...lesen und staunen: http://www.zdnet.de/magazin/41563015/streit-um-die-datenflut-aus-den-autos-der-zukunft.htm
Ich weiß - das Thema ist nicht gänzlich neu. Dennoch finde ich es ein wenig erschreckend - das Auto als plaudertaschiger Bewegungsmelder :-(
Inzwischen gibt es schon Navis für Fahrräder...
FYI
Olaf
Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.538 Themen, 81.400 Beiträge
.......und für Fußgänger. In Berlin hat mir mein kleiner PDA mal geholfen meine
Karre wieder zu finden.
Zu deinem Thema, ist doch klar wenn nochmehr ins Internet verlagert wird, ist
nochmehr Datenstau zu befürchten. Wo das mal enden wird? Andy
Ja, wobei ich den Datenstau noch für das geringste Problem halte. In Zukunft haben wir alle VDSL mit einem Vielfachen der ADSL-Bandbreiten, dann passt das schon.
Gespenstisch finde ich noch mehr die Vorstellung, dass man gar nicht mehr gefragt wird, ob man das überhaupt haben will - man bekommt es einfach so aufgedrängt. Ohne Auto kann ich sagen, okay, ich lasse meine mobile Elektronik, so weit überhaupt vorhanden, einfach zuhause. Beim Auto stellt sich sehr die Frage, ob es schon ausreicht, das Navi abzuschalten - oder ob nicht andere elektronische Komponenten munter weiter Geodaten senden, an den Hersteller, an die Polizei oder wen auch immer.
CU
Olaf
Ein Grund mehr, weshalb ich lieber zum mobilen Navi greife:
a) wenn´s in meinem Auto oder dem eines Freundes oder sonst wem durch die Gegend fährt, wird das Ergebnis der Datensammlung über mich verfälscht.
b) wenn´s geklaut wird, ist nur das Navi weg und nicht auch noch die Mittelkonsole aufgebrochen und das halbe Auto zerstört.
Bedenklich finde ich aber, daß der Rückschluß über eine Registrierung möglich ist, ein Endgerät meinem Namen zuzuordnen. Aber wie so oft: bis man enttäuscht wird, muß man TomTom & Co. vertrauen, daß die Bewegungsdaten anynomisiert werden.
Und ganz ehrlich: als der Aufschrei umging, daß die Polizei (in NL?) die Daten gekauft hätte, um zu sehen, wo zu schnell gefahren wird: solange anonym finde ich die Vorgehensweise absolut in Ordnung!
Denn mittlerweile herrscht die Mentalität vor "es ist solange (l)egal, wie ich nicht erwischt werde." Aber anstatt dann zu sagen "jo, ich war´s. Dumm gelaufen!" wird immer nochmal groß rumargumentiert man sei ja ortsfremd, die Sonne stand zu tief, die Kinder auf der Rückbank...
Gruß,
Dirk
a) wenn´s in meinem Auto oder dem eines Freundes oder sonst wem durch die Gegend fährt, wird das Ergebnis der Datensammlung über mich verfälscht.
Schöne Idee, Dirk... um den Gedanken einmal weiterzuspinnen: Dann könnte man gleich mit Freunden und Bekannten ein "Navi-Sharing" ins Leben rufen, so dass die Teile per Ringtausch ständig im Umlauf sind. Das gäbe ganz herrlich verrauschte Datensammlungen!
b) wenn´s geklaut wird, ist nur das Navi weg und nicht auch noch die Mittelkonsole aufgebrochen und das halbe Auto zerstört.
Deswegen gibt es ja auch schon seit vielen Jahren diese "Autoradios zum Mitnehmen". Wobei, es sind auch schon Autos aufgebrochen worden, weil jemand eine Tafel Schokolade offen hat liegen lassen... aber die lässt sich wenigstens leicht herausnehmen.
CU
Olaf
"Autoradios zum Mitnehmen"
Das stimmt - dem Einbrecher macht das das Leben einfacher und die Konsole ist nicht so kaputt.
In modernen Autos allerdings sind die Geräte ja aber sozusagen all-in-one:
da steuert man an derselben Konsole das Radio, die Klima und eben das Navi.
Das ist dann ja auch kein einfacher DIN-Schacht mehr, sondern vielmehr ein ca. schuhkartongroßer Einbau in der Mittelkonsole. Mit höflich "Bittebitte" kommt da nix mehr raus, insb. wenn´s schnell gehen soll.
Wenn schon Scheibe kaputt, dann nur die reparieren müssen + neues Mobil-Navi. ;-)
"Navi-Sharing"
Das ist sicherlich eine witzige Idee, wenngleich nur im engeren Bekannten-/Familienkreis praktikabel. Denn jedem und "einfach so" teilt man sich ja kein Navi. Aber einfach um die Werbeverwertbarkeit der Daten zunichte zu machen...ein Gedanke wert. :-)
Gruß,
Dirk
@Olaf: Ein interessanter, lesenswerter Beitrag, Danke
"Autoradios zum Mitnehmen" Das stimmt - dem Einbrecher macht das das Leben einfacher und die Konsole ist nicht so kaputt. In modernen Autos allerdings sind die Geräte ja aber sozusagen all-in-one: da steuert man an derselben Konsole das Radio, die Klima und eben das Navi. Das ist dann ja auch kein einfacher DIN-Schacht mehr, sondern vielmehr ein ca. schuhkartongroßer Einbau in der Mittelkonsole. Mit höflich "Bittebitte" kommt da nix mehr raus, insb. wenn´s schnell gehen soll.
Das mit den "Mitnehm-Radio´s" ist doch schon lange wieder out.
Die heute, vom Hersteller, verbauten Teile sind doch allesamt elektronisch gesichert. Sobald diese kurze Zeit vom Netz getrennt sind, haben die, ohne Hersteller-Code, nur noch Schrottwert.
Mach mal den Versuch und klemme für ne Viertelstunde Deine Batterie vom Auto ab. Das war´s dann mit Radio hören oder navigieren x:D
Hab ich erst vor kurzem geübt....:-(
nur noch Schrottwert
keine Hardware ohne Software, keine Software ohne override.
Nicht umsonst werden gerade aus Oberklasselimousinen derzeit massiv Radio-/Navieinheiten und Airbags geklaut.
Ich wage die - sicherlich nicht allzu kühne - These, daß die findigen Autoteilehändler in Ostblocknachbarländern schneller die Codes geknackt und die Teile zum Laufen gebracht haben, als wir bis 3 zählen können.
Eine Alternative wäre ohnehin über einen Hehler des Vertrauens die Waren wieder in den legalen Kreislauf einzuschleusen. Die authorisierten Dealer können die Hardware ja auch wieder gängig machen, gell? ;-)
D.
Gern gescheh'n, danke für die Blumen ;-)
Das mit den "Mitnehm-Radio´s" ist doch schon lange wieder out.
Da bin ich als Auto-Abstinenzler nicht so auf dem Laufenden, hätte jetzt eher gedacht, das macht man heute noch so. Dass die geklauten Autoradios von heute sich selbst schrotten, hatte ich daher nicht auf dem Schirm.
Wobei der Einwand von Dirk wieder dahin tendiert, besser doch alles mitzunehmen, was nicht niet- und nagelfest ist...
CU
Olaf
In Zukunft haben wir alle VDSL mit einem Vielfachen der ADSL-Bandbreiten, dann passt das schon.
Das glaube ich erst wenn ich es mit eigenen Augen gesehen habe: Heute haben ja noch nicht mal alle in DE normale DSL-Geschwindigkeit.
Und glaube bloß nicht, dass die größere Bandbreite nicht durch mehr Datenvolumen aufgefressen werden. In Zukunft wird dann halt jedes Briefmarkengroße Video in "HD" übertragen und Bilder muss man ja nicht mehr komprimieren wenn sowieso alle DSL haben (das denken doch heute schon viele)...
Und glaube bloß nicht, dass die größere Bandbreite nicht durch mehr Datenvolumen aufgefressen werden.
Das ist leider auch wieder wahr. Ein Großteil der "Multimedia-Inhalte", die heutzutage im Web herumgeistern, sind mehr oder weniger unnötige Bandbreitenfresser. Und wenn erst einmal "alle" (d.h. alle User in Großstädten plus Umland) VSDL haben, dann wird noch weiter mit Bandbreite herumgeaast werden - "wir ham's ja" - und der Geschwindigkeitszuwachs relativiert sich bzw. ist nur noch theoretischer Natur.
CU
Olaf
Servus
Das glaube ich erst wenn ich es mit eigenen Augen gesehen habe: Heute haben ja noch nicht mal alle in DE normale DSL-Geschwindigkeit.
Wenn ich mir die gesamte Diskussion so am Markt ansehe, dann liegt der Fokus ziemlich daneben - viele der relevanten Inhalte (Karten, Musik, etc.) liegen heute schon digital in einer On-Board-Unit vor (sei es ein Navi, ein DVD-Wechsler, Festplatte, etc.) und das aus m.M.n. gutem Grund: die Daten liegen dauerhaft vor, können jederzeit abgerufen werden und auch die Service-Qualität ist ausreichend hoch (klar kann man alles irgendwie streamen, aber wenn ich mir mittels Spotify Musik anhöre, gleichzeitig via Google Maps navigiere und dann auch noch Facebook / Twitter-Updates ans Beifahrer-Display jagen würde, dann "Porst Mahlzeit").
Der Königweg wird hier wohl sei - die richtige Mischung an "On-Board-Equipment" (Hardware / Software) sowie On-Line-Diensten zu finden und diese intelligent ins Auto einzubinden - das freut die Auto-/Hardwarehersteller, die Content-Service-Lieferanten und natürlich auch die Carrier (es wird sicher entsprechende Car-Tarife für DSL / LTE geben, vielleicht sogar mit einer Art Free-Zugang, wo nur schmalbandige Infos ähnlich TMC übertragen werden - mal so laut gedacht - diese würden dann für Verkehrsinfos, Twitter, Nachrichten (Text) ausreichen, nicht aber für den "vollen Entertainmentgenuß").
Was noch gar nicht in meiner Überlegung drin ist, ist die Inter-Auto-Kommunikation (damit meine ich jetzt nicht die allgemeinen Stauinfos, sondern orstbezogene Infos - wenn z.B. 5km vor mir aauf der AB ein Unfall passiert, dann könnte man diese Info mit einem Verbreitungsradius von ca. 2km aussenden, um auf die direkte Gefahr aufmerksam zu machen; auch eine Art virtueller Abstandswarner wäre denkbar (welcher nicht nur den Abstand als solchen, sondern auch noch das jweilige Fahrverhalten - Bremsen, Beschleunigung, Neigung - mit einbezieht); weiter ginge es mit Polizei-/Rettungs-/Servicediensten, welche gewisse Autoinformationen auslesen können (sie ein TÜV, Batteriestand, Füllmenge von Öl-/Sprit)....
Ich sehe schon, ich schweife ab, aber die Möglichkeiten werden wahrscheinlich viel breitgefächerter sein, als ich sie mir vorzustellen mag - das Ganze aber nur über "fette Bandbreite" und "alles On-Demand" abwickeln zu wollen (insbesondere mit Hinblick auf den berechtigten Hinweis, das Breitbandiges Internet in DE auf absehbare Zeit noch nicht flächendeckend verfügbar sein wird) führt m.M.n. in eine Sackgasse.
Just my 2 cents - Bergi2002
Inter-Auto-Kommunikation
Gibt´s das nicht sogar schon?
Mobile Navis haben eine GSM-Einheit drin, über die u.a. TMC-Daten empfangen und gesendet werden. Wenn ich auf einer Tempo 100-Strecke nur Schrittgeschwindigkeit fahre, erkennt - in dem Falle - TomTom anhand meiner und der Daten anderer, daß da etwas nicht richtig läuft und zeigt das auf allen Geräten als Stau an.
Oder meinst Du jetzt was anderes?
Gruß,
Dirk
Oder meinst Du jetzt was anderes?
Ich war da gedanklich schon bei der Kommunikation zwischen einzelnen / mehreren Autos selber - nicht erst über den Tom-Tom-Server, sondern irgdnwie "direkter"...
BG, Bergi2002
Ich sehe schon, ich schweife ab, aber die Möglichkeiten werden wahrscheinlich viel breitgefächerter sein, als ich sie mir vorzustellen mag - das Ganze aber nur über "fette Bandbreite" und "alles On-Demand" abwickeln zu wollen (insbesondere mit Hinblick auf den berechtigten Hinweis, das Breitbandiges Internet in DE auf absehbare Zeit noch nicht flächendeckend verfügbar sein wird) führt m.M.n. in eine Sackgasse.
Nix abschweifen - ich finde schon, dass das sehr zum Thema gehört und hoffe, dass du mit deinen Schlussfolgerungen recht behältst.
Mir ist dieser ganze On-Demand-Wahn von Haus aus unsympathisch. Ich betanke zuhause meine 8-GB-SDHC-Karte mit Musik meiner Wahl und kann dann unterwegs stundenlang Musik hören, selbst wenn die Karte nur halb voll ist (dann bleibt sogar noch Platz für hochwertige Tonaufnahmen!).
Wenn ich jedesmal erst herumsurfen sollte, würde ich meinen Musikplayer erst einmal zum Bewegungsmelder machen - ich wäre darüber zu orten. Dann ist die Verbindung schlecht oder die Server sind überlastet oder zu viele Teilnehmer beanspruchen zu viel Bandbreite gleichzeitig oder der Provider ist gerade down - was weiß ich... ich mag all sowas nicht.
Aus all diesen Gründen ist für mich auch das Cloud-Computing bestenfalls(!) eine Ergänzung der lokalen Speicherung meiner Daten.
CU
Olaf