Habe GA-BX2000 REV1.1 BIOS v.F1 mit „Upgradeware Slot-T Adapter“ (Intel Slot-1) + PIII 800 Mhz 1,65V
upgegraded. Aktuelles Hersteller-BIOS v.F9 läßt sich nicht aufspielen, da BIOS-ID nicht übereinstimmt (warum eigentlich?). Die CPU wird mit 600 Mhz (FSB 100; Multiplikator 6) im BIOS + von WinXP erkannt.
Nun zum Problem: Habe verschiedene Multiplikatoren eingestellt, BIOS bleibt jedoch fest bei Multiplikator 6 warum? Wer kann mir helfen?
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Hi !
1. Die Intel-Prozzis gibt es doch schon seit Jahren nur noch mit festem, absolut unveränderlihen Multiplikator, daher können Deine diesbzüglichen Änderungen im Bios überhaupt nicht wirksam werden, und ein Biosupdate oder sonstige Maßnahmen können daran überhaupt nichts ändern.
2. Daß Dein PII-800 nur auf 600 MHZ läuft, also das hat eine ganz andere Ursache :
Vom PIII-800 gibt es zwei Versionen, die eine [= PIII 800-E ] hat den cpu-internen Multiplikator x8 und sollte mit 100 MHZ FSB betrieben werden, die andere Version hört auf den Namen 'PIII 800-EB', hat einen internen Multi x6 und soll mit dem 133er FSB angefahren werden, damit der Prozzi auf seine 800 MHZ kommt. Dein Prozzi ist demzufolge natürlich das 'EB'-Modell für den 133er FSB, Du müßtest den Bustakt also auf 133 MHZ anheben, aber da kommt das nächste Problem zum Vorschein :
Dein Board hat den BX-Chipsatz, und der ist offiziell nur auf 66 und 100 MHZ FSB ausgelegt. Man kann an den moderneren BX-Brettern wie Deinem BX2000 auch den 133er FSB einstellen, aber dazu solte man zwei Sachen beachten : Zum einem braucht man PC133-RAMs, zum anderen eine Graophikkarte, die die dan folgenden 89 MHZ AGP-Takt noch locker aushält. Normalerweise werden die AGP-Karten nur mit 66 MHZ angefahren, aber beim BX-Chipsatz@133er FSB wird diese Schnittstelle mit 89 MHZ angeblasen, und diese AGP-Übertaktung auf 89 MHZ machen in der Praxis nicht alle Graphikkarten mit. Die Voodoo 3 3000 und die GeForce-Karten halten dieses Spielchen noch locker aus, aber mit einer ATI oder Matrox kannst Du das sofort vergessen. Wenn Du eine passende GraKa und PC133-RAMs verbaut hast, dann kannst Du den Bustakt auf 133 MHZ hochsetzen, ansonsten mußt Du Dich entscheiden, ob Du neue Hardware einkäufst oder den Prozzi unter Wert einfach auf 600 MHZ laufen läßt.
Bei Deinem Ärger mit dem nicht funktionierenden Biosupdate kann ich Dir ohne nähere Infos leider nicht weiterhelfen, schau mal nach, ob Du auch wirklich ein BX2000-Mainboard aus dem Hause Gigabyte am laufen hast. Ich empfehle Dir dafür das Tool CT-Bios, was man bei www.heise.de/ct/ftp/ctsi.shtml herunterladen kann. Das Biosupdate bei den alten Brettern sollte man immer mittels einer sauberen DOS-Floppy und niemals unter Windows vornehmen, eine passende DOS-Floppy zum Bios-Updaten kannst Du Dir von www.boodisk.com herunterladen, bei der Vorgehensweise zum Biosupdaten hältst Du Dich bitte an diese Hinweise :
http://global.giga-byte.com/MotherBoard/Support/BIOS/HowToReflash/pdf/flashbios_dos.pdf
Viel Erfolg !!
cu Bavarius
Hallo Bavarius, vielen Dank einstweilen, für die Offenbarung Deines Insiderwissens. Das hat meinen Horizont erheblich erweitert!
Die HowToReflash-Anleitung hatte ich auch gefunden und nach Deiner Beschreibung versucht zu flashen. Werde das Tool CT-Bios testen und dann mich noch einmal melden.
Es bleiben jedoch noch zwei Fragen:
1) Ist hier ein BIOS-Update überhaupt sinnvoll?
2) Erwarten mich möglicherweise noch andere Probleme, bei FSB 133Mhz, außer den den von Dir genannten?
Naja, ich denke mal schon, daß hier ein Biosupdate sehr sinnvoll ist, für was hast Du Dir denn sonst einen Upgradeware-Adapter angelacht ??
Mit dem Upgradeware kann man das alte BX-Brett doch maximal aufrüsten, und zwar auf einen Celeron mit Tualatin-Kern, die Biester gibt es bis maximal 1400 MHZ, und sie werden normalerweise mit 100 MHZ Bustakt betrieben, was für Deine Hardware auf dem BX-Board doch ideal ist, oder ??
cu Bavarius
Hi Bavarius,
habe mich entschlossen den Upgradeware-Slot1-Adapter voll auszureizen. Würde dazu den Celeron 1,4 Ghz Tulatain einsetzen wollen.
Bei FSB 100 Mhz erreicht er mit Multiplikator 14 voll Leistung, auf dem Motherboard sind jedoch nur Multiplikatoren 3.0/3.5 ...... /9.5 einstellbar. Läßt die CPU sich nur mit 950Mhz betreiben, oder gibt es da Tricks?
Ist der Unterschied zwischen FC-PGA(meinem Intel PIII 800Mhz) und FC-PGA2(Intel Celeron 1,4Ghz) nur das fest eingebautes Hitze-Verteilblech (integrated Heat-Spread ;IHS) oder sind die PINs anders belegt?
Vielen Dank im Voraus
Hi Newton !
Es gibt keinen Trick, damit der 1400er Celeron auf 1400 MHZ läuft, denn der Multiplikator ist fest im CPU-Kern eingestellt. Dem Prozzi ist es einfach völlig schnurzegal, was in dieser Beziehung am Mainboard eingejumpert ist, den interessiert nur der richtige Bustakt, und wenn der korrekte FSB vorgegeben ist, dann taktet sich die CPU wie ganz von alleine auf ihre MHZ. Mach das BiosUpdate f9 für das BX2000 drauf, belasse den Bustakt auf den 100 MHZ FSB, kümmere Dich nicht um irgendwelce Multi-Settings, montiere den flotten Celli auf den Upgradeware-Adapter und stopf die Konstruktion in den Slot1 rein, dann bekommst Du auch die gewünschten 1400 MHZ... ist doch ganz einfach, oder ?? ;-))
Der Blechdeckel mit dem Namen IHS ist zwar der auffälligste, aber gewiss nicht der einzige Unterschied zwischen einer CPU in der FC-PGA - Bauform und dem FC-PGA2-Design. Beiden Prozzi-Sorten haben zwar 370 Pins und passen rein mechnisch in den Sockel370 rein, aber das wars dann auch schon. Der CPU-Kern des FC-PGA ist ein Coppermine, der andere [ = der modernere = FC-PGA2 ] nennt sich Tualatin, und zwischen diesen Prozzi-Sorten bestehen schon einige Unterschiede, bei Umstieg vom Coppermine zum Tualatin wurde u.a. auch die Pinbelegung geändert. Der Upgradeware-Adapter wurde speziell zum Betrieb der Tualatins auf den alten Slot1-Brettern entwickelt, und es ist nur ein nebensächlicher Effekt der Abwärtskonpatibilität, daß auch der Coppermine auf diesen Slotadapter betrieben werden kann.
Viel Erfolg beim Prozzi-Upgrade !!
cu Bavarius
Hi Bavarius,
vielen Dank für Deine Antwort! Das aktuelle Hersteller-BIOS v.F9 läßt sich unter Umgehung der BIOS-ID draufspielen. Der PIII 800Mhz wird als PIII 800(E) erkannt. Das wäre Deiner Aussage nach der Prozzi mit Multiplikatior 8. Sei es drum. Nach dem zweiten Booten greift das DUAL-BIOS auf das alte BIOS v.F1 zurück.
Das Board hat die Bezeichnung: GA-BX2000 REV1.1
Der Gigabyte stellt die bios_bx2000_f9.exe unter
http://global.giga-byte.com/Motherboard/Support/BIOS/BIOS_GA-BX2000.htm
zum Download bereit.
Vermutlich ist das BIOS-Update nicht für alle GA-BX2000 Boards geeignet oder?
Grüsse Newton
PS: Cool das Du am Ball bleibst!!
ich hab mal am gleichen board mit einem p3 450 rumgespielt und bekam beim bios-update auch den oben genannten fehler.ich glaub aber das hat trotzdem funktioniert.
viel glück
master02
Moin,
bezüglich der Voodoo habe ich gehört, dass diese sehr empfidlich auf eine AGP-Bustakt-Erhöhung reagieren soll.
Ich kann das auf meine Voodoo 5500 mit 64MB Ram bezogen nur bestätigen. Die mochte eine Bustakterhöhung überhaupt nicht, was aber nicht heißen soll, dass es bei allen Voodoos genauso ist.
MfG
Fr@nky
Hi Fr@nky !
>> bezüglich der Voodoo habe ich gehört, dass diese sehr empfidlich auf eine AGP-Bustakt-Erhöhung reagieren soll.
Stimmt, die Voodoo4- und Voodoo5-Karten sind in der Tat sehr empfindlich auf erhöhte AGP-Takte, das kann ich nur bestätigen.
>>...was aber nicht heißen soll, dass es bei allen Voodoos genauso ist.
Diese Aussage ist ebenfalls vollkommen richtig.
Eine wie von mir empfohlene Voodoo3 kann erfahrungsgemäß auch AGP-TaCKte von 100 MHZ [ das entspricht am BX-Brett einen FSB von 150 MHZ ] noch relativ locker überstehen, ebenso wie eine Geforce2 GTS, nur die moderneren nVidia-Karten wie GeForce 3 und 4 halten gerade mal den 89er AGP-Takt aus...
PS, BTW und wirklich nur so zur absolut nebensächlichen Info :
Die alten BX-Bretter aus dem Hause Gigabyte hatten anno dazumals ein gravierendes Problem mit stromfressenden GraKas im AGP-Slot, die Verwendung und Empfehlung einer Voodoo 3 3000 AGP in einem alten Gigabyte-Board kann man mit dem heutigen Wissen und dem entsprechenden Artikel im PC-Report nur als groben Kunstfehler betrachten. Die Rev. 1.0 des GA-BX200 war ebenfalls recht anfällig für die Stromfresser im AGP-Slot, aber Newton03 hat von diesem Mainboard die Rev. 1.1 , ab dieser Boardrevision können auch die 'Gigabreit BX200'-Bretter eine Voodoo 3 3000 problemlos verkraften, und nur deswegen habe ich diese Empfehlung mit abgegeben... ;-))
cu Bavarius
Servus Bavarius,
"nur die moderneren nVidia-Karten wie GeForce 3 und 4 halten gerade mal den 89er AGP-Takt aus..."
kann ich nicht bestätigen -> Elsa Gladiac 920: 100MHz
ASUS FX 5800: 89MHZ
bei mir auf CuBX und P3B-F..
habedEhre
halvar
Hi Halvar !
Klar, Ausnahmen gibt es immer wieder, aber ich habe hier auch nur den allgemeinen Tenor der Foren und die auf hardoverclock.de vorherrschende Meinung zu diesem Thema wiedergegeben. Bei den Voodoo3- und der GF2 GTS-Serie konnte man fast schon behaupten, daß sämtliche GraKas mit diesen GPUs sogar den 100er AGP-Takt aushalten, während das bei der GF3 und GF4-Serie leider nicht der fall ist. Bei Elsa-GraKas konnte man den AGP-Takt schon öfters mal etwas höher schrauben als bei den Konkurrenzprodukten, mit der GeForce3 eines Billig-Herstellers dürfte man größere Probleme haben, am BX-Board einen stabilen 150er FSB zu ereichen. Ich wollte in diesem Punkt doch nur eine etwas zurückhaltendere Empfehlung ausdrücken und kein Dogma verkünden.. ;-))
cu Bavarius