Hi,
ist schon irgendwie komisch, das mit der Ostalgiewelle...
Ich habe "Goddbye Lenin" richtig klasse gefunden, aber das was jetzt läuft ist schon krank.
Als es die DDR (meine Eltern haben noch Ostzone gesagt...) noch gab, hat jeder hüben wie drüben über dieses Regime geflucht, dass die Leute so unterdrückt.
Nun feiert RTL (wer sonst?) Ostalgie-Shows und man hat wirklich das Gefühl, nichts wäre passiert und man hätte sich zu Unrecht aufgeregt.
Ich finde das ziemlich hirnrissig!
Obwohl wahrscheinlich nicht alles schlecht war, aber ein Unrechtsregime war es allemal, also ist feiern überflüssig!!!
Und wo wir gleich mal beim Feiern sind: für mich ist der 17. Juni der Tag der deutschen Einheit. Warum? Da feiern wir Jahrzehnte diesen Tag und dann haben wir endlich die Einheit, dann wird er abgeschafft...
Ich wette, dass dieses Posting falsch verstanden wird.
Gruss,
EKB
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Hi,
ganz logisch ist diese "Ostalgie-Welle" sicher nicht.
Allerdings neigt der Mensch dazu, sich meist nur an die guten Dinge zu erinnern.
Diese Sendungen haben aber ein ganz anderes Ziel als die Erinnerungen aufzufrischen.
Da gibt es einen Witz, der leider gar nicht so witzig, sondern ziemlich realitätsnah ist:
Sagt ein Wessi zum Ossi: Wir sind ein Volk.
Antwortet der Ossi: Wir auch.
Einige Filme (Sonnenallee etc) und einige Sendungen sollen die immer noch vorhandene Mauer zwischen Ost und West einreißen, indem sie zeigen, daß die Ossis gar nicht so anders waren als die Wessis.
Das mag vielleicht von einigen Sendern nicht beabsichtigt sein, ich unterstelle es ihnen aber mal.
Worauf man aber definitiv verzichten konnte, war "Meyer & Schulz". Das war lächerlich, peinlich, idiotisch und völlig falsch! Schaun wa ma, watt RTL draus macht.
...bestimmt waren doch mehr dinge besser als jetzt, als wir es wahrhaben wollen.
* keine soziale not
* keine armut
(nur ein kleiner ausschnitt...)
;-)
Die DDR ist nicht untergegangen, die tarnt sich nur:
http://www.literaturnetz.com/modules.php?name=News&file=article&sid=1270
http://www.megasat.ch/wolfhart/oymd8kc.htm
http://saturn.spaceports.com/~wolfhart/vid/1a.htm
Die Ostalgiewelle ist LOGISCH!
Dummheit ist nun mal die Haupteigenschaft des Menschen.
Das Gemetzel auf deutschen Straßen finden die Autokäufer von heute doch auch normal, auch wenn gestern wieder duzende zermanscht wurden. Der Ossi mit seiner Ostalgie ist nicht die Bohne dummer als der Wessi.
"keine soziale Not, keine Armut"? hä? mal hinter die verrotteten Fassaden und Fabriken gekiekt?
Es gibt heute viel zu meckern, aber ein Sozialhilfeempfänger lebt momentan 10 mal besser als so mancher Arbeiter im Osten, der sich in Chemiefabriken etc. unter menschenunwürdigen Bedingungen für den Arbeiter und Bauernstaat versklavt hat.
Und übrigens: Für diese Bestandsaufnahme wäre man unter Honecker und Mielke für Jahre hinter Gittern gelandet. Also hört auf solch einen Blödsinn hier zu posten. Aber von mir aus können die ganzen Ossis sich ja wieder die Mauer aufbauen und mit dem großen Bruder um die Wette hungern. Ihr habt es nämlich nicht kapiert: DER OSTEN WAR PLEITE!!! AM ENDE!!! ZU TODE GEWIRTSCHAFTET!!! Die meisten Ossis hatten von dieser Mangelwirtschaft die Schnauze voll und nur deshalb gab es eine Wende!
Gruß
The Wasp
Ostalgiewelle ist Schwachsinn-denn wer braucht die wirklich?
Wie du richtig sagst,waren viele Betriebe total heruntergewirtschaftet.Ich selbst habe in der Chemie gearbeitet-im
damaligen Chemiekombinat BUNA.Wer die Bude kannte weiss wovon ich schreibe.Umweltschutz o.ä.gab es nicht.Viele haben schon vergessen,wie die Saale gestunken hat.Ich habe Kollegen gehabt,die sind mit ihrer Kohle nicht über den Monat gekommen,obwohl es ja eigentlich billig war,das Leben in der DDR.Wer ernsthaft an die DDR zurückdenkt,darf sich nicht nur an die Geschichten in den SED-Propagandablättern erinnern,sondern muss auch mal selbstkritisch einschätzen,dass die Mehrzahl ALLER Deutschen durch die Einheit gewonnen hat.Deutschland ist EINS und wird es bleiben.Scheiss-Mauer!
...soso - die fassade als gradmesser der sozialen gerechtigkeit LOL... da hast du etwas mächtig falsch verstanden.
nur weil unsere fabrikfassaden schöner und moderner sind - ist´s noch lange nicht gerecht. die reichen werden reicher - die armen... naja.
;-)
Bleibt noch ein Nachsatz für mich übrig: wenn überhaupt irgendetwas die 'Mauer in den Köpfen' aufrechterhält, dann doch solcher Unfug. Stellt die DDR in ein Museum, in das jeder reinkann, den es interessiert. Aber die Nicht-Unterscheidungsfähigen mittels Privatfernsehen mit Halbwahrheiten berieseln (ja, auch ich bin ein Ossi, und die Stories, die ich erzählen könnte, würden wohl zu brüllendem Gelächter taugen, wenn sie nicht so brutal wahr wären), das ist, wie Öl in die Flamme gießen. Für die im westlichen Teil eine possierliche Freakshow, die das Gefühl der eigenen Überlegenheit stärkt, für die Ostler ein Grund mehr, in der vermeintlich idyllischen Vergangenheit zu schwelgen.
Also, mich als Wessi nervt diese Ostalgie-Welle ungemein. Ich habe weder Verwandte noch Bekannte jenseits der Elbe, und bis 1990 hat man mir eingetrichtert, dass die DDR ein Menschenrechte-verachtender totalitärer Staat war, der seine Bürger einsperren musste, damit sie nicht wegliefen und auf sie schießen ließ, wenn sie es doch versuchten. Mag ja sein, dass die DDR auch ein paar gute Seiten hatte, aber die hatte Hitler-Deutschland auch. Ebensogut könnte man eine Nazi-Nostalgie-Serie starten......
Jedenfalls interessiert es mich nicht die Bohne, was an der DDR gut gewesen sein soll. Ich könnte mir vorstellen, dass es rund 60 Mio. Wesdeutschen ähnlich geht.
Da sich keiner dazu entschließen kann diesen Müll zu löschen:
"Also, mich als Wessi nervt diese Ostalgie-Welle ungemein."
Das ist schön, es zeigt wie eingebildet du bist.
"Ich habe weder Verwandte noch Bekannte jenseits der Elbe, und bis 1990 hat man mir eingetrichtert, dass die DDR ein Menschenrechte-verachtender totalitärer Staat war, der seine Bürger einsperren musste, damit sie nicht wegliefen und auf sie schießen ließ, wenn sie es doch versuchten."
Wieder sehr schön, danke für die ausführliche Info. Wen interessiert es, was dir eingetrichtert wurde, anscheinend hatte es dich ja nicht interessiert, sonst hättest du selbst dein Gehirn benutzt um dir eine eigene Meinung zu machen. Propaganda geglückt!
" Mag ja sein, dass die DDR auch ein paar gute Seiten hatte, aber die hatte Hitler-Deutschland auch. Ebensogut könnte man eine Nazi-Nostalgie-Serie starten......"
Der Vergleich hinkt ziemlich und allein für die Geschmacklosigkeit, das Nachlabern von Klischees und die Dreistigkeit, das als das Maß der Dinge zu verkaufen, sollte man deinen Post löschen, dich aufzuklären wäre Zeitverschwendung, denn so wie du rangehst, hat das keinen Sinn.
"Jedenfalls interessiert es mich nicht die Bohne, was an der DDR gut gewesen sein soll. Ich könnte mir vorstellen, dass es rund 60 Mio. Wesdeutschen ähnlich geht."
Sehr schön, ich verleihe dir den Preis für den "Musterwessi" Klischees werden wahr. Ein GLück, dass deine VOrstellungen zu mindestens 50% falsch sind.
Desolisation
PS. Hast du dir den Stil bei christus abgekuckt?
@Desolisation, wieso bin ich eingebildet, wenn es mich nervt, dass ein Staat, der auf Flüchtlinge schießen ließ, nachträglich nostalgisch verklärt wird ? Ich halte so etwas schlicht für gefährlich, und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein. Irgendwie erinnert mich das an: "Es war ja nicht alles schlecht unter Hitler." Tut mir leid, aber so sehe ich es nun mal. Das ist meine persönliche Meinung, und niemand zwingt Dich, sie zu teilen.
Gut, es mag durchaus sein, dass ich ein Opfer westdeutscher Propaganda (oder Medienvielfalt?) bin, weil ich die DDR nie selbst erlebt habe. Ich gebe auch gerne zu, dass ich niemals das "Neue Deutschland" gelesen habe, obwohl man es hier jederzeit kaufen konnte. Aber dass an der Mauer einige hundert Menschen erschossen wurden und dass einige tausend DDR-Bürger im Knast saßen, weil sie es gewagt hatten, den Arbeiter- und Bauernstaat zu kritisieren, ist doch wohl die Wahrheit - oder irre ich mich da?
Dass mein Vergleich DDR - Nazideutschland hinkt, ist mir klar. Selbstverständlich weiß auch ich, dass die DDR-Staatssicherheitsorgane viel weniger Menschen ermordet haben als die Nazis, aber dem einzelnen Ermordeten dürfte es ziemlich egal gewesen sein, ob er von einem SS-Mann oder einem VoPo von hinten auf der Flucht erschossen wurde.
Das Recht, zu sagen, dass es mich (als jemand, der nie dort war und keinerlei persönliche Beziehung zu diesem Staat hatte) nicht im Geringsten interessiert, was an der DDR gut gewesen sein soll, nehme ich weiter für mich in Anspruch.
Und was den Stil angeht: christus war einmalig (schlecht), bei dem habe ich mit Sicherheit nicht abgekuckt. Allerdings hat mich Dein (inzwischen ohne mein Zutun) gelöschtes posting, in dem Du mir empfahlst, ich solle gefälligst die Fresse halten, sehr an christus erinnert.
Letzter Satz: ich bin kein richtiger Wessi, ich hatte nur das unverdiente Glück, im Westen aufzuwachsen, weil meine Eltern (Tito sei Dank, und das meine ich ehrlich!) von den Kommunisten aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Meinen (volksdeutschen) Großvater haben die Tito-Partisanen totgeschlagen, und deshalb habe ich ein persönliches Problem mit allem, was rot ist (oder war). Ich bin also nicht objektiv - auch nicht gegenüber der DDR.
Deshalb fange ich jetzt an:
"wieso bin ich eingebildet, wenn es mich nervt, dass ein Staat, der auf Flüchtlinge schießen ließ, nachträglich nostalgisch verklärt wird ?"
Das lässt sich nicht leugnen, aber jeder wusste, dass auf ihn geschossen wird und deshalb tue ich diese Leute als lebensmüde ab oder sie hatten den Drang nach Ruhm. Übrigens, glaubst das römische Reich hat sich mit Ruhm bekleckert? Darüber werden einige nostalgisch und es regt sich auch niemand auf, die Römer waren nicht weniger primitiver als wir heute und daher hinkt dieser Vergleich auch nicht.
"Ich halte so etwas schlicht für gefährlich, und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein. Irgendwie erinnert mich das an: "Es war ja nicht alles schlecht unter Hitler." Tut mir leid, aber so sehe ich es nun mal. Das ist meine persönliche Meinung, und niemand zwingt Dich, sie zu teilen."
Okay, das ist ein Argument, aber was wenn deine Meinung einfach nicht der Wahrheit entspricht?
"Gut, es mag durchaus sein, dass ich ein Opfer westdeutscher Propaganda (oder Medienvielfalt?) bin, weil ich die DDR nie selbst erlebt habe. Ich gebe auch gerne zu, dass ich niemals das "Neue Deutschland" gelesen habe, obwohl man es hier jederzeit kaufen konnte. Aber dass an der Mauer einige hundert Menschen erschossen wurden und dass einige tausend DDR-Bürger im Knast saßen, weil sie es gewagt hatten, den Arbeiter- und Bauernstaat zu kritisieren, ist doch wohl die Wahrheit - oder irre ich mich da?"
Den Medien ist auch heute nicht zu glauben und zu Zeiten des Kalten Krieges, war es auf beiden Seiten genauso schlimm, diie "Medienvielfalt" ist eine Geldtrommel und nichts anderes.
Man wurde nicht automatisch in den Knast gesteckt, wenn man etwas gegen das Regime gesagt hatte, aber es wurde einem nahe gelegt, noch mal zu überdenken, was man gesagt hatte und erst dann kam der Knast. Übrigens ist das heute nicht anders, nur davon weist du nichts, Queerulanten werden ausgeschaltet, egal in welchem Land du lebst.
"Das Recht, zu sagen, dass es mich (als jemand, der nie dort war und keinerlei persönliche Beziehung zu diesem Staat hatte) nicht im Geringsten interessiert, was an der DDR gut gewesen sein soll, nehme ich weiter für mich in Anspruch. "
Das ist dann dein Problem, denn es war einiges besser, jedoch waren unsere "Führer" Hypokraten und deshalb konnte das auch nicht so funktionieren, wie sie es gerne gehabt hätten.
In der DDR ging es jedes Jahr aufwärts, wenn auch nur im geringen Maße, aber das musste sein, um die Leute bei Laune zu halten. Es war ein Sozialstaat, von dem die SPD nur träumen kann, Notleidende gab es nicht und Arbeitslose nur dann, wenn sie es Leid waren zu arbeiten. Ostprodukte halten länger als Westprodukte, denn es wurde nicht alles auf Konsum gemacht, alles war billig. Die Familie stand im Zentrum des Geschehens, im Gegensatz zu heute wo jeder sich selbst überlassen ist. Die Bildung (Geschichte mal außen vor gelassen) war um Welten besser als heute. Kriminalität war fast nicht vorhanden etc.
"und deshalb habe ich ein persönliches Problem mit allem, was rot ist (oder war)" Kann ich nachvollziehen. Ich wollte lediglich aufweisen, dass das Konzept des Kommunismus besser ist als das des Kapitalismus, jedoch konnte es noch keiner außer Lenin so realisieren, dass auch wirklich alle gleich waren. Stichwort:"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Das fehlte eben in der DDR. Der Kapitalismus ist schlicht gesagt Scheiße, er ist wie ein überlaufendes Wasserfass und irgendwann gibt es keinen mehr, der Geld hat, außer 5 Leute, dann wird auch der letzte Kapitalist einsehen müssen, dass Kapitalismus unser größter Feind ist.
Desolisation
PS. Für mich ist dieses Thema damit abgehakt
Die ganzen ehemaligen Kultur- und Sportbonzen die auf dem Rücken des Volkes wie die Made im Speck gelebt haben, können mir alle gestohlen bleiben. Die willigen Diener und Nutzniesser des Systems sind wie nach 45 auch nach 89 die Leiter nach oben gefallen - in beiden Teilen Deutschlands.
Lieber zwanzig mal Heino mit 190 db ertragen müssen als eine Minute Kati Witt, diese falsche, verlogene SED-Zicke!
Heino, ist ja heftig?! Heino und Kati ein Paar, sozusagen als Gipfel des schlechten Geschmacks, das wär´s gewesen. - Aber lassen wir das. Tatsache ist, dass in Deutschland mit geradem Rückrad kein Blumentopf zu gewinnen ist, also ein idealer Nährboden für die neue Rechte.
Aber eine ganz nette Oberweite hat sie ja;-)
Gruss
EKB
Wäre mir neu. Aber sei froh, wenn Du das für eine ganz nette Oberweite hältst, kannst Du kaum an ödipalen Komplexen leiden. ;-)
...aber unterentwickelt ist sie nicht. Klar, es gibt mehr, aber für'n Anfang nicht schlecht.
EKB