Hi, meine Frau hat eine kleine abgeplatzte Stelle an unserer weißen Eingangstüre großflächig mit "weiß" überstrichen (Außenbereich). Nur ist weiß nicht gleich weiß, denn was sie genommen hat ist grauweiß, was man sieht, wenn die Farbe trocken ist!
Ahhhhrrrgghh!
Das sieht derart Kaka aus, daß ich das so nicht lassen kann. Jetzt möchte ich die Türe außen neu streichen, bevor die ersten Weihnachtsbesucher kommen. Temperatur nachts bei uns um den Nullpunkt. Kann ich streichen oder steht aufgrund der Witterung etwas dagegen? Was könnte passieren, wenn ich früh streiche und nachts gibt es Frost?
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Was du beachten musst ist die Verarbeitungstemperatur und die Durchtrocknungszeit, nicht etwa die Überstreichzeit(beides steht auf der Dose), desweiteren ein Aussenthermometer, die Wettervorhersage und etwas Glück. Ich glaube die Verarbeitungstemperatur für Acryl oder Nitro Lack liegt ab ca. 5°C und die Durchtrocknungszeit ist bei Acryl Lack etwas weniger, ist sicher von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, musst mal schauen. Achja, wenn du es richtig schön Weiss haben willst nimm am besten Reinweiss oder Schneeweis, hat auch ne bestimmte RAL-Nummer auf die ich jetzt aber nimmer komme.
Good Luck
Reinweiß RAL 9010
Verkehrsweiß 9016
Signalweiß 9003
Papyrusweiß 9018
Cremeweiß 9001
Schneeweiß gibt´s nicht auf meiner RAL-Karte. Werde 9010 nehmen.
Das kommt darauf an, was für einen Lack Du nimmst. Mit einem Acry-Lack auf Wasserbasis geht es natürlich bei Frost nicht. Auf der anderen Seite trocknet Acryl sehr schnell.
Lösemittelgebundene Lacke (Alkydharze) können natürlich nicht auffrieren. Dafür trocknen sie sehr langsam.
Bis zur richtigen durchhärtung dauert es aber bei beiden Wochen. Also: Ein Neunanstrich dünstet noch lange aus, ist etwas klebrig und erreicht seine Endfestigkeit erst spät. (Ähnlich wie bei Beton. Nach einem Tag hat er vielleicht 50% seiner Festigkeit erreicht, nach 2 Tagen 80, nach 3 Tagen 90, aber seine Endfestigkeit erst nach einem Monat).
Wenns unbedingt sein muß, nimm dir halt ein paar Tage, an denen die Wettervorhersage günstig ist.
"Was könnte passieren, wenn ich früh streiche und nachts gibt es Frost? "
Naja, nach einem Tag nicht mehr so arg viel. Verminderte Haltbarkeit. Aber ich habs noch nie gemacht.
Danke bisher, noch ne Frage: Hat jemand Erfahrung mit Spraydosen? Ist mit dem Pinsel streichen vorzuziehen? Möchte aber die schwere Türe nicht aushängen und hinlegen.
Mit Spraydosen bekommt man als Laie keine Oberfläche hin.
Entweder man hat nur einen Sprühnebel auf dem Objekt. Wenn man so viel sprüht, daß es eine geschlossene Oberfläche gibt, bekommt man meist auch Tropfnasen.
So nebenbei versaut man die Umgebung. Ich rate ab.
Sehr gute Ergebnisse erzielt man mit diesen Streichkissen ;-)
Pinsel ist immer Mist, weil man erstens die Pinselstriche meistens nachher sieht, Tropfnasen hat und die Haare in der Farbe kleben.
Sprühdose ist auch nichts, weil die Farbverteilung miserabel ist, beim Draufdrücken haut es meistens erst eine Übermenge heraus, und ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass es da auch irgendwie zur Flockenbildung kommt.
Am besten wäre eine Luftdruck-Spritzpistole anstatt der Farbdosen ;-)
Zur Verarbeitungstemperatur siehe Dose oder frag mal im Baumarkt, ich mach sowas generell im Frühjahr ;-)
Hi @Danny!
Was macht Dein Kachelofenprojekt?
Weg. Tür:
Kaufe Deine Farben im Fachhandel (=bessere Produktqualität zu gleichen oder sogar günstigeren Preisen, als im Baumarkt und das inkl. Fachberatung!!). Teure Farben machen sich durch ein besseres Ergebnis (nicht vergessen, wir sind Laien und tun uns da naturgemäß schwerer, als ein erfahrener Profi) und leichtere resp. schnellere Verarbeitbarkeit wesenstlich schneller bezahlt, als die Verwendung einer billigen Farbe, bei der Du dann weg. €5.- Einsparung die Tür dann halt 3 oder sogar 4 mal überarbeiten mußt.
Es gibt natürlich spezielle Anstriche, welche man auch unter den o.a. Bedingugen verarbeiten kann. Denke mal an den Bausektor und daran, dass auch Objekte mit z.B. zu streichenden Metall- oder Holzfassadenkonstruktionelementen auf Termin auch im Winter abzuschließen sind. Explizit Nachragen, der Fachhandel weiß das und hat es (oder kann es besorgen).
Denkbar wären z.B.temperaturunabhängig ablaufende Bikomponenten-Systeme, welche feste, definierte Topf- und Aushärtungszeiten besitzen. Mir fallen da z.B. Polyurethanlacke oder Resincoatings aus dem Schiffbau ein (auch ein gutes Beispiel oder kennst Du einen Stapellauf, der weg. eines fehlenden Schiffanstriches auf den Sommer verlegt werden mußte?).
Verarbeitung:
Blos nicht sritzen. Du hast mehr Gewürge mit Abkleben etc., dass über die hohen Rüstzeiten (wie man bei uns in Oberfranken so schön sagt:) "die Brüh' teurer, als das Fleisch" wird. Nach meinen Erfahrungen z.B. mit Metalltüren etc. ergibt ein Anstrich mit der richtigen Farbe mit einer Lackrolle auf Faser- oder auch mal Schaumstoffbasis ein Ergebnis, das aussieht, wie mit einer Spritzpistole sauber aufgetragen.
Damit bist Du am schnellsten bei bestem Ergebnis. (Rolle und u.U. die €-.80 Farbschüssel werden nach dem Streichen verworfen und nicht etwa ewig mit mangelhaftem Ergebnis gereinigt. Kosten = max. €3.-. Dies alleine würdest Du schon an Nitroverdünnung verballern, von der Zeit , dreckigen Fingern und u.U. einer dicken Birne durch die Dämpfe mal ganz abgesehen.
Frohes schaffen
Gruß
Pumbo
Hi, Pumbo, der Ofen macht "fei" (Oberfranken!) gut! Nehme an, du machst daß das nächste Mal auch selber mit dem Schamott.
Danke an alle für die guten Tipps, werde gleich mal zum Fachhandel flitzen. Stimmt, ich bin ja viel auf Baustellen unterwegs und die streichen auch im Winter und auf den Baustellen ist es manchmal noch um einiges kälter als draußen!