eben im newsticker:
10.09.2004, 19:13 Uhr
Schüler nach brutaler Prügelei auf Schulhof hirntot
Wolfen (dpa) - Der bei einer brutalen Prügelei auf einem Schulhof in Wolfen verletzte Schüler ist von den Ärzten für hirntot erklärt worden. Das teilte die Polizei Dessau am Abend mit. Ein 18-Jähriger soll den 16 Jahre alten Jungen gestern geschlagen und auf das am Boden liegende Opfer eingetreten haben. Der Junge erlitt Hirnblutungen und Hirnquetschungen. Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst, stellte sich dann aber bei der Polizei. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Was geht in unserer Jugend vor? Zu meiner zeit hat man, wenn man sich auf dem Schulhof "gekabbelt" hat, nur soweit gemacht bis der andere am boden lag und somit die eigene "dominanz" glar gestellt war. wie im tierreich halt, wo bei revierkämpfen in der regel auch keiner der beiden den anderen bewußt ernsthaft verletzten will.
Selbst dann wenn die Auseinandersetzung etwas heftiger wahr und nicht nur "revierschaukampf" so haben zu meiner Schulzeit noch alle spätestens dann aufgehört wenn der andere ohne sich zu wehren am boden lag! und spätestens wenn die Nase blutete war schluß!!!
Was geht da heute bloß an den schulen ab?? Ich verstehe die jugend diesbezüglich nicht. Sind das alles die Videokillerspiel-Abgestumpften oder was?
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die jugend verkommt eben.
bzw die schwarzen schafe werden mehr herausgehoben.
auch wenn sich das jetzt doof anhört, aber ich würde tippen, dass der mörder verdammt dumm ist. (klingt hart, ist aber so)
auf meiner schule (gehe mit 18 in die 12.klasse eines gymnasiums) gibt es sowas nämlich nicht. Und wenn die normalen kabbeleien der unter- oder mittelstufler ausarten, sind immer noch leute da, die sowas unterbinden.
auf den anderen "höheren" schule hier ist sowas meiner meinung auch ncoht nicht vorgekommen. natürlich. aber auch prügeleien mit verletzten sind da extrem selten.
aber mit deiner videospiel-theorie bist du gar nicht mal so falsch. auf meiner grundschule gab es einen, der immer "einen gerechten powerranger-kampf" haben wollte. ok, der junge war gestört, aber es zeigt, dass der medienkonsum heute zu groß ist.
die eltern achten nicht mehr so darauf, was ihre kinder gucken und tun, sondern sind froh, wenn sie mal ihre ruhe haben. dass dann sowas dabei rauskommt, wo doch gewalt so "cool" ist, war abzusehen. also ich würde die schuld nicht nur bei der jugend sonder auch bei den leuten suche, die ander erziehung beteiligt waren. sie hätten sich mehr zeit nehmen sollen.
das soll jetzt allerdings keine kritik an der elternschaft allgemein werden. es gibt immer noch viele mütter und väter, die die richtigen ideale kennen und auch weiterzugeben wissen
mfg, Hühnerschregga
>>
Unsere beiden sind so erzogen keinem anderen weh zu tun.
Rate mal wer der Prügelknabe ist.
Verletzte nie jemanden, aber spätestens nach der 3. blutigen Nase, änderst du deine Meinung dazu, ist erschreckend aber leider Realität.
Mfg
Don Haeberle
Vielleicht sollten sich auch mal die Eltern an die Nase fassen.
MfG Nasser
Schließt bitte nicht von einem auf die ganze Jugend, das ist einfach nur reißerisch und vor allem ungerecht.
Die Videspieletheorie halte ich für Schwachsinn, sie ist nicht die Ursache, sie ist nur ein Symptom allein gebliebener Kinder.
AUf den geistigen Horizont des Angeklagten möchte ich nicht wirklich eingehen, aber es stimmt zum großen Teil, was Hühnererschregga da sagt von weg. Gymnasium etc.
Die Schuld kann man fast überall suchen, vielleicht bei den Eltern die das Kind etwas vernachlässigt haben, aber vielleicht ist er ja zu Hause ganz anders gewesen. Vielleicht ist aber auch MTV ein AUslöser oder das Internet oder vielleicht ist er schlicht und ergreifend ohne externe Einflüsse durchgedreht. Das heißt nicht, dass die Jugend von heute, trotzder lausigen Musik, einen an der Waffel hat.
Trotzdem Scheiße für das Opfer!
TL
Das ist halt die Kehrseite der Abkehr von der "übertriebenen political correctness". Wir sind wieder am Drücker. Da haben die schwächsten Charaktäre den stärksten Auftritt.
www.nickles.de/thread_cache/537747584.html
Den Verfechtern der PC geht es vor allem darum, die kritisierten Einstellungen durch eine Problematisierung der durch sie geprägten sprachlichen Ausdrucksweisen, durch deren Stigmatisierung und letztlich durch deren Ersetzung durch »politisch korrekte« Ausdrucksweisen zu verändern. DUDEN!
Also durch Musik kann keiner so werden. Es sei denn er ist schon vorgeschädigt!
Soll ja vorkommen.
www.inidia.de/sprache_des_rechtsextremismus.htm
www.im.nrw.de/sch/doks/vs/neurech.pdf
Ich denke doch das Zurückdrängen des humanistischen und egalitären Denkens spielt ne Rolle und durchaus auch der Kulturkampf der neuen Rechten. Sicher hat es immer schon Gewalttätigkeiten gegeben, wenn Gemeinschaften schlecht funktionieren (Staat, Schule, Familie), aber allgemein herrscht doch ein schärferer Wind in den Schulen. Oder, anders ausgedrückt: Eine Schule die das verhindern will, muss viel mehr kämpfen als früher.
Hallo Leute!
Ist ein weiiiiiiites Feld. Dazu ein paar Schnipsel:
A.
"Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul." Dies ist die Inschrift einer babylonischen Tontafel, die man etwa auf die Zeit um 1000 v. Chr. schätzt. Hört sich bekannt an, nicht?
B.
Jede Jugendkultur (wenn es DIE Jugend überhaupt gibt) ist nicht zuletzt auch ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. Und die sozialen Verhältnisse, ihre Atmosphäre wird afaik in der Mehrheit von Erwachsenen bestimmt. Wenn WIR uns nicht ändern, hat auch die Jugend keinen Grund dazu.
C.
Art und Umfang des Medienkonsums ist sicherlich für die Aneignung von Verhaltens- und Denkformen prägend. Aber, wie Turbo Lover schon treffend sagte, kommt es nicht auf ihn allein an, sondern auf die Persönlichkeit des Konsumenten, wie soziales Umfeld, familiäre Verhältnisse, Erziehung usw. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, welche Konfliktlösungsmodelle jemand in seinem Alltag vorgelebt bekommt.
Ein Gewaltvideo braucht also einen fruchtbaren Boden, um Einstellungen zu prägen oder Verhaltensweisen auszulösen.
D.
In meiner Grundschulklasse gab es einmal einen Prügelknaben. Jeder, der nur ein bisschen überlegen war, durfte ihm eine verpassen, und dass waren fast alle. Einmal hat er sich vor Angst in die Hose gemacht. Ich weiß nicht, ob unsere Jugend soviel besser war ...
MfG
UselessUser
laut WAZ u. V-Text,
hat der Junge lediglich "leichtes" Hirnbluten und ist wohl auf.. ..gut ändert nichts an der Tatsache aber die ist nun mal auch schon seid 20 Jahren bekannt.. ..nicht das jetzt Jemand denkt ich würde das für Gut heißen, aber,..
MfG
Gurus
der Beitrag im V-Text war nach kurzer Zeit weg, in der Tageszeitung stand heute Morgen auch Gehirntot, sorry
;~))
Hi,
ich als "Immer-noch-Schulbankdrücker" kenne die Situation am meiner Schule genau. An meiner Schule kommt es selten zu Prügeleien, - und diese sind auch nicht so dramatisch, dass jemand zu Schaden kommt. Allerdings ist das hier Hochschwarzwald. In größen Städten wie Hamburg, Berlin oder München sieht das wohl schon anders aus.
Ich selbst hasse Prügeleien und versuche alles durch Worte zu lösen. Raufen musste ich mich zwar auch schon, aber bei manchen Mitschülern geht das nunmal nicht anders. Zumal man sich nicht von jedem auf der Nase rumtanzen lassen darf, sondern schon seine Autorität bewahren sollte. So prügelte ich mich auch schon mit einem Mitschüler, welche 2 Jahrgangsstufen über mir ist (dieses Schuljahr übrigens nur noch eine Stufe). Seitdem ist Ruhe, - er lässt mich in Ruhe.
Taten wie aus dem Newsticker sind mir allerdings unbegreiflich. Spätestens wenn das "Opfer" am Boden liegt sollte man aufhören !!
Die beiden Jungen sollen schon früher aneinander geraten sein, ergaben die bisherigen Ermittlungen. Heute eskalierte der Streit in der großen Pause auf dem Hof der Sekundarschule in Wolfen. Erst schlug der Ältere dem 16-Jährigen mit der Faust mehrfach ins Gesicht, dann trat er auf den am Boden Liegenden ein. Der Junge erlitt Hirnblutungen und Hirnquetschungen. Lebensgefährlich verletzt wurde der Junge per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Halle gebracht. Am Abend erklärten ihn Ärzte für hirntot.
Der Täter, der bis vor kurzem selbst die Schule besucht hatte, sei bisher als unauffällig, hilfsbereit und freundlich wahrgenommen worden. "Darum wäre es voreilig, der Schule, Lehrern oder Mitschülern unbesehen eine Mitschuld an dem Geschehen zuzuweisen", erklärte Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos).
Hmmm...war das früher anders? Ich bin jetzt 32 Jahre alt und gehöre wohl nciht zu der Jugend von Heute.
An meiner Grundschule hat einmal ein Schüler einem anderen Schüler die Hand zertrümmert, indem er sie zwischen eine Tür und den Türrahmen klemmte und die Tür zuschlug.
An meinem Gymnasium hat ein Schüler einen anderen mit dem Kopf so lange gegen die Wand geschlagen, bis er ins Krankenhaus mußte.
Ein anderer hat einen Lehrer auf der Klassenfahrt ein Messer in die Seite gerammt.
An einem anderen Gymnasium in meiner Stadt hat ein Skinhead (damals 16) einem Punk an der Schule in den Rücken geschossen.
In der gleichen Stadt haben 3 Faschos (alle zwischen 17 und 19) einen türkischen Ladenbesitzer mitten am Tag in der Fußgängerzone so zusammengetreten, daß er ins Koma fiel und 6 Monate später starb.
Einem Jungen wurde von einem anderen Jungen mit der Schreckschußpistole ein Auge ausgeschossen.
Ein 17 Jähriger hat abends im Park eine 15 Jährige vergewaltigt.
An der Berufsschule später haben 2 Schüler nach Unterrichtsschluß einem Lehrer aufgelauert und ihn mit Baseballschlägern übel zugerichtet.
Ein guter Bekannter von mir wurde irgendwann tot an einer Landstraße gefunden worden, man hatte ihm den Schädel zertrümmert (auch er war ein Punk).
Ein junger Skin wurde auf einem Weinfest von anderen Jugendlichen mit einem Weinglas übel zugerichtet.
Das waren nur ein paar Beispiele und nur um Vermutungen im Voraus zu unterbinden: Ich komme aus einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in der Pfalz. Damals waren solche Sachen eine Meldung in der Rheinpfalz wert, heute würde soetwas in sämtlichen Boulevardmedien als Zeichen für den Untergang der Gesellschaft und die Verkommenheit der Jugend abgehandelt.
Nun sind wir aber enttäuscht, dabei dachten wir, du seiest ehemaliger Waldorfschüler. ;)
Klar, war ja auch ne Waldorfschule, sind doch alles verkommene Subjekte, die aus Waldorfschulen kommen ;O)
Also ich kenne das von früher auch so wie es der Treadöffner mario32 beschreibt.Das was xaffort schreibt kenne ich aus meiner Jugend nicht.
Schlimm finde ich das die Kids immer beim am Boden liegenden auf den Kopf treten-aber das ist anscheinend Modern:-(
Ein Hooligan bei mir auf der Arbeit hat mir mal erklärt - das eintreten auf am Boden liegende ist geiler als Fi**en !!!!
" Der Täter, der bis vor kurzem selbst die Schule besucht hatte, sei bisher als unauffällig, hilfsbereit und freundlich wahrgenommen worden."
Stille Wasser sind tief. Wer ggf. wenig "Kampferfahrung" bzw., -Fähigkeiten hat, teilt seine Kräfte eben schlecht ein.
Soll nicht heißen, daß ich gut finde, was passiert ist (habe selber noch nichts davon gehört, da gearbeitet).
Aus meiner Schulzeit habe ich auch mitgenommen, daß "nur die Stärksten überleben". Stärke ist dabei nicht nur mit körperlicher Kraft gleichzusetzen. Wer da schwächer ist, muß diesen Mangel an anderer Stelle wieder wettmachen.
Jeder muß selber sehen, wie er überlebt und ist auf sich allein gestellt.
Was xafford so schreibt, halte ich für durschnittlich. Früher war das vielleicht nicht ganz so schlimm, aber nach der Wende hat sich viel geändert.
Sicher ist das was passiert ist eine Tragödie, aber vom Schönreden dieses ach so tollen, freundlichen Sozialstaates ändert sich nichts. Man muß lernen, sich durchzusetzen oder man geht unter!
> aber nach der Wende hat sich viel geändert. was?
MfG
Gurus
Bananen und Golf GTI wurden teurer, Trabbis billiger....;o)
*scnr*
Hallo null!
"Man muß lernen, sich durchzusetzen oder man geht unter!"
Das mag sein, aber nicht um jeden Preis. Es gibt viele Situationen, in denen die Fähigkeit zur Integration und Kooperation der puren Konkurrenz überlegen sind.
Weder der Sozial- noch der Rechtsstaat kann dir einen absoluten Schutz gewähren. Das kommt darauf an, was du erwartest. Wir könnten ja einmal den Versuch machen, den Polizei- und Justizapparat sowie die Arbeitsämter und die Sozialämter für ein Jahr stillzuegen. Wir setzen das Krankenkassensytem außer Kraft, lassen die Auszahlungen der Rentenversicherung ruhen, privatisieren die Finanzierung der Kindergärten, Schulen und Hochschulen, das Gleiche machen wir mit der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Betreuung von alten und behinderten Menschen. Bau und Ausbau von Straßen, Schienennetzen und Häfen überlassen wir dann privaten Investoren. Ich glaube, dann hätten wir einmal richtig Grund zum Jammern. ;-)
Allah behütet dein Kamel, aber zuerst binde es an einen Baum.
(Arabisches Sprichwort)
MfG
UselessUser
Allah behütet dein Kamel, aber zuerst binde es an einen Baum.
(Arabisches Sprichwort)
Allah behütet dein Kernel, aber zuerst binde es an einen PC.
(IT Sprichwort)
MfG
Gurus
@UselessUser
Eigentich hast du ja Recht, aber lahmlegen von:
1. Polizei + Justizaparrat - hätte für mich einige Vorteile, für die breite Masse eher Nachteile, da noch mehr Chaos
2. Arbeitsamt - Vorteil, ich bekomme nur Geld, wenn ich Arbeit habe und dann werden mir Sozialabgaben zwangsenteignet
3. Sozialämter - s. Arbeitsamt, ich bestreite meinen Lebensunterhalt von dem erarbeiteten Geld
4. Krankenkasse: hilft mir relativ wenig und kostet viel, wg. "1." + "4." darf ich mir noch nicht mal meine Medikamente selber kaufen (sollte ich für ein vortschreitendes Siechtum noch dankbar sein?)
5. Rentenversicherung - ich habe sowieso noch keinen Anspruch auf Rente und gehe nicht davon aus, daß ich so alt werde, zahle aber ein.
6. Kindergarten - ok, bin ich zwar raus aber sollte bleiben
7. Schule etc. - soll auch bleiben und das Lernen hat etwas gebracht
8. Kinder- und Jugendhilfe - hat das irgendetwas gebracht/war vorhanden? *grübel*
9. Straßen/Schienen/Häfen - es gibt ja noch Steuern und leider besitzen ausländische Investoren leider bald mehr als die Kommunnen - kann aber sonst in etwa so bleiben
Zugegeben, meine Einstellung ist ziemlich radikal, allerdings nicht ohne Grund.
Im Moment geht es mir auch nicht so schlecht, allerdings nur weil ich selbst dafür gekämpft habe und meinen eigenen Weg gehe, egal was andere davon halten.
Ich habe mir nur einmal erdreistet, von dem noch vorhandenen Recht auf freie Meinungsäußerung gebrauch zu machen.
Klar gibt es schlechtere Orte als (Ost-)Deutschland, es ist aber notwendig, daß sich noch so einiges ändert.