Hallo,
wir haben in der Firma einen Minolta Di470 Großkopierer. Dieser hat einen eingebauten Printserver und kann problemlos übers Netzwerk drucken.
Wir haben ein Windows XP-Netzwerk mit Fileserver. (kein Novell).
Bis vor wenigen Tagen konnte der Kopierer auch scannen und das Scan-Ergebnis dem User als email übersenden. Die email-Adressen sind im Kopierer angelegt.
Nun geht das plötzlich nicht mehr.
Ich kann die Netzwerk-Eigenschaften über den Browser einstellen, also durch
http://10.64.21.251
Dort ist auch ein Einstellungsblatt für den Scanner.
Dort steht
Adresse des SMTP-Servers: 10.3.37.107
Dies ist wohl der Problem-Eintrag.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß den jemand geändert hat, aber ich weiß auch nicht, wohin diese Adresse führt.
Jedenfalls, wenn man scannt, dann kann man auf der Konfigurationsseite lesen, daß er am Verarbeiten des Auftrags ist.
Nach einer Timeout-Zeit von 2 min meldet er dann "Auftrag abgebrochen".
Meine Fragen nun:
1) Kann es sein, daß dieser SMTP-Server im Kopierer selbst eingebaut ist? Aber dann müßte er seine Adresse ja kennen.
2) Kann ich irgendwie einfach einen smtp-Server einrichten oder einen fertigen Dienst im Internet nutzen. Passwort-Übermittlung sieht aber die Kopierer-Maske nicht vor.
Mit dem Programm "Free SMTP-Server" bin ich gescheitert, es nimmt keine Aufträge entgegen bzw. ich kann seine IP nicht auslesen.
Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.538 Themen, 81.398 Beiträge
Mal grundlegend: Die Web-Administration des Kopierers darf nicht für jeden offen stehen. Da gehört ein Passwortschutz hin und das Passwort kennen nur die für die Wartung/Administration verantwortlichen Personen. Sonst könnte da eben jeder was umstellen und wenn's nicht geht, dann steht man vor dem Berg.
Die Adresse 10.3.37.107 führt entweder zu einem Server bei euch im Haus - oder nirgendwohin, sofern kein Rechner in eurem Netzwerk diese interne IP nutzt.
Gut, nehmen wir mal an, die Einstellung wurde nicht verändert. Dann bedeutet dies, dass unter genannter IP ein SMTP-Server läuft oder bis vor kurzem lief.
Du kannst testen, ob unter dieser IP ein SMTP-Server abnimmt. Öffne dazu eine Befehlszeile (unter Windows z.B. Start -> Ausführen -> cmd.exe tippen und enter drücken) und gib dort folgendes ein:
<i>telnet 10.3.37.107 25</i>
Wenn als Antwort eine Zeile kommt, die mit 220 anfängt, dann ist da ein aktiver SMTP-Server und dein Kopierer hat vermutlich einen Schuss.
Wenn als Antwort "Connection refused" kommt, dann läuft unter der IP zwar ein Rechner, aber der betreibt keinen SMTP-Server. Oder der SMTP-Serverdienst ist abgestürzt.
Wann als Antwort "Host nicht gefunden" kommt, dann läuft unter der IP kein Rechner.
Im zweiten oder dritten Fall musst du mal herausfinden, wieso unter der IP kein SMTP-Server mehr läuft.
Zu deinen abschliessenden Fragen:
ad 1) Wenn der Kopierer sich nicht an einem SMTP-Server authentifizieren kann, musst du einen internen Mailserver angeben. Du willst sowieso keinen externen Dienst nutzen, sonst ist eure Internetleitung permanent mit Scanaufträgen blockiert, sie sinnlose Umwege fahren.
ad 2) Was für einen Server nutzt ihr? Normalerweise bieten Windows-Server mit Exchange einen integrierten Mailserverdienst an. Der kann auch SMTP (das Protokoll ist einfach genug, dass sogar Microsoft die Grundzüge davon versteht ;-) ).
Du scheinst allgemein relativ wenig Ahnung von dieser durchaus komplexen Materie zu haben. Vermutlich geht es deutlich schneller und mit weniger Folgeschäden, wenn du jemanden damit beauftragst, die Sache zu reparieren. Idealerweise die Person/Firma, die das mal Initial eingerichtet hat. Natürlich kostet das etwas, aber es kostet wohl weniger, als wenn du etwas falsches machst und der Schaden grösser wird.
Hallo, @ the_mic
Herzlichen Dank für Deine fachkundigen Infos.
Ich habe nun sehr viel ausprobiert, bin auch um etliches klüger geworden.
Also, die Dinge liegen wohl in etwa so:
Unsere ganzen Postfach-Angelegenheiten sind an einen Outlook-Exchange-Server in einem Rechenzentrum abgegeben. Offiziell sehen es die dortigen Leute nicht gern, wenn Kopierer ihre Scans drüber laufen lassen. Aber es muß doch mal ein mitleidiger Support-Mitarbeiter die IP-Adresse rausgerückt haben, sonst hätte es nicht jahrelang funktioniert.
Und nun haben die anscheinend umkonfiguriert, sodaß der alte SMTP nicht mehr ansprechbar ist.
Ich kann zwar zwei dortige mailserver-Adressen anpingen, aber SMTP-Aufträge nehmen die vom Kopierer nicht an.
Das Konfigurationsmenü des Kopierers ist sehr wohl passwortgeschützt, also absichtlich oder versehentlich verstellt hat da keiner was.
Ich werde morgen die dortigen IT-Techniker anrufen, aber höchstwahrscheinlich krieg ich ein ruppiges "nix da" zurück.
Was bliebe wäre, entweder einen anderen Kopierer zu kaufen, der die Sachen irgendwie als Files im Netzwerk ablegen kann.
Oder selbst einen lokalen smtp-Server betreiben. Aber da bräuchte ich Hilfe, bin da voll überfordert.
Viele Grüße aus
Nürnberg
Hat den Kopierer ein Techniker aufgestellt?
Wenn Ja, kuck mal ob dieser ein Konfigurationsblatt liegen gelassen hat.
Von diesem könntest du dann die Einstellungen abschauen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Zweitens, hat der Kopierer die gescannten Dateien auf einer Freigabe abgelegt oder per Mail versendet.
Bei der Freigabe Möglichkeit bist du im verkehrten Einstellungsmenü dies lautet was mit SMB Share.
Beim Mailversand ist das SMTP Menü richtig.
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn dieser Drucker/Kopierer ähnlich der Bizhub C650 Serie dann gibt es noch ein grafisches Webmenü welches du mit der IP des Druckers aufmachen kannst.
Wenn du weitere Fragen hast melde dich morgen denn heute sind unsere Drucker schon down, da kann ich mir nichts mehr abschauen.