Einige haben sicher schon etwas über die Probleme mit den neueren ECS-Boards (K7VTA3, K7VZA) mit KT266-Chipsatz gelesen. Ich hatte dazu schon ein paar Threads gestartet. Ich selber habe das K7VTA3 und gravierende Probleme im 3D-Bereich (Einfrieren des Rechners bei 3D oder OpenGL-Anwendungen).
Anfragen bei ECS und VIA wurden nicht beantwortet. Typisch!!! Einzig ELSA hat mir dazu umfangreich geantwortet, obwohl sie nicht der Verursacher für das Problem sind. ELSA find ich gut ;) ELSA hat sogar meine Rechner-Konfiguration nachgestellt und die Probleme bestätigt. Leider sind auch mit anderen Mainboards Probleme aufgetreten. Meistens sind diese Probleme auf eine unzureichende Stromversorgung oder Spannungsinstabilität zurückzuführen, die aber meistens vom Mainboard selbst verursacht sind. Entgegen der mehrheitlichen Meinung hilft in diesem Fall auch kein stärkeres Netzteil! (Davon mal abgesehen benötigt ein Athlon-System natürlich mindestens 300W.)
Um anderen Usern mit ähnlichen Problemen etwas zu helfen, habe ich Teile aus der ELSA- Antwort hier zusammengestellt.
der_butch
„Wir haben die von Ihnen genannte Konstellation nach gestellt und mußten, wie bei
vielen anderen Mainboardhersteller leider auch, feststellen, das das von Ihnen
verbaute Mainboard ein so genanntes PWMC Problem aufweist. Es handelt sich hier
um eine Schwäche des Spannungswandlers bzw um ein mangelhaftes Puffern der AGP
Spanung. Ich habe Ihnen eine Dokument angehangen, in dem erklärt wird, wo genau
die Problematik liegt, bzw wie dem Abhilfe geschaffen werden kann.“
„Beschreibung:
1.) Nach Einbau der neuen Grafikkarte fährt der PC normal hoch, stürzt jedoch
schon bei Benutzung unter der Windowsoberfläche, z.B. bei Verschieben von
Fenstern, ab.
2.) Der PC arbeitet in Windows einwandfrei, aber in D3D oder OpenGL Programmen
stürzt der PC nach einiger Zeit ab.
Bei einem Test in anderen Mainboards funktioniert die Grafikkarte ohne Probleme.“
„Ursache:
bei 1.): Grund ist ein Mainboard mit extrem schlechter Stromversorgung, so dass
selbst bei 2D-Anwendungen die Stromversorgung der Grafikkarte nicht
gewährleistet ist.
bei 2.): Grund ist ein Mainboard mit nicht ausreichender Stromversorgung, so
dass die höheren Anforderungen bei Hardwarebeschleunigung der Grafikkarte vom
Mainboard nicht erfüllt werden können.“
„Lösung:
bei 1.) Keine Lösung bekannt, da es ein Hardwareproblem vom Mainboard ist.
bei 2.) Keine Lösung für das Hardwareproblem des Mainboards, aber bei manchen
Mainboards ist es möglich, durch Herunterstellen der AGP-Geschwindigkeit von 4X
auf 2X oder sogar 1X (Mainboard-BIOS), das System zum Funktionieren zu bringen.
Natürlich wird dann, vor allen Dingen bei AGP 1X, die Performance reduziert.
Bitte beachten Sie auch, dass bei solchen Mainboards ein stärkeres Netzteil
keine Auswirkung hat.“
„Beschreibung:
Nach dem Einbau der Grafikkarten GLADIAC 311, GLADIAC 511, GLADIAC MX, GLADIAC
GeForce2 GTS, Synergy III, GLoria III bootet der PC nicht (schwarzes Bild) oder
erst nach mehrmaligen Betätigen des Resetknopfes oder Ein- / Ausschalters.“
„Ursache:
Grund für dieses Fehlverhalten ist das verwendete Mainboard, das vermutlich ein
Problem mit der Pufferung seines Spannungswandlers aufweist. Dieses
Mainboardproblem ist auch bekannt als PWMC-Problem. (Pulse Width Modulation
Circuit)
Dieses Fehlverhalten äußert sich dann auch mit anderen Karten, die einen NVIDIA
GeForce2, GeForce2MX, Quadro2Pro bzw. Quadro2MXR-Chip besitzen bzw. allen Karten
die Varianten dieser Chips besitzen. Desweiteren hilft zur Überprüfung ein
Gegentest der Grafikkarte in einem anderen Mainboard.“
„Lösung:
In der Regel wird nur ein anderes Mainboard oder weniger Speicher(-Module)
helfen. Wie groß die Speichermodule sind, spielt dabei kaum eine Rolle - eher
ihre Anzahl.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an ihren Mainboard-/PC
Hersteller.“
„Hintergrund:
Die Nvidia GeForce2 MX- und neuere so wie Quadro2MXR-Grafikchips reagieren
empfindlich auf instabile AGP-Spannungen.
Laut AGP 2.0 muß die AGP 3,3 V-Spannung mit einer Genauigkeit von -/+ 0,15 V
eingehalten werden. Da bei den hohen Strömen und niedrigen Spannungen auch schon
auf dem kurzen Weg vom Netzteil bis zur Grafikkarte Schwankungen von bis zu 1 V
auftreten können, muß auf dem Mainboard direkt am AGP-Slot etwas dagegen getan
werden.
Die Erfahrung zeigt, dass Elektrolyt-Kondensatoren mit einer Gesamtkapazität von
mind. 2000 µF ausreichend puffern können. Diese Kondensatoren befinden sich
direkt am AGP-Slot zur Mainboardmitte hin.“
„Netzteil:
Für den Betrieb eines AMD Athlon oder AMD Duron Systems ist eine stabile und
ausreichende Stromversorgung unverzichtbar! Auf der Homepage von AMD ist eine
Liste mit zertifizierten Netzteilen für die entsprechende Leistung der CPU zu
finden. Die Erfahrung zeigt, daß ein 300W Netzteil (oder höher) eingesetzt
werden sollte.“
„Hier ist die Liste zu finden: http://www1.amd.com/athlon/power“
„System-Takt:
Der AGP-Arbeitstakt ist auf 66MHz festgelegt. Dieser bleibt bei allen
verschiedenen AGP-Übertragungsgeschwindigkeiten (AGP 1x, AGP 2x und AGP 4x)
gleich!
Bitte beachten Sie, daß eine Erhöhung des externen CPU-Takts (auch FSB =
Front-Side-Bus) außerhalb der vorgeschriebenen Taktrate den AGP-Steckplatz in
den meisten Fällen übertaktet.“
„Die Übersetzung der Taktraten muß zur optimalen Funktionalität folgendermaßen
aussehen:
AMD Athlon, AMD Athlon "Thunderbird" und AMD Duron:
100 MHz (FSB) -> Übersetzung 2:3 -> 66 MHz (AGP)“
ma-in
