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Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????

Andy18_2002 / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Kann ich meinen Fujitsu Siemens xpert (Media Markt 1998) mit einem schnelleren Prozessor aufrüsten? Wenn ja, mit welchem? Daten: aktuell: PII 400 MHZ drauf Slot1 Board: Siemens d1115 BIOS: Phönix, Rev.d1115_07 Chipsatz: 440BX/PIIX4E FSB: 100 oder 66 MHZ

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Anonym Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Würde erstmal das bios aktualisieren.

http://www.fsc-pc.de/support/Description.asp?drvid=301

Hier gibts die Beschreibung der Verbesserungen

http://www.fsc-pc.de/support/Description.asp?drvid=114&search=

Laut den Daten die ich entnehmen konnte, unterstützt das Motherbaord max. 550MHz CPUs mit Pentium III Unterstützung. Aus meiner Sicht würde sich ein Aufrüsten nicht effektiv lohnen. Eine PIII-500MHz CPU kostet über 200€, was es nicht mehr wert ist. Würde ich eher mal bei Ebay nach ner billigeren Varainte Ausschau halten, wenns halt unbedingt sein muss. Für 200€ bekomme ich ein K7S5A und einen Athlon XP2000+. (Also Motherboard+CPU)
Aufrüsten würde ich sagen mind. neues Motherboard, CPU, Kühler, RAM, evtl. neue Festplatte, je nachdem neues Gehäuse mit Netzteil

Bsp:
Amd Athlon XP 2000+ mit Kühler 130€
Shuttle Spacewalker AK35GT2 (PCWelt Test 1. Platz) ab 85€
PC333 DDRAM 256MB 70€
Gehäuse mit 300W Netzteil Big Tower ab 45€
Evtl. Festplatte Western Digital Caviar WD800BB oder JB 115€

Alles in allem ca. 450€

Es gibt natürlich auch noch billigere Varianten, allerdings geht der Trend und die Entwicklung ja immer weiter und da würde ich mir schon Qualitätsprodukte holen die bissl was leisten können und miteinander harmonieren.
Hier mal eine Seite für Qualitätsvergleiche der Hardware:

http://www.pcwelt.de/tests/top10/

Hier eine Seite für Preisvergleiche:

http://www.hardware-guide.de/hardware/komponentenframe.htm

Hier her habe ich auch die Preise für die Komponenten
Oder vielleicht gleich ein neuer PC, wenns noch ein aktueller Brenner, DVD- Laufwerk, neue Grafikkarte sein soll. Bekommt man im Set manchmal günstig oder auf den Aldi PC zu Weihnachten warten, der ist immer sehr gut ausgestattet, auf dem neuesten Stand der Technik und für ca. 1000€ zu haben.

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Lars.L Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Hi,

warten wir mal auf Bavarius, aber ich denke, das Board könnte auch einen Celi 1000/100 vertragen, gibts für ca. 75€ und bringt prozessormäßig ne menge, dazu dann einen Slotadapter, sollte laufen.

Bob

Gruss Lars\"Duct tape is like the force. It has a light side, and a dark side, and it holds the universe together ...\" -- Carl Zwanzig
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Bavarius Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Hi !

lars.l hat mit seiner Vermutung vollkommen recht, und der holzbock hat [ aber wohl eher unbewusst... ;-)) ] den richtungsweisenden Hinweis bereits gepostet :

http://support.fujitsu-siemens.de/treiber/Description.asp?drvid=114&search=

Hier gibts das aktuellste BiosUpdate für dieses Board, und in der Beschreibung zu diesem Bios steht u.a. folgendes drin :

" NEW MICROCODE UPDATES FOR INTEL KATMAI, COPPERMINE AND DESCHUTES "

Nun, 'Deschutes' ist Intels Codename für die alten PII, mit 'Katmai' ist die erste PIII-Generation mit 512 KB L2-Cache gemeint, und 'Coppermine' ist die Bezeichnung für die schnelleren Prozzis bis 1100 MHZ... Nach diesen Infos müßte also auch ein 1100er Coppermine auf dem Siemens-Brett funktionieren. Besoge einfach einen gscheiten FC-PGA-> Slot1-Adapter wie den MSI 6905 Ver 2.x Master, Asus S370-DL oder den Tekram ab Rev. 2.01, und wenn das Board keine niedrigeren Coppermine-Spannungen bereitstellen kann, dann setzte die Jumper fü4r die Prozessorspannung VCore eben auf 1,8 V. Die 1,8 V kann praktisch jedes BX-Board bereitstellen, und diese leichte Spannungserhöhung hält ein Intel-Prozzi lockerst aus...

Der Coppermine-Kern wurde Ende '99 eingeführt und in den Prozzis PIII-500E - 1100 und den Celerons ab dem 533A bis zum Celeron 1100 verbaut. Die Coppermines sind inzwischen aus den Läden verschwunden, sowas bekommt man praktisch nur noch als Gebrauchtware, heutzutage gibt es als Neuware eigentlich nur noch die Tualatins [ ab 1000 MHZ aufwärts ], und diese Dinger bekommt man auf dem alten Siemens-Brett nicht mehr zum Laufen. Zur Unterscheidung zum Vorgänger haben die gleichschnell getakteten Tualatin-Versionen immer ein 'A' hinter der offiziellen Bezeichnung hängen, aber nicht jeder Anwender hält sich an diese Konvention, also pass bloß auf, was für ein Ding man sich anlacht !!! Dummerweise gibt es auch vereinzelte Coppermine-Exemplare in der moderneren FC-PGA2-Bauweise [ = also mit dem IHS = Integrated Heat Spreader = der Metalldeckel über dem Prozzikern ], aber es gibt ein ganz eindeutiges Zeichen, wie man den Coppermine immer vom Tualatin unterschieden kann : Achte einfach auf die Angabe der benötigten CPU-Spannung, sowas ist immer gut lesbar auf dem Prozzi aufgedruckt, ein flotter Coppermine braucht 1,65 , 1,7 oder 1,75 V, während ein Tualatin wegen der geringeren Strukturbeiten mit 1,475 oder 1,5 V auskommt.

Ich fasse zusammen : Sieh nach, ob Du auch wirklich das aktuellste Biosupdat für das Board draufhast [ ggfs. aktualisiere es auf diese Version], besorge Dir den richtigen FC-PGA->Slot1-Adapter und einen flotten Coppermine mit 66er oder 100er FSB, dann kannst Du Dein System auf jeden fall mit einem schnelleren Prozessor aufrüsten.

Alles klar ?? ;-)))

cu Bavarius

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Norbert Neumann Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Danke Bavarius, habe neustes Bios-Update.
Die Siemens-Hotline meinte, es gäbe mind. 2 Varianten des D1115-Boards. Eine Variante unterstützt den Coppermine (Variante: G 12GS2 oder so ähnlich) und die 2. Variante unterstützt Katmai, Klamath und Deschutes. Ich weiß nicht welche Variante bei mir drauf ist.
Sollte mein Board Coppermine unterstützen, wo kann man diesen und PGA-Slot1-Adapter noch erhalten außer e-Bay? Was darf man ausgeben?


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Bavarius Norbert Neumann „Danke Bavarius, habe neustes Bios-Update. Die Siemens-Hotline meinte, es gäbe...“
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Hi Norbert !

Das Biosupdate macht doch keinen Unterschied zuwischen den beiden Boardversionen, oder ?? Ich bin zwar kein Experte für die Siemens-Bretter, aber wenn es bei einem BX-Board heißt, daß die Coppermines erst ab einer gewissen Boardversion unterstützt werden, bedeutet das normalerweise, daß die ältere Version mit der Prozessorspannung nicht auf das Coppermine-Niveau heruntergehen kann. Würdest Du einen Coppermine in ein offiziell 'nicht-Copermine'-fähiges Mainboard reinstecken, passiert folgendes : Das Mainboard 'fragt' beim Systemstart den Prozzi ab, welche VCore-Spannung die CPU benötigt, und wenn das Brett diese Spannung nicht liefern kann, bleibt die Kiste im Dauerreset und schienbar tot... Aber wie gesagt, wenn Du den Coppermine als Sockel370-Prozessor auf einem gscheiten FC-PGA -> Slot1-Adapter mit VCore-Jumpern verwendest und die VCore-Jumper auf 1,8 V einstellst, dann klappt es doch !! Durch die Jumperung auf 1,8 V wird das Signal der CPU derartig maskiert, daß das Board davon ausgeht, der Prozzi würde 1,8 V VCore benötigen, diese 1,8 V kann praktisch jedes noch so alte BX-Mainboard bereitstellen, daher springt die Kiste auch an und läuft ohne Probleme !! Die CPU wird dadurch zwar mit leicht erhöhter Spannung betrieben, aber diese leichte VCore-Erhöhung verkraftet der Prozzi mit Leichtigkeit, keine Sorge, sooo schnell geht der schon nicht kaputt... Du siehst, wenn Du Dir also die richtige Hardware zulegst und im Zweifeslfall die VCore-Jumper auf die richtige Position einstellst, bekommst Du den Coppermine auf jeden Fall auf Deinem d1115-Mainboard zum laufen, ganz egal, welche Boardversion jetzt nun genau in Deinem Rechner drinsteckt...

Die Slot1-Adapter werden schon seit ca. einem Jahr nicht mehr hergestellt, und ich denke kaum, daß ein Computerhändler noch so ein gscheites Teil im Sortiment hat, Du mußt Dich also auf den Gebrauchtmarkt oder bei Ebay umsehen. Die nach meiner Meinung sehr empfehlenswerten Modelle habe ich bereits genannt, sowas sollte man für ca. 10 - 15.- Euro ergattern können. Pass auf, daß das Teil ausdrücklich und gnaz offiziell für Coppermines geeigent ist und auch Vcore-Jumper besitzt, denn nicht jeder Slotadapter ist coppermine-tauglich und bietet die Option für die Tricksereinen an der VCore-Spannung. Bei den Slotadaptern gibt es nämlich auch 2 Versionen, die älteren Modelle können nur mit den alten PPGA-Celerons bis 533 MHZ was Vernünftiges anfangen, während die Coppermine-Prozessoren eine leicht geänderte Pinbelegung haben und deswegen auch neuere Versionen bei den Slotadaptern fällig wurden.

Bei den Coppermine-Prozessoren sieht die Verfügbarkeit im Ladengeschäft ähnlich düster aus, die Produktion dieser Prozzi-Sorte wurde schon vor etlichen Monaten eingestellt, sowas findet man in den OnlineShops vereinzelt nur noch bei den Restposten oder eben bei Ebay. Für die 1000er und 1100er Coppermines werden unverältnismäßig hohe Preise bezahlt, denn das sind nun mal die flottesten Upgrade-fähigen CPUs für die älteren Mainboards, die werden eben dementsprechend heiß begehrt. Die Prozzis mit einer Leistungsstufe darunter [ also mit 800 bis 950 MHZ ] sind zwar kaum langsamer, aber weil diese Dinger eben nicht das Prestige von '1000 MHZ und mehr' haben, gibt es derartige CPUs vergleichsweise günstig, unter Umständen kann man da noch ein richtiges Schnäppchen machen. Ich persönlich würde Dir zu einem flotten Celeron von 800 bis 950 MHZ raten, für sowas muß man ca. 50.- Euros hinlegen. Der Celli ist zwar kein vollwertiger PIII und hat den schlechten Beigeschmack der 'kastrierten CPU', aber in der Praxis ist so ein Prozzi nur ca. 10 % langsamer als ein gleichschneller PIII und besitzt daher ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, und im Vergleich zum vorhandenen PII-400 wird sich die Prozzileistung in etwa verdopplen...

Alles klar ?? ;-))))

cu Bavarius

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Norbert Neumann Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Tausen Dank, Bavarius!!!

Mein Brett raucht zwar noch nicht, dafür aber mein Kopf, ob Deiner vielen Infos. Klingt alles ganz easy für ein Profi. Bin ich leider nicht. Deshalb versuche ich´s mal mit System:
Vor ca. einer Woche habe ich auf dieser Seite die "Nickles-Vision" entdeckt.
Meine Ausstattung: Intel 400 MX, ATI 3D Rage 2C, 128MB, WIN 98 bzw. 98SE, Netzteil 110 Watt oder etwas mehr lt. Siemens-Hotline, Rest ist Dir bekannt oder nicht so wichtig.
Mein Ziel: "Digitaler Videorecorder" und "Nickles-Vision" umsetzen und dabei nicht auf P4-Generation umsteigen müssen. Möchte "Onkel Bill´s" Weiterentwicklungen nicht mitmachen.
Momentaner Status: Habe dig. V.R. gemäß "Nickles-Anleitung" auf meiner ollen Kiste lauffähig realisieren können. An dieser Stelle möchte ich dem Nickles-Team meinen Dank für diese geniale Idee und deren Umsetzung aussprechen.
Problem: CPU zu 100 % ausgelastet, jedoch keine Abstürze. Bei ca. 10 min. Film fallen einige 1000 Bilder raus, was nach Nickles Meinung zu viel ist. Deshalb war mein erster Gedanke vor ein paar Tagen:Aufrüsten! Heute bekomme ich den Tip: Alte ATI-Karte raus und z.B. eine bezahlbare 32 MB ATI 2000 xpert TV OUT für ca. 50 € (auch eine Nickles-Empfehlung. Wenn´s dann nicht merklich besser wird, sind wir wieder beim Thema Aufrüsten. Und hier nun weitere Fragen zu Deinen "Super-Ausführungen". Tut mir leid, ich bin kein Profi.

Im Laden um die Ecke habe ich noch ein paar Sockel 370 Prozis entdeckt.
1.Ich brauche also einen Adapter von Sockel 370 auf Slot 1??
Hast Du schon von Abits SlotKet3(ca. 15 €) was gehört? Hier soll
man die Spannung von 1,3 bis 3,5 V einstellen können. Gesehen auf:
http://www.tweakpc.de/hardware/tests/sonst/abit_slotketIII.htm
Kann ebenfalls noch folgende Prozis bei uns erhalten:
Celeron 1000 FCPGA Sockel 370 (74 €); Cel.1200 FCPGA S370 (77 €); CEL1300FCPGA2 S370, PIII 1000 EB 133MHZ S370, und PIII 1200EB 133 MHZ FCPGA2.
2.Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dürfte von dieser Auswahl
nur der Celi 1000 passen mit dem ich mich anfreunden könnte???
FSB 100 MHZ haben z.B. auch Copperminen 750, 800,850,900,950,1100
3.Passen diese auch??
4.Müssen diese gejumpert werden???
Prozessor und Adapter gefunden und gekauft. Wie geht´s dann weiter?

a)altes Bios sichern
5. wie geht das??
b)Neuen Prozessor einbauen
c)Neustes Bios updaten (liegt mir vor,habe ich noch nicht gemacht).
Falls ich die"Board-S-Variante" habe dürfte danach eine "Microcode"-
Meldung für den Coppermine kommen. Dann muss ich den passenden
Microcode aufspielen.
6. wie geht das??

Die Vorgehensweise a) bis c) hat mir die Siemens-Hotline empfohlen. Dort bekomme ich auch den entsprechenden Microcode.

Wenn alles klappt geht danach entweder die "Post" ab oder mein Brett verabschiedet sich mit einer Rauchwolke????????
Dann hab ich mit Euch trotzdem viel Fun gehabt und einiges von Dir lernen können. Wie Eingangs schon erwähnt, seit ca. 3 Jahren kümmere ich mich nicht mehr um "Bill´s Rüstungswahn". Deshalb sind Deine Ausfühungen für mich "Starker Tobak".
Bis bald!!!

Norbert

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Bavarius Norbert Neumann „Tausen Dank, Bavarius!!! Mein Brett raucht zwar noch nicht, dafür aber mein...“
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Hi Norbert !

Ich denke, daß Du auch nach dem Tausch der Graphikkarte um die CPU-Aufrüstung an Deiner Kiste nicht herumkommen wirst, denn mit einem PII-400 liegst Du ganz dicht an der Grenze der minimalen Hardware-Anforderungen für die geplanten Anwendungen, und es ist nie verkehrt, wenn man da noch ein paar Reserven hat. Wenn Du irgendwas bei meinen Ausführungen nicht so ganz verstanden hast, kannst Du ruhig nachfragen, damit habe zumindest ich keine Probleme... ;-)))

zu 1., Thema 'Slotadapter' :

Ich kenne den Abit Slotket-III aus eigener Erfahrung und halte von diesem Teil recht wenig, da ich damit bei meinen Asus-Brettern schon relativ derbe Probleme hatte. Mit dieser Abneigung bin ich nicht allein, denn bei diesem Testbericht kommen die Jungs zu einem ähnlichen Ergebnis : www.hardtecs4u.com/reviews/2000/slotkets/

Ich persönlich kenne, empfehle und bevorzuge die Slot1-Adapter von MSI, Tekram oder Asus, und zumindest bei Ebay kann man sich noch einen passenden MSI-Adapter zu einem vernünftigen Preis organisieren. Hier ist der Link zu so einer Auktion :
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1773177967
BTW, mit dieser Sache habe ich überhaupt nichts zu tun, ich habe nur deswegen diesen Anbieter ausgesucht, weil das garantiert der richtige Adapter ist, die Auktionen des Verkäufers einen recht seriösen Eindruck machen und der Typ noch eine ganze Handvoll von den MSI-Adaptern im Angebot hat.


zu 2., 'passender Prozzi' :

Hmmm, Du hast soweit schon alles völlig richtig verstanden, wenn Du aus diesem vorhandenen Angebot den 1000er Celeron aussuchst, aber ich persönlich denke, daß es sich bei dem Prozzi dennoch um einen Tualatin und nicht um einen Coppermine handeln könnte. Ich behandle jetzt in meinen weiteren Ausführungen in diesem Abschnitt nur die Celerons, da anscheinend kein passender PIII vorhanden ist und der große Bruder einfach zuviel kostet. Viele Händler machen sich nicht die Mühe, in der Artikelbeschreibung alle wesentlichen Merkmale anzugeben, damit man die beiden Prozzi-Sorten schon im Prospekt ganz sicher voneinander unterscheiden kann. Einen Fehler in der Produktbeschreibung dieses Händlers habe ich bereits gefunden, der Celeron 1200 MHZ wird nur als 'FC-PGA' und nicht als 'FC-PGA2' bezeichnet, denn die Coppermine-Cellis gibt es nur bis 1100 MHZ, und die Tualatins haben immer die 'FC-PGA2'-Bauweise....

Daher schau Dir das Ding vor dem Kauf mal ganz genau an, wenn da auf dem Prozzi in dessen oberen ganz klein gedruckter weißen Aufschrift in der zweiten Reihe irgendwas von " 1000A / 256 / 100 / 1,475 " [ an der letzten Stelle ist auch eine 1,5 möglich ] zu sehen ist, dann handelt es sich ganz sicher um einen Tualatin, der auf Deinem Board leider nicht läuft. Ein 1000er Coppermine-Celli hat nämlich 128 KB L2-Cache [ die Cachegröße steht bei diesem Prozzi-Aufdruck an zweiter Stelle, also direkt hinter der angebenen Taktfrequenz ] und benötigt 1,7 oder 1,75 V VCore-Spannung. Die benötigte VCore wird in dieser Reihe im Aufruck als Letztes angegeben, die '100' , die zwischen der Cachgröße und der Spannung steht, ist die Angabe für den benötigten Bustakt, der ist bei beiden Celerons der Gleiche. Folglich müßte diese Beschriftung beim Celeron mit Coppermine-Kern also "1000 / 128 /100 / 1,7" oder an der letzten Stelle '1,75' lauten....

Die Coppermines wurden mit Taktfrequenzen bis einschließlich 1100 MHZ hergestellt, die Tualatins gibt es schon ab 1000 MHZ, eine Verwechslungsgefahr besteht also eigentlich nur bei den Celeron-Modellen mit 1000 und 1100 MHZ. Trotz alledem hat ein prüfender Blick auf die aufgedruckten Bezeichnungen noch nie geschadet, und jetzt weißt Du ja, wie bei Intels diese Zahlen zu interpretieren sind.

Ach ja, bevor ich es vergesse, Du brauchst auch noch einen passenden Prozzi-Kühler, wenn Du die CPU nicht 'in The Box', sondern ganz nackig als 'Tray'-Ware erstehst. Du brauchst dafür kein sauteures Vollkupfer-Highend-Modell, wie es die Übertakter für ihre Experimente benötigen, ein billiger Standard-Cooler sollte bei einem nicht übertaktetem Coppermine völlig ausreichen....

Zu 3. und 4., 'Jumpersettings' :

Rein mechanisch passen all diese Prozzis in den PGA-370-Sockel des Slotadapters rein, da gibt es keine Probleme, denn die Coppermines unterscheiden sich in diesem Punkt vom Tualatin nur in der CPU-internen elektrischen Verkabelung, auch Pinbelegung genannt. Solltest Du dennoch einen Tualatin in einen 'falschen' Sockel 370 reinstopfen, dann bemerkt die CPU diese Verwechslung schon ganz von alleine und springt erst gar nicht an, der Rechner bleibt einfach scheinbar tot. Normalerweise wird dem Prozzi durch sowas keinerlei Schaden zugefügt, und wenn Du keine ganz groben Fehler machst [ also beispielsweise eine VCore- Spannung von 2,8 anstelle von 1,8 V einzujumperst oder ähnliche unbedachte Eseleien anstellst ], dann kommen vom Rechner auch keine Rauchzeichen...

Alle Celerons ab 800 MHZ aufwärts benötigen den 100er Bustakt, und dieser ist an Deinem Board bereits eingestellt, den sonst würde der vorhandene PII-400 ja auch nicht mit 400 MHZ laufen. Bei allen Celerons ist der Multiplikator bereits fest im Prozzikern eingestellt und praktisch unveränderlich verdrahtet, Du brauchst diesen Dingern also nur eine würdige Grundlage aus passendem BIOS, richtiger VCore-Sapnnung udn 100er FSB anzubieten, dann takten die sich schon ganz von alleine auf ihre MHZ-Zahlen. Der 100er FSB ist bereits vorhanden, die VCore-Spannung kannst Du im Zweifelsfall ja am MSI-Adapter per Jumper-Stellung auf 1,8 V zurechtpfuschen, und um das Biosupdate kümmern wir uns sofort und im nächsten Absatz....



zu 4.a), 5. und 6. : 'Operation Biosupdate und die weitere Vorgehensweise'

Aha, Du hast also noch nie ein Biosupdate gemacht, na dann kann ich Deine Besorgnis in dieser Sache irgendwie schon verstehen. Ich habe mir mal das Biosupdate für das d1115-Mainboard bei Siemens heruntergeladen und etwas näher angesehen. Hmmmm, eigentlich sieht es ganz einfach aus, denn das Update ist in einer 'self-extracting'-EXE verpackt, und normalerweise geht man bei derart vorbereiteten Sachen folgendermaßen vor : Man lege eine leere, fehlerfreie und frisch formatierte Diskette ins Laufwerk ein, macht einen Doppelklick auf diese UpdateDatei und lässt das alles auf die Disk entpacken, dann bootet man den Rechner mit dieser Update-Disk, und das Biosupdate wird wie ganz von alleine völlig automatisch gestartet und durchgeführt, und normalerweise erwartet das Programm auch keine Tastatureingaben des Benutzers. Man folgt einfach den Anweisungen des Flashtools und wartet in aller Ruhe die ein, zwei Minuten ab, bis die Sache fertig duchgelaufen ist und die Aufforderung zum Neustart kommt, dann wird die Kiste aus- und wieder eingeschaltet, und die Sache ist geritzt und der Käs' gegessen.... normalerweise.... Aaaaber ich hatte bis jetzt noch kein Siemens-Mainboard und folglich noch kein Bios-Update an so einer Platine duchgeführt, und die Anweisungen der Siemens-Hotline erscheinen mir ehrlich gesagt ziemlich kryptisch und recht unlogisch und widersprechen irgendwie meinem technischen Verständnis und bisherigen Erfahrungen mit den Biosupdates an den diversen Retail-Mainboards von Herstellern wie Asus, Abit, Gigabyte und MSI.

Naja, dieses Siemens-Brett ist aber ein sogenantes OEM-Mainboard, sowas wird üblicherweise nicht einzeln an den Endkunden verkauft, sondern inklusive aller Service- und Support-Ansprüche an den 'Hersteller' des Komplett-PCs abgegeben. Der Käufer dieses PCs sollte dann auch bloß nicht selber an der Komplett-Kiste herumpfuschen, sondern ganz lieb sein und schön brav den Vorgaben und Einschränkungen des 'Herstellers' folgen und dessen meist kostenpflichtige Service- und Support-Abteilungen in Anspruch nehmen, und wenn der Rechner irgendwann mal zu lahm wird, dann sollte der Kunde sich bloß nicht selber an ein billiges Prozzi-Upgrade heranwagen, sondern sich gefälligst gleich und für möglichst teuer Geld einen neuen und angeblich viel besseren, schöneren und stärkeren Computer kaufen. Es tut mir leid, aber für eine an diesem Brett richtig detaillierte Beschreibung der genauen Vorgehensweise des Biosupdatens fehlt es mir einfach an den dafür notwendigen Informationen, Du mußt dafür wirklich die Siemens-Hotline nerven und Dir alles nochmal ganz genau und jeden notwendigen Schritt oder Tastendruck erzählen und erklären lassen...

Ich habe mir jetzt mal das Handbuch zu diesem Mainbaord angesehen, ach Du Schei**e, da muß man ja noch einen Jumper auf dem Mainboard umsetzen, um den Schreibschutz für das Bios zu deaktivieren, damit man das BiosUpdate durchführen kann. Hmmm, also DAS hat die Siemens-Hotline wohl nicht erwähnt, oder ??

In diesem Handbuch stehen auch noch weitere sehr beruhigende Sätze wie z.b. dieser hier: "Diese Systembaugruppe gibt es in verschiedenen Ausbaustufen. Abhängig von der Hardware-Konfiguration Ihres Gerätes kann es vorkommen, dass Sie einige Optionen bei Ihrer Variante der Systembaugruppe nicht vorfinden, obwohl sie beschrieben sind. "
Na klasse, sowas sind natürlich die besten Vorraussetzungen, wenn man jemanden beim Prozzi-Upgrade übers Internet helfen will und dann nicht mal genau weiß, wie die vorliegende Situation jetzt im Endeffekt aussieht...

Ich weiß nicht, ob Du schon mal so 'ne Kiste aufgemacht hast und darin so halbwegs Bescheid weißt, wie man die alte CPU aus dem Slot1 herausnimmt, wie man den FC-PGA + Cooler auf korrekte Art und Weise auf dem Slotadapter montiert und wie man das neue 'Elektronenhirn' wieder unfallfrei und krisensicher im Slot1 befestigt. Wenn man sowas noch nie gesehen oder schon mal selber gemacht hat, ist das auf dem ersten Blick eine ziemlich schwierige Aufgabe, und ich weiß auch nicht, in wie weit Du Dir diese Sache auch selber zutraust. Ich will Dir jetzt keinesfalls die Unfähigkeit unterstellen, daß Du die paar handwerklichen Griffe nicht selber durchziehen könntest, aber ich gehe jetzt mal von der Annahme aus, daß Du in Sachen 'ComputerBasteln' ein völlig unerfahrener Anfänger bist, der mit dieser Aufgabe einfach überfordert ist, weil er nicht weiß, welche Komponenten man gefahrlos herzhaft anpacken kann und wovon man besser die Finger lassen sollte. Ich kann mich noch gut an meine Anfänger-Zeiten erinnern, wo ich noch einen gesunden Respekt vor der Hardware hatte, aber diese Scheu habe ich in meinem jugendlichen Leichtsinn recht schnell abgelegt und bei meinen unbedarften und damals teilweise noch richtig stümperhaft duchgeführten Bastelarbeiten insgesamt gesehen noch erstaunlich wenig Bauteile geschrottet, aber es hätte ganz schnell auch ein deutlich teuerer Spaß werden können....


Je länger ich über diese Situation nachdenke, umso dringender würde ich Dir bei Deinem für diese Operation wahrscheinlich nicht ausreichenden Schrauber-Erfahrungen anraten, die Kiste einfach in den nächsten Computerladen zu tragen, denen die neuen Bauteile [ Slotadapter, Coppermine-celli + Cooler, etc... ] auf den Tresen legst und das Biosupdate, Prozzi-Upgrade und den Austausch der Graphikkarte gegen eine vorher vereinbarte Pauschalgebühr von den dortigen Fachleuten erledigen läßt. Ich weiß, diese kleine Dienstleistung kostet natürlich auch mal wieder teures Geld, aber Du hast dann damit keinen Ärger und keinen Stress mehr und die ganz Angelegenheit ist schnell und schmerzlos erledigt.

Die einfachste und unkomplizierteste Lösung bestände aber darin, wenn Du den Rechner einfach genau so belässt wie er ist, die Kiste komplett für teuer Geld vercheckst und Dir einen neuen, leistungsstärkeren Rechner [ vielleicht den nächsten Aldi-PC ?? ] zulegst. Du willst zwar nicht die sich immer schneller drehende Rüstungsspirale weiter anheizen, aber wenn die neu entdeckten Anwendungen nach mehr Prozzileistung schreine, so muß man diesem Ruf eben Folge leisten..... ;-)))

Alles klar ?? ;-)))

cu Bavarius

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Norbert Neumann Andy18_2002 „Siemensboard d1115 von PII 400 MHZ aufrüsten auf ????“
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Hallo, Bavarius,

Du liegst mit Deiner Einschätzung vollkommen richtig. Hätte nicht gedacht, daß man so viele Kleinigkeiten beachten muß. Vor allem, daß bei diesem Board "Optionen beschrieben werden, welche vielleicht nicht vorhanden sind".
Deshalb werde ich wohl doch besser die Finger von lassen und mir einen neuen Rechner kaufen. Trotzdem tausend Dank für Deine super Unterstützung.
Abschliesend bin ich der Meinung, daß unser thread "Siemensboard d1115" für andere User mit dem gleichen Problem noch sehr hilfreich sein wird.

Fast alles klar!!

Tschüß

Norbert

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