Da muss ich nochmal kurz widersprechen. Durch die UTMS-Auktion letztes Jahr hat mittlerweile kein Unternehmen, das dort erfolgreich mitgeboten hat, für das Geschäftsjahr 2000 eine positive Bilanz.
Telekom verdient sehr wohl noch sehr gut an dem Schwesterunternehmen T-Online, da T-Online wie jeder andere für die Benutzung der Telekom-Leitungen an die Telekom bezahlen muß.
Die Einführung einer Großhandelsflatrate hätte zur Folge, das die Mitbewerber von T-Online aber auch T-Online selbst keine Nutzungsdauer-bezogenen Gebühren mehr an die Telekom bezahlen müssten, so das ein reelles, für den Endnutzer bezahlbares und für den Anbieter nicht ruinöses Flatrateangebot machbar wäre. Was dann letztendlich davon umgesetzt werden würde, steht auf einem anderen Blatt. Es lässt sich aber wohl nicht aus der Welt reden, das T-Online zur Zeit einen klaren Wettbewerbsvorteil dadurch hat, das sie diese Gebühren an ihr Mutterunternehmen zahlen. Diese Einnahmen kommen aber durch die massive Werbung, die Telekom für das T-Online Portal schaltet wieder rein. So etwas nennt man wohl Quersubventionierung.
Zum Punkt Gedverdienen nochmal: warum sollen wir als zum großen Teil "Zwangskunden" der Telekom (nicht jeder kann aufgrund seines Standortes zu einem Alternativanbieter wechseln) mittragen, das die Telekom noch ihre gesamte von der Post übernommene Personalstruktur trägt, als da wären "Quasi-Beamte", hohe Pensionszahlungen, Riesen-Verwaltungsapparat, etc. Sollen wir das auf Dauer mitbezahlen und dafür auch noch Verständnis haben?
Ist jetzt nich persönlich gemeint, aber ich finde Deine Sichtweise etwas kurzsichtig, wenn Du es gutheisst, das ein Unternehmen mit Staatsbeteiligung Methoden anwendet, die nicht nur gegen jeden gesunden Marktwirtschaftlichen Verstand sprechen, sondern auch noch hart am Rande der Legalität sind.
Aber leider ist ja seitens des Staates hier nicht viel Engagement zu erwarten, da die Bundesrepublik Deutschland immer noch satte 40% an der gesamten Telekom-Gruppe als Aktienpaket hält.