Für Videokonvertierung wird seit einiger Zeit häufig eine Freeware namens Freemake Video Converter empfohlen. Und so weit bekannt (und vor mir ausprobiert), ist dieses Ding tatsächlich Freeware, mogelt also keinen Müll ins System. Die Lösung von Freemake klingt sehr vielversprechend.
Es wird praktisch jedes erdenkliche Eingangs-Format unterstützt. Darunter auch Videos in MKV-Containern, bei denen viele der beliebten Konverter gerne die Grätsche machen. Einzigartig beim Freemake Video Converter ist die Unterstützung von CUDA von Nvidia-Grafikarten. Dabei wird beim Videokonvertieren die Rechenleistung des Grafikkarten-Prozessors rangenommen - andere Freeware-Lösungen können das bislang nicht.
http://www.nickles.de/user/images/14/2010-freemake-01.jpg
Der Freemake Video Converter wirbt damit, dank CUDA-Unterstützung der schnellste Videokonverter zu sein.
Damit soll die Freemake Lösung natürlich auch besonders schnell sein. Ich hab es mal ausprobiert. Als Eingangsmaterial wurde eine Videodatei im WMV-Format mit Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080 verwendet. Die Videodatei wurde in ein Standard-TV-Format konvertiert und dafür Xvid MPEG4 verwendet - also um das Video mit einem normalen "DVD-Player" abspielen zu können beziehungsweise mit einem mobilen Player, der Full-HD nicht packt.
Der Freemake Video Converter lässt bei Xvid-Zielformat als maximale Bildgröße leider nur 640x480 zu, ein beliebiges Einstellen der Auflösung ist nicht möglich. Generell ist eigentlich gar nichts einstellbar, es lässt sich nur unter diesen Zielformaten wählen: AVI, MP4, WMV, 3GP, DVD, Youtube, jeweils mit unterschiedlichen Zielauflösungen.
Zur Praxis: Für die Konvertierung eines 13:40 Minuten langen Videos benötigte der Freemake Video Converter mit aktiviertem CUDA 15:02 Minuten. Die Intel Q6600 4-Kerne-CPU (2,4 GHz) wurde dabei mit ca 30-40 Prozent belastet. Bei der nicht einstellbaren Video-Bitrate hat sich Freemake für 1592 kbps entschieden und als Audioformat MP3 mit 192 kb/s genommen.
Notiz: Die CUDA-Unterstützung lässt sich bei Freemake auch abschalten. Ohne aktiviertem CUDA dauerte die Konvertierung mit Freemake rund 15:20 Minuten. Mit oder ohne CUDA macht also keinen wirklichen Unterschied. Woran liegts? Funktioniert CUDA bei meiner Nvidia-Karte doch nicht, klappt das Deaktivieren von CUDA beim Freemake-Converter nicht, oder ist sonst was faul?
Oder kann der Konverter gar kein CUDA und ist einfach von Haus aus rasend schnell? An der Anzahl der unterstützen Kerne liegt es wohl kaum, da die CPU ja nur zu maximal 40 Prozent belastet wurde. Leider ist es mir auf die Schnelle nicht gelungen, irgendeinen "Systemmonitor" zu finden, der die GPU-Belastung live anzeigt (falls es da überhaupt was Brauchbares gibt).
Im Rechner steckte übrigens eine "ältere" Nvidia-Geforce Karte (8600 GTS), die CUDA allerdings bereits unterstützt.
Im zweiten Rutsch probierte ich es mal mit dem Freeware-Konvertierer Avidemux aus, der flexible Einstellungen zulässt und neben Windows auch für Linux erhältlich ist. Natürlich wurde die gleiche Zielauflösung gewählt. Auch bei Video- und Audio-Bitrate stellte ich bei Avidemux die Werte von Freemake ein - so gut sich das halt vergleichbar einstellen ließ. Avidemux verwendet kein CUDA, es muss sich also allein der PC-Prozessor um den Job kümmern. Auch hier lag die CPU-Belastung bei rund 30-40 Prozent.
Avidemux benötigte für die Konvertierung ohne CUDA rund 28 Minuten, war also rund 13 Minuten langsamer als Freemake. Natürlich kann man jetzt drüber streiten, welcher Konverter die bessere Qualität geliefert hat. Aus dem Bauch raus, sag ich mal, dass beide das im Fall der "TV-Zielauflösung" gleich gut gemacht haben.
Also: Beide haben den 4-Kerner nur zu rund 30-40 Prozent belastet und CUDA (beziehungsweise die Freemake-Lösung egal ob mit oder ohne aktiviertem CUDA) scheint tatsächlich einen enormen Kick gebracht zu haben - obgleich meine Geforce 8600 GTS ja schon recht alt ist (aktueller Neupreis ca 60 Euro).
Der vielgelobte Freemake Video Converter scheint also echt ein Knüller zu sein. Bleibt allerdings die Frage, ob das Ding generell die beste kostenlose Lösung ist. Dazu das: wie Avidemux können auch bei Freemake Videos vor der Konvertierung "grob" geschnitten werden (also beispielsweise Werbeblöcke rausschneiden). Bei Avidemux geht dieses Schneiden sehr bequem und flott, bei Freemake wurde ich fast verrückt. Das Positionieren im Video ging nur elend zäh, hart an der Grenze zur Unbedienbarkeit.
Was mit bei der Freemake-Lösung auf jeden Fall sehr gut gefallen hat war, dass auch MKV-Videos ohne Murren konvertiert werden. Am aktuell sich sehr verbreitenden MKV-Container beißen sich viele Freeware-Konverter die Zähne aus - brechen zusammen oder es kommt nach der Konvertierung nur Müll raus.
Das hier war natürlich nur ein "grobes Antesten" vom Freemake Video Converter und es sind gewiss viele Fragen offen, die ich demnächst vielleicht mal in einem längeren Beitrag untersuchen werde.
Vor allem wichtig: es ging mir hier nur um eine "Quick and Dirty"-Konvertierung, also ein Full-HD-Video auf annährend normale TV-Auflösung runterrechnen. Gerade das Verkleinern von Einzelbildern ist sehr rechenaufwändig und es gibt zig Methoden mit unterschiedlichen Qualitätsergebnissen.
Ein Konverter der schneller ist, kann qualitativ enorm schlechter sein. In der Regel muss man da aber schon mit der "Lupe" ran, um wirklich Unterschiede erkennen zu können.
Über Eure Erfahrungen mit dem Freemake Video Converter (und CUDA) würde ich mich freuen.
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5 Minuten MKV H264 1280x720 16:9 583Kbps 24fps zu H.264 640x360 und AAC 160Kbps mit CUDA. 3,30min
Prozzibelastung zwischen 20 bis 40% schwankt sehr hin und her??? (Intel Core 2 Quad Q9650,3Ghz) Graka: 9400 GT
Andy
Wildlive (Beispielvideo), VC1 1280x720 16:9 5942 Kbps 29fps WMAV2 44khz 192kbps
zu
h264,AAC mit Cuda 320x240 dauert 10 Sek.
MPEG4, AAC ohne CUDA 320x240 auch 10 Sek.
Ist sehr schnell das Prog. Werde die Tage noch ein wenig damit testen, aber der erste Eindruck ist sehr gut. Gruß Andy
Hi andy11,
thx für die Zahlen. Du konntest zwischen mit und ohne CUDA-Aktivierung also auch keinen Unterschied feststellen wie ich sehe.
Grüße,
Mike
Ein eineinhalb stündiges Video nehm ich mal, vielleicht stellt sich da ein Unterschied ein.
1:33:17 MKV H264 1280x720 16:9 583Kbps 24fps
für Smartphones, H.264 (CUDA) AAC 640x480, Prozzilast zw. 30 und 60% GPU:56C Rechenzeit: 30:08 Min.
Das gleiche nochmal ohne CUDA, Smartphones, H.264 AAC 640x480
Prozzilast zwischen 30 und 100% GPU:49C Rechenzeit: 28:52
Vier Kerne sind schon eine Rechengewalt. Vorteile sehe ich da nur bei ein oder zwei-Kern Prozzis usw.
Einen Quali-Unterschied kann ich nicht erkennen. So das war es für mich. Gruß Andy
Hab es auch grad mal getestet. Scheint noch nicht so recht zu funktionieren.
Ausgangsdatei: 172MB MPG, Länge: 2:51Min, Auflösung: 1280x720
Konvertiert wurde die Datei ins MP4-Format für iPhone (Auflösung 480x320).
Mit CUDA: 1:09 Min, CPU-Auslastung (Intel Core i5-660) schwankt zwischen 80 und 90%
Ohne CUDA: 1:05 Min, CPU-Auslastung liegt ebenfalls zwischen 80 und 90%
Ich hab eine GTX260 und auf dem Desktop einen Systemgadget für die Grafikkarte laufen, der mir Taktfrequenz, Temperatur und Lüfterdrehzahl anzeigt. Die GTX260 läuft im 3D-Betrieb mit 640MHz und taktet sich im 2D-Betrieb auf 300MHz zurück. Daran ändert sich bei der Konvertierung nichts, lediglich die GPU-Temperatur steigt minimal - von 47°C auf 49°C.
Normal müsste die Karte doch hochtakten wenn sie was zu tun bekommt. Tut sie aber nicht.
Das kann man so nicht stehen lassen, die Freeware MediaCoder kann das nämlich. Und das Umwandeln von Videos mit einer Geforce 8600 GS ist bei mir etwa 4x schneller als mit der CPU (AMD 6400+ 3,2 Ghz)
Danke für Hinweis!
Ich meinte GT........
Hallo,
> "Systemmonitor" zu finden, der die GPU-Belastung live anzeigt (falls es da überhaupt was Brauchbares gibt).
Im schlimmsten Fall würde ich mal einen Energiemonitor dranhängen.
Die Graka sollte doch, wenn sie rechnet, ein paar Watt mehr verbrauchen.
Ich habe mal im AVIDeMux Multithreading (Preferences->Threading) disabled: 40% CPU Last
Dann mit 4 Threads: 40 % CPU Last, genau das selbe.
Also, zumindes der Xvid-Codec scheint nur einen Kern zu beschäftigen.
Ein Kern rendert das Video (25%), einer macht den Rest (15%): So werden dann 40% angezeigt.
Bei 4 Kernen sollten schon deutlich über 50 % Last rauskommen, sonst wäre die Effizienz der Software grauenhaft.
> obgleich meine Geforce 8600 GTS ja schon recht alt ist (aktueller Neupreis ca 60 Euro).
Ja, sie hat nur 32 Rechenkerne. Modernere Karten > 100.
Verkauf sie und hole Dir eine GT 430. Die hat immerhin 96 Shader ;-)
Gruss
ChrE
GPU-Z gibt's doch schon länger. Register Sensors zeigt so ziemlich alles an. Auch RivaTuner kann ebenfalls hilfreich sein, auch wenn man sich dort eher an der GraKa-Speicherauslastung oder der GPU-Temperatur orientieren muss. Hardware-Monitoring einschalten und im Hintergrund laufen lassen.
MfG Dalai
Hab mittlerweile mal ein wenig mit dem Freemake rumprobiert.....
Finde die Profileauswahl ist ja sehr gering, aber für uns bastler ein Tip. Es lassen sich ohne weiteres Profile anlegen, es gibt eine XML Datei, dort müssen die Profileinstellungen gemacht werden.
Hast Du auch mal mit SUPER ausprobiert ?
Hi Mike, als CUDA Entwickler kann ich nur sagen, das ganze ist manchmal ein wenig frickelig. Stell sicher dass du einen Treiber der CUDA unterstützt installiert hast. manche versionen der CUDA-Bibliothek fallen nämlich stillschweigend auf GPU-Emulation zurück, wenn der treiber nicht stimmt.
Gerade unter Xp benötigt es u.u. auch einen speziellen CUDA Treiber.
Hallo Michael!
Leider ist es mir auf die Schnelle nicht gelungen, irgendeinen "Systemmonitor" zu finden, der die GPU-Belastung live anzeigt (falls es da überhaupt was Brauchbares gibt).
Dazu ein kleiner Tipp: Das Sidebar-Gadget GPU Monitor 4.0 zeigt die Auslastung der Grafik-Karte sehr schön an:
http://www.myfavoritegadgets.info/
Auf der Seite gibt es noch mehr erstklassige System-Gadgets.
Das nur mal am Rande.
Gruß,
Oliver
Auf der Seite gibt es noch mehr erstklassige System-Gadgets.
Danke für den Tipp. Sind nette Spielereien dabei...
Siehe auch hier:
http://blog.orbmu2k.de/
Ja, die Seite kenn ich auch. Gutes Ding.
Dann gibt's noch das hier:
http://pcsupport.about.com/od/windowsvista/tp/vistagadgetssu.htm
Gruß,
Oliver
Hab nochmal ein wenig experimentiert damit. Jetzt scheint es halbwegs zu funktionieren.
Ausgangsdatei: mpg, 720x480, 183MB, Länge: 4:45min wurde konvertiert in AVI, 720x540
Mit CUDA: 1:00min (GPU ca. 40%, CPU ca. 70 - 80%)
Ohne CUDA: 2:05min (GPU ca. 3%, CPU 100%)
Hab jetzt eine andere Grafikkarte drin (aber nicht deswegen) vorher nVidia GTX260, jetzt GTX460. Grafiktreiberversion ist aber gleich. Ansonsten hat sich nichts geändert.
Auf meinem Zweit-PC (nVidia 9300 OnBoardgrafik) mit 2 Monate altem Grafiktreiber verursachte Freemake bei eingeschaltetem CUDA Abstürze beim Konvertieren.
Seit ich den Grafiktreiber aktualisiert habe, (neueste Version direkt von nVidia) sagt mir Freemake auf einmal, dass dieses System kein CUDA unterstützt - ist lt. Grafiktreiber aber installiert und aktiviert.
Achtung Videos mit freemake brauchen mehr Platz als mit avidemux bei gleicher Einstellung.
Hi Christian. Das ist sehr merkwürdig. Welche Speicherplatzunterschiede hast Du festgestellt?
Grüße,
Mike
Hallo Michael,
hier was feines:
http://corecodec.com
oder
MediaEspresso 6.5
Sascha
Hallo Mike. Habs mit einer archivierten Southparkfolge rausgefunden. Freemake braucht für 22 min Folge auf 640+480 h264 86,1 mb. Avidemux 52,8. Mittlerweile sehe ich, dass freemake keinen AVC h264 Modus hat. Kann es daran liegen?(:
Hallo Mike. Habs mit einer archivierten Southparkfolge rausgefunden. Freemake braucht für 22 min Folge auf mp4 h264 640+480 u Ton aac 128 kb 86,1 mb. Avidemux 52,8. Mittlerweile sehe ich, dass freemake keinen AVC h264 Modus hat. Kann es daran liegen?(:
Konnte schon jemand rausfinden warum die Video bei freemake größer ausfallen als bei anderen Programmen?
Habe jetzt die genauen Angaben. Eine Simpsonsfolge über dvbt aufgenommen,19,34 min auf freemake 200 kb beansprucht 74, 9 mb. Xmediarecode hingegen bei gleichen Einstellungen nur 53,8mb.
Etwas über 40 % mehr bei freemake. Vielleicht findet ja noch jemand raus wie es dazu kommen kann. Christian
Leider ist es mir auf die Schnelle nicht gelungen, irgendeinen "Systemmonitor" zu finden, der die GPU-Belastung live anzeigt (falls es da überhaupt was Brauchbares gibt).
Moin,
Video-Konvertierung ist nicht grade mein Fachgebiet. Ich habe das bisher mit Format-Factory gemacht, was auch gut funktioniert.
Was das Live-Monitoring angeht, schau Dir vielleicht mal diese Gadgets an:
http://www.myfavoritegadgets.info/indexs.html#System_gadgets
Davon insbesondere der GPU-Monitor, der sollte Deine Anforderungen erfüllen können.
Gruß
Maybe
Sehr gut!
wirklich ein sehr guter Tipp, Danke!
Ich hatte vorher so einiges versucht, von Super über MovieJack bis zu diesem Magix-Kram.
Freemake sieht zwar erst mal billig aus, tut aber genau das, was es soll und schnell.
Dieses Programm wird in die Basis-Ausrüstung aufgenommen und einen genau so festen Platz bekommen wie Nero, WinRAR, 7z oder WSFTP ;-)
Grüße
Ich habe es so verstanden, das die GPU der GraKa mit hilft oder gar ganz alleine konvertiert, wie kommt es also, das sie während dessen nur bei 22% rum dümpelt?
Es handelt sich um eine gForce GTX670.
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Wieso antwortest du in einem Thread, der vor 7 Jahren - also im Jahr 2010 (!!) - gestartet wurde? Meinst du, das interessiert heute noch jemanden?
Hi!
Meine hier verlinkte Checkliste schlägt bei drei von vier Punkten aus, fehlt eigentlich nur der Link...
Die Werbe-SPAM-im-Forum-Checkliste
Bis dann
Andreas