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Geplatzte Kondensatoren & Wasserköpfe

Greenie / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo!

Ich habe soeben ein Mainboard von einem 1000er P2/3 ausgebaut, dass instabil lief -> Kondensatoren rund um den Prozessor sind geplatzt.

Dann hatte ich noch einen 600erAMD rumstehen, der für den 1000er einspringen sollte. Als ich das MB ausgebaut hatte, hab ich es sofort auf defekte Kondensatoren untersucht und wieder welche gefunden!

2 Kleine die unterhalb des AGP slots sind haben bereits wasserköpfe.(6,3V 1000µF)

Meine frage nun: Kann ich die Kondensatoren einfach auslöten und neue einlöten? ist ja schliesslich ein multilayer board.
Gibts da irgendwas zu beachten?

Danke Grüße
Greenie

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Tilo Nachdenklich Greenie „Geplatzte Kondensatoren & Wasserköpfe“
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Die Kondensatoren solltest Du mit einem Seitenschneider abknipsen und die neuen Kondensatoren auf die Drahtstummel lösten. Du kannst die Kondensatoren auch zerstören...ich weiß aber nicht, wie Du die Verunreinigung vom Mainboard abbekommst. Auslöten wäre noch heikler. Die Kondensatoren müssen Spezialtypen für hohe Frequenzen sein, und sollten die gleichen Werte haben (6,3 Volt, 1000µF). Und vor allem es müssen 105°C Typen sein. Solche haben zumeist eine Lebensdauer (Brauchbarkeitsdauer) von 2000 Stunden bei 105°C und bei jeweils 10° weniger verdoppelt sich die Lebensdauer.

http://home.arcor.de/web250/elkos.html
Thread geplatzte Elkos
Lang lebe der Eingangskondensator

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Greenie Tilo Nachdenklich „Die Kondensatoren solltest Du mit einem Seitenschneider abknipsen und die neuen...“
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Hallo!

Eigentlich stimmts ja .. board wegwerfen und neues/gebrauchtes besorgen is im endeffekt billiger, aber irgendwie auch zuschade wegen 2kaputten elkos von der Graka das board wegzuwerfen.

Auf dem MB vom 1000er P2/3 sind noch einige 6,3V 1000müF kondensatoren drauf die ich auslöten könnte.
Gibts eine möglichkeit zu testen wie fit die Kameraden noch sind?

Vielen Dank derweil!
G

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Greenie Nachtrag zu: „Hallo! Eigentlich stimmts ja .. board wegwerfen und neues/gebrauchtes besorgen...“
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Hallo!

Ich habe jetzt aus dem 1000MHz MB 2x1000µF kondensatoren ausgelötet und im MB vom 600er verbaut. Ging wunderbar, und die Kiste rennt wie ne 1.

Da das so reibungslos gelaufen ist, will ich den 1000er auch wieder aufpeppelt und im neue Kondensatoren gönnen.
Ausgelötet habe ich sie schon. Fehlt nurnoch das neu material: hat jemand einen tipp für mich? Reichelt vertraue ich da nich so, und im zeg-shop.de gibts keine 1000µF ELKOs

Muchas Gracias
G

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rill Greenie „Geplatzte Kondensatoren & Wasserköpfe“
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Du brauchst zwingend sogenannte schaltfeste Elkos für höhere Temperaturen, besonders für die Elkos rund um den Prozessor (Schaltregler).

Oft haben diese Elkos krumme Werte, z. B. 1200µF, auch gerade Werte in schaltfester Ausführung sind in der kleinen Bauform der Original-Elkos nur sehr schwer beschaffbar.

Das Löten ist selbst für den sehr erfahrenen Elektronikbastler eine sehr heikle Sache. Der Minuspol ist mit der Masse = großflächiges Kupfer verbunden und leitet die Wärme schnell ab ->> erfordert größeren Lötkolben und/oder längere Lötzeiten ->> MoBo-Beschädigungsgefahr.

Deshalb auch der Tipp, die Elkos an den alten Drahtstummeln anzulöten.

Wenn das Board schon älter ist, würde ich von jeder Reparatur abraten!


rill

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Ger@ld Greenie „Geplatzte Kondensatoren & Wasserköpfe“
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Hallo,

ich habe mit Reichelt Elkos nur beste Erfahrungen gemacht! Die haben auch 105° Ausführungen. größere Spannung oder die nächstgrößere Kapazität schaden nicht ;-) Ich habe z.B. statt 1500µ 6,3V 2200µ 16V genommen. dann kannst Du auch von 3 Stück jeweils einen weglassen, wenn sie parallel geschaltet sind. Dann gehts auch mit dem Platz. Außerdem kannst Du auch die Anschlüsse mit Isolierschlauch überziehen und die Elkos rundrum in die Botanik abknicken, wo sie nicht stören. Habe so schon einige Abit Boards wiederbelebt. Zum auslöten nehme ich Heißluft (Bauföhn mit 5mm Düse). Dann die Löcher vorsichtig mit einem 0,8er Bohrer aufbohren. Das Ganze mit geringer Geschwindigkeit, um die Durchkontaktierungen nicht zu beschädigen. Dann mit Lötstation und Bleistiftspitze auf 320° stellen, Lötstellen mit guten Flussmittel SW23 oder SW33 oder in Siritus gelöstem Kolophonium eindieseln und mit 0,5mm LSn 60 Lötzinn löten. So mache ich es immer ;-o)

Gruß Gerald

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Greenie Ger@ld „Hallo, ich habe mit Reichelt Elkos nur beste Erfahrungen gemacht! Die haben auch...“
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Hallo Gerald!

na wenn die in ordnung sind, nur her dammit.. ca. 50cent pro stück sind unschlagbar :)
Wegen der größe: dürfte wirklich keinen grossen unterschied machen... is ja eh nur zur spannungsstabilisierung... alter chemiker grundsatz: viel hilft viel

Meine lötstation ist zwar von Weller, aber dennoch von anno Tobak -> keine Temperaturregelung. Hab ne 8er Bleistftspitze drin. Von der temperatur her schon ok, nur flussmittel hatte ich keines da.. zum auslöten wars noch ok, aber beim einlöten wirds kritisch.. gleichmal mitbestellen.

Jop, LSn60 hab ich auch hergenommen.. zwar 1mm aber das macht ja keinen grossen unterschied ;)

Das mit dem aufbohren hab ich auch probiert... hatte aber nur einen 1mm bohrer da und der ist dann ja etwas zu gross, und habs schnell wieder bleibenlassen.

0.8mm ist da das richtige maß?

das mit dem isolierschlauch ist mal ne gute idee ! :D

Produziert der Heißluftfön nich zuviel wärme? Habs noch nie damit versucht, aber da hätte ich doch etwas angst

Vielen dank derweil
G

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rill Ger@ld „Hallo, ich habe mit Reichelt Elkos nur beste Erfahrungen gemacht! Die haben auch...“
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Einen Heißluft-Fön habe ich bisher nur zum Schlachten von Platinen verwendet (ICs, Quarzgeneratoren auslöten usw.). An Motherboars habe ich mich noch nicht mit Fön rangetraut. Aber Deine Vorgehensweise scheint mir machbar - mein Fön ist in der Temperatur einstellbar (kann ich per Digitaltherometer nachmessen), Reduzierdüsen habe ich auch, Bohrer habe ich unter 1mm ein ganzes Sortiment ...

rill

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Ger@ld Greenie „Geplatzte Kondensatoren & Wasserköpfe“
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Hallo Tilo,

ich habe nur den billigen Föhn ohne Regelung. Eigentlich ist der für die kleine Düse wegen Rückstau nicht geeignet, aber für die knapp 5 Minuten geht das ohne Probleme. Man braucht schon etwas Gefühl für's Board, sonst schlägt die Leiterplatte Blasen. Ich habe damit aber schon oft SMD FLASH's ausgelötet, neu geproggt, Sockel eingelötet und die Dinger dann gesockelt. Mir ist dabei noch kein Chip über die Klinge gesprungen. Die letzte OP war für einem Kumpel an einem GA-8KNXP - 200 Eier Luxusboard, weil er unbedingst ein gemoddetes BIOS wollte. Das BIOS war zu tot um zu starten, aber zu intakt für die Recover Funktion vom Dual-BIOS. Auch Power-FET's für die Vcore Erzeugung recyle ich so ;-)
0,8mm Bohrer sind genau richtig. Es reichen die normalen billigen HSS Ausführungen, das Zinn ist ja Butterweich.
Ich habe von Ebay einen 100'er Sack 1500µ Elkos 105° mir an Land gezogen. Die brauche ich nicht alle zwingend. Wenn Du Bedarf hast, schick' mir ne Mail, auch wenn Du Bedarf an weiteren Fachsimpeleien oder Detailfragen hast - Adresse findest Du auf der Nickles Visitenkarte.

Gruß Gerald

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