltung etc.?

In Debian mache ich inzwischen Vieles mit apt-get, aber Spass macht mir das nicht! Ich weiß, den Konsolenjunkies ist diese Vorgehensweise heilig und wahrscheinlich auch die sauberere Lösung. Aber zeitgemäß ist das nicht mehr, sorry.

Manche mögen eben seit Kindheitstagen lieber Lego, andere lieber Playmobil.

;-)

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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gibt es die ganzen Befehlszeilen auch für Mausschubser, z.B. Nachinstallation per Paketverwaltung etc.?

Unter Fedora LXDE bedient man sich im Terminal oder in der Konsole mit Yum welches für die Installation, zum Aktualisieren und Entfernen von Paketen sowie zum automatischen Auflösen der Abhängigkeiten im System verantwortlich zeichnet.

Unter Fedora mit KDE oder Gnome gibt es allerdings mit KYum bzw Yum Extender eine GUI. 

Aber zeitgemäß ist das nicht mehr, sorry.

Wie kommst du denn darauf?

Nachtrag:

Man kann die Befehle auch ins Terminal hinein kopieren soweit es möglich ist. In der Konsole ist allerdings "tippen" angesagt.

MfG Acader

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Maybe Acader „Unter Fedora LXDE bedient man sich im Terminal oder in der ...“
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Wie kommst du denn darauf?

Moin,

ich will den ewig leidlichen Glaubenskrieg nicht wieder entfachen! ;-)

Es ist eher eine Frage der Interessen und Herangehensweise, denke ich. Für einige ist das BS nur Mittel zum Zweck und dient lediglich dazu, Anwendungen zu starten. Dabei sollte es möglichst so konstruiert sein, wie es der Benutzer eben möchte, oder woran er sich eben gewöhnt hat. Dabei ist egal, ob es nun Debian, Ubuntu, Mint, Win7 oder gar 8 ist.

Für viele Andere ist das BS selbst der Spielplatz, mit dem sie gerne experimentieren und es an ihre Bedürfnisse anpassen.

Sicherlich kann man alles lernen, dass Interesse und die Zeit dafür vorausgesetzt. Das ist eben nicht bei Jedem der Fall.

Gruß

Maybe

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Acader Maybe „Moin, ich will den ewig leidlichen Glaubenskrieg nicht ...“
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Für einige ist das BS nur Mittel zum Zweck und dient lediglich dazu, Anwendungen zu starten

Hallo Maybe,

nicht für Einige sondern grundsätzlich für alle Anwender, damit Programme und Anwendungen bestens funktionieren. Linux zielt ja in der Hauptsache auch auf eine bestimmte Zielgruppe und da ist es einfach nicht notwendig dafür noch große GUI's zu programmieren welche zudem zusätzlich noch Ressourcen verbrauchen. Für einige Distributionen wo im Standard  schon vieles (zuviel) an Paketen vorgegeben ist hat man ja schon durch gewisse GUI's Abhilfe geschaffen. Wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen. Übrigens auch unter Debian gibt es einen software-center; muß man nur nach installieren. Im Bezug zur Textinstallation sieht man da aber schon den Unterschied. Ganz ohne Konsole geht es unter Linux eigentlich überhaupt nicht und das wird sich auch nicht ändern und sollte auch nicht.

Wer nicht immer mit Befehlen zu tun hat muß diese auch nicht unbedingt auswendig lernen. Wichtig ist das man weiß wo was steht und für was es da ist; und zudem gibt es für die großen Distributionen Debian, Fedora, openSuSE und Ubuntu hervorragende Wikis. Ist also gar nicht so schlimm wie die Sache aussieht.

MfG Acader

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violetta7388 Acader „Hallo Maybe, nicht für Einige sondern grundsätzlich für ...“
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Hallo Acader, hallo Forum,

die RPM-Mausschubser sind natürlich sofort im Vorteil, wenn Fedora mit KDE-Spin installiert wird. Alles ist wie zu Hause und auch fehlende Pakete lassen sich problemlos ohne Konsolenhandwerk über den RPM-Paketmanager (Kpackagekit) nachinstallieren. (YUM läuft dann im Hintergrund). Nicht so komfortabel wie bei Opensuse, aber immerhin.

Die Kritik an Fedora wegen fehlender Multimediacodecs und Grafikmodule besteht fort, auch bei neuster Fedoraversion. Mit Scienfitic Linux ist man in jeder Hinsicht besser bedient.

Gut ist, dass zunehmend große Softwareanbieter und Hersteller wieder vermehrt an Linux denken und auch für Fedora entsprechende Pakete anbieten. Skype sei stellvertretend erwähnt.

Danke sehr für Deine kurze Fedora-Einstiegshilfe.

MfG.

violetta

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Acader violetta7388 „Hallo Acader, hallo Forum, die RPM-Mausschubser sind ...“
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Die Kritik an Fedora wegen fehlender Multimediacodecs und Grafikmodule besteht fort

Das sehe ich nicht als Problem, denn diese sind doch schnell nachinstalliert was in den meisten anderen Distributionen ebenso der Fall ist.

Mit Scienfitic Linux ist man in jeder Hinsicht besser bedient.

Ich hatte vor kurzem mal die Version Scientific Linux 6.5  getestet und muß sagen, auch da muß man seinen Bedürfnissen nach noch vieles nachinstallieren. Ansonsten zweifelsone eine sehr gute Distribution.

die RPM-Mausschubser sind natürlich sofort im Vorteil, wenn Fedora mit KDE-Spin installiert wird.

Ich sehe da keinen Vorteil, im Gegenteil diese GUI kann man mit Yast nicht vergleichen. Auch geht im Textmodus alles viel schneller.

Mir ging es aber hauptsächlich um LXDE weil schlank, stabil und schnell. Diesen ganzen übrigen fetten Ballast benötigt man nicht unbedingt. Das was man braucht wird einfach nachinstalliert und gut ist. Ebenso natürlich z.B. bei mir LibreOffice, den FF u.e.a. Pakete.

Einzig wo ich noch ein Problem sehe ist das Paket "pcsc-cyberjack-3.99.5final.SP03-14.fc20.src.rpm" für meinen REINER SCT Chipkartenleser. Die  Hardware wird einfach nicht gefunden. Doch das werde ich schon noch hinbekommen.

Ansonsten ging es mir hier auch mehr zu einem Vergleich mit Debian LXDE was weiter mein Favorit bleibt aber Fedora ist sehr nah dran.

MfG Acader

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violetta7388 Acader „Das sehe ich nicht als Problem, denn diese sind doch ...“
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Hallo Acader,

gut, dass Du es schreibst! Werde Reiner SCT in den nächsten Tagen mit Scientific probieren. 

Hast Du von Moneyplex die Pro-Version in Betrieb oder reicht die Standard-Version aus? Meine Gastlizenz ist ausgelaufen und ich beabsichtige bei Moneyplex zu bleiben!

MfG.

violetta

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Acader violetta7388 „Hallo Acader, gut, dass Du es schreibst! Werde Reiner SCT in ...“
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Hast Du von Moneyplex die Pro-Version in Betrieb

Ja, ich habe die Kaufversion Moneyplex 11 und diese läuft unter Debian hervorragend.

Unter Scientific 6.5 hatte ich den Reiner SCT leider vergessen auszuprobieren.

Kannst ja mal berichten ob es bei dir geklappt hat.

MfG Acader

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violetta7388 Acader „Ja, ich habe die Kaufversion Moneyplex 11 und diese läuft ...“
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Hallo Acader,

mache ich.

MfG. und schönes Wochenende (sonnig, 9 Grad)

violetta

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Maybe Acader „Hallo Maybe, nicht für Einige sondern grundsätzlich für ...“
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Moin Acader,

ich bevorzuge inzwischen auch z.B. die debian-netinstall, weil es eben schlanker ist und ich nur installiere, was ich wirklich brauche. Sicherlich ist das ein Aspekt, der für viele relevant ist.

Der Erfolg der erfolgreichsten Distris beruht aber meiner Meinung nach eben auf der Einfachheit des "All-in-One Sorglos-Paketes", die z.B. Ubuntu und Mint mitbringen.

Wenn aber eine Distri eben auch eine bestimmte Zielgruppe gerichtet ist, finde ich das auch vollkommen ok.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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Acader Maybe „Moin Acader, ich bevorzuge inzwischen auch z.B. die ...“
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Der Erfolg der erfolgreichsten Distris beruht aber meiner Meinung nach eben auf der Einfachheit des "All-in-One Sorglos-Paketes", die z.B. Ubuntu und Mint mitbringen.

Dieser Erfolg bezieht sich aber nur auf die Anzahl der Nutzer welche solche Distributionen wie z.b. Ubuntu und Mint nutzen. Eine erfolgreiche Distribution hingegen wird an anderen Werten wie Stabilität, Einsatzmöglichkeiten und Power gemessen und da sind gerade Red Hat und Debian von Erfolg gekrönt auch wenn sich deren Anwendung mehr auf Server und Workstations bezieht.

Klar für einige nicht so versierten Heimanwender ist eine einfache System Handhabung schon angebracht und dafür sind gewisse Distributionen ja auch da.

MfG Acader

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hans146 Acader „Dieser Erfolg bezieht sich aber nur auf die Anzahl der ...“
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Hallo Acader, hallo Gemeinde!

Klar für einige nicht so versierten Heimanwender ist eine einfache System Handhabung schon angebracht und dafür sind gewisse Distributionen ja auch da.

Genau - und zu diesen Vertretern zähle ich mich, bei denen Alter, Bequehmlichkeit, minimale Ansprüche, Beständigkeit im System u.ä. entscheidend sind. Ferner gehe ich davon aus, dass meine Gruppe langsam aussterben wird, da die nachfolgende Generation, durch Ausbildung und Beruf ein ganz anderes Verhältnis zur PC-Technik hat als wir und dadurch eine größere "Experimentierfreudigkeit haben wird.

Viele, so wie ich, haben erst im Rentenalter - bei der Suche nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung - damit begonnen, sich mit dem PC zu beschäftigen. Gerade durch die Publikationen von Mike und auch von Dir Acader, durch Deine vielen Arbeiten und Anleitungen hier, habe ich zu Ubuntu (Xubuntu) gefunden und folglich kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich noch einmal wechsel.

Acader, Du hattest früher schon einmal eine gute Arbeit zu Feodora geschrieben, doch nach den Dialogen mit Dir, bin ich dann zu Ubuntu gewechselt.

Unabhängig davon, bin ich jedoch der Meinung, dass solche Arbeiten wie diese hier von Dir, ihre wertvolle Berechtigung für einen großen Interressentenkreis haben wird und nur solche Anleitungen u.ä. im Wesentlichen solch' ein Magazin interessant machen und es zum großen Teil auch tragen.

MfG, Hans

 

Das schrieb ein Opa mit Pc Interesse-wer sonst-nur der!
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Acader hans146 „Hallo Acader, hallo Gemeinde! Genau - und zu diesen ...“
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und folglich kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass ich noch einmal wechsel

Das sollst du ja auch gar nicht.

Diese kleine Anleitung war für Leute geschrieben welche noch nicht die richtige Richtung gefunden haben und damit vielleicht einen schnellen Einstieg in eine wirklich gute Distribution finden.

MfG Acader

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