Hi,
bis vor kurzem bin ich davon ausgegangen das man mit Linux jede (echte)
NAS-Festplatte mounten kann. Liege ich da falsch? hatte letztens einen Kunden der meinte das muss die NAS Festplatte unterstützen, aber ist das nicht eine nackte freigegebene Ressorce im Netzwerk und damit (indirekt) Betriebssystem unabhängig?
Vielen dank schon im Voraus.
MFG
Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.535 Themen, 81.366 Beiträge
Eine NAS-Platte wird normalerweise über eine (feste) IP oder über DHCP per LAN-Kabel (oder auch bei manchen Exemplaren per WLAN) ins Netzwerk eingebunden, ist also vollkommen betriebssystemunabhängig. Die Konfiguration erfolgt über ein Webinterface - also über den Browser.
Du liegst also mit deiner Meinung richtig!
Ich kann das beurteilen, da ich hier bei mir mittlerweile drei solcher Platten laufen habe, die werden in meinem Netzwerk sowohl von Windows-Maschinen als auch von Linux-Rechnern genutzt.
Gruß
K.-H.
Dieser Beitrag wurde versehentlich doppelt abgesendet. Deshalb wurde das Duplikat gelöscht und nur das Original beibehalten.
das ist so nicht ganz richtig.
abhängig vom protokoll kann man im nas entweder blockweise oder dateiweise zugreifen.
es gilt:
fibrechannel - blockweise - mountbar
iSCSI - ebenfalls blockweise - mountbar
nur ethernet - filezugriff - nicht mountbar
wie die einzelnen hersteller das sich zu eigen machen... da gibt es butne mischungen.
ich bevorzuge iscsi.
technische details: http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Attached_Storage
;-)
danke schon mal für die Antworten,
@GarfTermy:
auch auf die Gefahr hin, mich als blöd darzustellen, aber werden die meisten NAS Festplatten nicht rein per LAN-Port angesprochen? Fiberchannel und ISCSI waren mir bis jetzt nur als Schnittstellen zu den Festplatten bekannt.
also kann man Festplatten die nur per ethernet reinen filezugriff unterstützen gar nicht mit Linux zu nutzen? Oder gibt es da trotz dem Möglichkeiten?
So wie ich es verstanden habe wird bei NAS das NFS und/oder das SMB/CIFS Protokoll verwendet. NFS ist das Standardprotokoll für Fileserver unter Unix/Linux im LAN. SMB/CIFS ist das Standardprotokoll im Windowsnetzwerk für Dateitransfer /-freigaben.
Wenn du unter Linux das SMB/CIFS Protokoll verwenden willst, dann mußt du Samba unter Linux installieren. Ich nutze Samba nicht, weil Microsoft die Spezifikationen ihres SMB/CIFS Protokolls nicht herausgegeben hat und die Linuxprogrammierer wahrscheinlich Samba 3 gar nicht so gut programmieren konnten. Vielleicht wird Samba 4 besser.
Deshalb würde ich NFS unter Linux den Vorzug geben.
Du kannst ganz einfach in die Datei /etc/fstab eine neue Zeile hinzufügen und freigegebene NFS Netzwerkverzeichnisse mounten.
Ließ mal diesen Artikel:
http://www.tu-chemnitz.de/docs/lindocs/RH73/RH-DOCS/rhl-cg-de-7.3/s1-nfs-mount.html
Es gibt für Windows NFS Clients , zum Beispiel die kostenlose SFU 3.5 von Microsoft:
http://technet.microsoft.com/en-us/interopmigration/bb380242.aspx
Die SFU 3.5 unterstützt nur Windows 2000 und Windows XP. Irgendeine Windows Vista Version unterstützt auch das NFS Protokoll.
Aber Windows unterstützt auch sein eigenes SMB /CIFS Protokoll für Dateitransfer im Windowsnetzwerk.
"...auch auf die Gefahr hin, mich als blöd darzustellen, aber werden die meisten NAS Festplatten nicht rein per LAN-Port angesprochen?..."
das ist primär erstmal nur ein anschluss. iscsi läuft auch über ethernet.
entscheidend ist die art, wie du das laufwerk benutzen willst, ein echtes laufwerk bekommst du NUR dann, wenn es als blockdevice angebunden ist - also via isci oder fibrechannel.
alles andere ist filebased.
;-)
NAS-Festplatte mounten kann. Liege ich da falsch?
Theoretisch Ja, praktisch Nein. NAS sagt eigentlich nur aus, dass die Anbindung der Speicher über das Netzwerk erfolgt, jedoch nichts über das eingesetzte Protokoll. In der Praxis arbeiten die NAS-Systeme aber wohl meist mit SMB und sind somit von so ziemlich allen Betirebssystemen aus nutzbar, da keine proprietären Treiber erforderlich sind.
Allerdings gibt es auch noch die Klasse der NDAS-Systeme (Network Direct Attached Storage). Diese Systeme werden zwar auch über Netzwerk angebunden, werden aber mit einem proprietären Low-Level Protokoll angesprochen, wofür dann auf dem Host-System ein Treiber erforderlich ist.
==NDAS-Systeme == Ja diese fiesen Teile kenne ich, denke da gerade an die grottigen Trekstor möchtegern Netzwerkfestplatten.
Das Modell um das es sich eigentlich handelte ist die "Philips SPD8020CC" uns AFAIK Linuxtauglich, wollte mir der Kunde aber nicht recht glauben.
Ja, da gibt´s einige... ich bin auch einmal auf ein Netgear-Teil reingefallen. Wobei die Geräte an sich nicht schlecht sein müssen, biten sie doch Block-Level Zugriff, man muss sich nur eben im klaren sein, was das bedeutet. Sind die Treiber breit verfügbar (also für mehr als nur Windows XP / Vista) und das File-System gut, kann das sogar sinnvoller sein als ein normales NAS je nach Einsatzzweck.
Zum Philips SPD8020CC hab ich mir gerade mal die Doku angesehen. Es unterstützt SMB/CIFS und ist also Linux-tauglich, auch wenn die Systembeschreibung und die genannten Hardware-Anforderungen etwas kryptisch sind.
Es gibt massive Probleme mit dem Zugriff auf NAS-Systeme unter VISTA! Auch aktuell angebotene NAS sind immer noch davon betroffen bzw. kaum ein Firmware-Update (die bei NAS eh sehr selten sind) kann das Problem lösen. Siehe meine Anmerkungen zu diesem Problem hier.
Das NAS-Zugriffsproblem ist übrigens der Hauptgrund, daß ich VISTA nur mal kurz testweise benutzt habe. SP1 für VISTA habe ich nicht probiert, glaube aber nicht, daß sich diesbezüglich etwas verbessert hat.
rill
In der Registry unter folgendem Zweig:
HKLM\System\CurrentControlSet\Control\Lsa
den Wert:
LmCompatibilityLevel
auf 1 setzen, dann sollte das Problem behoben sein (dasProblem liegt meist an NTLMv2).
Ich habe seinerzeit das ganze Internet nach Problemlösungen abgegrast und quasi alle gegebenen Tipps probiert (ich bin mir sicher, auch Deinen Hinweis) ... Fazit war bzw. ist: bei einigen Leuten hat diese oder jene Maßnahme Erfolg gebracht, bei mir und vielen anderen jedoch nicht - offensichtlich auch davon abhängig, welches NAS man besitzt.
Ich werde bei Gelegenheit wieder mal VISTA starten und auch Deinen Tipp erneut probieren sowie SP1 installieren ... da VISTA nicht mein Arbeitssystem ist und es nie sein wird, ist die Sache auch nicht so wichtig.
rill
Es gibt da wirklich Unterschiede je nach NAS, genauer gesagt je nach eingesetzter Samba-Version und auch je nach Vista-Version. Hrundproblem ist aber fast immer NTLM.
Herrje... was hab ich denn da zusammen getippt?!? Das sollte wohl "Hauptproblem" heißen... tztztz.
Über NFS bzw. SMB wurde ja bereits geschrieben.
Ich hab jetzt hier einigemale Windows gelesen. Die Ausgangsfrage bezog sich doch auf Linux, oder?
Ich mounte an meinem Satreceiver (Linux) ein NAS mit "smbmount" weil das Teil anscheinend kein NFS unterstützt oder ich zu blöd bin es zu nutzen.
Gruß Alois
Erst mal vielen dank an alle für die zahlreichen Antworten,
bin jetzt auch um einiges klüger, man lernt halt niemals aus.
Wünsche schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr.
MFG